Brainleech

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  • als Antwort auf: Brainleechs Gedichte #283251

    ,, Trost”

    Halte mich warm und gut

    gib mir wieder Mut

    Stoß mich nicht fort von dir

    Ich möchte nicht, dass ich frier

    Tröste mich und halt mich warm

    nimm mich einfach in den Arm

    Sei einfach da und halte mich fest

    Stell mich auf dieses Podest

    Ignorier mich nicht und werde mir gewahr

    Es ist alles gut wie es geschah

    Auch wenn ich manchmal traurig bin

    Dies ist ein Neubeginn

    Eine Freundschaft die ewig hält

    Und der Schmerz abfällt

    Wir sind eins, du und ich

    Verlassen kann ich mich auf dich

    Du warst schon immer da

    Und jetzt wird mir klar

    Ich bin gut so wie ich bin

    Das Leben hat einen tieferen Sinn

    Ich möchte dich und andere glücklich sehen

    Und auch Schmerz mal Akzeptieren

    Den Trösten ist so schön

    Und danach wird es immer besser gehen.

    als Antwort auf: Verantwortung #282764

    Du @Ludwig und ich selbst legen ja viel Wert und auch eine persönliche Wertung in unsere Geschichten und wie sie uns im ,,negativen” Sinn geprägt haben. Ob wir uns mit diesen Alternativen Lösungswegen besser Gefühlt hätten wissen wir beide ja nicht. Doch ich denke wir haben das uns zu dieser Zeit bestmögliche getan. Eine andere Alternative schied in diesen Momenten ja aus. 100% Sicherheit uns im Vorfeld im Klaren über jedwede Situation und Auswirkung der Handlung auf diese gibt es ja nicht.

    als Antwort auf: Verantwortung #282759

    Es ist aber auch bei mir so, dass ich gerne Verantwortung übernehme und mich, sollte diese zu viel werden nicht Abgrenzen kann. Zudem war ich aus meiner Damaligen Sicht ,,gezwungen” diese Probleme zu lösen. Ich habe sie mir freiwillig auferlegt, zumindest viele. Ich hätte den Veränderbaren Sachen ja auch einfach den Rücken kehren können. Doch ich sah mich ,,gezwungen” Entscheidungen fällen zu müssen, die nichts mit meiner Person zu tun hatten.

    als Antwort auf: Verantwortung #282755

    Ich würde nicht sagen, dass das  verantwortungsbewustsein größer ist, als bei Normalos.  Aber wir sind einfach verletzlicher, aufgrund der Gene oder anderer in unserer Historie passierten Ereignisse. Ich würde auch nicht sagen, daß es eine Schwachstelle ist, sondern einfach zum Charakter zählt. Wenn jmd. Das gleiche wie mir passiert wäre, ohne die Gene meines Schizophrenen Erzeugers, muss dieser jmd. Nicht psychotisch werden. Anders herum, wären mir bestimmte Dinge nicht passiert wäre ich vielleicht auch mit den Genen nicht psychotisch geworden. Mich interessieren solche Fragen aber schon lange nicht mehr, da ich nun mal der bin, der ich bin.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr von Brainleech.
    als Antwort auf: Verantwortung #282742

