Schamanismus und Schizophrenie

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  • #234775
    Anonym

      Jetzt haben wir aber alles durcheinander !?

      @ Plan B : Es geht hier nicht um Meinungen, dass es Schizophrenen (und nicht allen psychisch Erkrankten) in Entwicklungsstaaten besser geht wurde wissenschaftlich belegt.

      TV´s, Handys und Konsum sind nur Randerscheinungen und haben hierbei keine Auswirkung auf Schizophrene, sehr wohl spielen hier aber intakte Familienverbände eine wichtige Rolle.

      @Floeckchen: Ein langes gesundes Leben hat keine Aussagekraft ob Menschen psychisch krank sind oder nicht. Ja gerade in den Slums dieser Welt ist die Psyche der Menschen gesünder als in Mitteleuropa. 34 Jahre Lebenserwartung ist in Entwicklungsländern normal und war selbst in Mitteleuropa vor 100 Jahren noch normal.

      @ Plan B: Sicher gibt es in Entwicklungsländern einen anderen Umgang mit psychisch Kranken, doch eben „Schizophrene“ haben dort einen anderen Status. Es gibt eben „Verrückte“ oder nur Depressive oder Schizophrene.

      @ Metalhead666: Schizophrene müssen prinzipiell mit Reizüberflutungen aufpassen, dass hat aber primär nichts mit TV´s, Handys etc. zu tun. Und sehr wohl gedeiht das Tier Mensch nur im Sozialverband, je weniger Bezugspersonen ein Mensch hat, desto kaputter ist er im Kopf (dazu gibt es tausende Studien!).

      Schamanismus bzw. Schwarzmagie ist Firlefanz und etwas um Kindern Angst zu machen. Mir geht es beim Schamanismus um den kulturellen Aspekt in grauer Vorzeit.

      @ Pia: Schamanismus wie er heutzutage in der westl. Welt praktiziert wird ist absolute Spinnerei, nochmals mir geht es um den kulturellen Aspekt und darum dass der Mensch seit Jahrtausenden mit seinem Unterbewußtsein  (denn nichts anderes sind drogeninduzierte Reisen) experimentiert.

      #234790

      Bitte, alles klar @Ludwig.

      #234792

      Es geht hier nicht um Meinungen, dass es Schizophrenen (und nicht allen psychisch Erkrankten) in Entwicklungsstaaten besser geht wurde wissenschaftlich belegt.

      Du meinst hier hoffentlich nicht deine zitierte Studie aus dem Jahr 1969.

      #234826
      Anonym

        Über “meine zitierte Studie” weiß ich nichts, ich habe bloß einen Text von 2005 zitiert zudem ich leider keinen Link mehr habe. Aber hier noch ein Auszug aus dem Text der wohl mit 1969 nichts am Hut hat !?

         

        “Die Familie spielt die zentrale Rolle
        Lakshmi Ramachandran lebte in Detroit, doch sie beschloss, ihren Sohn nach Indien
        zurückzubringen, als man bei diesem im Alter von Anfang 20 eine Schizophrenie
        diagnostiziert hatte. Als Zweijähriger war Rajesh mit seiner Familie in die USA
        ausgewandert, doch nachdem er später erkrankt war, beschloss man, dass es ihm in Chennai
        (Madras) besser gehen würde. „Er ist gern unter Menschen – doch in Detroit muss man selbst
        die Initiative ergreifen, wenn man Kontakt haben will“, berichtete die Mutter in einem
        Interview in Chennai. „Hier kommen die Nachbarn von selber und fragen: ‚Hallo, Rajesh, wie
        geht es dir?’“
        Die Familie ist der Grund für die höhere Genesungsrate indischer Patienten, erklärte der
        Psychiater R. Thara Srinivasan, der in Chennai die kostenlose psychiatrische Ambulanz der
        Schizophrenia Research Foundation (SCARF) leitet. In einer eigenen Untersuchung hat diese
        Stiftung die Befunde der WHO-Studie bestätigt. „Meine Theorie ist die“, meinte der
        Psychiater, der am liebsten nur Thara genannt wird, „dass hier die Familie auf die
        regelmäßige Einnahme der Medikamente achtet. Im Westen ist die Compliance, die
        regelmäßige Medikamenteneinnahme, ein großes Problem.“ Wenn ein Patient sich weigert,
        die Medikamente zu nehmen, bittet Thara die Angehörigen, die Tabletten zerkleinert ins
        Essen zu mischen. Bei einem meiner Besuche in der Stiftung zahlte eine andere SCARFPsychiaterin,
        Shantha Kamath, einem Patienten einen kleinen Geldbetrag dafür, dass dieser
        sich eine antipsychotische Injektion verabreichen ließ – zur Belohnung.”

