Niedrigst mögliche NL-Dosis, individuell ermittelt?

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  • #172300

    So wie ich mitbekommen habe, gibt es ja kaum Studien und Daten im Niedrigdosisbereich, und wenn Deine Psychiaterin vorrangig sich mit der offiziellen Leitlinie zur Behandlung von Schizophrenie befasst hat, dann wird sie kaum etwas über Niedrigdosierung wissen, denke ich

    Ja, das kann gut sein. Ich habe gerade nochmal in der Reduktionsbroschüre der DGSP geblättert und sogar dort steht für die Dosis der fast maximalen Wirksamkeit 10mg Aripiprazol.

    Ich habe irgendwo Mal gehört, das aripiprazol nur ab 7,5 MG Antipsychotisch wirken soll

    Das möchte ich auch bezweifeln und zwar vor allem aufgrund der Erfahrungen von Mowa. Da ich bisher zum Glück mit meiner Reduktion keine psychotischen Symptome entwickelt habe, kann ich auch nicht sagen, wo meine “minimale wirksame Dosis” liegen sollte. Ich denke aber, dass so eine Dosis ohnehin individuell sein müsste, weil die eigene Konstitution und das eigene Leben entscheidend sind. Es soll auch schwierig sein, “den letzten Krümel” abzusetzen. Dazu gibt es ein Kapitel in dem Buch “Medikamentenreduktion und Genesung von Psychosen”. Jedenfalls vermute ich, dass auch sehr kleine Dosen noch eine Wirkung haben.

    #172304
    Anonym

      Das möchte ich auch bezweifeln und zwar vor allem aufgrund der Erfahrungen von Mowa. Da ich bisher zum Glück mit meiner Reduktion keine psychotischen Symptome entwickelt habe, kann ich auch nicht sagen, wo meine “minimale wirksame Dosis” liegen sollte. Ich denke aber, dass so eine Dosis ohnehin individuell sein müsste, weil die eigene Konstitution und das eigene Leben entscheidend sind. Es soll auch schwierig sein, “den letzten Krümel” abzusetzen. Dazu gibt es ein Kapitel in dem Buch “Medikamentenreduktion und Genesung von Psychosen”. Jedenfalls vermute ich, dass auch sehr kleine Dosen noch eine Wirkung haben. Autor

      oh okay , dann meinst du , es ist auch bei mir quatsch , das mein Medikament risperidon nicht mehr gegen Schizophrenie wirkt? Da ja bei mir jetzt im Mai bis Juni in der Klinik Medikamentenspiegel überprüft wurde , meinten die Psychiater , der ist so dermaßen niedrig, das er unwirksam gegen Schizophrenie ist und sogar auch keine nennenswerte Wirksamkeit gegen  leichtere Erkrankung … 20-60 ist therapeutischer berreich Serumspiegel und meiner ist nur 8.

      Freut mich natürlich ganz besonders, das du mit so einer mickrigen Dosis nicht psychotisch geworden bist und auch weiterhin aktuell nicht bist… Ich denke , du bist auf einem guten Weg !!!

      Und ja das mit den letzten Krümel wusste ich auch schon … Das liegt an der Rezeptorenbelegung.

      Viele Grüße

      Seran

      #172306
      Anonym

        @Seran:

        Ich finde das immer ein bisschen abwegig von dir, dass du immer sagst du nimmst eine nicht wirksame Dosis, wenn du wirklich nichts nehmen würdest, dann könntest du sagen du bist ohne Medikamente stabil, aber deine Dosis wird schon wirksam sein, sonst bräuchtest du sie ja nicht nehmen.

        Es gibt meiner Meinung nach nicht allgemein eine Dosis die zu klein ist um wirksam zu sein, das ist immer ganz individuell und ich kenne Menschen die mit 12,5mg Seroquel noch genug Wirkstoff bekamen um nicht mehr psychotisch zu sein, dann war das aber ihre kleinste wirksame Dosis.