    Hi @rebus, ich war schon als Kind etwas auffällig. Ich gab mir immer selbst die Schuld wenn meine Mutter mich Misshandelte und versuchte immer sie im Nachhinein zu trösten. Mein Elternhaus war ein Minenfeld, also zog ich mich bei Konflikten zurück. In der Schule gab es, als ich über 18 war ein ereigniss, wo ich noch stärker depressiv oder nach diesem Ereigniss auch psychotisch wurde. Meine damals beste Freundin wurde von ihrem Freund  Schwanger. Ich riet ihr die Schwangerschaft abzubrechen, da Drogen bei ihr eine Rolle spielten, aber es auch nicht in ihren Plan passte, wie sie mir mitteilte. Bei mir war auch Eifersucht im spiel, und viel Wut. Ich wollte damals was von ihr. Irgendwann kam eine Freundin von ihr auf mich zu und sagte, dass meine beste Freundin nur auf mich hören würde, und sie nie wieder glücklich werden würde, wenn ich ihre Meinung nicht ändern würde. Ab da fühlte ich mich für das Schicksal des Zellhaufens verantwortlich. Ich begann mich so sehr mit mir selbst auseinanderzusetzen. Ich wollte nicht verantwortlich sein, für den Tod eines werdenden Lebens. Ich selbst habe mit meiner besten Freundin nie über diese inneren Monologe und Gefühle gesprochen. Zumindest zu dieser Zeit nicht. Ich fuhr mit ihr, auf ihre Bitte mit zur Klinik, wo der Schwangerschaftsabbruch stattfand. Und sie führte ihn durch. Während ich dort saß mit ihr, stand ich völlig neben mir. Ich wollte ihr gerne sagen, dass das werdende Leben, ein Leben haben soll, und ich an ihrer Seite wäre, weil ich sie Liebte. Doch ich hab es nicht rechtzeitig sagen können, da ich den Moment verpasst habe, wo sie das Mittel nahm. Ich war innerlich gebrochen und nach meinem Gefühl meine beste Freundin auch, da ihr Konsum eine andere Form annahm. Ich sprach nie mit ihr über die Situation und mein Empfinden zu der Zeit, wusste ich irgendwo doch, dass es ihre Entscheidung war und ihr Körper. Doch ich habe nicht so gehandelt, wie ich es mir gerne gewünscht hätte und ich empfand eine große Hoffnungslosigkeit und meine Depressiven Symptome verschlimmerten sich sehr. Ich wohnte zu der Zeit, schon in einer Familie, bei meinen Freunden, durch die ich mein Abitur schaffte, doch der Auszug aus dem Elternhaus und auch die Abhängigkeit zu dieser Familie belastete mich zusätzlich.  Immer wenn ( anfangs aus Spaß) gesagt wurde ich würde ihnen die Haare vom Kopf fressen bekam ich ein schlechtes Gewissen und es erinnerte mich daran, dass ich nur Gast war. In meiner Vorstellung landete ich eh irgendwann auf der Straße. Weil ich nicht mehr konnte. Nachdem ich irgendwan meinen ,, Freunden” zuviel wurde, zog ich in eine eigene Wohnung. Doch ich kam dort alleine und ohne soziale Kontakte nicht Klar, zum Studieren hatte ich auch keinen Kopf. Also zog ich bei einem Jugendfeund in die Familie. Diese hatte ein sehr starkes Drogenproblem. Ich fühlte mich auch hier Verantwortlich und Abhängig, aber in meiner pre Psychose, oder aus einer Manie heraus, auch wichtig, gebraucht und habe mich selbst erlebt, als hätte meine Handlungen und versuche die Dealer von der Familie fern zu halten, einen Sinn. Mein Kumpel zog sich aus dieser Familie zurück, indem er nur am Zocken war. Er nahm keine Drogen, nie. Ich auch nicht. Er selbst hatte keine Kraft und Ansatzpunkt um die Situation zu ändern. Ich selbst verpetzte die Mutter von ihm beim Jugendamt, da es noch 2 kleine Kinder in der Familie gab, die unter der Situation sehr gelitten haben. Doch ich wiederrief meine Aussage, aus Angst, dass der Dealer mir was antun könnte. Ich überredete sie stattdessen Freiwilig Hilfe beim Jugendamt zu holen. Während dieser Zeit, machte ich im Kindergarten der 2 kleinen ein Praktikum, als das auslief Arbeitete ich in einer Firma im Schichtdienst, und kümmerte mich, als ich ,,zu Hause” war um die 2 Brüder meines Kumpels. Schließlich fühlte ich mich verantwortlich. Einfach dadurch, dass ich da war und Helfen wollte. Nachdem der Antrag für die Jugendhilfe feststand und die Mutter selbst die Dealer rauskehrte, was ich von ihr auch eine große Leistung war, schließlich war sie abhängig, zog ich wieder zu meinen Eltern. Dort konnte ich nur bleiben, wenn ich Arbeitete. Ich fand Arbeit in einem Sicherheitsarchiv. Überall Kamaras. Ich schlief nicht mehr gut. Und alles endete damit, dass mich meine Eltern in die Psychiatrie fuhren, weil ich dachte die Mafia verfolgt mich und ich würde auf der Flucht meine Liebe finden.

