Niedrigst mögliche NL-Dosis, individuell ermittelt?

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  • #177247

    Schizophrenie–Rückfall verhindern

    Artikel aus der Deutschen Apotheker Zeitung

    #177390

    Hallo Hanseatic,

    ich habe mir den Artikel zu den Studien nicht durchgelesen, aber sie scheinen nicht auf den Niedrigdosisbereich einzugehen. Warum auch, wenn es noch keine Daten dazu überhaupt und im großen Format erfasst und ausgewertet wurden?

    Die stabil und rückfallsfrei eingestellten Patienten können eben auch zu hoch dosiert sein. Aber dieser Punkt wird zumindest bei DAZ.online nicht erwähnt. Mein Eindruck ist, dass die Pharmaindustrie mit Hilfe solcher klinischen Studien sich selbst bestätigen will :unsure:

    Es ist auch ganz typisch, wenn es auch in diesem Artikel vorrangig darum geht, stabil und rückfallsfrei zu bleiben. Klar, wer mit Psychopharmaka innerlich neutralisiert ist, erlebt keine Probleme, macht keine Probleme, was Leben eben so mit sich bringt :unsure:

    Mit meinem persönlichen Anliegen in diesem Thread zum Thema “Niedrigst mögliche NL-Dosis” hat der DAZ-Artikel kaum etwas zu tun. Nur dass wir die konservative und konventionelle Sicht der Dinge auf die Pharmakotherapie der Schizophreniebetroffenen dargelegt bekommen, was mich auch nicht überrascht :scratch:

    LG,
    Mowa

    #177566

    @Mowa Kann gut sein, dass der Artikel nicht viel mit dem Thema hier zu tun hat. Da habe ich wohl etwas schnell etwas verlinkt.

    Ich war heute übrigens bei meinem Psychiater und habe ihn mal wegen Aripiprazolabsetzen gefragt. Ich bin ja gerade auf 5mg. Er hat kurz in die Literatur geschaut, und meint, dass Absetzen eher nicht empfohlen wird. Ganz aus der Welt sei das Thema aber auch nicht. Naja, was soll ich davon nun halten? Die Dosis so gering wie möglich zu halten, finde ich jedenfalls richtig.

    #182646

    Ich habe das Aripiprazol ganz abgesetzt und nehme jetzt 12,5mg Quetiapin täglich. Trotz der sehr geringen Dosis ist der große Motivationsschub und das deutlich wacher werden eher ausgeblieben. Die geringe Dosis brauche ich offensichtlich erstmal, da mein Absetzversuch in Symptomen geendet hat. Ich habe Nachts noch ein Anspannungsgefühl, mal in den Händen, mal in den Füßen. Ich hoffe, dass das zumindest weggeht.

    Insgesamt fühle ich mich durch das langsame, schrittweise und ärztlich begleitete Reduzieren besser. Ich denke, ich hatte Glück, eine Ärztin zu finden, die mich dabei unterstützt.

    #190746

    Ich nehme jetzt seit einigen Wochen keine Neuroleptika mehr. Meine Psychiaterin ist damit einverstanden. Es war ein langer Weg bis hierhin. Im Wesentlichen habe ich schrittweise über zwei Jahre langsam reduziert. Jetzt ist es so als wäre eine Blockade im Kopf weggenommen. Ich habe zwar leider noch öfters Schlafstörungen, kann aber, wenn ich mal gut geschlafen habe, wieder in guter Geschwindigkeit Romane lesen.

    Ich möchte nochmal betonen, dass das meine persönliche Erfahrung ist. Bei anderen hier im Forum wirken die Neuroleptika offensichtlich anders, so dass sie mit Neuroleptika gut leben können. Ich denke außerdem, dass die Begleitung durch einen guten Psychiater/ eine gute Psychiaterin sehr wichtig ist.

    #197363

    @Dopplereffekt

    Wie hast du zu dem guten Arzt gefunden?

    Und, was macht ihn aus als Arzt?

    Lg Yve

    #197366

    Wie hast du zu dem guten Arzt gefunden?

    Ich habe mich bei einer PIA gemeldet und bin dort hingegangen. Dabei hatte ich wohl einfach Glück, an eine gute Ärztin zu geraten.

