Psychoanalyse

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  • #295347
    Anonym

      Mehr als 50 Jahre lang haben Therapeuten versucht, das „Spaltungsirresein“ psychoanalytisch zu behandeln. Sie deuteten den Rückzug der Patienten und ihre unverständlichen Verhaltensanomalien als „Wesen“ der Erkrankung. „Das ist ein Irrtum“, betonte Prof. Heinz Häfner vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (Mannheim).

      Die Heilungserfolge der Analytiker waren bescheiden. Bei den seltenen Heilungen handelte es sich möglicher Weise um einen wieder verschwindenden Einmalschub. Bei 20 Prozent der Schizophrenen komme das vor, sagte Häfner. „Psychoanalyse ist sogar kontraindiziert. Sie kann die Symptome hervorrufen, die sie behandeln soll“, ergänzte Prof. Wolfgang Gaebel, Direktor der Psychiatrischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

      https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/schizophrenie-trifft-einen-von-hundert-psychotherapie-hilft-haeufig-nicht/

      #295357

      Der Ludwig halt

      #295375

      @Ludwig!

      Die Psychoanalyse ist nur eine einzelne Form der Psychotherapie. Die kognitive Verhaltenstherapie und die  Soziotherapie sollen aber sehr wohl einen positiven Einfluss auf an Schizophrenie Erkrankte haben.

      Sie stellen zwei der Säulen der multifaktoriellen Behandlung der durch multiple Auslöser hervorgerufenen Schizophrenie dar. ;-)


      Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
      Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
      Ab 12.05. noch 500 mg Amisulprid + HCT+Doxa+Rami siehe oben!
      Seit 16.07.24 zusätzlich eine Kalitumbrausetablette tgl.

      #295386

      Es kommt halt wohl auch darauf an, ob der Psychoanalytiker Erfahrung mit Patienten hat, die unter Schizophrenie leiden. Bei mir ist das zum Glück der Fall. Bei mir nennt sich das wohl “Gesprächstherapie” (Angaben ohne Gewähr).

      #295387

      Es kommt halt wohl auch darauf an, ob der Psychoanalytiker Erfahrung mit Patienten hat, die unter Schizophrenie leiden.

      Ich meine, es kommt auch hier darauf an, ob die behandelnde Person einen versteht und ob man sich mit ihr versteht. Das ist allgemein bei ärztlichen, psychoterapeutischen Behandlungen usw. wichtig.

      Allerdings finde ich es bei der Psychoanalyse grundsätzlich schwierig, wenn versucht wird, die Gedanken anderer Leute zu interpretieren. Eigentlich müssten die ja selbst am besten die Bedeutung ihrer Gedanken erkennen. Ein Dahinführen erscheint mir schon etwas sinnvoller.

      Die Verhaltenstherapie ist, denke ich, aber zielgerichteter und effektiver.

      Auch alles ohne Gewähr ;-)

      #295389
      Anonym

        Perfekt @Molly, auf das wollte ich hinaus ! Psychologen sollten das halt auch wissen, war bei meiner Cousine leider nicht der Fall und sie wird jetzt 31 Jahre bis heute falsch behandelt !

        #295390

        • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Kater.
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        #295412
        Anonym
          #295413

          Man muss natürlich auch unterscheiden zwischen PsychoANALYSE und PsychoTHERAPIE! Die Analyse wird heute generell nur noch selten durchgeführt, habe ich gehört und schon gar nicht bei Psychosen. Psychotherapie dagegen kann durchaus sinnvoll sein, vor allem Gesprächs- und Verhaltenstherapie. Da wird dann mehr nach der aktuellen Situation und Bewältigungsstrategien geschaut, während man in der Analyse ja versucht, ins Unterbewusstsein einzudringen (was auch Traumdeutung beinhaltet) und verdrängte Inhalte ans Licht zu holen, was auch bei Nicht-Psychotikern nach hinten losgehen kann. Verdrängung kann ja durchaus nützlich und sinnvoll sein, nicht alles (vor allem keine Traumata) wollen und müssen wir ständig parat haben.

          #295416
          Anonym

            :gut: :gut: :gut:

            #295442

            Traumdeutungen finde ich auch sehr schwierig. Ich denke, da ist viel Raum für Fehlinterpretationen und ob es überhaupt eine sinnvolle Interpretation gibt ist auch fraglich. Ich sehe Träume eher als Remix aus Erfahrungen/Erlebnissen plus Fantasie B-) .

            #295446
            Anonym

              #295507

              Traumdeutung sagt bestimmt mehr über den aus, der analysiert, als über den Analysierten. Ich habe früher gedacht, Psychoanalyse wäre praktisch Psychologie. Tatsächlich spielt Psychoanalyse wohl eigentlich nur noch für die Geschichte eine Rolle. Ich glaube, der letzte deutsche Lehrstuhl wurde gerade abgeschafft oder soll es werden.

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