    Heute weiss ich, dass ich mich nicht wegen allem verantwortlich fühlen muss, auch wenn es mir immer noch schwerfällt mich von Menschen, die mir nicht gut tun zu distanzieren. Aber diese Verantwortungsbewusstsein, wurde mir quasi schon in die Wiege gelegt, von meiner Mutter, da ich laut ihrer Aussage aus einer Vergewaltigung entstanden bin und ich ihr immer etwas schuldig bleiben müsste. Abgrenzung fällt mir schwer und ich schaffe das nur mit Medis, das ich nicht an diesen Ereignissen, die 10 Jahre in der Vergangenheit liegen zu zerbrechen.

    als Antwort auf: Therapie genauso wichtig wie NL #270617

    Das tut mir Leid und hört sich wirklich alles sehr heftig an. Ich hoffe, dass du uns auch weiterhin erhalten bleibst. :) Deine Meinung und teilweise Aggressivität kann ich nicht immer ganz nachvollziehen, aber jeder Mensch ist nun mal so wie er ist und das hat alles Gründe. Und die welche du Aufzählst sind mehr als genug um Psychotisch zu werden und eine Abneigung gegen Suchtmittel und Suizidversuche zu haben. Ich schätze einfach mal viel zu viel emotionale Belastung in zu kurzer Zeit als dass du diese Ereignisse emotional richtig Erfassen konntest. Sicher ist, dass dir die Aufarbeitung, deine Liebsten nicht zurückbringen kann, noch die Situation in deiner Familie ändert. Hast du den Reccourcen die dir im Tag über Helfen? Hobbys, Freunde, oder andere Beschäftigungen, die du gerne machst und Sinnstiftend für dich sind? Ist natürlich auch sehr schwer, mit der Diagnose irgendwo neu starten zu können. Nachdem ich meine Exfrau verlassen habe, musste ich auch komplett neu in nem kleinen 500 Seelenkaff anfangen. Im Umkreis von 50km wohnte keiner den ich kannte. Zudem besitze ich kein Auto. Ich hatte aber Glück, das die Werkstatt von meinem neuen Zuhause nur 5km entfernt ist. Dort sitzen wir alle im selben Boot und keiner Urteilt. Ich hab mir dort einen komplett neuen Freundeskreis aufgebaut.

