Shizophrenie und Aggresivität gibt es da ein Zusammenhang ?

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  • #135812

    Ist eine provokante These, aber ein Mensch der mit sich und seiner Umwelt im reinen ist und glücklich ist,  muss denke ich keine Straftat begehen.

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Charles_Whitman

    Ein Mensch der sich im Vorfeld Hilfe suchen wollte weil er eigtl ein unbescholtener Bürger war und auf einmal Kopfschmerzen und ein ungewohntes aggressives und impulsive Verhalten an sich bemerkte. Er ist überall abgeblitzt und hat dann auf einmal 16 Menschen umgebracht. Bei seiner Obduktion fand man einen wallnussgrossen Tumor in seinem Gehirn.

    Vermutlich war sein Verhalten ein Resultat seiner Erkrankten Gehirnfunktion.

    Ich denke, dass man sein Verhalten bis zu einem gewissen Grad selbst beeinflussen kann, aber die Impulse etc kann man höchstens Beherrschen oder Trainieren aber nicht erschaffen.

     

    #135839

    Grundsätzlich denke ich persönlich aber auch, dass  die meisten Straftäter irgendeine Art von psychischer Störung haben. Ist eine provokante These, aber ein Mensch der mit sich und seiner Umwelt im reinen ist und glücklich ist,  muss denke ich keine Straftat begehen.

    Das denke ich auch @Jeanne-darc! Es kann auch eine Persönlichkeitsstörung, oder alle möglichen psychischen Störungen sein, die so etwas auslösen.

     

     


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #244879

    Ich habe auch ein Problem mit Wut, Aggressivität.

    Ich neige dazu,  bei meinem Partner und meinen Eltern, bei Leuten, die mir sehr nahe stehen, öfter als gut ist, sehr wütend zu werden. Das ist ein Gefühl, das in mir aufkommt und bei dem ich mich nicht mehr abreagieren kann. Ich werde körperlich so gut wie nie aggressiv, dafür aber mit Worten.

    Das ist eine Belastung, die sich durch  alle meine Beziehungen gezogen hat. Außer bei Leuten, die mir emotional nicht so nahe treten.

    Als Kind in der Schule habe ich mir viel zu viel gefallen lassen. Da wurde ich von der 4.Klasse Volksschule weg extremst gemobbt. Bei meinen Eltern daheim habe ich das dann rausgelassen. Schulische Erwartungen hatten meine Eltern große an mich in Bezug auf die Noten und die Vergleiche mit Klassenkameraden. Auch beruflich hätten sie sich gewünscht, dass ich es wirklich zu etwas bringe! Ich habe gelesen, dass eine zu hohe Erwartungshaltung mit viel Streß auch Aggressivität erzeugt.

    Aber die Zeiten sind lange vorüber und ich möchte nicht mehr ewig meine Wut mit mir herumtragen.

    Ich habe das Gefühl, dass ständig jemand etwas von mir will und fühle mich sehr unter Stress gesetzt. Auch dann, wenn wenig zu tun ist.

    Wie geht es euch mit Aggressivität, denkt ihr, dass hängt mit unserer Erkrankung zusammen? Und habt ihr Tipps für mich davon etwas loszukommen, ohne sich ausnutzen zu lassen (was die Nahestehendsten sowieso eher nicht vor haben!)?

    #244886

    Kann es sein, dass deine Aggressionen eigentlich von einer Depression kommen, @Dremwalker? Ich werde manchmal böse auf andere, wenn ich mich schlecht und benachteiligt fühle und allgemein, weil die Welt immer schlimmer zu werden scheint. Ich werde dann aber weder handgreiflich, noch lasse ich diese Gefühle andern gegenüber mit Worten raus. Es ist einfach so in mir drin. :unsure:


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #244921

    Im Fernsehen hieß es gestern, dass durch viel Serotonin im Gehirn die Aggressivität steigt.

    Sprich dass Antidepressiva somit die Aggressionen steigern.


    alles was man in die Psychose an Energie reinsteckt bekommt man zurück – Alter Spruch von Psychotikern.

    Keep it simple and stupid (Halte es einfach und dumm).

    #244925

    ..

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monate von Hope.
    #244930

    @Molly es ist gut möglich, dass die Wut auch mit Depression zu tun hat. Vielleicht auch Trauer und Verzweiflung über vergangene Zeiten. Im Gegenwärtigen ist es zwar nicht mehr so schlimm, aber es gibt  auch immer wieder Rückschläge. Das Gefühl, die Depression, einfach in mir drin zu haben, erscheint mir jetzt auch nicht so gut.


