Leo

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  • Leo

      Was ich in der KJP in den 90igern erlebt habe, war schon sehr ähnlich. Fixierungen an uns Kindern und Jugendlichen waren täglich quasi und das oft wegen Kleinigkeiten, die man eigentlich mit ruhigen Worten wohl hätte regeln können. Heute ist das so gar nicht mehr möglich.

      Dann haben wir oft heimlich geraucht, weil unter 16. Dann wurden wir gefilzt, oft unsere nackten Körper. Das war wirklich schlimm.

      Ansonsten sind meine Erlebnisse als Erwachsener in Ordnung. Keine Fixierungen mehr, nur öfter Isolierzimmer, aber ist OK. Blöde Pfleger und Ärzte gibt es, aber oft waren die Mitpatienten Gold wert.

      Ich finde, dass sich in den Psychiatrien sehr viel verbessert hat. Aber man kann halt nicht alle Pfleger und Ärzte “nett machen”.

      als Antwort auf: Ursache für Schizophrenie: Sexueller Missbrauch? #316056
      Leo

        Ich fände übrigens auch besser, wenn dieses Thema hier in den Privatbereich verschoben würde, wenn das für die TE auch in Ordnung wäre.

        als Antwort auf: Ursache für Schizophrenie: Sexueller Missbrauch? #316054
        Leo

          Für mich ist Schizophrenie generell eine Störung im Umgang mit Stress und Krisensituationen. Grundsätzlich denke ich, dass Erfahrungen mit Traumata dazu beitragen können, psychisch und/oder körperlich krank zu werden. Wenn Dein Sohn weiterhin unter psychotischen, insbesondere wahnhaften Symptomen leidet, dann hilft es wahrscheinlich nicht, ihn jetzt auf seine Aussagen und sein Verhalten in der akuten Phase anzusprechen.

          Ich sehe das so, wie @Mowa es hier beschreibt und kann auch nur beipflichten, dass die Wahnthemen nicht gleichzeitig bedeuten, dass das in der Realität vorgefallen bzw. es auch das exakte Traumathema ist. Es kann ein reales Thema sein, es kann genauso gut für ein völlig anderes Trauma stehen oder ein Aspekt, der angetriggert wird (etwas Promiskuitives bspw. ist ja gar nicht so selten).

          Ich würde abwarten bis der junge Mann komplett rausgeholt ist aus der Psychose, sich stabilisiert hat und dann vielleicht offen ist für eine kognitive Verhaltenstherapie. Die kann allein so schon helfen, um sich mit den Wahninhalten auseinander zu setzen, weil sowas ist im Nachhinein mit viel Scham verbunden. Das geht am besten einfach in einer freundlich und unterstützend zugewandten Psychotherapie.

          als Antwort auf: Schizophrenie und Parkinson #315564
          Leo

            Schizophrenie selbst sollte vor Parkinson schützen, rein der Logik nach. Zu viel Dopamin = kein Parkinson möglich.

            Neuroleptika reduzieren das Dopamin, die Folge ist häufig das Parkinsonoid-Syndrom und auf Dauer bei Einnahme vermutlich auf Parkinson.

            Ähnlich halt wie mit den Spätdyskinesien.

            Ist ja auch irgendwie klar, dass es nicht gut sein kann einen Botenstoff dauerhaft niedriger zu regulieren, als er im gesunden Zustand zur Verfügung stände. Es gibt ihn ja nicht umsonst in einer “gesunden Höhe”.

            als Antwort auf: Video Nachtcafé #314855
            Leo

              Finde cool, dass das Nachtcafé regelmäßig auch Schizophrene zu Wort kommen lässt. Da waren ja schon zahlreiche über die vielen Jahre hinweg, je nach Thema eben der Sendung.

              Ich finde auch, dass Michael Steinbrecher das genauso gut macht, wie Wieland Backes damals. Sie sind unterschiedlich, aber haben beide eine unglaubliche respektvolle und einfühlsame Art, die nie übergriffig wird.

               

               

              als Antwort auf: Entschlüsselung des Darmmikrobioms: Hoffnungen auf Heilung? #312879
              Leo

                Ich weiß es nicht ob grundsätzlich ein Zusammenhang zwischen Gehirn und Darmgehirn besteht. Ich nehme einen Immunmodulator, der explizit das Immunsystem im Darm unterdrückt und….es hat keine Auswirkungen auf mein psychisches Befinden.

                Aber ich glaube insgesamt, dass die Ursachen so vielfältig sind, dass es vielleicht Menschen gibt, bei denen der Darm irgendwelche Fehlsignale sendet und im Hirn solche Symptome wie Schizophrenie auslösen.