    als Antwort auf: Therapie genauso wichtig wie NL #270592

    Ich finde auch, dass eine Therapie neben NL sehr wichtig ist. Bei meiner 1. Psychose habe ich die Medikamente irgendwann freiwillig genommen, in der Hoffnung, dass ich Sterbe. Ich dachte, sie würden mich vergiften. Ich habe gemerkt, dass irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung war mit mir und wollte nur aus der Welt scheiden. Zum Glück verbesserte sich mein Zustand, da ich in dieser Zeit auf einer Station mit Soteria Elementen war. Die Pfleger nahmen sich viel Zeit für mich. Ich wurde jedoch verlegt ( zum Glück), da ich einigen Mitpatienten sehr viel Angst gemacht habe. Auf der Soteriastation wurden nämlich auch Leute ohne Psychose behandelt. Quasi alles was nicht Depresion, Geronto, oder Suchtprobleme hatte. Zusätzlich hatten nur bestimmte Patienten Ausgangssperre. ( Praktikanten saßen in der Regel vor der Tür XD) Ich kam auf die Depressionstation. Dort ging es im allgemeinen ruhiger her, als auf Soteria. Die Medis nahm ich weiterhin. Ich wurde dort auch über sie aufgeklärt und meine Erkrankung, die damals noch als Schizoaffektive Psychose Diagnostiziert wurde. Mir wurden auch Spezialkliniken Empfohlen ( Tiefenbrunn und Sonnenberg). Ich wurde bei beiden auf die Warteliste gesetzt. Ich bin dort aber nie hin. Nach 6 Wochen wurde ich aus der Lokalen Psychiatrie entlassen und bin im Anschluss ich glaube 3 Monate in die Tagesklinik gegangen. Jedoch schlug ich allen guten Rat in den Wind und betrachtete meine Therapeuten als ,, Besserwisser”. Auch wenn ich immer Respektvoll war. Ich hatte aber immer das Gefühl sie verstanden mich nicht, und gleichzeitig dachte ich sie würden mich non stop ,,Analysieren”. Die Therapie bereitete mir Unbehagen. Vorallem da ich mir nicht erklären konnte, warum dass mir passiert ist. Ich konnte diesen Inneren Knoten in meiner Denk und Gefühlswelt nicht beschreiben, da ich manchmal nicht wusste, was als Gefühl ,,angemessen” war oder ich wusste nicht, was ich fühlte, da ich die Gefühle nicht beschreiben konnte. Und manche Gefühle bereiteten mir selbst Unbehagen und wagte nicht sie auszusprechen oder Verbot sie mir, indem ich sie weg ignorierte, indem ich mir aktiv sagte, dass ist Schwachsinn so zu fühlen. Ich wusste, daß dies Stimmte, aber sie waren trotzdem vorhanden. Ich wollte auch aus der Tagesklink so schnell wie möglich weg. Meine Eltern bestanden aber darauf, dass ich ging. Ich wohnte zu dieser Zeit noch bei ihnen und sie drohten mir damit die Unterstützung zu versagen. Jedenfalls gaukelte ich den Therapeuten vor, dass es mir gut gehe. ( Wobei ich heute weiss, dass es sinnlos ist ihnen sowas vorzugaukeln, da sie genau wissen, was sie tun, da sie die Krankheitsbilder genaustens Studieren und auch in welcher Emotionslage wir stecken. Sie bewerten unsere Mitarbeit/ Belastbarkeit/ und Krankheitseinsicht und auch unsere Eigenverantwortlichkeit für unser Verhalten und richten demnach die Therapie aus, die für jeden Patienten individuell abgestimmt ist. Ich bestreite jedoch nicht, dass es Therapeuten gibt die in ihrer Arbeit begabter sind als andere.) Ich wollte möglichst ein normales Leben und Psychiatrie gehörte nicht dazu. Ich schrieb mich wieder in der Uni ein und setzte meine Medis ab, weil es mir gut ging. Meine Therapeuten warnten mich dies zu tun, und in der Tagesklink hatte ich Psychoedukation. Also einen lernblock der sich mir NL beschäftigte. Doch mir war das alles egal. So rutschte ich in die 2. Psychose, als der Druck an der Uni zu groß wurde. Spätestens jetzt interessierten mich die Ursachen meiner Erkrankung und die Diagnose änderte sich auch auf Schizophrenie, also Chronisch. Ich bekam auf bitten eine Depotspritze. Die Anfangs noch im Bereich mittlerer Stärke war ( 25mg Risperdal alle 4 Wochen). Und ich bekam mehr Respekt vor der Psychose an sich und wollte nicht Rückfällig werden. Gleichzeitig traute ich mir selbst nicht mehr über den Weg. Ich brach die Uni erneut ab ( das 1. Mal mit der 1. Psychose). Ich lernte eine Borderlinerin in der Klinik kennen und wir bekommen 2 Jahre später unseren Sohn und 1 weiteres Jahr später unsere Tochter. Zusätzlich viele Umzüge + Stress mit den Vermietern, die sich über Kinderlärm beschwerten. Was in einer Morddrohung ihrerseits gipfelte, wen unser Sohn nicht leiser spielt. Dies war dann verbunden mit Polizeieinschaltung unsererseits und Anzeigen. Zusätzlich versuchte ich eine Ausbildung in verschiedenen Berufsbildungswerken. In diesen Ereignissreichen 7 Jahren war ich stets an meine Tagesklink angebunden in Form der Ambulanten Betreuung. Irgendwann landete ich mit meinem Depot auf der Höchststufe ( 40mg alle 3 Wochen). Ich schlief fast 16 Stunden am Tag und meine Therapie beschäftigte sich nicht mit den Ursachen der Erkrankung, sondern einfach damit, dass ich nicht Rückfällig wurde. Die Probleme meines Alltags ( Frau/ Kinder/ Vermieter und Mitmieter/ Arbeitssuche) waren immer im Vordergrund. Doch da ich kaum Freunde oder einen guten Draht zu meinen eigenen Verwandten hatte, tat es gut einfach jmd. Zum Reden zu haben. Doch mein Therapie der Erkrankungsursachen blieb so auf der Strecke. Bis ich mich von meiner mittlerweile Exfrau trennen konnte.