        Deine Erklärung finde ich einfach falsch, es gibt nicht eine allgemein kleinste wirksame Dosis, manche kommen einfach mit ganz wenig klar, aber das heißt nicht, dass sie auf alle Fälle nichts mehr von der Dosis haben.

        Es kann sicher nicht jeder mit einer minimalen Dosis klarkommen, aber dieses Phänomen habe ich schon lange beobachtet und deshalb hat es mich immer ein bisschen gestört, dass du das so darstellst.

        Deine Meinung muss ich leider anzweifeln, ich halte sie für falsch.

        #172307
        Anonym

          @Seran: Ich finde das immer ein bisschen abwegig von dir, dass du immer sagst du nimmst eine nicht wirksame Dosis, wenn du wirklich nichts nehmen würdest, dann könntest du sagen du bist ohne Medikamente stabil, aber deine Dosis wird schon wirksam sein, sonst bräuchtest du sie ja nicht nehmen. Es gibt meiner Meinung nach nicht allgemein eine Dosis die zu klein ist um wirksam zu sein, das ist immer ganz individuell und ich kenne Menschen die mit 12,5mg Seroquel noch genug Wirkstoff bekamen um nicht mehr psychotisch zu sein, dann war das aber ihre kleinste wirksame Dosis. Deine Erklärung finde ich einfach falsch, es gibt nicht eine allgemein kleinste wirksame Dosis, manche kommen einfach mit ganz wenig klar, aber das heißt nicht, dass sie auf alle Fälle nichts mehr von der Dosis haben. Es kann sicher nicht jeder mit einer minimalen Dosis klarkommen, aber dieses Phänomen habe ich schon lange beobachtet und deshalb hat es mich immer ein bisschen gestört, dass du das so darstellst. Deine Meinung muss ich leider anzweifeln, ich halte sie für falsch.

          ich habe nur erwähnt , was die Ärzte zu mir gesagt haben @bartholomew und ich wollte damit keine genauen Behauptungen stellen und ich mag auch nicht behaupten, das jeder mit einer kleinen Dosis klar kommt … Ich weiss ja , das der eine mehr braucht und der andere weniger … Du musst mich da irgendwie falsch verstanden haben.

          #172309

          der ist so dermaßen niedrig, das er unwirksam gegen Schizophrenie ist und sogar auch keine nennenswerte Wirksamkeit gegen leichtere Erkrankung

          Naja, wenn dem so wäre, also Deine Dosis “unwirksam” ist, dann müsste das konsequenterweise ja bedeuten, dass Du die von heute auf morgen absetzen könntest, ohne dass das irgendwelche Folgen hätte. Also so ganz wird das dann wohl nicht stimmen.

          #172310
          Anonym

            der ist so dermaßen niedrig, das er unwirksam gegen Schizophrenie ist und sogar auch keine nennenswerte Wirksamkeit gegen leichtere Erkrankung

            Naja, wenn dem so wäre, also Deine Dosis “unwirksam” ist, dann müsste das konsequenterweise ja bedeuten, dass Du die von heute auf morgen absetzen könntest, ohne dass das irgendwelche Folgen hätte. Also so ganz wird das dann wohl nicht stimmen.

            ja okay , das waren die Worte vom Stationsarzt :unsure: meinten auch es mache keinen Unterschied ob ich nichts nehmen oder so wie jetzt… Ich sage nur das , was mir in der Klinik bei der Visite gesagt wurde…

             

            #172337

            oh okay , dann meinst du , es ist auch bei mir quatsch , das mein Medikament risperidon nicht mehr gegen Schizophrenie wirkt?

            Ich möchte dazu keine definitive Aussage treffen oder dir gar zu etwas raten. Hauptsächlich möchte ich hier eigentlich meine eigenen Erfahrungen schildern.

            #172362
            Anonym

              Ist doch kein Problem @dopplereffekt! :-)

              Wünsche dir einen schönen Abend und komme gut in die Woche.

