Dopplereffekt

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  • als Antwort auf: Wie gelingt Inklusion erfolgreich? #295931

    Aber ich habe auch das Glück, dass ich bei einer Psychose nicht so ausfallend werde gegenüber anderen und mit Hilfe der doppelten Buchführung gut funktioniere.

    Mir hat man es auch nicht großartig angemerkt, da ich keine „Wahnüberzeugung“ hatte. So ähnlich wird es mit deiner doppelten Buchführung vermutlich auch sein. Gut möglich ist auch, dass bei mir die Diagnose nicht so richtig stimmt. Das Label habe ich in der Krankenakte eben trotzdem…

    Zum Thema Inklusion von psychisch Kranken sehe ich das Problem auch da, dass oft die Strukturen zu starr sind: D.h. es wird gesagt, entweder jemand kann arbeiten oder eben nicht. Die Graustufen dazwischen sind damit schwierig. Für Akademiker und Kreative ist es noch etwas besser möglich, da bei deren Arbeit ohnehin Schwankungen nicht zu vermeiden sind. Man ist eben nicht jeden Tag gleich gut drauf, konzentriert und hat super Ideen. An manchen Tagen dann aber eben doch :-) .

    als Antwort auf: Wie gelingt Inklusion erfolgreich? #295905

    @metal Für mich hört sich das vor allem frustriert an. Wenn deine Gedanken auf der Arbeit so aggressiv sind wie dein Text hier, stelle ich es mir mit der gedanklichen Konzentration auf Aufgaben schwierig vor. Dann sind einfachere Aufgaben vielleicht sogar besser. Ich denke auch, der Hass wird sich negativ auf deine psychische Gesundheit auswirken…

    als Antwort auf: Wie gelingt Inklusion erfolgreich? #295833

    Mein alter Psychiater sagte immer, meine Psychosen gehen niemanden etwas an!

    Ja gut und was machst du, wenn es doch rauskommt @yuri ?

    @metal Depression oder ADHS sind eben mittlerweile salonfähig. Bei Schizophrenie bekommen die Leute eher Angst vor einem Anschlag. Bzgl. dessen, was du „hart“ nennst finde ich es eher traurig, dass du das so siehst. Eigentlich seid ihr beide etwas im selben Boot, wie es aussieht: Er ist nur härter getroffen. Die Tätigkeiten und Beschäftigten in einer WfbM wertest zudem ziemlich ab, wenn du dich erst über ihn aufregst und ihn dann dorthin schicken willst. Dass viele Leute dort dann auch noch ausgebeutet werden finde ich auch schlimm. Damit meine ich vor allem die, die eigentlich doch auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten könnten…

    Ich habe die Chance wieder zu choreografieren und bekomme sogar Geld dafür. Hier ist Inklusion erfolgreich.

    Super, schön dass das für dich funktioniert :gut: . Die Möglichkeiten dazu sind in einer Großstadt wohl auch besser als „auf dem Land“.

    als Antwort auf: Wie gelingt Inklusion erfolgreich? #295801

    Danke für das Interview mit Prof. Dengel :gut:

    Den Vergleich den er mit einem Rollenspiel (World of Warcraft?) gemacht hat finde ich interessant. Für ihn war das wohl eine Art Training für die akademische Laufbahn, in der er „seinen Wissenschaftslevel“ verbessert.

    Eine gewisse Flexibilität ist für psychisch Kranke sicher wichtig. Für mich hört es sich aber etwas übertrieben und für viele überfordernd an, dann manchen Tagen 300% zu geben, um andere Tage auszugleichen.

    Bei Inklusion denken die meisten sicher nicht als erstes an psychisch Erkrankte, sondern eher an Rollstühle etc. . Daher habe ich das Gefühl, werden die Bedürfnisse von psychisch Erkrankten kaum berücksichtigt. Also z.B. flexible Arbeitszeiten statt Rampen…

    Für Arbeitgeber ist es mindestens ein Risiko, jemanden mit einer bekannten Krankheit einzustellen. Das gilt auch für körperliche Erkrankungen. Es drohen ja krankheitsbedingte Ausfälle und Leistungsminderungen. Daher sollte man davon gerade anfangs vielleicht doch lieber nichts erzählen. Das Einstellen von Menschen mit Behinderung müsste noch deutlich mehr gefördert werden, bzw. das Nichteinstellen zu höheren Ausgleichszahlungen führen. Aktuell kaufen sich viele Unternehmen einfach frei.

    Ganz insgesamt finde ich es schwierig Leistung zu belohnen und gleichzeitig die Leute nicht zu vernachlässigen, die eben nicht so viel leisten können. Sicher wäre es aber möglich die Unterschiede der Gehälter geringer ausfallen zu lassen. Hier sehe ich das Problem darin, dass die, die mehr leisten auch höhere Machtpositionen haben und damit ihr eigenes Gehalt zu Lasten der anderen hoch halten.

    als Antwort auf: Psychoanalyse #295442

    Traumdeutungen finde ich auch sehr schwierig. Ich denke, da ist viel Raum für Fehlinterpretationen und ob es überhaupt eine sinnvolle Interpretation gibt ist auch fraglich. Ich sehe Träume eher als Remix aus Erfahrungen/Erlebnissen plus Fantasie B-) .

    als Antwort auf: Psychoanalyse #295387

    Es kommt halt wohl auch darauf an, ob der Psychoanalytiker Erfahrung mit Patienten hat, die unter Schizophrenie leiden.