    Dies ist nun 2,5 Jahre her. Die Kinder sehe ich Regelmäßig, ( sie leben bei meiner Ex), Arbeite in einer Werkstatt für Psychisch Kranke und bin nun auf 10mg Aripripazol im Depot alle 4 Wochen eingestellt. Weiterhin hab ich 40 Kg abnehmen können, von 160kg. Vor meiner Psychose und den Medis hab ich 80kg gewogen. Mein jetziges Ziel ist unter 100kg zu kommen. Weiterhin könnte ich dieses Jahr eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger machen, doch ich möchte mir noch etwas Zeit für mich nehmen und diese nächstes Jahr beginnen.

    Mein jetziger Stand der Aufarbeitung warum ich Krank wurde hat sich ebenfalls geklärt. Jetzt geht es darum alte Musster zu ändern, die ich durch Erziehung, Vermeidung von ,,schlechten” Gefühlszuständen, Traumata in allen Lebensaltern und des dadurch angelernten Verhaltens, welche mich diese Muster heute noch bedienen lassen, zu durchbrechen. Wenn mir dies nicht gelingt, würde ich mir immer Schwierige Partnerinen aussuchen oder mich für Hinz und Kunz verantwortlich fühlen. Mit meiner Umwelt verschmelzen und keine Grenze zu äußeren Einflüssen ziehen können. Weiter meine eigenen Gedanken als Stimmen wahrnehmen und in Stressigen Situationen Flashbacks bekommen und Psychotisch werden, was ich vermeiden möchte. Dafür brauche ich jedoch Strategien und Ziele. Dabei unterstützt mich die Therapie ungemein. Sowohl mit NL als auch Gesprächstherapie. Hätte ich nur NL würden mir diese Strategien fehlen, die ich zur Erreichung meiner Ziele brauche. Hätte ich nur Gesprächstherapie könnte ich gar keine Trauma und Schematherapie machen, da mich die Flashbacks, die diese Therapien auslösen längst in neuen Psychosen geändet hätten.

