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Ich denke man kann festhalten, dass beide Extreme von „brauch keine nehmen“ bis „muss für immer nehmen“ keine Allgemeingültigkeit bei der Diagnose Schizophrenie für sich beanspruchen können. Studien dazu mit % Zahlen werden denke ich auch erst mit spezifischeren Lebensfaktoren und Umständen interessant und sind so vielleicht auch gar nicht genau abzubilden. Eine Verbesserung der Lebenssituation mit verminderten Leid halte ich jedoch sowohl bei Patienten ohne, wie bei Patienten mit Medikamenteneinnahme für möglich. 
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		Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 11 Monate von  rebus geändert. rebus geändert.
 Sehr gut. Dann erlebe ich vielleicht ja bald auch das noch:  
 Waypoint reached … Autopilot disabled 30/11/2022 um 13:21 Uhr als Antwort auf: Niedrigst mögliche NL-Dosis, individuell ermittelt? #250341Pia ist nicht mehr anwesend im Forum? 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Entwicklungen benötigen Zeit. Ob Staatsform, Staatspolitik, Gesellschaft, Arbeitsbedingungen oder Energiewende und Klimaneutralität. Tod, Tragödien und Leid werden uns noch eine lange Zeit in vielen Bereichen des Lebens, ob im kleinen persönlichem Umfeld oder bei großen Events, begleiten. War es richtig die WM in ein solches Land zu vergeben? Vielleicht nicht, aber jetzt ist sie da. Möchte ich einen Boykott mit dem Verweigern meines Einschaltens zum Ausdruck bringen? Nein. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch? Ich kann auch morgen noch in den Spiegel sehen. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled 24/10/2022 um 10:21 Uhr als Antwort auf: Shizophrenie und Aggresivität gibt es da ein Zusammenhang ? #244946Persönlich habe ich eine lange Geschichte mit Wut und Aggressivität. Sollte es an einer Depression liegen, habe ich diese Phase wohl gleich mit Wut übersprungen. Nun, in meiner Therapie wurden mir Fragen gestellt und Lösungen aufgezeigt, welche ich in folgenden Zusammenhang bringe: Ich stelle mir die Frage, warum werde ich wütend? Versuche nach einem Anfall zum Punkt zurückzugehen, den ich als Auslöser in Betracht ziehen kann. Dann suche ich nach Lösungen für das Problem. Ich frage mich außerdem, liegt es an Vergangenem, an einer gegenwärtigen Lage oder an der Zukunft. Zum Beispiel habe ich schlechte Erfahrungen gemacht und diese Beeinflussen mich im Heute? Welche? Bin ich mit meiner Wohnsituation in der Gegenwart unzufrieden? Was kann ich ändern? Male ich mir aufgrund vieler schlechter Erfahrungen Katastrophenszenarien für die Zukunft aus, welche mich auch aufregen? Welche vielleicht neutrale oder positive Variante für die Zukunft gibt es noch? Bin ich in der Lage etwas zu ändern oder dem Ohnmächtig ausgesetzt? Gibt es bei Ohnmacht Ersatzhandlungen oder kann / muss ich das so akzeptieren? Sind meine Gewohnheiten so anders als die von anderen Personen? Habe ich andere (oder hohe) Ansprüche an Verhalten oder Zustände? Kann ich die Person darauf ansprechen oder reinige ich selbst die Küche oder beende ich zunächst den Kontakt? Was macht meine Wut noch schlimmer? Wie könnte sie sich durch anderes Verhalten vielleicht wieder legen? Gibt es Personen oder Orte die immer wieder Wut auslösen? Kann ich diese meiden? Gut sind Skills in der Anwendung als Ventil. Musik, Sport, etwas Gutes tun, schreiben, hinlegen oder auch PME, etc. Man kann den Gefühl Raum geben, aber irgendwann ist es für mich besser wieder runterzukommen . Ich möchte kein Wutloses Leben. Aber auch nicht jeden zweiten Tag einen Anfall kriegen, der den halben Tag dauert. Die Arbeit daran ist schwer und dauert bis heute. Ich habe das immer noch nicht so im Griff, wie ich das gerne hätte, aber immerhin wird es langsam etwas besser. Stresstoleranz ist natürlich niedrig und manchmal war das Busfahren schon ausreichend für Aggressionen. Problemberg eben. 