    @Ertl
    Bei mir ist es so wenn ich von “Abilify” auf “Aripripazol” wechsle oder umgekehrt, dann hat mich das in der Vergangenheit schon mehr aggressiv gemacht. Obwohl es doch von den Inhaltsstoffen ähnlich ist. Ansonsten kann ich für mich keinen wirklichen Unterschied feststellen zu der Zeit ohne Medikament. Ich nehme aber auch nur 5 mg Abilify.


    @Sommer
    schade, deine Worte hätten mich auch interessiert.

    In der Vergangenheit hieß es in der Psychologie man soll alles raus lassen was einen belastet. Inzwischen hat sich das in der aber geändert, glaube ich. Zur Zeit ist es eher so, dass über negatives nicht so viel gesprochen werden soll, sonst wird das ganze “realer” und man kommt schwerer davon los.

    Habt ihr Tipps etwas von der Aggressivität loszukommen? Ich habe mir das schon oft als Jahresvorsatz genommen und bin immer wieder gescheitert.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monate von Dre@mwalker.
    #244946

    Persönlich habe ich eine lange Geschichte mit Wut und Aggressivität.

    Sollte es an einer Depression liegen, habe ich diese Phase wohl gleich mit Wut übersprungen.

     

     

    Nun, in meiner Therapie wurden mir Fragen gestellt und Lösungen aufgezeigt, welche ich in folgenden Zusammenhang bringe:

    Ich stelle mir die Frage, warum werde ich wütend? Versuche nach einem Anfall zum Punkt zurückzugehen, den ich als Auslöser in Betracht ziehen kann. Dann suche ich nach Lösungen für das Problem.

     

    Ich frage mich außerdem, liegt es an Vergangenem, an einer gegenwärtigen Lage oder an der Zukunft.

    Zum Beispiel habe ich schlechte Erfahrungen gemacht und diese Beeinflussen mich im Heute? Welche?

    Bin ich mit meiner Wohnsituation in der Gegenwart unzufrieden? Was kann ich ändern?

    Male ich mir aufgrund vieler schlechter Erfahrungen Katastrophenszenarien für die Zukunft aus, welche mich auch aufregen? Welche vielleicht neutrale oder positive Variante für die Zukunft gibt es noch?

    Bin ich in der Lage etwas zu ändern oder dem Ohnmächtig ausgesetzt? Gibt es bei Ohnmacht Ersatzhandlungen oder kann / muss ich das so akzeptieren?

    Sind meine Gewohnheiten so anders als die von anderen Personen? Habe ich andere (oder hohe) Ansprüche an Verhalten oder Zustände? Kann ich die Person darauf ansprechen oder reinige ich selbst die Küche oder beende ich zunächst den Kontakt?

    Was macht meine Wut noch schlimmer? Wie könnte sie sich durch anderes Verhalten vielleicht wieder legen?

    Gibt es Personen oder Orte die immer wieder Wut auslösen? Kann ich diese meiden?

    Gut sind Skills in der Anwendung als Ventil. Musik, Sport, etwas Gutes tun, schreiben, hinlegen oder auch PME, etc. Man kann den Gefühl Raum geben, aber irgendwann ist es für mich besser wieder runterzukommen .

    Ich möchte kein Wutloses Leben. Aber auch nicht jeden zweiten Tag einen Anfall kriegen, der den halben Tag dauert. Die Arbeit daran ist schwer und dauert bis heute. Ich habe das immer noch nicht so im Griff, wie ich das gerne hätte, aber immerhin wird es langsam etwas besser.

    Stresstoleranz ist natürlich niedrig und manchmal war das Busfahren schon ausreichend für Aggressionen. Problemberg eben.

     

     


    Waypoint reached … Autopilot disabled

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monate von rebus.
    #244949
    Anonym

      Hi @rebus finde toll wie reflektiert du mit dem Gefühl Wut umgehst.

      In meiner Kindheit war Wut verboten,  ich denke deswegen richte ich die Wut aka 4 Suizid versuch gegen mich.

      Fällt mir schwer nach aussen wütend zu sein.

      #244983

      • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monate von Kater.
      #244985

      Ist öffentlich, deshalb habe ich es zurückgenommen.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monate von Kater.
      • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 5 Monate von Kater.
      #245089

      @rebus danke für deinen Beitrag! Und dafür, dass du Fragen aufgestellt hast, über die ich auch nachdenken kann. Und zudem noch Ventilmöglichkeiten.

      So ganz wutlos möchte ich mein Leben auch nicht führen, ist auch nicht notwendig, nur um einiges reduzieren.

      Das ist gut, dass du auf dem Weg der Besserung bist. Ich hoffe, ich schaffe das auch bald, bevor ich mir da selbst und meinen Nächsten noch mehr schade.

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