    @Ludwig, ich meine du hast ebenfalls viel durchgemacht und es gibt bei dir auch Gründe, für die Erkrankung. Du erwähntest vor etlichen Nachrichten glaube ich mich zu erinnern, dass deine Mutter Suizid begann als du ein Kind warst und sie wäre auch Psychotisch gewesen. Sollte dies nicht stimmen Lösche ich diese Stelle umgehend. Sollte dies jedoch stimmen Rate ich dir in jedem Fall zu einer Traumatherapie. Da ich selbst aus einer Vergewaltigung entstand, und mich meine Mutter stets abgelehnt hat und ich mich stets nach ihrer Liebe gesehnt habe und sie Glücklich machen wollte, Verbot ich mir Gefühle wie Trauer und Wut. Auch wenn sie mich Körperlich misshandelte. Kinder wünschen sich nichts sehnlicher  als eine Heile Familie und ihren Schutz. Ich kann nur erahnen, wie es dir ggf. Damals erging. Evtl. hast du dich für den Tod deiner Mutter verantwortlich Gefühlt, oder ihren Suizid als Ablehnung an dir Wahrgenommen. Ich nehme einfach mal an, dass diese Wunde immer noch Vorhanden ist. Ich kann mir nur Vorstellen, ob du dir ebenfalls Verboten hast zu Trauern und gleichzeitig dir auch die Wut abtrainiert hast, mit Verständniss für die Erkrankung, die du ja selbst Entwickelt hast. Es macht für dich vielleicht jetzt in deinem Alter wenig Sinn, dies aufzuarbeiten, jedoch denke ich, dass es für dein Inneres Kind sehr hilfreich wäre, diesen Gefühlen Platz einzuräumen. Du bist hier im Forum immer schnell mit Kritik unterwegs, doch glaube ich du gehst mit dir noch härter um. Jeder ist selbst sein stärkster Kritiker. Bei mir ist es so, dass dieser sagt:,, Ich darf niemanden verletzen, ich bin ein Arschloch, ich muss jedem Helfen, Beschützen, sei nicht Traurig und Wütend.” Diese Sätze sind in meinen Gedanken und Verhalten eingebrannt. Jedoch erkenne ich heute die Widersprüchlichkeit die sie beherbergen. Ich muss sie nicht Denken ich lebe nach Ihnen. Da ich diese Forderungen nicht einhalten konnte ( natürlich nicht) spaltete ich Emotionen und das Denken ab, und hörte den Kritiker als Stimme. An einigen anderen Tagen ertrug ich ihn, wie ich die Gewalt in meiner Umwelt gelernt habe zu ertragen. Oder ich zog mich ganz und gar in mich selbst zurück und ging allen aus dem Weg. Wie gesagt, dass ist mein Schema, aber vielleicht erkennst du dich ja auch wieder?

    als Antwort auf: Kann man von NL los kommen ??? #270434

    Wer sind ,, die Abbrecher”? Ich selbst hab nach meiner 1. Psychose die Medikamente aufgehört zu nehmen und bin einige Zeit Später in die 2.  gerutscht, ohne es mit meinem Psychiater abgesprochen zu haben. Das Leben ist ein ständiger Lernprozess. Ich empfinde eine Koorperation mit Therapeuten ist Notwendig. Ich selbst hatte schon viele verschiedene, die mir alle mit ihren Werkzeugen helfen konnten. Auch wenn ich oft das Gefühl hatte, sie verstehen mich und meine Gedanken und Gefühlswelt nicht. Aber dass können wohl die wenigsten und die die es können sind keine Therapeuten, sondern Patienten. Trotzdem behandle ich meine Helfer immer mit Respekt und höre mir ihre Meinung zu meinem Leben an. Besser als einer der mir immer nur nach dem Mund redet, von dem kann man nicht profitieren oder seinen Standpunkt erweitern.

    als Antwort auf: Schizophrenie in Entwicklungsländern #270376

    Weiterhin denke ich, dass die Psychoseinhalte von Entwicklungsländern mehr noch in der Spiritualität liegt. Mann kann für diese Gesellschaftsform in Entwicklungsländern nicht behaupten, dass diese Psychosen ,, einen Kranken” Inhalt haben, wenn fast alle in den Entwicklungsländern die selbe oder eine Ähnliche Spiritualität haben. Denkt jmd. Z.b. von einem Djinn besseren zu sein, wird die Therapie so in etwa aussehen, dass man diesen mit einem Ritual entfernt. Geht der Betroffene Bessesene  zu 100% davon aus, dass das Ritual ihm helfen wird, wird es ihm auch helfen. Bei unserem Aufgeklärten Lebensstil wäre dieser Ansatz fatal.