         

        https://www.scarfindia.org/

        #234828
        Anonym

          Roggendorf – Rief  “Schizophrenie – ein Denkausbruch mit Folgen ” 2006, Seite 9 und 10:

          “In den Ländern der Dritten Welt, die nicht von der westlichen Wissenschaft dominiert werden, tritt die Schizophrenie so häufig auf wie bei uns,hat aber mehr als doppelt so gute Heilungschancen.”

          #234841

          tritt die Schizophrenie so häufig auf wie bei uns,hat aber mehr als doppelt so gute Heilungschancen

          Auch bei Frauen in Indien?

          #234842
          Anonym

            Seit wann wird in der Schizophrenieforschung zwischen Frauen und Männer unterschieden ???

            #234844

            In Indien sind halt Frauen nichts wert. Darauf wollte PlanB hinaus!

             

            #234848

            Seit wann wird in der Schizophrenieforschung zwischen Frauen und Männer unterschieden ???

            In der Forschung durchaus öfters mal…

            #234923

            Ich bin ja konfrontiert damit, mit starken Symptomen leben zu müssen, und daran arbeiten zu müssen damit irgendwie umzugehen. Medikamente nehmen ich, aber die wirken bei mir nur halb, also nehme ich gerade so viel wie noch hilft, damit ich einen klareren Kopf habe für den Umgang mit den Symptomen. Ich bin mir nicht sicher, ob es ohne möglich wäre, ich denke schon die Medikamente helfen sehr dabei.

            Also ich glaube es ist möglich, wenn man nicht zu schwer erkrankt ist und fähig ist, kann man üben darauf klarzukommen und damit zu leben. Ich lebe ein halbwegs normales Leben damit, komme irgendwie durch den Alltag in Freiheit, dank der Hilfe der lieben Menschen um mich. Das ist auch nicht so, dass ich in irgendwelchen Phantasien lebe. sondern ich lebe mein Leben, und die Phantasien passieren nebenbei, dürfen es aber nicht bestimmen. Mir geht es gut damit, und je mehr ich mich darin übe, ein besseres Leben zu führen, desto besser wird auch mein Zustand.

            Aber das ist echt nichts für schwache Nerven, und ich mache das nur, weil ich quasi dazu gezwungen bin, weil leider die einzig andere Option wäre alles inklusive mir selbst aufzugeben. Ich bin schon sehr extremen Erfahrungen dadurch ausgesetzt, und das irgendwie zu halten bedeutet viel harte Arbeit und Disziplin. Ich glaube alleine schafft man das nur, wenn man wirklich extrem viel Willenskraft hat, günstige Bedingungen, und genug Wissen über die Sache, allerlei Hilfen im Alltag, und ein günstiges Umfeld wo man viel Ruhe hat und mit guten Menschen zu tun hat. Alleine in schlechtem Zustand in irgendeiner Wohnung ohne Hilfe und mit allerlei Stress im Nacken packt man das nicht ohne extrem viel Glück. Und es “nicht zu packen” ist etwas, was bei einer Psychose leider mitunter tragischste Konsequenzen haben kann.

            Wo du da sagst mit deinen Schamanen @Ludwig , ja mag sein dass es allerlei Traditionen gibt die Wissen haben wie man damit umgeht, und was man sonst noch so damit anstellen kann. Aber ist das auch wirklich gut, was die da alles machen, und ist das auch alles nötig? Und das ist nun mal so, du hast sicher bei der Idee nicht an die gedacht, die es nicht schaffen, und für die es dann keine Medikamente gibt?

            Genauso in Entwicklungsländern…ja, also Erkrankte mit eher schwachen Symptomen die kommen da vielleicht manchmal ganz gut klar, aber nicht überall, mein Freund, und auch nicht alle Erkrankten. Ich denke was da begünstigt, ist das pure, karge Leben ohne Reizüberflutung, der viele zwischenmenschliche Kontakt und mehr Akzeptanz und vermehrte zwischenmenschliche Wärme, das einfache Leben. Das ist halt, was uns in den Industrieländern oft fehlt, was auch noch viele andere negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann, übrigens.