                Interessant wäre, wie es mit Immunmodulatoren aussieht, die eben direkt auf Bluthirnschranke passieren. Die gibt es, aber das ist auch sehr tricky je nach Immunmodulator.

                als Antwort auf: Worrying Chair #312697
                Leo

                  Finde das ein gutes Konzept und habe das in verschiedenen Bereichen selbst schon probiert und kann es in manchen Bereichen auch gut umsetzen, wie bsp. Emails, WhatsApp, überhaupt die Erreichbarkeit zu reduzieren oder auf bestimmte Zeiträume zu legen.

                  Ansonsten geht man heute kaputt in der Reizüberflutung :wacko:

                  als Antwort auf: Besuch der Uniklinik in Freiburg hat sich gelohnt #312410
                  Leo

                    Genau genommen gibt es auch nicht DIE Depression. Auch Depressionen können so vielfältige Ursachen haben, wie es die Schizophrenie haben kann.

                    Ob man deswegen alles über den Haufen schmeißen muss und mehr Durcheinander rein bringt in dem man die Schizophrenie aufgrund der vielfältigen Ursachen in tausend einzelne Diagnosen zerlegt oder wie auch immer es sich der Tebartz van Elst vorstellt (habe den Beitrag noch nicht geschafft anzuschauen, aber der Titel deutet sowas an).

                    Für mich ergibt sich erstmal kein Widerspruch daraus die Diagnose Depressionen oder Schizophrenie gestellt zu bekommen, wenn die Symptome eben diesen Störungsbildern entsprechen und gleichzeitig offen zu sein, dass die Ursachen eben völlig individuell sein können und dementsprechend auch die Behandlung.

                    als Antwort auf: Habt ihr auch große Probleme mit dem Schlafen? #312388
                    Leo

                      Es muss nicht zwangsläufig von den Medis kommen. Sie können ein Faktor sein.

                      Ich habe schon mein ganzes Leben massive Schlafstörungen, auch lang bevor ich Medis nahm.

                      Und bei den meisten Menschen wirkt das Seroquel (Prolong) deutlich schlaffördernd, deswegen wird es genau dafür oft verschrieben auch außerhalb von Psychosen.

                      Du kannst es jetzt natürlich einfach auf die Medis schieben und bist dann raus etwas selbstständig ändern zu müssen.

                      Oder Du versuchst so an allen Stellschrauben etwas zu drehen und vielleicht passt es dann etwas besser. Ich weiß nicht, wie Dein Leidensdruck ist.

                      Ich glaube Du schriebst auch, dass Du tagsüber dann schläfst, wenn Du nachts eben nicht geschlafen hast?
                      Das wäre wohl der erste Punkt dann zum Ansetzen, wenn das der Fall ist.

                      als Antwort auf: Habt ihr auch große Probleme mit dem Schlafen? #312350
                      Leo

                        Ich nahm das immer so gegen 18 Uhr und hatte noch etwas vom Abend sofern ich jetzt nicht noch ausgehen wollte. Also für Fernsehen und Couch reichte es. Aber es ist natürlich bei jedem anders.

                        Du nimmst ja eigentlich schon wirklich eine sedierende Medikamenten-Kombination.
                        trinkst Du Koffein?

                        als Antwort auf: Habt ihr auch große Probleme mit dem Schlafen? #312334
                        Leo

                          Vielleicht nimmst Du das Seroquel zu spät? So dass es verspätet wirkt und zu lange in den Tag hinein? 🤔

                          als Antwort auf: Habt ihr auch große Probleme mit dem Schlafen? #312271
                          Leo

                            Ertl, welche Medikamente nimmst Du denn und wann nimmst Du sie?

                            als Antwort auf: Besuch der Uniklinik in Freiburg hat sich gelohnt #312197
                            Leo

                              Ich glaube es ist selten so, dass ein Faktor für eine Erkrankung verantwortlich ist. Sei es eine körperliche oder psychische Erkrankung. Es kommen immer mehrere Faktoren zusammen und es ist auch in meinen Augen immer ein Zusammenspiel aus körperlichen und psychischen Faktoren.

                              Denn es gibt ja auch genug Menschen, die die selben Traumata durchgemacht haben oder hypersensibel sind und eben keine Schizophrenie oder Depression oder anderweitige Störung entwickeln, sondern einfach verletzlicher sind. Oder sie entwickeln eben eine andere Störung, trotz selbem Trauma.

                              Es gibt nicht den einen Auslöser und es gibt nicht die eine Therapie. Wäre schön, aber das ist eben bei sehr vielen Krankheiten nicht die Realität.

                              Es ist halt eine individuelle Entscheidung wie lang man auf die Suche gehen möchte oder ob man eine therapeutische Einstellung für sich gefunden hat, mit der man einfach leben kann. Das ist ja jedem selbst überlassen.

                              Bei mir hatten Neuroleptika bisher alle zum Beispiel deutlich weniger Einfluss auf das Stimmenhören, als Valproat, was ein Antiepileptikum und auch als Stimmungsstabilisator eingesetzt wird. Letzteres war der Grund für den Einsatz bei mir. Zufällig hat es auch teilweise positiven Einfluss auf meine Stimmen.