    als Antwort auf: Kann man von NL los kommen ??? #270375

    Wenn ich mich auch mal Einklinken darf. Ich nehme seit 10 Jahren NL. Und meine Dosierung wurde im laufe der Therapie immer angepasst. Ich hasse es, dass ich auf die NL ( vorerst) noch angewiesen bin. Ich denke, wenn man eine ausgereifte Psychose hat, kommt man nicht selbst aus dem Wahn heraus. Alles was man vorher gemacht hat, hat als selbst Prävention nicht geholfen. Sprich Gefühle wegdrücken, nicht spüren. Und man merkt ja in der Regel auch, dass sein eigenes Denken keinen Sinn ergibt. Doch die eigene Wahrnehmung, das was sonnst immer funktioniert hat, ist ja der Einzige Anker, der einem bleibt. Ich finde den Einsatz von NL sehr gut, da die Alternative wäre, mit seinem Wahn leben zu müssen. Die Menschen um mich herum kann ich nicht ändern, wohl aber mich. Ich habe dank der NL eine gewisse Lebensqualität. Zusätzlich bespreche ich immer wieder mit meiner Psychiaterin in Absprache, ob die Dosis erhöht oder reduziert wird. Erst mit NL wird meines Erachtens nach ein Psychose Patient Therapiefähig. Mann muss, wie z.b.  @Mowa es beschreibt zur Methakognition fähig sein, das gelingt nur mit einem für unsere Gesellschaft angemessenen Verhalten und Denken. ( keine Gewalt gegen sich selbst und andere). Mit hohen Dosen NL ist man dazu auch nicht in der Lage, jedoch liegt es dan an einem selbst, dies dem Psychiater zu vermitteln. Auch Psychologen und Psychiater sind Menschen und müssen aus der Beschreibung der Symptome ihrer Patienten Rückschlüsse ziehen. Um die Metakognition betreiben zu können brauch man einfach eine Grundstabilität. Zusätzlich einen Zugang zu seinen Gefühlen um diese, wenn sie Unangemessen sind selbst bewerten zu können und entsprechend gegenzusteuern. Dies kann mit einer geringen Menge an NL erreicht werden. Jedoch können, wie ich selbst gemerkt habe diese Gefühle auch sehr übermächtig werden. Ob man diesen Gefühlseinflüssen stand halten kann, oder nicht muss jeder selbst bewerten. Ich bin genau aus diesem Grund gerade in der Tagesklinik, werde meine mittlerweile geringe Dosis NL nicht ändern. Ich möchte spüren/ fühlen können, aber in Maßen. Mein Abschließendes Fazit lautet also ja zu NL, und ja zur Eigentverantwortlichkeit des Patienten. So wurde mir es in Kliniken immer auch vermittelt.