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 Ich habe das Thema als Anlass genommen mir eine eigene Rückfallprophylaxe zusammenzustellen. Bin sowieso gerade dabei meine Therapie für mich zu dokumentieren. Was mir geholfen hat und hilft: Vergangenheit bearbeiten Grund für den Ausbruch der Psychose herausarbeiten und merken (ich muss das Glauben) Eigene Geschichte verstehen, sich selbst kennen und akzeptieren lernen Gegenwart gestalten Veränderung im Denken beobachten (unlogische, unrealistische, seit Ausbruch der Erkrankung dazu gekommene Gedanken bewerten), dabei auf den Grund der Erkrankung besinnen Sich solche aufdrängende Gedanken als Fragen stellen und dann mit der Begründung selbst beantworten An das gute im Menschen Glauben ohne naiv zu sein (Gesunde Skepsis durch Erfahrung) Sich gutes tun (Gutes Gefühl aufrecht erhalten, bei psychotischem Gefühl gegensteuern) Sich mit dem Erkrankungsbild auseinandersetzen Hilfe annehmen / Kontroversen Input nicht sofort ablehnen Bei Gefühlsausbrüchen versuchen sich auch wieder zu regulieren und sich hinterher sachlich damit auseinandersetzen Veruschen doppelte Bedeutungen oder ausufernde Eigenkreationen zu vermeiden Schlechte Erfahrungen durch Gewöhnung in Gute umwandeln Versuchen Fortschritte zu erzielen Stärkung des Selbstwertgefühls, eines gefestigten Egos Immer wieder triggernde Orte, Situationen oder Personen meiden Bei Symptomen selbst entwickelte Skills anwenden Für die eigene Zukunft sorgen Für mögliche zukünftige Situationen ein gutes, eine neutrales und ein worst case Szenario zu entwickeln (um nicht im Negativen verhaftet zu bleiben, aber auf das Schlimmste vorbereitet zu sein) Orientierungspunkte setzen (auch wenn sie vielleicht nicht erreicht werden) Vorbilder suchen Wie will ich Leben? Der Alltag Sport (direkt danach positiv, ein zwei Tage danach negative, dann wieder positive Auswirkung) Schlaf (mindestens 5 Stunden, bei durchmachter Nacht aufjedenfall Ruhe und versuchen zu schlafen) Soziale Kontakte (über Gespräche für sich festmachen, wo man über das Ziel hinausschießt -> Feedback) Alltagsstruktur mit für mich sinnvollen Beschäftigungen Humor Sonstiges Medikamente, wenn Symptome länger andauern, zu schlimm werden Auf einen Rückfall vorbereiten (Notfallplan, Wann gehe ich in die Klinik?) 
 Waypoint reached … Autopilot disabled 12/10/2022 um 16:01 Uhr als Antwort auf: MHAW 2022 – Sensibilisierungswoche für psychische Gesundheit #243177Ich war heute bei zwei Vorträgen dabei. Das Konzept hat mir sehr gut gefallen. Wirkte alles sehr flüssig, vorbereitet und gut moderiert. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled 11/10/2022 um 7:42 Uhr als Antwort auf: MHAW 2022 – Sensibilisierungswoche für psychische Gesundheit #243008Ein tolles Projekt! :good: Super mowa 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Ja stimmt schon. Dein Post #242553 beinhaltet viel von dem, wie ich das auch sehe. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Selbst mein schlechtester Drogentrip kam nicht an das elende Gefühl einer Akutpsychose heran. Als ich das erste mal akut zu werden drohte, ausgelöst durch Cannabis, war dieser Übergang aus heutiger Sicht für mich sehr deutlich. Der richtige Schub kam allerdings nach Ereignissen im Leben, wo die Realität bewiesen hatte, dass sie die größte Bedrohung sein kann. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Es sind allein Gedanken, nach dem Sinn von Stimmen in einer Psychose aus evolutionsbiologischer Sicht. Eine methodische Kritik weise ich zurück. Ich verknüpfe in meinen Beitrag keine Frage und beantworte diese dann selbst, in der das Thema als Erklärung vorkommt. So begründen vielleicht schlechte Professoren eine Arbeit von Studenten mit einem Thema, dass ihnen nicht gefällt. Und zugegeben: Der Mensch ist fähig, sich im Guten wie im Schlechten über seine Instinkte zu erheben. Wobei hier das Wort fähig entscheidend ist. Er tut es nicht immer. Inwiefern das Gehirn/die Seele/der Geist schon nachgerückt ist, sei dahingestellt. 