    Ich meine, es kommt auch hier darauf an, ob die behandelnde Person einen versteht und ob man sich mit ihr versteht. Das ist allgemein bei ärztlichen, psychoterapeutischen Behandlungen usw. wichtig.

    Allerdings finde ich es bei der Psychoanalyse grundsätzlich schwierig, wenn versucht wird, die Gedanken anderer Leute zu interpretieren. Eigentlich müssten die ja selbst am besten die Bedeutung ihrer Gedanken erkennen. Ein Dahinführen erscheint mir schon etwas sinnvoller.

    Die Verhaltenstherapie ist, denke ich, aber zielgerichteter und effektiver.

    Auch alles ohne Gewähr ;-)

    als Antwort auf: Akineton #295226

    Ich denke, es wird bei dir Akineton gegen die extrapyramidalen Nebenwirkungen der Neuroleptika eingesetzt.

    Da Akineton selbst Nebenwirkungen haben kann, würde ich davon so wenig wie möglich nehmen.

    Die genaue Dosis und alles weitere wichtige solltest du aber lieber mit deinem Arzt/deiner Ärztin besprechen, als hier im Forum. Die meisten hier inkl. mir selbst sind eben Laien und haben eher die Patientensicht…

    als Antwort auf: Soteria #294776

    Da es weiter Soterias gibt, kann man diesen einen gewissen Erfolg nicht absprechen. Ich denke sie sind auch ein Vorbild für andere Kliniken in Hinblick dafür wie wenig Medikamente wirklich nötig sind. Wie man bei @metal sieht mag das nicht für jeden etwas sein, aber es ist doch gut zu wissen, dass es noch andere Konzepte gibt und für mich wäre eine Soteria wahrscheinlich viel besser gewesen, als eine Tagesklinik, die mir zu viel Neuroleptika gegeben hat.

    Dieser Thread soll weiterhin ausschließlich für das Threadthema „Methoden zum risikominimierten Reduzieren und Ausschleichen von Psychopharmaka“ sein.

    Wie manche anderen Threads in letzter Zeit, ist dieser leider durch die Ja-Nein-Doch-Diskussionen, Angriffe, Verteidigung etc. ziemlich unleserlich geworden. Eigentlich sollten wir ja die psychische Gesundheit als gemeinsames Ziel sehen. Vor allem die aggressiven persönlichen Angriffe nerven mich.

    Zum eigentlichen Threadthema, kann ich, wie schon an anderer Stelle, die Broschüre der DGSP (Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie) empfehlen: https://www.dgsp-ev.de/veroeffentlichungen/broschueren/neuroleptika-reduzieren-und-absetzen.html

    Allerdings fürchte ich, dass das hier wieder untergeht…

    Okay, @mowa , ich denke das müsste morgen bei mir klappen. Eine exe-Datei wurde bei mir heruntergeladen, ich habe sie aber nicht ausgeführt.

    Titel: MHFA Ersthelfer – Wie jede*r Erste Hilfe für die Psyche leisten kann Referentin: M. Sc. Psychologin Lisa Naab, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Datum: Mittwoch, den 07. Juni 2023 Uhrzeit: 11:00 – 12:00 Uhr Ort: Online via WebEx

    Das hört sich sehr interessant an. Leider muss man offensichtlich erst WebEx installieren. Muss man sich dort auch anmelden @mowa?

    als Antwort auf: Antipsychiatrie #294599

    Seitdem hat er auch keinen Psychiater besucht. Das ist ein Riesenerfolg, von dem die Schulmedizin noch viel lernen kann, wie ich finde.

    Wenn er nicht zum Psychiater geht, wird es für „die“ Schulmedizin schwierig daraus zu lernen. Bzw. müsste seine Geschichte dafür ohnehin bekannter werden. Ich finde es super, wie du @mowa , dich für Betroffene einsetzt und bin gespannt, wie bekannt das wird und du selbst damit wirst.

    als Antwort auf: Antipsychiatrie #294294

    Müdigkeit, Schläfrigkeit, Benommenheit, Ermüdung, Depression, bei mir auch Antriebslosigkeit und fehlendes Sättigungsgefühl usw. gehören für mich zur gleichen Passivität (bzw. so manche vermeintliche „Negativsymptome“), die sich aus der Betäubung des Gehirns durch die NLs ergeben :unsure:

    Dann kannst du eine gewisse Aufklärung ja auch nicht von der Hand weisen, da die Beipackzettel bei jeder Packung dabei sind. Interessant wäre es vielleicht mal selbst Nebenwirkungen zu melden, die man hat und die nicht auf dem Beipackzettel stehen. Für diesen Fall steht im Beipackzettel ja auch eine Adresse…

    als Antwort auf: Metakognitives Training (MKT) #294273

    @sally Die COGITO-App sieht interessant aus, obwohl ich bei Gesundheits-Apps immer Bedenken wegen der Privatssphäre habe. In dem Video dazu wird der Datenschutz zumindest hochgehalten. Hast du schon Erfahrungen mit der App gesammelt?

    PS: Ggf. könntest du zu der App auch einen eigenen Thread aufmachen :-)

    als Antwort auf: Antipsychiatrie – Was soll das sein? #294268

    Danke @pia , der Artikel ist wirklich interessant. Dort steht recht weit am Anfang auch, dass die Bezeichnung „Anti-Psychiatrie“ vor allem durch ein „Framing“ von Professoren und Journalisten entstand. Es ging anscheinend genau darum, Kritik abzuwerten. Das „Framing“ hat offensichtlich auch bei mir gut funktioniert, da ich alles was unter dem Titel Antipsychiatrie steht erstmal skeptisch betrachte…

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