    Und, was macht ihn aus als Arzt?

    Meine Ärztin hat mich bei meiner langsamen schrittweisen Reduktion des Neuroleptikums begleitet. Sie hatte auch situationsbezogen eine zeitlang empfohlen, eine Dosis konstant zu halten. Ich finde, sie geht gut auf mich ein und berücksichtigt auch gut die aktuellen Gegebenheiten. Das hatte ich bei meinem vorherigen Arzt nicht so empfunden und ihn deshalb gewechselt. Allerdings habe ich zugesehen, zuerst einen Termin bei der neuen Ärztin zu bekommen, bevor ich dem vorherigen Arzt abgesagt habe.

    #197388
    Leo

      @Dopplereffekt ich finde gut von Leuten zu lesen, die es geschafft haben abzusetzen. :good: Ich fühle auch unter Neuroleptika eine dauerhafte Blockade im Gehirn, was ich nicht wirklich gut beschreiben kann anderen Menschen. Aber ich habe eine Ahnung, dass du das selbe meinen könntest, was ich auch fühle. Es verhindern, dass ich mich konzentrieren, dass ich lesen, dass ich Interesse haben kann. Sowas alles. Einfach Blockade.

      Ich hatte über ein halbes Jahr hinweg reduziert, musste jetzt aber leider wieder erhöhen.

      Was war denn deine Ausgangsdosis, wenn ich fragen darf.

      #197397

      Die Höchstdosis, die ich hatte, war 30mg Aripiprazol. Ich meine, das war 2018. Zur Zeit habe ich noch 25mg-Quetiapintabletten als Bedarfsmedikation (theoretisch bis zu drei mal täglich 50mg Quetiapin, praktisch höchstens mal 50mg Quetiapin am Tag).

      #209292
      Anonym

        Habe diesen Thread gefunden,  nicht unähnlich zu meinem thread reduzieren aber dann doch.

        Ich nehme nun seit dieser Woche reduziert ein siehe Signatur.

        Bis jetzt ist es ok, hatte gestern Kopfweh und mir ist ein bisschen übel…im Bauch.  Ist doch noch zu kurz um zu sagen wie es wirkt.

        Meine Ärztin hat mir das empfohlen nachdem ich eine Liste geschrieben habe aus Nw und negativen Symptome.

        Bin noch immer sehr überrascht das sie das macht. Habe muffen.

        Schlafen bin ich mittlerweile so gewöhnt 10h das ich wenn ich darunter liege es mir fehlt.

        Habe mein soziale Netzwerk aktiviert in Bezug auf reduzieren und Feedback geben.

        Ich denke das ist ein wesentlich Punkt.

        LgDoris Floeckchen

        #211145

        Hier zitiere ich einen aktuellen Post von mir in meinem persönlichen Blog, um den Zwischenstand zu dokumentieren. Ich komme weiterhin mit 1 mg Aripiprazol als meine individuell ermittelte und momentan niedrigst mögliche NL-Dosis sehr gut zurecht und kann den großen Stress durch meine vielfältigen Projekte gut bewältigen.

        Der springende Punkt für mich ist, dass es nicht nur von den Medikamenten oder vom Glück abhängt, ob und wie viel Symptome wir bekommen, sondern dass es möglich ist, mit aktivem Training (= nichtmedikamentöse Strategien) Symptome unter Kontrolle zu bringen.

        Der entscheidende Moment ist, wenn wir anfangen Frühsymptome früh zu erkennen. Was für mich dabei sehr gut funktioniert ist der „redundante mentale Filter“, den ich im Forum schon einige Male beschrieben habe:

        Mowa wrote:

        ich weiß nicht, wie „Metakognition“ in Detail definiert ist, aber wenn wir „Kognition“ mit „Informationsverarbeitung“ übersetzen, dann bedeutet sie ja erstmal „Informationsverarbeitung über der Informationsverarbeitung“.