    als Antwort auf: Schizophrenie in Entwicklungsländern #270374

    Wenn ich mich auch mal Einklinken darf. Ich nehme seit 10 Jahren NL. Und meine Dosierung wurde im laufe der Therapie immer angepasst. Ich hasse es, dass ich auf die NL ( vorerst) noch angewiesen bin. Ich denke, wenn man eine ausgereifte Psychose hat, kommt man nicht selbst aus dem Wahn heraus. Alles was man vorher gemacht hat, hat als selbst Prävention nicht geholfen. Sprich Gefühle wegdrücken, nicht spüren. Und man merkt ja in der Regel auch, dass sein eigenes Denken keinen Sinn ergibt. Doch die eigene Wahrnehmung, das was sonnst immer funktioniert hat, ist ja der Einzige Anker, der einem bleibt. Ich finde den Einsatz von NL sehr gut, da die Alternative wäre, mit seinem Wahn leben zu müssen. Die Menschen um mich herum kann ich nicht ändern, wohl aber mich. Ich habe dank der NL eine gewisse Lebensqualität. Zusätzlich bespreche ich immer wieder mit meiner Psychiaterin in Absprache, ob die Dosis erhöht oder reduziert wird. Erst mit NL wird meines Erachtens nach ein Psychose Patient Therapiefähig. Mann muss, wie z.b. @Mowa es beschreibt zur Methakognition fähig sein, das gelingt nur mit einem für unsere Gesellschaft angemessenen Verhalten und Denken. ( keine Gewalt gegen sich selbst und andere). Mit hohen Dosen NL ist man dazu auch nicht in der Lage, jedoch liegt es dan an einem selbst, dies dem Psychiater zu vermitteln. Auch Psychologen und Psychiater sind Menschen und müssen aus der Beschreibung der Symptome ihrer Patienten Rückschlüsse ziehen. Um die Metakognition betreiben zu können brauch man einfach eine Grundstabilität. Zusätzlich einen Zugang zu seinen Gefühlen um diese, wenn sie Unangemessen sind selbst bewerten zu können und entsprechend gegenzusteuern. Dies kann mit einer geringen Menge an NL erreicht werden. Jedoch können, wie ich selbst gemerkt habe diese Gefühle auch sehr übermächtig werden. Ob man diesen Gefühlseinflüssen stand halten kann, oder nicht muss jeder selbst bewerten. Ich bin genau aus diesem Grund gerade in der Tagesklinik, werde meine mittlerweile geringe Dosis NL nicht ändern. Ich möchte spüren/ fühlen können, aber in Maßen. Mein Abschließendes Fazit lautet also ja zu NL, und ja zur Eigentverantwortlichkeit des Patienten. So wurde mir es in Kliniken immer auch vermittelt.

    als Antwort auf: Buchempfehlung #270156

    @Pia hast du es schon? Ich habe meins nun wieder Angefangen zu lesen. Die Brutale Ehrlichkeit dieses Buches fasziniert mich immer wieder. Sie schafft es einfach während des Schreibens ihr altes ,,krankes” und ihr gegenwärtiges analysierendes Ich perfekt ineinander laufen zu lassen und sagt ohne Schamm, was sie damals gebraucht hätte. Ich finde diese Frau einfach faszinierend.

    als Antwort auf: Buchempfehlung #269961

    Bitte, ;) sie hat noch mehrere Bücher geschrieben. Hab das vor 10 Jahren in der Therapie gelesen. Das interessante ist halt, dass sie selbst betroffen, wie auch Psychologin ist. Das Norwegische Gesundheitssystem ist zwar etwas anders als unseres, aber ihre Art mit der Erkrankung umzugehen und wie sie ihre Psychosen Beschreibt ist sehr schön dargestellt. Hab es damals gelesen, es mir aber vor kurzem wieder bestellt um es nochmal zu lesen. Damals in der Psychiatrie gab es ein offenes Bücherregal, da war es drinnen.

    als Antwort auf: Buchempfehlung #269931

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    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 2 Monate von Brainleech.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 2 Monate von Brainleech.
    als Antwort auf: Selbstakzeptanz #269881

    Danke @Dre@mwalker. Ich hab das Gefühl, dass ich mit meinem Gegenüber, zu sehr emotional Verschmelze und ich mich nicht richtig Abgrenzen kann. Teilweise weiss ich auch, daß meine Gefühle irrational sind. Das macht es nicht gerade einfacher. Bei mir zu bleiben finde ich dann immer sehr schwer. Vorallem, da das Kennenlernen immer mit starken Emotionen bei mir begleitet wird. Aber vielleicht ist das auch der Psychotische Schub, den du meintest. Um dem ganzen Druck zu entkommen, verbocke ich es lieber. Damit bin ich wieder mehr bei mir. Aber halt auch alleine. Schön, dass es bei einigen von uns noch klappt eine gesunde Beziehung zu führen. Manchmal hasse ich es so sensibel zu sein, andererseits finde ich es auch gut. Alles ist besser als garnichts mehr fühlen zu können. Und Emotionen wegdrücken kann und will ich auch nicht mehr. Ist schon komisch, dass man den Umgang mit sich mit mitte 30 noch lernen muss.

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