Pink Floyd

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  • als Antwort auf: Affektverflachung #335764

    Miina, ich glaube, du solltest ein bisschen mehr leben und ein bisschen weniger dich selbst beobachten.

    Es ist gut, dass du ein Bewusstsein für deine Krankheit hast und versuchst dich zu reflektieren, um früh genug zu merken, wenn vielleicht wieder eine Psychose im Anmarsch ist.

    Aber jeder – auch gesunde Menschen – erleben Stimmungsschwankungen, fühlen mal mehr und mal weniger.

    Ich will das damit nicht platt reden und ich glaube dir auch, dass du dich vielleicht wirklich gerade wie tot fühlst und keine Freude empfindest. Aber trotzdem kommt es mir auch so vor, als würdest du dein Befinden überdimensional stark beobachten und auch bewerten. Und dann ist es irgendwann nicht mehr gut, weil du vergisst zu leben.

    Mein Tipp, weil du sagst, dass du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst: nimm es vielleicht einfach mal so an, dass es gerade so ist, dass es sich gerade so anfühlt.

    Morgen fühlst du vielleicht schon wieder ganz anders. Versuche es nicht zu bewerten, ob das gut oder schlecht, ob das ein Zeichen für irgendwas ist oder nicht.

    Einfach hinfühlen und sich sagen: so fühlt es sich gerade an, das darf auch sein.

    Und dann leben.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335704

    Ich hab heute hierin gelesen, vielleicht ist das für dich auch interessant @Molly

    https://stimmenhoeren.de/wp-content/uploads/2022/07/leben_mit_stimmenhoeren_dinah_strack.pdf


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Stimmenhören #335659

    Hier gibt es Verrückt na und und ich war da mal Mitglied, aber das ist nix für mich. Zumindest damals nix gewesen. Ich konnte da nicht gut vor einer Klasse sprechen. Das kann ich zwar inzwischen besser, aber ich habe schon erhebliche Probleme mich in Angesicht von anderen zum Beispiel als traumatisiert zu outen. Oder dann auch noch zu sagen in welche Richtung das geht.

    Ich könnte mir dann schon eher vorstellen über Stimmen zu sprechen.

    Vielleicht schaue ich nochmal, ob ich mitmache, wenn ich insgesamt mehr Ruhe wieder im Leben habe.

    Weißt du meine ehemalige Therapeutin hat unglaublich viel für mich gemacht, mehr als man je von einem Therapeuten auch nur erwarten könnte. Sie ging auf Fortbildungen in ganz Deutschland und setzte sich so stark ein, dass ich in bestimmten Traumakliniken aufgenommen wurde und so weiter. Das ist auf der einen Seite zwar natürlich schön, auf der anderen Seite will ich das nicht nochmal.

    Ich will von meinem Therapeuten die selbe Aufmerksamkeit kriegen, wie er jedem Patienten gibt, will keine Sonderstellung mehr, auch weil ich heute viel stabiler und weiter bin. Damals bei der ehemaligen Therapeutin war ich jahrelang eine wandelnde Instabilität und habe so viel mütterliche Fürsorge tatsächlich wohl gebraucht.

    Ich finde an meinem Therapeuten gut, dass er offen ist, dass er mich nicht einfach als schizophren abstempelt, dass er versucht auch an mir zu lernen und sich trotzdem beliest. Ich habe ihm zum Beispiel das Testgergebnis und den Test von psychosenet.nl geschickt und so. Aber ich will nicht zu viel verlangen, und ich fühle mich auch wirklich total gut betreut. Gerade weil er mich immer nur zaghaft auf die Stimmen zustößt und nicht mich zu irgendwas drängt. Er lässt mir meine Geschwindigkeit.

    Also ja, vielleicht bin ich da etwas bescheiden sogar, aber ich will absolut keine Sonderstellung mehr.