        Was ich vermute, was Metakognition ist und mir jedenfalls sehr gut hilft um dauerhaft seelisch stabil zu bleiben: Ich mache mir meine momentanen Vorgänge im Kopf (Gedanken, Gefühle) und den Kontext, in dem diese Vorgänge stattgefunden haben, bewusst. Dadurch grenze ich die Vorgänge und den Kontext für mich innerlich ein, das gibt mir Sicherheit, und ich kann das Bewusstgewordene loslassen.

        Z.B. wenn ich zu Hause am Arbeitstisch plötzlich einen lauten Knall höre und fühle dann für einen kurzen Augenblick Angst, dann halte ich diese Vorgänge kurz inne und fasse gedanklich zusammen, was passiert ist: Der Knall kam plötzlich, offenbar war die Quelle die benachbarte Baustelle. Es ist OK, dass ich kurz ängstlich wurde und es jetzt nicht mehr bin, denn es geht keine weitere Gefahr von der Baustelle aus.

        So eine Metakognitions(?)übung kann sehr schnell in einem Augenblick abgeschlossen sein. Ich übe das schon seit einigen Jahren, und inzwischen passiert das meistens fast unbewusst. Dadurch habe ich mir so etwas wie einen „redundanten mentalen Filter“ installiert, zusätzlich zum „Hauptfilter“, den jeder Mensch hat und der bei mir störanfällig sein kann.

        Meine Erfahrung ist auch, dass ich zuerst zwei Rückfälle benötigte um zu wissen, wie sich bei mir die Psychosen anbahnen und was in meinem Kopf vorgeht, bis ich „knallsychotisch“ werde und mich schließlich mit Medikamenten wieder beruhige.

        Daher auch meine Forderung, bei Reduktions- und Absetzversuchen ärztlich begleitet zu werden, bei Bedarf auch stationär.

        Zum Glück war mein Mann, der selbst ganz alleine und ohne Ärzte und Therapeuten sich von den Neuroleptika befreit hat, zu Hause für mich da. Wir leben seit 5,5 Jahren zusammen, und bis ich mir alleine über meine (Früh-) Symptome bewusst machen konnte, hat er mich in den ersten 3, 4 Jahren(!) immer wieder darauf hingewiesen, als ich mich anders verhalten habe als sonst (hyperaktiv, hypomanisch etc.)

        Für meinen Mann, der bald im 13. Jahr medikamentenfrei lebt, war das alte KNS-Forum nicht immer einfach. Kaum ein Forenuser hat ihn ernst genommen, als er immer wieder versuchte, seinen persönlichen Weg der Medikamentenfreiheit zu beschreiben. Bis er sich aus dem Forum verabschiedet hat und auch nicht am neuen Forum teilnimmt, zumindest bis heute.

        Ich erinnere mich, im alten KNS-Forum wurde der User Maggi gemobbt, sicher aus unterschiedlichen Gründen aber u.a. deswegen, weil er behauptete mit 5 mg Aripiprazol zurechtzukommen. Inzwischen ist es wesentlich akzeptierter und nicht so strittig, dass 5 mg Aripiprazol sehr wohl ausreichen können.

        Auch in der S3-Leitlinie Schizophrenie von 2019 wurde erstmalig die „niedrigst mögliche Dosierung“ in Kapitel 5.5 erwähnt, genauso wie „Lebensqualität“ in Kapitel 5.13.

        Und es gibt immer mehr Menschen, die öffentlich ihr Interesse daran zeigen, Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen abzubauen, und das nicht nur aus dem Kreise der Betroffenen.

        In der diesjährigen Sensibilisierungswoche für psychische Gesundheit (Mental Health Awareness Week, MHAW), die ich mitorganisiere, werden wir eine öffentliche Podiumsdiskussion veranstalten, die genau den Stigmaabbau zum Thema hat. So wie es im Moment aussieht, wird meine Forschungsorganisation an der öffentlichen Podiumsdiskussion sich beteiligen.

        Und für mich ist das ein Riesenfortschritt im Vergleich zu den beiden Vorjahren! Es ist insgesamt so, dass ich beobachten kann, dass es immer mehr Unterstützer*innen dafür gibt, um psychische Gesundheitsprobleme öffentlich anzusprechen und über den Umgang damit in konstruktiven Dialog zu treten.