            Und was so ein Schamane mitunter so macht und erlebt, damit hast du dich auch schon mal beschäftigt? Was das für heftige spirituelle Trips sind, die die da erleben, selbst wenn die keine Gifte nehmen um die Visionen noch stärker zu machen? Was ich selbst durch meine Psychose erlebe, und was ich von anderen gelesen habe, die das auch ernst meinen, und nicht nur Spinner sind oder das Geld anderer Leute wollen, ist schon echt reichlich abgefahren und mitunter krass brutal. So etwas können nur wenige, und wer nicht hart und willensstark genug ist, für den können solche Trips auch extrem übel enden, genauso wie Psychosen halt, noch viel viel schlimmer sogar. Was sollen dann die machen, die so etwas nicht können oder wollen?

            Also damit meine ich jetzt Menschen, mit starken Psychosen, wo es richtig abgeht. Viele Menschen haben es nicht so dicke sitzen, und die überwinden das glaube ich auch schneller und leichter, auch ohne Medikamente. Deswegen auch die Erfolge wie in Skandinavien, wo leichtere Fälle glaube ich neuerdings eher mit Therapie aus der Psychose herausgeholt werden, und nicht mehr so viel mit Medikamenten. Das geht nämlich manchmal, und kann auch schwere Fälle lindern, auch wenn manche Menschen da noch skeptisch sind. Allein schon einfach darüber reden können, was man da alles erlebt, es alles benennen zu können und Zuspruch zu bekommen und die Erfahrungen anderer, damit man sich nicht allein fühlt, bringt in meiner Erfahrung schon extrem viel Erleichterung. Und in der klassischen Psychiatrie habe ich so etwas zu meiner Zeit in der Klinik gar nicht gesehen, ausser unter Patienten vielleicht…

            Und wegen den ganzen krassen Geistergeschichten…übe ich mich auch nicht darin, spirituelle Dinge zu erleben oder zu bewirken, oder mit ihnen irgendwie “umzugehen”. Sondern im Gegenteil, über ich mich darin, der Realität und dem Leben immer mehr Gewicht zu geben, und alle Illusion erst zu versuchen zu durchschauen und von mir zu weisen, und dann nach und nach mit viel Geduld durch die Realität zu verdrängen. Ja, ich sehe auch viele Geister, aber ich habe gelernt dass sie mir nicht wirklich etwas tun können, und dass alles, was sie sagen, mit Vorsicht zu geniessen ist. Ich habe gelernt, dass es bei mir am besten ist, wenn ich niemals mit diesen Erscheinungen irgendwas mache, ausser mir immer wieder klarzumachen, dass es geistige Erscheinungen sind, von denen ich mich zugunsten der physischen Realität distanzieren sollte. Auch musste ich viel üben, damit ich den Stimmen und gedachten Geschichten nicht mehr folge und mich nicht mehr einschüchtern lasse, sondern nur noch anhand von Wahrnehmungen aus der physischen Welt agiere. Aber es geht, leute, man kann das üben, und dann ist es möglich mit einer kontrollierten Psychose ein halbwegs normales Leben zu führen.

            Wenn ich jetzt über irgendwelche Geistwesen oder Seelenreisen anfangen würde zu spekulieren, dann wüsste ich gleich, das bringt mich ganz ganz schnell irgendwo in den Bereich von Schwierigkeiten, und deswegen tue ich so etwas nicht. Wenn ich so etwas jemals mitgemacht hätte, hätte es mich schon hunderte Male in die Klapse oder sonst wohin geschickt. Mit dem Wahn kann man nichts machen. Der ist einfach nur verrückt. Nimmt man ihn und will ihn biegen, wird man nur selbst verrückt. Also versuche ich lieber, ihn einfach liegen zu lassen, und mich mit lohnenderem zu beschäftigen.

            Das habe ich schnell gelernt, dass der wichtigste Schritt zurück ins Leben das loslassen dieser ganzen Geschichten ist, nicht das Vertiefen. Und das Verzichten auf all die verlockenden Stimmen, Ideen und Bilder, die man da so erleben kann, es geht um Entsagung, und Geduld. Nur dadurch bringt man den Strom zum versiegen, wenn man ihn nicht immer weiter anstaut. Freilich dann ist man noch nicht befreit, und sollte sich möglichst schnell wieder damit irgendwie abfinden und arrangieren was man erleben muss. Aber dann ist man schon einen Schritt weiter damit, sich von den Erscheinungen zu befreien. Ich habe bereits erlebt, wie ich den Einfluss der Erscheinungen nach und nach mindern und sie sogar zum Schwinden bringen konnte.