    Und aufgrund des Fonds habe ich das Glück, dass meine Therapie nicht nach dem Ablauf der gesetzlichen Stunden vorbei sein muss. Ich kann über den Fonds dann die Therapie weiterzahlen und das ist es mir wert.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Stimmenhören #335643

    Es gibt aber noch viele andere gesellschaftliche Themen, die genauso ihre Wichtigkeit und Berechtigung haben. Man kann nicht über alles und jedes Thema die Gesellschaft und in Schulen aufklären, dann gäbs keinen allgemeinen Schulunterricht mehr.

    Ich denke, dass die Profis mehr Aufklärung bräuchten oder es zumindest Thema in den Ausbildungen sein sollte, dass Stimmenhören nicht nur ein Symptom der Schizophrenie ist oder Stimmenhören als Teil der Schizophrenie auch anders behandelt werden kann als ausschließlich mit Neuroleptika.

    Immerhin sind es die Profis, an die man sich früher oder später ja wendet mit diesem Phänomen.

    Mein Psychotherapeut hat noch eine Menge anderer Klienten, ich möchte also echt nicht von ihm verlangen zahlreiche Bücher zu kaufen und zu lesen, das fände ich etwas unverschämt. Er tut im Rahmen dem wir uns befinden sehr viel für mich und ist sehr bemüht, das ist in Ordnung und das passt so.

    Ein Therapeut arbeitet ja nicht nur für einen Patienten, jede psychische Krankheit hat ihre Berechtigung richtig behandelt zu werden und dementsprechend wird er auch zu anderen Erkrankungen sich belesen und weiterbilden müssen.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335640

    Ich würde aber schon sagen, dass ich durch die viele therapeutische Arbeit, die ich schon hinter mir habe, ganz gut meinen negativen Seiten ins Gesicht schauen kann, weil ich einfach viel mit mir konfrontiert war dadurch. Was nicht heißt, dass ich nicht immer noch blinde Flecken habe.

    Meine Stimmen sprechen schon oft über Dinge, die mich belasten oder versuchen mit mir belastende Dinge “zu lösen”.

    In dem Sinne würde ich sogar sagen, dass sie versuchen mir zu helfen, auch wenn ich das oft nicht so annehmen kann, weil ich dann einfach so gestresst bin durch sie, dass ich dann sagt, dass sie die Klappe halten sollen.

    Und dann ist es aber manchmal, dass sie genau wissen, womit sie mich am meisten treffen. Sie sind halt allwissend, so als würden sie alle meine Gedanken scannen und auswerten und dann analysieren, worauf sie eingehen wollen. Entweder helfend oder eben auch triggernd, wenn sie böse sind. Und dann sind das oft nicht meine Gedanken, sondern Dinge, an die ich nicht denken möchte und auch nicht denke, ausser wenn ich getriggert werde dann durch Flashbacks und sie sprechen das dann an und schicken mich direkt in einen Flashback oder so.

    Das ist fies. Und dadurch, dass ich das kenne und weiß, dass sie das machen, bin ich oft schon aggro, ohne dass ich sie eigentlich aussprechen lasse, weil ich schon Panik bekomme, dass sie wieder den Finger ganz tief in die Wunde legen.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Stimmenhören #335638

    Ja, habe ich geschaut.

    Ich weiß jetzt nicht, ob das unbedingt an Schulen gezeigt werden müsste, aber es sollte generell in der Ausbildung zum Psychiater oder Psychotherapeuten gezeigt werden. Weil da beginnt ja oftmals das Schubladendenken.

    Mein Therapeut ist ja sehr neugierig, er arbeitet gerade ziemlich viel mit mir und meinen Stimmen und er ist offen zu lernen. Er hat mir gesagt, dass er auch ein Buch gekauft hatte, aber das hat er gerade verliehen und das wollte er mir auch noch leihen. Ich wollte ihn am Mittwoch mal nach dem Titel fragen, vielleicht kaufe ich es mir dann so schon.