 Waypoint reached … Autopilot disabled Ich habe auch einen inneren Kritiker, aber auch einen Schrankengeber, der sagt, dass es reicht mit ewiger Selbstkritik. Der nach Überprüfung feststellt, dass ich vielleicht etwas Kritik einfließen lassen kann, es aber nicht muss. Schon gar nicht, wenn keine Kapazitäten vorhanden sind. Der aber auch eingreift, wenn ich mich zu weit aus dem Fenster lehne, beziehungsweise mich verbohre. Ein Neutralisierer sozusagen, der meinen Normalzustand, so wie ich mich gut fühle (und ja, vielleicht auch gut ankomme), umrahmt. Eine Phase der Selbstkritik hatte ich bereits hinter mir und hätte ich nicht aufgepasst, wäre ich da nie wieder oder nur durch einen schlimmen Ausgang rausgekommen. Ich habe mich schließlich für gut befunden. Wichtig ist dabei auch das soziale Umfeld. Was bei dem einen funktioniert, funktioniert im anderen nicht. Wenn ich mich also für gut befinde, mein soziales Umfeld aber nicht, dann wechsle ich dieses oder aber ziehe mich in die Isolation zurück. Damit muss man dann aber umgehen können. Und momentan ziehe ich auch eher die Isolation aufgrund meines chronischen Wahngerüstes und gewisser Umstände vor. 
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		Diese Antwort wurde vor 3 Jahren, 1 Monat von  rebus geändert. rebus geändert.
 In dem Zusammenhang frage ich mich auch nach den Sinn der Stimmen. In der Therapie wurden diese bezeichnet aufgrund eines Machtgefälles in einer negativen Beziehung. Das kommt nach meiner Erfahrung meist hin. Meine Theorie ist, dass es ausreicht, wenn man selbst auch einer sozialen Ächtung ausgesetzt war und die beschuldigende Person gar nicht unbedingt mächtiger. Es reicht dann das Gefühl eines starken (sozialen) Fehltrittes. Im Grunde eine starke innere Verletzung. Selbst wenn die Person im Nachhinein freundlich agiert, kann die Erfahrung der Verletzung ausreichen. (Was meine freundlichen Stimmen erklären würde). Weiter habe ich beobachtet, dass dieser Zustand im Unbewussten (zum Beispiel durch Drogen) verstärkt auftritt. Eventuell eine fehlende Auseinandersetzung, die sich schließlich als mahnende Stimme manifestiert? Ausgelöst durch sozialen Druck, beziehungsweise durch als wichtig erachtete Personen? 
 Im Sinne der Evolution zum Überleben der (oder in einer) Gruppe durch Anpassung?
 Waypoint reached … Autopilot disabled 26/09/2022 um 10:27 Uhr als Antwort auf: Gene bei psychischen Leiden nicht wichtig – UMC Utrecht (Studie) #240667Super!!!! Vielen Dank. Ich weiß das die Zahlen und Ursachen schon seit Jahren schwanken. Soziale Frustration bedeutet beispielsweise, dass zwischen dem gewünschten und dem wahrgenommenen sozialen Status ein großer Unterschied besteht. Der Satz trifft mich persönlich gerade sehr […] Das hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Daher sind für mich Vergleiche und Ergebnisse, sowie ehrliches Feedback wichtig, um mich selbst realistisch einschätzen zu können. […] Psychosen treten global in jeder Gesellschaft zu ca. 1% auf, dass kann nicht mit einem „informellen Kastensysthem“ zusammen hängen !? Ist doch „faszinierend“ dass wir eine Erkrankung haben die sich keiner erklären kann, dass macht das ganze etwas mystisch !? Finde ich auch spannend. Angenommen es liegt an den Genen, dann müsste doch auch da bestimmt eine Häufung in irgendeiner Gesellschaft aufgrund des Genpools auftreten? Angenommen es liegt nicht an den Genen, sondern an der gesellschaftlichen Struktur, dann aber doch ebenso? Schon merkwürdig. 
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