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24/02/2023 um 21:29 Uhr als Antwort auf: Wusstet ihr, dass Bupropion zur Gruppe der Amphetamine zählt? #269383
Ich vermute, @Manon, dass das daran liegt, dass durch Amphetamine vermehrt Dopamin ausgeschüttet wird. Das las ich gerade in dem Artikel, den ich über dem Post hier verlinkt habe.
Ich frage mich schon, wie das mit der Dopaminhypothese zusammenpasst. Eigentlich dachte ich, dass Neuroleptika gerade das Dopamin, das zu viel ist, blockieren sollen. Wie passt das dann damit zusammen, ein weiteres Medikament zu nehmen, dass für mehr Dopamin sorgt?
Ich erinnere mich aber noch an einen Text von @jeanne , dass das Aripiprazol dort, wo zu wenig Dopamin im Gehirn ist für mehr Dopamin sorgen soll und dort wo zu viel ist für weniger (oder so ähnlich). Vielleicht liegt darin die Begründung.
Als Laie ist es für mich jedenfalls wirklich schwierig, mir eine Meinung zu den verschiedenen Medikamenten zu bilden. Am Ende ist es eh die Entscheidung der Behandelnden und der Patientinnen/Patienten.
Ich finde auch, wir sollten hier sehr vorsichtig sein, wen wir als psychotisch bezeichnen. Abweichende Meinungen oder unpassender Ton sind für mich keine guten Gründe dafür.
Eure „Heldinnen“ gaukeln Euch das Unmögliche vor !
@mowa schreibt doch detailliert, wie es bei ihr funktioniert und wo Probleme sind. Da sehe ich nichts vorgegaukelt Unmögliches.24/02/2023 um 9:49 Uhr als Antwort auf: Wusstet ihr, dass Bupropion zur Gruppe der Amphetamine zählt? #269244Mich hatte das Aripiprazol müde gemacht und dagegen wurde mir irgendwann auch mal Bupropion vorgeschlagen. Vielleicht wurde die Müdigkeit auch als fehlender Antrieb interpretiert. Mir kam es dann aber so vor, als entspäche die Einnahme von Aripiprazol und Bupropion dem gleichzeitigen Tritt auf die Bremse und das Gaspedal. Ich habe es daher abgelehnt und kann daher aus eigener Erfahrung nicht sagen, wie der Effekt wirklich ist. Durch die ärztlich begleitete und über Jahre gestreckte Neuroleptikareduktion habe ich heute weniger mit Müdigkeit zu kämpfen und mehr Antrieb. Ich bin immer etwas skeptisch, wenn ich ein Medikament gegen die Nebenwirkung eines anderen Medikaments nehmen soll (auch wenn das manchmal sinnvoll sein mag).
Dass das Bupropion zur Gruppe der Amphetamine zählen soll, wusste ich nicht. Es überrascht mich aber auch nicht wirklich.
@molly @escargot hat auch nicht geschrieben, dass sie in dieser Hinsicht erfolgreich wäre, sondern nur, dass sie sich nicht damit abfinden will lebenslänglich Neuroleptika zu nehmen. Ich finde, sie geht verantwortlich damit um und nimmt die Medikamente ja auch, wenn sie es für nötig hält.
@mowa BitteschönSomit hat auch keiner eine Bestätigung, dass die hier schreibenden schizophren sind ?
Die Diagnose wird ja anhand von bestimmten Kriterien erstellt. Ich meine, dabei kommt es viel darauf an, was der Patient/die Patientin auf bestimmte Fragen antwortet und wie das von der behandelnden Person interpretiert wird. Ich sehe daher schon eine Unsicherheit darin, ob jemand korrekt diagnostiziert wurde.
Ich finde, die „korrekte Behandlung“ ist dementsprechend auch schwierig zu bestimmen. Etwas Versuch und Irrtum wird wohl dabei sein. Daher meine ich, dass es falsch ist, zu behaupten, dass die lebenslange Einnahme bestimmter Medikamente für alle notwendig ist, auch wenn manche wohl dauerhaft solche Medikamente brauchen.
Sich grundsätzlich einfach damit abzufinden, Medikamente zu nehmen, sehe ich als problematisch an, da diese mit ihren Nebenwirkungen zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen können und auch eine Auswirkung auf die Lebenserwartung haben können.
@Mowa und @Pia propagieren hier ständig, dass es möglich ist von Neuroleptika los zu kommen und verleiten damit wahrscheinlich so einige stille Mitleser, dass diese ihre Medikation abbrechen ! Ich erachte dies als verantwortungslos und irrational !
Ich finde, dass dein Vorwurf nicht zu dem passt, was @mowa tatsächlich schreibt. Sie schreibt beispielsweise:
Ich habe seit meiner Ersterkrankung im August 2010 mehr als 12 Jahre benötigt, um so weit gesund zu werden. Meine Methode funktioniert gut, und zwar für mich persönlich.
Ein 12 Jahre langer Prozess bei dem sie am Ende in Absprache mit ihrem Psychiater immer noch etwas Neuroleptika nimmt, ist für mich einfach kein Abbruch der Medikation. Da sie deutlich schreibt, dass das für sie persönlich funktioniert, sollte Lesenden klar sein, dass diese Methode nicht für jeden/jede funktionieren muss.