    Bei mir ist es so, dass ich nach und nach mehr bereit bin mich auf die Stimmen bewusst einzulassen und ihnen auch mal wirklich zuzuhören. Das ist ein Verdienst von meinem Therapeuten, der mich immer wieder dazu ermutigt, ohne Druck auszuüben, sondern im Positiven.


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    als Antwort auf: Stimmenhören #335632

    Hier ist der Link zum Film

    https://youtu.be/8NB0TmlgErI?si=7ZJb5oqOMq8uUK0B


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    als Antwort auf: Stimmenhören #335631

    Eleanor Longden tritt auch in dem ARTE Film „Stimmen im Kopf“ auf, den es auf YouTube auch gibt. Guter Film!


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    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335567

    @Molly das ehrt dich, dass du deine Stimmen wohl ausschließlich respektvoll behandelst?

    Ich kack meine schon teilweise richtig übel an oder eher zurück. Ich sag ihnen auch oft, dass sie die Klappe halten sollen, auf wenig freundliche Art.

    Vielleicht sollte ich das auch mal ändern, aber manche Dinge, die sie sagen sind mir so unangenehm, weil sie oft auch Themen anschneiden, die mir unangenehm sind, so als wüssten sie, dass ich mich dafür schäme. Und dann fühle ich mich auch ziemlich provoziert oder werde halt sauer.


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    @Mowa Ich habe letztes Jahr einen Kurs an meiner PIA mitgemacht mit dem Thema „In Würde zu sich stehen“. Cool, dass das auch woanders angeboten wird.
    es war eine sehr positive Gruppenerfahrung, es gab auch ein Begleitheft dazu.
    Ich kann das empfehlen, wenn das bei euch auch angeboten wird.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335326

    Die 60% sind ja auch nur möglich, weil ich so viel antworte. Unter Fluanxol sinkt die Prozentzahl. Ohne Fluanxol habe ich fast jede freie Minute, die ich unbeobachtet war mit den Stimmen geredet 🤯 jetzt reden sie mehr über mich, weil ich weniger antworte vorallem weniger laut.


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    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335322

    @Molly das habe ich ja auch mit dem laut mitlesen, aber ich glaube, es ist meine eigene Stimme, die ich da höre :scratch:

    meine Stimmen reden zu 60% mit mir, zu 25% sind sie imperativ und zu 15% reden sie (miteinander) über mich.

    also das ist meine grobe Einschötzung und variiert, aber so in etwa kommt das schon meistens hin. Interessant, dass das bei dir ganz anders gelagert ist.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #335084

    Das geht mir ähnlich wie dir Molly. Ich vergesse auch ganz vieles, was meine Stimmen quatschen wieder, weil es einfach viel zu viel Stoff ist und gleichzeitig manchmal auch so unglaublich unwichtige Kommentare, die einfach nicht relevant sind für mein Leben.

    ich finde das wahnsinnig schwer zu notieren, was man geredet hat mit ihnen, was sie antworteten. Das ist wie, wenn man ein Gespräch mit einer anderen Person aufschreiben wollte. Das ist ja auch dann nicht wirklich wie es wirklich lief.


    Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

    als Antwort auf: Darf man den echt garnichts mehr #335058

    Welche Symptome genau hast du denn Miina?


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    als Antwort auf: Erfahrung mit Gedankenlautwerden/inneren Gedankenstimmen #334986

    Ja, ich kenne das @Amethyst

    erst der Gedanke, die gucken und tuscheln, dann die Fixierung auf den Gedanken und irgendwann kann ich es hören, obwohl nicht mal einer in meiner Gegenwart mehr ist. Ich lausch dann auch ab der Wand, Heizung und wo auch immer ich Stimmen verorte.

    Aber zuletzt trat das bei mir immer nur sporadisch auf, unter der jetzigen Medikation gar nicht mehr in dem Ausmaß, obwohl die extrem niedrig ist.


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