        Für mich sind alle Betroffenen, die die Verbesserung ihres Betroffenendaseins anstreben, der Betroffenenbewegung zugehörig, auch wenn sie noch kaum untereinander organisiert sind. Und ich sehe mich da mittendrin, Dopplereffekt :-)

        Für mich ist dieses Forum ein Ort der Dokumentation und des Austauschs mit Mitbetroffenen. Ich teile gerne meine Informationen öffentlich, um auch zu zeigen, dass das Betroffenendasein nicht nur Ausgrenzung und Stummschaltung bedeutet.

        #228798

        Ein weiteres Zitat aktuell aus meinem persönlichen Blog:

        Dann erst wurde mir bewusst, dass das Absetzsymptome gewesen sein müssten, und ich habe gestaunt, was das einmalige Vergessen der medikamentösen Einnahme bei mir bewirkte.

        Das hatte ich vor 2,5 Wochen am 08.06.2022 gepostet.

        Ich habe vor allem deswegen gestaut, weil ich bei dreimaligem, abruptem Absetzen keine Absetzsymptome wahrgenommen hatte:

        • 27.07.2016:

          Absetzen von Aripiprazol von 10 mg auf 0 mg, ohne ärztliche Begleitung

        • 06.07.2018:

          Absetzen von Aripiprazol 7,5 mg auf 0 mg

        • 26.06.2019

          Gestern habe ich meine Medi vergessen (10 mg Aripiprazol)

        Was jetzt im Juni anders war als bei diesen drei Malen, ist nicht nur die Minimaldosis von 1 mg Aripiprazol, die ich seit November 2019 einnehme, sondern auch der intensive Stress, dem ich seit mehreren Wochen ausgesetzt war.

        Außerdem ist es sicher so, dass ich heute die frühen Frühsymptome sehr gut erkennen kann. Auch in stabilen Phasen prüfe ich meine seelische und geistige Stabilität mit dem “redundanten mentalen Filter”,

        Der entscheidende Moment ist, wenn wir anfangen Frühsymptome früh zu erkennen. Was für mich dabei sehr gut funktioniert ist der „redundante mentale Filter“, den ich im Forum schon einige Male beschrieben habe:

        Daher vermute ich, dass diese Faktoren dabei eine Rolle gespielt haben, dass ich neulich Absetzsymptome gespürt habe, als ich einmal für 5 Stunden vergessen habe 1 mg Aripiprazol einzunehmen.

        Zufällig an dem Freitag hatte ich meinen regulären Psychiatertermin, und wir haben u.a. darüber gesprochen, dass Absetzsymptome und Psychoseanfälligkeit voneinander zu unterscheiden sei.

        Absetzsymptome werden durch (fehlende) Medikamente verursacht und bilden sich relativ schnell zurück. Eine Psychoseanfälligkeit besteht unabhängig von Medikamenten und passt sich nur langsam an.

        Das sind nur meine eigenen Worte. Mein Psychiater wird zum Letzteren vermutlich sagen, dass die Vulnerabilität organisch bedingt sei und nicht verändert werden könne :scratch:

        Jedenfalls glaube ich, dass diese Unterscheidung sehr wichtig ist und hilfreich sein kann, um die eigene Psychoseanfälligkeit besser kennenlernen zu können.

        Absetzsymptome lassen sich ja durch eine vorsichtige, langsame Reduktion gut unter Kontrolle bringen. Wenn diese über Tage und Wochen abgeklungen sind und Stabilität erneut einkehrt, dann macht sich die eigene Psychoseanfälligkeit bei mentalen Belastungen verstärkt bemerkbar.

        Was mich persönlich am meisten bei meinem Selbstexperiment: “Leben ohne Psychopharmaka” interessiert, ist, wie die eigene Psychoseanfälligkeit durch nichtmedikamentöse Therapien reduziert und die Resilienz schrittweise aufgebaut werden kann, um auch große und dauerhafte mentale Belastungen des Lebens möglichst symptomfrei zu bewältigen.

