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Was ist der Sinn einer Erkrankung? In der Natur oder der Evolution ist das der erste Schritt, der einem zeigt, dass man gerade aussortiert wird. Entweder die Erkrankung wird überwunden oder man geht daran zugrunde. Die Psychose ist für mich eine Erkrankung, geboren aus psychischem Leid, gesammelt aus Kindheit oder/und Jugend oder/und jungem Erwachsensein. Der Versuch dies zu begreifen, woran es liegt, dass man selbst immer wieder Leid ausgesetzt ist, scheitert und der Glaube an eine Erlösung oder einen Schuldigen verirrt sich, ganz einfach aus einem nicht fähig sein des Begreifens. Manches Leid ist verdrängt und Unterbewusst. Anderes vielleicht noch in Erinnerung. Auch ein gemobbtes Schulkind kann sich versuchen gegen seine Mobber zu wehren, dennoch erfährt es Leid und kann den Grund zunächst nicht nachvollziehen. Situationen im späteren Leben, welche ähnlich gelagert sind, also wieder Leid auslösen, wo nun aber neue Menschen auftreten, können dann vielleicht als Auslöser dienen, wo neues, sowie altes Leid miteinander interagieren. Zumindest für mich haut das in rückwärtiger Betrachtung meines Lebens und meiner prä- und akutpsychotischen Situation hin. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Bei mir wäre es auf den Zustand angekommen. Bei der Erstbehandlung 2014 hätte ich mir eine nähere und anschließende Begleitung gewünscht. Ich habe nicht den Ernst der Lage erkannt, sondern war eher schockiert über den Diagnosebrief, welchen ich für mich alleine als Abschied aus der Klinik öffnete. Diese Diagnose lehnte ich wegen der abschreckenden Wirkung einfach ab. Klassische Therapie halte ich als Erstmaßnahme für nicht zielführend. Mir hätte ein begleitender Gesprächspartner sehr geholfen, welcher mit mir persönliche Ursachenforschung betreibt, mir dabei hilft die Diagnose anzunehmen, mir die Risiken der Erkrankung bewusst macht. Und mich auf einen Weg bringt, wo ich weitere Hilfe erhalten hätte können. Später im Akutzustand sehe ich das kritischer. Gespräche helfen immer. Aber eine Therapie erfordert Mitarbeit, zu welcher ich nicht immer in der Lage war. Da war ich dann zum Beispiel einfach nur wütend. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Es gibt Strukturen bzw. Sachen, welche Überlebensnotwendig sind. Beziehungsweise, dass für eine Verfügbarkeit gesorgt wird. In meiner Schizophrenie hätte ich ohne diese Strukturen und diese Verfügbarkeit nicht überlebt. Von daher finde ich es riskant die Gesellschaft als kränklich und unsere Reaktion als normal darzustellen, und uns so eine Normalität oder Rechtfertigung vorzugaukeln. Es kann auch einfach das Leben an sich sein, was eine derartige Reaktion hervorruft. Ganz abgesehen von Gesellschaft oder Struktur. Einfaches Beispiel: Du liebst jemanden, der dich nicht liebt. Oder dich nicht mehr liebt. Da gibt es kein Gesetz und keine Gesellschaftsstruktur für um das zu verhindern. Genauso wie der Tod. Beides kommt im Leben vor und löst unter Umständen krankmachende Reaktionen aus. Über Diskussionen über andere Formen des Zusammenlebens bzw. einer modifizierung/Verbesserung von Strukturen bin ich jedoch offen. Auch Aufklärung und Verständnis für Minderheiten in einer Gesellschaft sind wie ich finde wichtig. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Mir ist Schamanismus und die Kultur darum völlig fremd und unbekannt. Ich möchte diese auch nicht kennenlernen und bin froh um die westliche Behandlungsmethoden neben welche ich mit meiner Eigenverantwortung einigermaßen zurechtkomme. Sinn der Schizophrenie? Ist mir bislang unbekannt. Damit beende ich auch meine Anwesenheit in diesem Thema. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Vielleicht auch der vergebliche Versuch einen Sinn oder eine Logik hinter dem Leiden zu finden? 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Also der Idee dass Schizophreniekranke eingebunden statt ausgegrenzt werden und dies dem Wohlbefinden förderlich ist stimme ich zu. Ist mMn aber auch nur ein Baustein und sollte nicht die Eigenverantwortung des Erkrankten (denn das ist es für mich: eine psychische Erkrankung) an seiner Gesundheit auch selber aktiv mitzuarbeiten beenden. Auch hier Stichwort Krankheitseinsicht. Welchen Sinn die Erkrankung hat? Für mich resultiert sie (wie im Krankenhaus ausgehangen) aus vielen negativen Faktoren (Trauma, Drogen, soziale Einbindung, Kündigung, Trennung) und wohl auch einer Veranlagung. Warum das Gehirn/die Psyche das dann evolutionstechnisch so macht und was es sich davon erhofft? Vielleicht eine alternative Realität, weil es die reale Situation nicht aushält. Keine Ahnung. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled 04/09/2022 um 19:27 Uhr als Antwort auf: Neuroleptika – Wie können sie die Recovery fördern? #234849Oh. Also der WHO Studie von 1969 mag ich Glauben schenken und sehe das auch so wie @mowa, dass das zeitlos ist. Bei meiner Krankheitsgeschichte kann ich mir einen guten Verlauf ohne Medikamentengabe nicht vorstellen. Ich glaube ich hätte heute noch den Kopf voll Stimmen. Gründe dafür wären interessant, jedoch kann ich leider keine ausmachen. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Ich persönlich habe keine Ahnung wie es Schizophreniekranke außerhalb der westlichen Welt geht. Ich habe keine Erfahrungsberichte, Studien oder Statistiken darüber gelesen. Ich lese hier in diesem Thema allerdings sehr viel Meinung. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Meine Erfahrungen sind folgende: Als ich begann die Medikamente zu nehmen nahm ich innerhalb eines Jahres 10 Kg zu ohne viel an Essgewohnheiten oder der Bewegung geändert zu haben. Zu Beginn meiner Reha Maßnahme wog ich 95Kg. Dort hatte ich verstärkten Appetit, hatte aber gleichzeitig mehr Bewegung. +5Kg innerhalb eines Jahres. Dann innerhalb eines weiteren Jahres mit hin und wieder joggen und weiterhin moderaten Essverhalten nochmal +15Kg. Also 115kg. Das veranlasste mich schließlich mir ein Ergometer zuzulegen, da ich mich in meiner Haut nicht mehr wohlfühlte. Innerhalb eines Jahres nahm ich 20Kg ab. Dabei habe ich fast jeden Tag trainiert und weniger gegessen, fast schon Diät. Wog 95kg. Dann begann meine zweite Reha Maßnahme. Das Gewicht konnte ich ein Jahr lang halten, obwohl ich wieder wie früher aß. Mit regelmäßigen, aber nicht mehr täglichem Sport. Als ich dann ein Praktikum bei einem Lebensmittelbetrieb mit Kantine absolviert habe, habe ich mehr gegessen als normalerweise. Und wiege heute wieder 112kg. Mein persönliches Fazit ist, dass Medikamente dazu beitragen können, stark an Gewicht zuzulegen bzw. irgendwie den Stoffwechsel beeinflussen. Das erklärt meiner Meinung nach auch die unproportional dicken Bäuche und Ärsche, obwohl das Gesicht zum Beispiel von der Gewichtszunahme verschont zu bleiben scheint. Ich kenne aber auch Menschen die Medikamente nehmen und schlank geblieben bzw. nicht oder kaum zugelegt haben. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Hab hin und wieder auch Herzstolpern, besonders wenn ich zur Ruhe komme (vielleicht fällt es mir dann aber auch nur eher auf). Seitdem ich täglich einen halben Liter Orangensaft trinke ist das besser geworden. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Ich habe ein chronisches Wahngerüst, woran ich glaube und wofür ich bereit bin auch einige schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Hiervon geht jedoch keinerlei lebensbedrohende Gefahr für mich oder für andere aus. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Rituelle Gewalt oder aber auch Folter und gewisse Ponors um damit Geld zu verdienen sind Realität. Dies als Verschwörungstheorie oder irre sein abzutun ist für mich Verdrehung oder ein nicht wahrhaben wollen. Ob hier die Fanatasie mit einem durchgeht, sich etwas vermischt oder der Wahrheit entspricht .. kann alles sein. Verständlich auch, dass das nicht jeder lesen möchte. Ich wünsche gute Besserung 
 Waypoint reached … Autopilot disabled 12/05/2022 um 11:38 Uhr als Antwort auf: Kann man allein durch Schlaflosigkeit eine Psychose bekommen? #215854Grübleien und ein ungelöster Problemhaufen waren bei mir auch Gründe. Zusätzlich habe ich falsche gedankliche Schlüsse gezogen. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled 12/05/2022 um 7:06 Uhr als Antwort auf: Kann man allein durch Schlaflosigkeit eine Psychose bekommen? #215825Ich meine auch, dass das Psychotische bei mir vor der Schlaflosigkeit einsetzte. Der Mangel verstärkte dann schließlich Symptome oder ich bekam weitere hinzu. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Ich dachte das wäre wegen des Leidensdruck?! 
 Waypoint reached … Autopilot disabled 
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