23/01/2023 um 10:34 Uhr als Antwort auf: Interview mit dem WHO-Psychiater Benedetto Saraceno #264272Da steht auf Deutsch Drogenmissbrauch. Substanzmissbrauch, womit auch Medikamentenmissbrauch gemeint ist, wäre die richtigere Übersetzung.
Einige Medikamente können auch als Drogen missbraucht werde. Von daher finde ich die Übersetzung okay.
Ich habe mir schon einige Sachen von Mad In America als Podcast angehört. Sie sind teils sehr hart, was das Aufzeigen von Missständen angeht. Also Vorsicht für Leute, die schwache Nerven haben.
bei den Lobotomien gab es wohl wenn überhaupt, nur ganz einzeln Freiwillige, denke ich.
Da wäre ich mir nicht ganz so sicher. Ich hatte es aus einem Mad In America Podcast so verstanden, dass da auch teilweise gesagt wurde, man solle es machen, bevor es zu spät wäre. Danach ist es dann wirklich zu spät, da der Schaden durch eine Lobotomie ja irreversibel ist
. Das hatte ich auch schonmal in einen Blog hier geschrieben. Auch auf die Familien der Betroffenen wurde wohl Druck ausgeübt. Es ist wirklich schrecklich, was so alles passiert ist.
Ich habe viel abgenommen, als ich meinen Zuckerkonsum reduziert habe. Mittlerweile bin ich nicht mehr ganz so stringent und habe auch schon wieder etwas zugenommen, was ich teils auch wollte. Ich bin jetzt aber ohnehin gut im Normalbereich.
Ein Freund von mir hatte gestern am Freitag den 13. Geburtstag
@ardentglow Viele sind ein bisschen abergläubisch und kommen damit zurecht. Ich sehe aber ein Problem darin, wenn man aus Aberglauben Dinge tut, die tatsächlich Nachteile bringen. Sich am 13. einzusperren, damit einem ja nichts passieren kann zähle ich darunter.
Gerade denke ich an einen Sketch von Monty Python, in dem es um Primzahlen geht. Es wird ein Primzahlverkauf versucht, mit dem Argument, dass eine Primzahl nicht teilbar ist und man sie daher nicht so leicht verschlucken könne
Tabletten zu verschreiben ist der geringste Aufwand und entspricht unserer Zeit in der alle Sozialbeziehungen aufbrechen.
Ich hatte einen Arzt, der sich durchaus etwas Zeit genommen hatte und zuerst „nett“ wirkte, jedoch gegen Medikamentenreduktion auf stur geschaltet hat. Obwohl ich über Müdigkeit geklagt habe, hat er mir noch ein Antidepressivum verschrieben, was Müdigkeit als Nebenwirkung hat. Ich vermute, dass er strikt nach seiner Lehrmeinung gegangen ist und sich selbst für einen guten Arzt hält. Der darauffolgende Arztwechsel war für mich sehr wichtig und hat mir die ärztlich begleitete langsame, schrittweise Reduktion ermöglicht.
03/12/2022 um 19:30 Uhr als Antwort auf: Niedrigst mögliche NL-Dosis, individuell ermittelt? #250797Summa Sumarum, das Absetzen auf lange Zeit (über 10 Jahre) gelingt nur den Wenigsten und wieso sollte ich mit dem „Feuer“ spielen, wenn ich mit einer geringen Dosis gut fahre !?
Wievielen es tatsächlich gelingt, ist für mich schwer zu sagen. Es hängt außerdem viel von der Einzelperson, ihrem sozialen Umfeld, ihren Ärzten/Ärztinnen etc. und überhaupt ihrer Umgebung ab, meine ich.
Wenn du meinst, damit gut zu fahren, ist es ja okay. Ich sehe nicht, dass dich hier jemand dazu überreden will, abzusetzen.
03/12/2022 um 19:08 Uhr als Antwort auf: Niedrigst mögliche NL-Dosis, individuell ermittelt? #250792Allerdings haben nicht wenige von den Remissions-Patienten dann unter der sogenannten Negativ-Symptomatik zu leiden (depressive Stimmungslage, sozialer Rückzug, Persönlichkeitsveränderungen).
Die sogenannte „Negativ-Symptomatik“ sehe ich bei mir als durch Neuroleptika verursacht an. Seit meinem Absetzen nach langer langsamer schrittweiser Reduktion, bin ich nicht mehr so müde, sondern geistig und körperlich aktiver (siehe mein Post aus dem Oktober 2022). Die schrittweise Reduktion hatte aber auch schon zu schrittweisen Verbesserungen geführt. Bei Auftreten von Warnsignalen habe ich die Reduktion pausiert oder Quetiapin genommen oder mir einfach Ruhe gegönnt. Dazu gehört natürlich Eigenverantwortung…
Ich habe immer wieder betont, dass das nicht für jeden etwas ist und ich Glück hatte eine kompetente Ärztin zu finden, die mir beim mehrjährigen Reduktionsprozess geholfen hat. Pauschal zu sagen, dass es ohne Neuroleptika nicht mehr geht, wenn man mal welche genommen hat, finde ich aber falsch und daran störe ich mich auch.
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