        #242378

        Ich nehme jetzt seit einigen Wochen keine Neuroleptika mehr. Meine Psychiaterin ist damit einverstanden. Es war ein langer Weg bis hierhin. Im Wesentlichen habe ich schrittweise über zwei Jahre langsam reduziert. Jetzt ist es so als wäre eine Blockade im Kopf weggenommen. Ich habe zwar leider noch öfters Schlafstörungen, kann aber, wenn ich mal gut geschlafen habe, wieder in guter Geschwindigkeit Romane lesen. Ich möchte nochmal betonen, dass das meine persönliche Erfahrung ist. Bei anderen hier im Forum wirken die Neuroleptika offensichtlich anders, so dass sie mit Neuroleptika gut leben können. Ich denke außerdem, dass die Begleitung durch einen guten Psychiater/ eine gute Psychiaterin sehr wichtig ist.

        Dann zitiere ich mich auch mal selbst ;-)

        Im Moment geht es mir ohne Neuroleptika gut. Als Notfallmedikament könnte ich auf Quetiapin zurückgreifen, wovon ich noch etwas habe. Von Schlafstörungen würde ich eher nicht mehr sprechen, obwohl mein Schlaf öfter unterbrochen ist. Dann kann ich aber gut wieder einschlafen. Ich kann mittlerweile insgesamt mehr machen, als mit den Neuroleptika. Bezüglich meiner Belastbarkeit bin ich allerdings noch vorsichtig. Ab und zu brauche ich nämlich auch mal größere Pausen, um gedanklich wieder runterzukommen. Ich kann allerdings ganz gut abschätzen, wann ich diese Pausen brauche.

        #249082

        Heute ist mein 3. Tag mit 1 mg Aripiprazol.

        Das habe ich vor 3 Jahren gespostet. Ich bin trotz zunehmend aktiven Lebens seit meinem Rückfall im Frühjahr 2019 stabil geblieben.

        Mein Selbstexperiment “Leben ohne Psychopharmaka”, das ich auf meine eigene Initiative und gegen den ärztlichen Rat 2016 gestartet habe, hätte im Rückblick nicht besser laufen können. Mit der Minimierung der NL-Dosis habe ich genau richtig gehandelt. Ab Januar will ich erneut versuchen, statt 1 mg dann 0,5 mg Aripiprazol täglich einzunehmen.

        Das Wesentliche für mich bei der Besserung und der Heilung von der Stress- und Psychoseanfälligkeit ist, dass ich zu mir selbst Zugang gesucht habe und diesen mit den Jahren immer mehr… teilweise wiederherstelle und teilweise neu aufbaue. Das ist für mich ein lebenslanger Prozess, der aktiv erkämpft werden muss bzw. will und auch kann.

        #249184

        Meine Ausgangsdosis waren : 1,5mg Reagila und 50mg Amisulprid. Ich habe im April 2020 angefangen mit der Reduktion und nehme seit Juni 2022 0,2mg Reagila.

        Ich finds extrem wieviel mir die Reduktion gebracht hat, ich habe erst jetzt das Gefühl, dass ich tatsächlich wieder an meine Themen drankomme und erst jetzt die Kapazität habe, diese auch psychisch zu bearbeiten. Vorher war ich einfach gefühlsmäßig ausgeknipst.

        Ich werde bis Anfang Mai 2023 noch 0,2mg Reagila nehmen, weil grade extrem viel los ist bei mir und ich mich nicht zusätzlich destabilisieren will. Aber wenn dann im Mai nächsten Jahres vieles gewuppt sein sollte, dann wünsche ich mir die 0,2mg ebenfalls abzusetzen. Ich denke nämlich, dass wenn die weg sind nochmal etwas Flexibilität im Denken dazukommt :)

        Alles im Allem bin ich froh den Weg der Reduktion gegangen zu sein. Wenn ich auf 0mg runtergehe und einen Rückfall bekommen sollte, weiß ich jetzt, dass ich wie @Mowa auch mit extrem niedrigen Dosen Neuroleptika stabil bleibe, und mit dem Gedanken kann ich gut leben :)
        Ich werde das Risiko des Absetzens trotzdem eingehen, einfach weil ich wissen will, ob ich auch ohne NLs stabil bleibe oder nicht.

        • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monate von wunder.
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