Mowa

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  • als Antwort auf: Verzicht auf Neuroleptika – machen Ärzte das mit? #7566

    Zitat ingo:

    lieber lange leben mit neuroleptika als früh sterben ohne neuroleptika

    Na ja, so ein einfaches Entweder-oder ist es ja meistens auch nicht.

    Es könnte ja sein, dass ich morgen zufällig durch einen Verkehrsunfall umkomme. Dass also die Nicht-/Einnahme der Psychopharmaka überhaupt keinen Einfluss auf die Lebensdauer hat, weil – wie so oft im Leben – “irgendetwas dazwischenkommt”. Überhaupt ist für mich Lebensqualität wichtiger als Lebensdauer, aber das bloße Absetzen der Psychopharmaka muss nicht automatisch die Lebensqualität steigern, das ist wohl klar!

    Daher bin ich dafür, das Hier und Jetzt bewusst zu erleben und zu versuchen, das Beste daraus zu machen, ob mit oder ohne Psychopharmaka.

    LG,
    Mowa

    als Antwort auf: Verzicht auf Neuroleptika – machen Ärzte das mit? #7565

    Guten Morgen familyonaire,

    ob und in wie weit Dein jetziger Psychiater Dein Vorhaben unterstützen würde, könntest nur Du herausfinden, indem Du mit ihm offen sprichst. Ich finde, Du kannst ihm ehrlich und direkt von Deinen Ängsten erzählen und schauen, wie er auf Dich eingeht. Zumindest könnte er eine Medi-Umstellung und Dosis-Anpassung vorschlagen.

    Ich selber bin jetzt beim 6. Psychiater seit meiner Ersterkrankung in 2010, und er ist der erste, der mich selbst entscheiden lässt, was und in welcher (vernünftigen) Dosis, bzw. ob ich Medis nehme. Die anderen Psychiater waren offen und betont, wohl aus Prinzip, dagegen, sogar gegen eine vorsichtige Reduzierung (damals hatte ich eine mittlere Dosis 15 mg Aripiprazol genommen).

    Als ich 6 Jahre lang unter Dauermedikation war, haben mir zwei verschiedene Psychiater gesagt, wie froh sie seien, dass ich pflegeleicht sei. Auch die Klinikärzte damals von 2010 haben mir das mehfach gesagt.

    Ich denke, viele Psychiater sind froh, wenn sie “unkomplizierte” Patienten haben, die bei jedem Besuch nicht mehr als 5 oder 10 Minuten brauchen und nach dem typischen “Therapie”-Gespräch: “Wie geht es Ihnen? Gut? Gut. Brauchen Sie ein neues Rezept, wie gehabt? Gut. Auf Wiedersehen!” zufrieden die Praxis verlassen.

    Da ist mein jetziger Psychiater sehr anders, und ich vertraue seinen Meinungen, wenn ich seine ärztliche Sicht auf mich als Psychotikerin wissen will.

    LG,
    Mowa

    als Antwort auf: Arbeiten gehen mit Schizophrenie #6003

    Hallo Weichhai,

    schön, dass Du auch im neuen Forum bist. Wie geht es Dir, führst Du Deinen Blog bald weiter?

    Ich habe die aktuellen Diskussionen um “Ab mit Hartz IV” in der Politik nur nebenbei mitbekommen und wäre sehr dafür, dass man als Hartz-IV-Empfänger nicht länger mit grausamen Sanktionen und höchstens leerlaufenden Maßnahmen dauerhaft schikaniert und drangsaliert wird.

    LG,
    Mowa

    als Antwort auf: Osteopathie #5684

    Lief eben im Fernsehen (Wdh.):
    WISSENSCHECK: Was kann alternative Medizin?

    als Antwort auf: Arbeiten gehen mit Schizophrenie #5491

    Guten Morgen,

    Zitat wachsmalbloeckchen:

    ziehe daraus aber doch viel Selbstwert.

    Im allgemeinen ist es bei mir wohl so, dass eine Umgebung, in der ich überschaubare Probleme meistens selbstbestimmt lösen kann, mein Selbstbewusstsein stabilisiert.

    Mir hilft mein Arbeitsplatz wesentlich bei meiner Genesung. Die Tagesstruktur, die sozialen Kotakte, und die Sicherheit in finanzieller Hinsicht, plus das Gefühl, durch meine Arbeit meinem Chef und meinen Kollegen meine Dankbarkeit zeigen zu können, das alles tut mir wirklich gut.

    Wenn ich mitbekomme, wie es den meisten Mitbetroffenen geht, ob im Forum oder real in der Klinik und auch durch die Erzählungen meines Mannes, der auch schon sehr viel erlebt hat, dann muss ich sagen, was für unwahrscheinliche Privilegien es sind und waren, die ich seit meiner Erkrankung genossen habe (und auch schon davor).

