Worrying Chair

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  • #312688

    der nächste öffentliche MHI2023-Vortrag „Handling stress and crisis – Strategies and tips“ Dr. Samy Egli (leitender Psychologe des Max-Planck-Instituts für Psychaitrie) wird in Englisch gehalten und findet morgen, Mittwoch, 18. Oktober 2023 um 11:00 Uhr online via WebEx statt.

    Ich habe mir den Vortrag angesehen und fand ihn sehr interessant und ansprechend. Danke für das Teilen des Links :gut:

    Über die Idee des “worrying chairs” denke ich gerade noch etwas nach. Ich hatte mal in einem Podcast o.ä. vom “batching” z.B. fürs E-Mail-Checken gehört, dabei soll man sich am Tag einen festen Zeitpunkt suchen, wo man die E-Mails nachschaut, anstatt ständig in Bereitschaft zu sein (was anstrengend ist). Das hat für mich für Social Media teils auch ganz gut funktioniert. Der “worrying chair” erscheint mir also als “batching” für negative Gedanken bzw. Sorgen (“worrying”), wo man sich eben, wie im Vortrag gesagt wurde, einen festen Ort (Stuhl, “chair”) und eine feste Zeit sucht, um selbst über Sorgen nachzudenken. Hast du @mowa diese Technik schonmal ausprobiert? Ich denke, die Zeit dafür und was man danach macht muss man für sich selbst finden oder?

    #312697
    Leo

      Finde das ein gutes Konzept und habe das in verschiedenen Bereichen selbst schon probiert und kann es in manchen Bereichen auch gut umsetzen, wie bsp. Emails, WhatsApp, überhaupt die Erreichbarkeit zu reduzieren oder auf bestimmte Zeiträume zu legen.

      Ansonsten geht man heute kaputt in der Reizüberflutung :wacko:

      #314818

      Danke @Dopplereffekt für die Rückmeldung, und ich finde den Ansatz auch interessant.

      Vielleicht ist es eine gute Idee, das bald für mich selbst auszuprobieren und einen festen Ort und eine feste Zeit zu wählen, um mir negative Gedanken und Gefühle bewusst zu machen und mich auch von ihnen zu lösen.

      Ich glaube, dass es schon oft vorgekommen ist, dass ich nach einem intensiven Gefühlsausbruch wie Wut oder Traurigkeit in einen anderen Raum gewechselt habe. Vielleicht hat der Raumwechsel eine ähnliche Wirkung wie der “Sorgenstuhl”, nur ohne an Ort und Zeit gebunden zu sein.

      #314823

       

      Xxx

      • Diese Antwort wurde geändert vor 6 Monate, 2 Wochen von Oceana. Grund: Falsche Rubrik
      #314857

      Vielleicht ist es eine gute Idee, das bald für mich selbst auszuprobieren und einen festen Ort und eine feste Zeit zu wählen, um mir negative Gedanken und Gefühle bewusst zu machen und mich auch von ihnen zu lösen.

      Ja, ich habe es so verstanden, dass man sich dann eben nicht den ganzen Tag mit seinen Sorgen beschäftigt, sondern nur zu einer bestimmten Zeit. Das mit dem bestimmten Ort wird für mich schwierig. Ich tue mir schwer damit einen Stuhl zu einem worrying chair zu machen, bzw. ihn so zu bezeichnen, da sich das so negativ anhört. Andererseits ist es in Maßen wohl auch gut sich Sorgen zu machen, da es bedeutet, dass einem etwas wichtig ist (im Sinne von, sich um etwas sorgen bzw. kümmern). Vielleicht könnte ich auch versuchen, das worrying beim Abendspaziergang zu machen oder mir draußen eine Bank o.ä. dafür suchen. Den worrying chair finde ich also als Idee interessant, aber ich weiß nicht, ob ich das selbst eins zu eins so ausprobieren möchte.

      Ich glaube, dass es schon oft vorgekommen ist, dass ich nach einem intensiven Gefühlsausbruch wie Wut oder Traurigkeit in einen anderen Raum gewechselt habe. Vielleicht hat der Raumwechsel eine ähnliche Wirkung wie der „Sorgenstuhl“, nur ohne an Ort und Zeit gebunden zu sein.

      Beim worrying chair geht es ja gerade um den festen Ort und die feste Zeit. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass der Raumwechsel dir etwas bringen könnte. Es macht ja auch auch einen Unterschied, ob du alleine in dem Raum bist. Wenn du dann wenn du zurückkommst mehr Klarheit hast, ist das vielleicht eine Parallele zum worrying chair.

      #319571

      @Dopplereffekt, ich kannte das Prinzip einer festen Zeit dafür und habe das auch schon mehrmals in meinem Leben versucht, geriet aber, glaube ich, immer wieder ins Ständige. In letzter Zeit mit meinem Wartenproblem hatte ich  es auch wiederentdeckt und es half manchmal, nicht jedoch immer. Der feste Ort dafür ist mir neu, ist ja dasselbe Prinzip und finde ich super. Die Idee ist wie ich finde, eigentlich richtig gut!


      Was sind Gedichte anderes
      als eine Operation am offenen Herzen?
      Vor aller Augen
      Und es ist dein eigenes Herz.
      „Eingriff“, Dilek Mayatürk-Yüzel

      #319583

      @manon Ich denke, es ist vor allem wichtig, sich nicht den ganzen Tag über nur Sorgen zu machen. Bevor sie sich zu sehr aufstauen, sollte man sich aber eben auch mit den Sorgen beschäftigen. Da einen guten Modus zu finden, finde ich auch nicht einfach.

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