                              Macht auch erstmal keinen Sinn, ist eben auch einfach ein Zufallsfund, dass das irgendwie sich positiv darauf auswirkt.

                              Aber zeigt eben einfach wieder wie komplex die Ursachen sind.

                              Ich finde es ist jedem selbst überlassen sich mit seiner Situation zufrieden zu geben, aber ich finde es schwierig zu sagen, dass es so und so ist, weil Tatsache ist, dass man bis heute nur Thesen zur Schizophrenie und Depressionen und Bipolarität und allem hat, aber eigentlich keine handfesten Ursachen.

                              Die Uniklinik Freiburg ist es auch, die wohl auch feststellte, dass bei manchen Borderlinern eine Epilepsie die Ursache für die psychische Symptomatik ist, die einfach nicht erkannt wurde, weil es eine Variante ist, die sich nicht im normalen EEG zeigt.

                              Diese Klinik forscht halt sehr viel bei Fällen und extreme Fälle werden dann öfter dahin überwiesen. Ich würde schon sagen, dass das bahnbrechend ist, immerhin gibt es ja sogar inzwischen einen amerikanischen Film, ich meine sogar Kinofilm darüber “Feuer im Kopf”.

                              Und es ist echt gut, dass sich in der Psychose/Schizophrenie-Forschung wieder etwas bewegt. Neuroleptika sind inzwischen über 70 Jahre alt und eigentlich kam seit dem nicht mehr viele außer atypische NL mit ein bisschen anderen Nebenwirkungen.

                               

                               

                              als Antwort auf: Besuch der Uniklinik in Freiburg hat sich gelohnt #312158
                              Leo

                                Und nein ich finde es nicht nötig nach Deutschland zu fahren, nur weil es für dich richtig ist.

                                Aber Redsixer hat doch auch niemanden genötigt irgendwohin zu fahren.

                                Klar muss man jetzt nicht mit dem Knüppel auf PlanB losgehen, aber der teilt auch gut aus. Ich habe nicht den ganzen Threadverlauf auf dem Schirm, aber erstmal hat hier einfach jemand berichtet und ermutigt Andere vielleicht auch nochmal so einen Anlauf zu probieren und es als Chance zu sehen. Mehr nicht.

                                Er hat aber überhaupt nix verallgemeinert und auch niemanden genötigt, das sind Unterstellungen ihm gegenüber. Er wird von PlanB angegriffen und dann kommen solche Vorwürfe, die doch überhaupt nix mit seinem Thread zu tun haben.

                                Ich finde das eigentlich ziemlich schade. Man kann sich auch einfach mal für jemanden freuen über einen Etappensieg.

                                 

                                 

                                als Antwort auf: Besuch der Uniklinik in Freiburg hat sich gelohnt #312102
                                Leo

                                  Ich werte hier überhaupt nix ab, ich sage nur: Es sollte erstmal ein Erfolg vorhanden sein, bevor man etwas in den höchsten Tönen anpreist.

                                  Verstehe ich nicht. Er hat doch Erfolg – denn bei ihm wurde etwas gefunden und es war deswegen absolut sinnig, dass er dieser Spur nachging. Auch das ist ein Erfolg und darüber darf man sich absolut freuen und anderen mitteilen, dass es vielleicht auch bei ihnen Sinn macht solche Spuren zu verfolgen.

                                  Er hat mit keinem Wort gesagt, dass er geheilt ist. Er hat deutlich gemacht, dass die Behandlung sogar noch aussteht.

                                  Wer bist Du, dass Du meinst zu bestimmen, wann hier jemand etwas als Erfolg deklarieren darf? Du wertest ab, aber ganz gewaltig. Und nicht nur hier.

                                  Ich habe meine Meinung kundgetan und sie gefällt euch nicht? Euer Problem.

                                  Genau das tust Du eben nicht einfach, sondern Du stellst Dich in fast allen Situationen über andere Betroffene und tust so, als wären wir alle etwas bescheuert. Vielleicht fehlt es Dir dafür einfach an Selbstreflexion, wenn man dann den zweiten Teil dieser Antwort liest “Euer Prolbem”. Klar, so ist man immer fein raus. Kann sich benehmen, wie man will, am Ende sind es die Anderen.

                                  Natürlich ist es immer auch die eigene Sache, wie man mit dem, was einem entgegengebracht wird umgeht.

                                  Aber Kommunikation ist normal keine Einbahnstraße und wenn man wirklich glaubt, dass man einfach alles immer ungefiltert raushauen kann so von oben herab und wenn dann Leute gegenschießen raus zu sein mit “Euer Problem”, dann hast Du vielleicht die Psychose lang hinter Dir. Aber anscheinend in anderen Bereichen deutliche Defizite.

                                   

                                   

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