    Ich vermute immer noch, dass eine Rehabilitation, in einer vergleichbaren Form so wie ich sie bis heute praktisch erlebt habe, für viele andere Mitbetroffenen auch hilfreich sein würde. Die schwierige Frage ist dann für mich, wie solche positiven Umgebungen in unserer Gesellschaft konkret gefördert werden könnten.

    Leider habe ich meinen Initiativenthread im KNS-Forum löschen lassen, nachdem ich bei meinem Rückfall psychotische Posts mit meinem Echtnamen unterzeichnet habe, die per Google leicht auffindbar waren, aber ja, Rückschläge gehören dazu, und es gilt, damit umgehen zu lernen.

    Bald bin ich hoffentlich selber wieder rehabilitiert genug, um diesen Thread fortsetzen zu können.

    LG,
    Mowa

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 5 Monate von Mowa.
    als Antwort auf: Arbeiten gehen mit Schizophrenie #5429

    Hallo @wachsmalbloeckchen,

    ich bin 2010 erstmals erkrankt und habe einen Vollzeitjob im öffentlichen Dienst seit 2011. Mit meiner Erkrankung bin ich von Anfang offen umgegangen und habe sie nie verheimlichen brauchen. Mein Chef hat mich damals in einem lockeren Gespräch sofort eingestellt (ich habe 2003 bei ihm meine Diplomarbeit geschrieben), und nach einem Jahr meinen Vertrag entfristet. Ich habe auch meinen Kollegen offen darüber erzählt und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht.

    Jetzt bei meinem Rückfall war die Situation etwas anders, weil ich teilweise manisch-psychotisch auf der Arbeit war, und das im neuen Standort, wo man mich noch nicht gut kennt. Und doch kommen meine Kollegen scheinbar gut mit mir zurecht. Nur über Ecken habe ich kurz nach meinem Rückfall zwei Male mitbekommen, dass nicht alle meine Offenheit gut finden. Es waren wohl “normale” Nicht-Betroffene, die mit psychischen Erkrankungen noch nicht zu tun hatten.

    Ich selber hatte bis zu meiner eigenen Erkrankung auch keine Berührung mit psychischen Erkrankungen und auch keine Vor-Urteile. Seitdem ich eigene Erfahrungen als Betroffene sammele, verstehe ich immer noch nicht wirklich, wie diese allgemeine Stigmatisierung von psychisch Kranken entsteht. Selbst empfinde ich keine Scham oder Schuld, dafür dass ich akut krank war. Wohl aber eine Art Ratlosigkeit, wie ich meinen Mitmenschen verständlich machen kann, bei wie vielen Weltuntergängen ich schon mitgemacht habe.

    Seit 2013 habe ich einen GdB von 30. Mein Gleichstellungsantrag wurde später abgelehnt. In diesem Monat habe ich eine Erhöhung des GdB beantragt. Mal schauen, was daraus wird.

    Sorry vielleicht schreibe ich etwas durcheinander, bin nämlich schon ziemlich erschöpft und lege mich auch gleich schlafen…

    LG,
    Mowa

    als Antwort auf: Psychopharmaka und Schlaf – Frage #4692

    Gute Besserung, Ingo!

    als Antwort auf: Selbstmordgedanken #4455

    Hallo Hirnsehprogramm (Dein Nick gefällt mir!),

    Denn wenn Menschen einem subtil so eine „Nutzlosigkeit“ einreden wollen, dann macht das ganz ganz schlechte Stimmung.

    Menschen, die überhaupt in der Lage sind anderen Menschen eine “Nutzlosigkeit” zu unterstellen, halten sich selbst für nützlich(er), denke ich. Ich könnte solche Menschen nur verstehen, wenn sie in ihrem Leben noch nicht wirkliches Leid selbst erleben mussten und sich so einbilden, ihre “Nützlichkeit” hätten sie sich selbst zu verdanken, da sie fähiger, stärker, klüger, und überhaupt besser sind als die “Nutzlosen”.

    Mich machen solche Arroganz und Ignoranz wütend und daher ja, auch ganz, ganz schlechte Stimmung.

    LG, Mowa

    als Antwort auf: Buchvorstellung "Das 20-Minuten-Kind" #4169

    Guten Morgen Dana,

    finde ich auch super, dass Du zur Entstigmatisierung beitragen möchtest. Solche Eigeninitiativen kann ich nur begrüßen!

    LG,
    Mowa

    als Antwort auf: Vorstellung neuer Mitglieder #402

    Liebe Foris,

    nun bin ich auch vom KNS umgezogen und freue mich auf das neue Forum mit Moderation. Vielen Dank an Herrn Klimke für diese Möglichkeit!

    Ich bin 2010 erstmals an Psychose erkrankt und hatte zwischen Dezember 2017 und Februar 2018 einige psychotische Schübe, von denen ich mich noch erhole. Anfang Juli habe ich die Medikamente (wieder) abgesetzt und würde mich gerne auch langfristig ohne Psychopharmaka gesund halten.

    Liebe Grüße,

    Mowa

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