Wahn “nachgeben” oder zurück in den Alltag?

Home Foren ALLGEMEIN (öffentlich) Wahn “nachgeben” oder zurück in den Alltag?

Ansicht von 5 Beiträgen - 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Autor
    Beiträge
  • #346015

    Liebe Foris

    Manchmal wenn ich intensive und eindrückliche Traumepisoden habe und aufwache oder wenn ich mich alleine intensiv in Gedanken mit bestimmten Themen beschäftige, höre ich ein sehr lautes Knacken in der Wohnung. Dies geschieht manchmal auch, wenn ich einen für mich sehr wichtigen Beitrag hier im Forum schreibe. Eines meiner Wahnideen in den Psychosen war (und ist eventuell manchmal sehr selten noch???), dass verstorbene Menschen und zwar eher mir unbekannte, hingegen bedeutende Persönlichkeiten mit Gewicht, praktisch aus dem Jenseits an meinem Leben teilnehmen und meinen Gedanken, Gesprächen und meinem Geschreibe zugänglich sind. Dabei empfand ich das Knacken jeweils als Bestätigung meiner Gedanken, so “eine Art Hinweis aus dem Jenseits”. Das klingt natürlich für 99% den Menschen wahnhaft, aber ein Neuroleptika wird dagegen nicht helfen.

    Ich muss dazu sagen, dass es dabei in erster Linie um generelle Fragen der Gerechtigkeit, makropolitsche Fragen, philosophische und religiöse Fragen und Themen, strafrechtliche Fragen und Probleme ging. Ich mache mir zu all diesen Themen sehr viel Gedanken. Ich arbeite als Übersetzer für Flüchtlinge und unterrichte Deutsch für Flüchtlinge und verfasse von Zeit zu Zeit auch Rechtsschriften und Plädoyers auf diesem Gebiet. In der Vergangenheit war ich als Wirtschaftsanwalt und Unternehmensjurist für globale multinationale Konzerne tätig. Gerade für die Konzerne für die ich tätig war (der grösste Agrochemiekonzern und Saatguthersteller der Welt und ein weltweit führender Textilmaschinenkonzern) habe  sich für mich im nachhinein sehr viele ethische Problemstellungen ergeben.

    Aber auch die Shoa (Holocaust), der Holodomor in der Ukraine (das Aushungern der ukrainischen Zivilbevölkerung durch Stalin, die Verbrechen von Stalin allgemein, Stichwort Gulaks, die Verbrechen der Khmer Rouge, Maos Verbrechen und gegenwärtig die Verbrechen in Nordkorea (ich war dort im Jahr 2002) beschäftigen mich stark. Allerdings beschäftigt mich die Armut in den ärmsten Länder der Welt am meisten. Ich war in den ärmsten Länder von Afrika, Asien und Lateinamerika. Ich wollte in meinen Wahnphasen “die Welt verändern” und sah dabei eine wichtige Aufgabe für mich. Auch wollte ich Gerechtigkeit für Opfer von Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und politischen, ethischen, religiösen, sozialen, wirtschaftlichen und allgemein gesellschaftlichen Diskriminierungen. Insbesondere ging es mir aber auch um Aufklärung und Forschung für die Allgemeinheit in diesem Gebiet . In diesem Bereich sah ich wichtige Aufgaben für mich und hatte dabei sehr, sehr, sehr konkrete Umsetzungspläne. Dies alles konnte ich natürlich nie umsetzen.

    Hingegen konnte ich als Flüchtlingshelfer aufgrund meiner ausgezeichneten Russischkenntnissen in Flüchtlingszentren für ukrainische Flüchtlinge dolmetschen, Deutsch für Flüchtlinge unterrichten, bei der Integration allgemein helfen, Rechtsberatung in diesem Gebiete leisten und Rechtsschriften und Plädoyers verfassen.

    Im Wahn (oder vielleicht doch im Bereich des Möglichen???) kam auch der Gedanke, dass ich auch nach meinem Ableben im Jenseits mich mit “Gerechtigkeitsfragen” beschäftigen kann. Im Jenseits (für diejenigen, die daran glauben) kann man die diesseitige Welt nicht mehr beeinflussen. Die Menschen haben einen freien Willen und verwirklichen sich hier im Diesseits. Hingegen wäre es z.B. denkbar, dass auch Menschen im Jenseits an einem Partikulargericht als “menschliche Zeugen” teilnehmen und aussagen könnten. Ich glaube an ein Partikulargericht im Jenseits, dem Gott vorsteht, wobei möglicherweise Menschen als Zeugen auch eine kleine Rolle hätten. Im Übrigen habe ich diese Gedanken nicht erst seit meiner sehr tödlichen Krebserkrankung (Bauchspeicheldrüsenkrebs, der tödlichste Krebs von allen). Ich hatte solche Gedanken schon vorher.

    Auf was ich hinaus möchte. Das alles sind alles viel Träumereien. Wieweit soll oder kann man es sich leisten diesen Träumen hinzugeben? Oder wäre es wichtiger die einfachen praktischen Sachen des Alltages zu meistern? Wobei alles eine Frage des Ausmasses ist. Mir persönlich sind die sozialen Kontakte seit meiner Krebserkrankung wichtiger geworden. Ich möchte, soweit es im Bereich des Möglichen ist, mein Umfeld einigermassen glücklich machen. Ich selber möchte auch zufrieden sein. Andere Menschen glücklich machen und selber einigermassen zufrieden sein und auch gewisse Sachen als Individuum einfach zu akzeptieren, z.B. Krankheiten, wirtschaftlicher Status etc. sind doch wichtige Sachen im Leben. Ich habe z.B. meinen Krebs vollkommen und zwar von der ersten Sekunde an akzeptiert. Er ist übrigens 100% genetisch bedingt, ich bin Träger eines Hochrisikogenes, das sich vererbt.

    • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Wochen, 3 Tage von Amethyst.
    • Dieses Thema wurde geändert vor 2 Wochen, 3 Tage von Amethyst.
    #346022

    Sorry, ich hab das gelöscht, was ich schrieb, weil ich erst im Nachhinein sah, dass der Thread im öffentlichen Bereich ist. Und da möchte ich nicht so viel von mir Preis geben.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Wochen, 3 Tage von Mond.
    #346024

    Lieber Mond das selbe Thema ist auch unter privaten Austausch eröffnet.


    Liebe Grüße blaustern

    #346025

    Ah Danke blaustern, das habe ich nicht gesehen!

    #346063

    ja, ich habe es versehentlich 2 Mal (privat und öffentlich) gepostet. Aber das ist ok. so. Da könnte man, wenn man es vorzieht im privaten Bereich etwas ergänzen. Ansonsten ist es vielleicht auch für die Allgemeinheit von Interesse.

     

    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Wochen, 2 Tage von Amethyst.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Wochen, 2 Tage von Amethyst.
Ansicht von 5 Beiträgen - 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.