              #172459

              Gerade habe ich, vermutlich durch das Reduzieren von 2,5mg auf 2,0mg Aripiprazol, eine gewisse mentale und körperliche Unruhe, die man vielleicht als Akathisie bezeichnen könnte.

              Ich möchte hier etwas Entwarnung geben. Die Unruhe ist weitestgehend zurückgegangen. Leider merke ich auch wieder verstärkt die Müdigkeit, von der ich vermute, dass sie eine Nebenwirkung des Aripiprazols ist.

              Ich versuche jetzt für ein paar Wochen bei den 2mg zu bleiben. Dann kann ich mich weiter meiner “niedrigst möglichen NL-Dosis” nähern.

              #172590

              Hab heute den Harm Reduktion Leitfaden von Will Hall Wieder entdeckt und einmal komplett durch gelesen :

              https://archive.org/details/de_HarmReductionLeitfadenzumrisikoarmenAbsetzenvonPsychopharmaka/page/n3/mode/2up

              Da will ich am liebsten gleich wieder komplett ohne sein. Aber bis dahin werden bei mir noch Jahre vergehen … :(

              liebe Grüße

              escargot

              #172594

              @escargot. Lass Dich nicht verrückt machen mit der Reduzierung und dem ganzen Rattenschwanz. Sei froh, dass die Medikamente wirken. Ich habe das Pech und habe fast alles schon ausprobiert an Neuroleptika. Sei Dir immer das bewusst, dass die Medis wirken und das ist etwas beruhigendes. Mir hilft nichts mehr. Bin nicht arbeitsfähig. Will arbeiten und es klappt nichts. Verstehst Du es. Du hast wenigstens Schutz.

              #172647

              Danke @metalhead666 so versuche ich es zu sehen, aber dann sehe ich auch, dass das Olanzapin (und Risperidon) mich einschränken, teils stark einschränken. Ich bin andauernd müde – auch wie jetzt nach 12 Std. Schlaf. Das ist eine künstliche Müdigkeit, aber sie schränkt sehr stark ein genau wie der andauernde Hunger!

              Bin jetzt bei knapp 9 mg Olanzapin (plus Risperidon). Und werde dran bleiben am Reduzieren denke ich. Mein nächstes Zwischenziel sind 7,5 mg Olanzapin bis Ende des Jahres… und dann… mal sehen vielleicht eine kleine Reduktionspause. Therapie läuft ja auch weiter parallel und macht die eigentliche Heilung. Die NL heilen ja nicht.

              liebe Grüße

              escargot

              #174084

              Es ist klar, dass “Medikamentenreduktionsthreads” mit erfolgreichen Reduktionsgeschichten zum Reduzieren animieren. Ich denke aber, dass eine Reduktion nicht für jeden das richtige ist. Ich möchte hier nur meine Erfahrungswerte vermitteln.

              Ich selbst will heute von 2mg auf 2,5mg Aripiprazol erhöhen, weil ich aufgrund einer Unruhe, die sich in hauptsächlich als Anspannung in den Händen bemerkbar gemacht hat, nicht gut schlafen konnte.

              Mir gefällt der Titel dieses Threads gut. Die niedrigst mögliche NL-Dosis kann ja auch recht hoch sein und individuell ist sie sowieso.

              • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahre, 8 Monate von Dopplereffekt.
              #174087

              Neidisch bin ich deshalb nicht. Bei mir hat halt jedes NL auf langer Sicht versagt. Deshalb werde ich bei Höchstdosis von Olanzapin bleiben. Koste es was es wolle.

              #174279

              Die Erhöhung der Aripiprazoldosis von 2,0mg auf 2,5mg hat nichts gebracht. Dafür hat mir das Akineton gegen die Anspannung in den Händen geholfen. Ich habe davon 0,5mg und nach ein paar Stunden erneut 0,5mg genommen. Es zeigt mir wieder, wie hilfreich eine gute ärztlich Begleitung beim Reduktionsprozess sein kann und dass man manche Medikamente eben gut gebrauchen kann.

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