            Ebenso denke ich es ist enorm wichtig, sich im Körper und der Realität so fest es nur geht zu verankern, um so dem entgleisenden Denken immer weniger Halt und Raum zu geben. Stattdessen selbst mehr Halt im Körper zu finden, mit dem das ganze Leben ja eigentlich nur stattfindet. Deswegen hilft eben dieses einfache Leben so sehr dabei. Und karge aber gesunde Nahrung, nichts bring starker mit dem Körper in Kontakt, als manchmal etwas Hunger zu haben, und unbelastet zu sein von Stoffen, die ihn permanent Kraft kosten.

            Und die Unterhaltung ist sehr wohl auch ein Ding, was bei Verzicht helfen kann, die Psychose besser zu handhaben. Ich konsumiere nichts mehr wo zerstörerische Dinge glorifiziert werden, also quasi kein Fernsehen mehr, keine Filme mehr, Nichts mehr mit Gewalt oder Ego oder billigem Sex oder Action, und das hilft so extrem enorm dabei nicht der Verwirrung zu verfallen. Aber man muss es ersetzen mit gesunden Dingen, die hilfreiche oder interessante Impulse geben, und vor allem mit Dingen, die damit zu tun haben wo der Mensch eigentlich herkommt, die mit der Natur oder mit zwischenmenschlichem zu tun haben. Und ich musste mehrere Süchte überwinden und extrem viel Arbeit an meiner Persönlichkeit und meinem Denken und Verhalten machen. Ich musste meine Ernährung überdenken, und habe sie viel einfacher und natürlicher gemacht, was wieder mit einem Zuwachs an Kraft der Verbindung vom Geist mit dem Körper verbunden war. Nach und nach haben mir dann alle Anstrengungen zusammen sehr geholfen, und ich hoffe, sie helfen mir in der Zukunft immer mehr und immer weiter. Ich glaube durchaus daran, dass es möglich ist, dass ich in diesem Leben noch eines Tages ganz gesund dastehen könnte. Das wäre natürlich eine super Erfahrung, aber selbst wenn das nicht passiert, glaube ich, das habe ich schon bis jetzt alles recht gut gemacht.

            Ach so, und die Esoterik. Da bin ich froh, dass ich darüber nur mal eine Weile darüber gelesen habe und mit Leuten gechattet, aber nie ernsthaft mitgemacht habe. Ich habe schon schnell gemerkt, dass da mit Psychose und diesen Lehren eine ganz ungünstige Sache entstehen kann, die aber ganz schlimm nach faulem Zauber roch. Ich kenne auch schon viele Geschichten, persönlich oder aus dem Netz, dass manche Leute die absonderlichsten Geschichten mit Bildern und Stimmen im Kopf erlebt haben. Viele finden da raus und zum Christentum, und die reden gerne darüber, was sie erleben mussten, und wie sie unter schrägen Halluzinationen litten und von anderen Menschen übel ausgenutzt wurden. Und die meisten erleben danach, wenn sie sich losmachen, auch eine lange Zeit noch, teils jahrelang, quälende Erscheinungen, bevor das Geistesgift versiegt. Ich denke auch, es ist besser, da in jedem Falle die Finger von zu lassen, und ich bin froh, dass ich schnell gemerkt habe, dass die Leute alle unglücklich waren, und ich das nicht auch noch sein wollte.

