Team Wallraff 10 Jahre undercover -Ausschnitte aus Psychiatrien – Horror

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  • #316349

    Wie lange warst du jetzt nicht mehr in dieser Psychiatrie, @Pia? Inzwischen könnte sich dort doch auch etwas geändert haben. Allerdings war ich früher auch sehr unzufrieden mit unserer Psychiatrie heir in Karlsruhe. Ich war jetzt aber schon seit 19 Jahren nicht mehr dort und weiß nicht, wie es heute dort ist.


    Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
    Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
    Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
    Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
    Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril
    Ab 12.05. nur noch 500 mg Amisulprid

    #316373

    Ich geh auch erstmal zocken

    glaube hab jezt Lust auf counterstrike

    #316443
    Isa

      Ich glaube dir @Pia dass du Schlimmes erlebt hast in der Psychiatrie, aber ich muss auch @PlanB zustimmen. Es ist nicht überall so und man sollte nicht verallgemeinern. Keiner will dir was Böses, aber du bist schnell dabei, dich angegriffen zu fühlen.

      Ich habe zwar auch Fixierung und Isolierzimmer erlebt, aber trotzdem waren das Ausnahmen, ich wurde sonst gut behandelt. In der Geschlossenen sind einfach auch sehr kranke Leute und da geht es wesentlich krasser zu als auf einer offenen Station. Ich will damit nicht Pfleger:innen in Schutz nehmen, die grausam sind, aber es ist auf jeden Fall eine anstrengende Arbeit auf der Akut-Station.

      Es ist auch so, dass schlimme Zustände stärker auffallen, als alle positiven.

      So, das ist mein Wort zum Sonntag. :ciao:

      #316444
      Leo

        Was ich in der KJP in den 90igern erlebt habe, war schon sehr ähnlich. Fixierungen an uns Kindern und Jugendlichen waren täglich quasi und das oft wegen Kleinigkeiten, die man eigentlich mit ruhigen Worten wohl hätte regeln können. Heute ist das so gar nicht mehr möglich.

        Dann haben wir oft heimlich geraucht, weil unter 16. Dann wurden wir gefilzt, oft unsere nackten Körper. Das war wirklich schlimm.

        Ansonsten sind meine Erlebnisse als Erwachsener in Ordnung. Keine Fixierungen mehr, nur öfter Isolierzimmer, aber ist OK. Blöde Pfleger und Ärzte gibt es, aber oft waren die Mitpatienten Gold wert.

        Ich finde, dass sich in den Psychiatrien sehr viel verbessert hat. Aber man kann halt nicht alle Pfleger und Ärzte “nett machen”.

        #316446
        Isa

          Ja ich habe bei meinem ersten Psychiatrieaufenthalt 1981 als Mädel auch noch Übles erlebt, mag gar nicht darüber reden hier im öffentlichen Bereich :wacko: Heute ist das viel besser, allerdings glaube ich schon, dass es noch schlimme Psychiatrien gibt. Nur sind die wahrscheinlich eher die Ausnahmen. Ich war schon so oft in der Psychiatrie, kann es gar nicht mehr zählen.

          Auch in den 80ziger Jahren gab es schon gute Psychiatrien und halt auch miese. Damals wurden die alten NL in Höchstdosen verabreicht. Die Leute liefen rum wie Roboter. Ich auch.

          #316449

          Manchmal kam ich auch richtig gut zurecht, wie letztes Mal in der Geschlossenen. Da war ich z.B. einer der ganz wenigen, die Ausgang hatten. So musste ich dauernd andere Patient*innen bei meinen Freigängen mitnehmen, damit die langsam wieder selbständig werden. Die Schwestern und Pfleger gaben mir auch immer neue Aufgaben, ich sollte die Küche aufräumen und draußen auf der Terrasse sauber machen und den Essenswagen herein- und rausbringen. Das hat mir auch Spaß gemacht, weil mir sowieso langweilig war. Das Pflegepersonal wurde dadurch entlastet. Ein paar Pfleger meinten, dass es in der Coronakrise sehr, sehr anstrengend in der Geschlossenen war und manche nahe am Burnout wären. Mir wurde  manchmal richtig vertraut von den Ärzten, Pflegekräften und auch Patienten. Wurde dauernd um Rat gefragt. Es ist schon was dran, dass Hilfe und Selbsthilfe gut zusammenpassen. Ich konnte mich relativ schnell wieder fangen, indem ich mich einbrachte. Jedem ist das natürlich nicht möglich, wenn man so am Ende ist. Aber ich kannte die Abläufe ja schon von früher und wollte meine Situation einfach wieder geradebiegen. Konnte dann nach einem Monat wieder entlassen werden.

          Aber eine Fixierung 1999 war wirklich nicht gerechtfertigt. Auch wenn sie mich ganz ruhig angebunden haben, war das irgendwann nicht mehr zu ertragen und eine Quälerei. Ich bin froh, dass sich die Gesetze mittlerweile verbessert haben.

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