            Stattdessen suche und finde ich gutes in den Weltreligionen, in der Bibel, im Buddhismus, in anderen Quellen… Das sind die, die nichts zu verstecken haben, und deswegen vielleicht die einzigen, in denen ich wirklich hilfreiche Impulse finden kann. Nur manchmal sieht man erst nach und nach, was das alles bedeutet, wenn man dafür reif ist, und genug Erfahrung hat, um es zu verstehen. Ich jedenfalls bin froh um diesen Schatz, der überall zu finden ist, und glaube auch an eine Ursache für unsere Realität, einen Gott der alles gemacht hat, der einen Willen für uns hat und uns im Verborgenen durch unsere Leben leitet. Auch glaube ich, dass meine “Leistung” als “Experte” mit meiner Psychose nicht nur mein Werk ist, sondern auch einer verborgenen Kraft, die meine Wege leitet und mich stark macht, immer wieder zu wagen das richtige zu tun. Aber diese Sache dabei fand ich dann wichtig für mich, dass ich nicht annehme, dass meine Erlebnisse damit zu tun haben, sondern dass sie wenn sie überhaupt etwas sind, dann lediglich Prüfungen und Versuchungen, immer wieder schwierig und ernüchternd, und manchmal auch lehrreich. Da ist dann der Wille Gottes zu suchen und zu finden für mich: nicht im Geiste, sondern in der ganz realen Tat in der ganz realen Welt, weil Nächstenliebe im Geiste eben noch nicht so viel gutes bewirkt als die tatsächlich praktizierte. Und ich denke, man findet zu Gott auch nicht geleitet von Illusionen, sondern nur vom Herzen das geleitet ist von einem guten Willen, und zwar dem Willen gesund, stark, frei und wach zu sein, und niemals die Liebe zurücklassen zu wollen. Mehr braucht es meiner Meinung nach auch nicht, denn ich glaube, dass ist im Grunde alles, was Gott von uns will.

            #234983
            Anonym

              Meine Idee mit den Schamanen beruht darauf, dass es doch irgendeinen Sinn geben muß bei unserer Erkrankung. Es ist ja nicht so, dass wir “nur” krank sind im Sinne wie Krebs, wir sind im Geiste krank und bis jetzt weiß kein Doktor wie, wo, was. Viele bezeichnen die Schizophrenie auch als “spirituelle Krise” und da kam mir der Gedanke (welcher auch bestätigt wurde), dass vor vielen tausenden Jahren noch ganz anders mit unserer Erkrankung umgegangen wurde und sich damals im Schamanentum ein Sinn ergab.

              Zu Urzeiten konnten die Menschen wirklich noch positive Teile aus unserer Erkrankung ableiten und gaben uns eine Aufgabe ! Wie auch in den ganzen letzten Jahrtausenden Propheten und Mystiker positiv in ihre Gesellschaften eingebaut wurden. Stellt Euch vor ihr habt eine Psychose und ihr müßt Euch nicht so wie heute damit verstecken, sondern ihr findet regen Zulauf und die Menschen schätzen Euch wegen Euerer “Fähigkeit” !?

              Hier gab es kein Wegsperren sondern ein Emporheben von Psychotikern, dass damit der ganze Krankheitsverlauf sich zum guten wenden kann liegt doch auf der Hand ?

              #234984
              Pia

                Ganz ehrlich, @Ludwig, möchte ich nicht von jemandem, der gerade in einer Psychose steckt, behandelt werden.

                Manche kommen eben auch durch Esoterik oder Schamanusmus etc. in eine spirituelle Krise und in etlichen Fällen in eine Psychose. Davon habe ich schon viele Betroffenenberichte gelesen.

                #234985

                Also der Idee dass Schizophreniekranke eingebunden statt ausgegrenzt werden und dies dem Wohlbefinden förderlich ist stimme ich zu. Ist mMn aber auch nur ein Baustein und sollte nicht die Eigenverantwortung des Erkrankten (denn das ist es für mich: eine psychische Erkrankung) an seiner Gesundheit auch selber aktiv mitzuarbeiten beenden. Auch hier Stichwort Krankheitseinsicht.

                Welchen Sinn die Erkrankung hat? Für mich resultiert sie (wie im Krankenhaus ausgehangen) aus vielen negativen Faktoren (Trauma, Drogen, soziale Einbindung, Kündigung, Trennung) und wohl auch einer Veranlagung. Warum das Gehirn/die Psyche das dann evolutionstechnisch so macht und was es sich davon erhofft?

                Vielleicht eine alternative Realität, weil es die reale Situation nicht aushält. Keine Ahnung.


                Waypoint reached … Autopilot disabled

                #234986
                Pia

                  …und auch von einem spirituellen “Heiler” wie z.B. “Schamanen würde ich mich nie behandeln lassen.

                  #234987

                  @ludwig

                  Du romantisierst die Psychose in Vorzeiten! Ich kann mir auch vorstellen, dass Psychotiker einfach erschlagen worden sind, weil sie keiner verstanden hat! Vielleicht wurden sie auch verbannt aus der Gemeinschaft und durften nicht mehr in die Gruppe! Das kann alles sein. Ich würde nicht nach der Maxime gehen, “in Vorzeiten war alles besser”. Wir wissen es einfach nicht. Deswegen würde ich mir keine Gedanken mehr über dieses Thema machen.

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