Geigenspieler

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  • als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49865

    Das Gegenteil ist der Fall, es findet zu wenig Prävention in allen möglichen Gesundheitsbereichen statt.

    Das sehe ich anders. Das Verfügbarmachenwollen der Gesundheit ist ein großer Trugschluss und verhindert, dass wir ganz natürlich in uns hineinhören und auf die Signale antworten.

    du meinst damit also, in anderen Worten ausgedrückt, Prävention wäre schlecht?

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49852

    Das kann man nicht verhindern, glaub ich. Wenn es die Veranlagung gibt, bricht es aus.

    Nach dieser Argumentation müsste ja jeder Mensch erkranken, weil jeder Mensch ein potentielles Risiko für eine Psychose/Schizophrenie in sich trägt.

    Maßnahmen sind ja nur sinnvoll, wenn etwas falsch ist. Prävention ist ein furchtbarer Mechanismus unserer Zeit, alles unter Kontrolle bringen zu wollen. Da geht alles kaputt letztendlich.

    Wo ist denn bitte Aufklärung und Vorbeugung ein „furchtbarer Mechanismus unserer Zeit“? Diese Aussage entzieht sich jeglicher Logik. Das Gegenteil ist der Fall, es findet zu wenig Prävention in allen möglichen Gesundheitsbereichen statt. Nach deiner Argumentation wäre es augenscheinlich besser, beispielsweise grundsätzlich auf Kondome (präventive Maßnahme) zu verzichten, aha.

    Ich denke jeder Betroffene von Psychose/Schizophrenie möchte die tatsächlichen Krankheitsursachen herausfinden. Keine Krankheit fällt einfach so vom Himmel. Mir geht es in diesem Thread darum potentielle Risikofaktoren zu erkennen und gegebenenfalls zu minimieren.

    als Antwort auf: Extreme stimmungsschwankungen und unruhe #49812

    Hi Miina,

    wie lange nimmst du schon das Zopiclon? Ich frage nach, weil man davon abhängig werden kann. Ich denke es ist eher ungut, wenn du die Dosis erhöhst. Eigentlich sollte Zopiclon nur vorübergehend eingenommen werden.

     

    Hier ein Link über die Gefahren bei Langzeitgebrauch: ( zB. Unruhe)

    https://www.allgemeinarzt-online.de/archiv/a/benzodiazepine-und-z-substanzen-was-tun-bei-langzeitgebrauch-1819734

     

     

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 10 Monate von Geigenspieler.
    als Antwort auf: Schizophrenie Behandlung kurzgefasst #49808

    und jetzt?

    als Antwort auf: Schizophrenie Behandlung kurzgefasst #49447

    Vielleicht hast du doch zu schnell abgesetzt. Von der deutschen Gesellschaft für soziale Psychiatrie gibt es einen lesenswerten Flyer:

    https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_files/dgsp/pdfs/Flyer_Infoblatt_KuFo-Programme_Broschueren/ReduktionNeuroleptika_2014_web.pdf

    Darin wird das schrittweise Reduzieren in 10% Schritten in Abhängigkeit zur Behandlungszeit bzw. Dauer der Einnahme der Neuroleptika empfohlen.

    Wenn es jetzt erstmal noch nicht geklappt hat, kannst du es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals probieren. Beispielsweise spielen die Lebensumstände schon eine bedeutende Rolle. Und manchmal kann es es etwas dauern bis dahingehend eine signifikante Veränderung eintritt.

    Ich finde nur auch, dass eine unnötig hohe Neuroleptikadosis einen in der persönlichen Entwicklung massiv beeinträchtigt.

     

    als Antwort auf: Schizophrenie Behandlung kurzgefasst #49440

    Es gibt genügend Beispiele auf der Welt, in denen die Behandlung der Schizophrenie auch ohne Neuroleptika zum Erfolg führt.

    Das Problem beim Reduzieren und Absetzen ist häufig die mangelnde Bereitschaft und Kompetenz der ärztlichen Seite, diese Vorhaben sinnvoll zu unterstützen. Beispielsweise wird das ganz langsame, schrittweise Reduzieren meiner Erfahrung von den wenigsten Psychiatern empfohlen, wobei genau das irre wichtig ist.

    Das Problem hierzulande ist zudem, dass sämtliche Behandlungsrichtlinien – wohlgemerkt alle unter Einfluss der Pharmaaindustrie erstellten – den Einsatz von Neuroleptika befürworten. Dazu sind viele Ärzte ziemlich eingefahren in ihrer Meinung, nach dem Motto „das wurde schon immer so gemacht“. Dabei fällt es fast vollkommen unter den Tisch welche Risiken, besonders eine hochdosierte, Neuroleptikabehandlung, in sich birgt. Andere Therapieformen wurden und werden wenig weiterentwickelt.

    Ich akzeptiere deine Meinung, meine ist es aber nicht.

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    als Antwort auf: Schizophrenie Behandlung kurzgefasst #49417

    Falls der Hinweis hier noch nicht aufgetaucht ist:

    http://www.schizophrenie24x7.de wird vom belgischen, pharmazeutischen Unternehmen Janssen Pharmaceutica zur Verfügung gestellt. Die deutsche Niederlassung bezeichnet sich als Janssen Cilag. Johnson & Johnson  ist der Dachverband (lt. Wikipedia 71,9 Milliarden Dollar Umsatz und 16,4 Milliarden Gewinn).

    Da wundert es doch kaum, dass Neuroleptika auf dieser Webseite besonders hoch angepriesen werden. Ich finde es eher irreführend und schädlich für uns als Betroffene, da meiner Meinung nach die Medikamente viel zu hoch gewichtet werden und kaum andere, in meinen Augen mindestens genauso wichtige Behandlungsformen, dargestellt sind. Auf Medikamente sei nicht zu verzichten. Das ist faktisch einfach falsch. Dazu zeigt Google schizophrenie24x7.de als einer der ersten 10 Vorschläge an. Ich finde den Internetauftritt ehrlich gesagt kriminell und böse.

    Am Hamburger Hauptbahnhof und anderen stark frequentierten Plätzen in Hamburg hingen vor zwei Jahren Plakate mit Werbung für diese Internetpräsenz.

    Die Seite gehört meiner Meinung nach gelöscht oder bestenfalls gründlich überarbeitet.

     

     

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    als Antwort auf: Komorbidität #49410

    Hallo,

    neben meiner Schizophrenie besteht noch eine Suchterkrankung. Hauptsächlich handelt es sich um Alkohol- und Nikotinabhängigkeit. Daneben besteht noch ein riskanter Cannabis- und Amphetaminkonsum.

    Die Suchterkrankung hat die Entstehung meiner Schizophrenie begünstigt, weniger umgekehrt, wobei die Ursachen für beide Krankheitsbilder vielfältig sind.

    Vor fünf Jahren begann ich erstmals meine Sucht zu behandeln. Damals hatte ich eine dreiwöchige stationäre Entgiftung auf Anraten meiner behandelnden Psychiaterin gemacht. Zu einer dreimonatigen Langzeitreha, so wie sie bei Suchterkrankungen üblich ist, konnte ich mich damals noch nicht ganz durchringen. Ich hatte am Anschluss an die Entgiftung eine ungefähr 2 Monate anhaltende Abstinenzphase von allen Substanzen außer Nikotin geschafft. Meine Erfahrung mit Abstinenz war durchweg positiv. Ich wurde lebendiger, depressive Symptome bzw. die Negativsymptomatik war stark zurückgedrängt. Genügend Gründe weiter abstinent zu bleiben, doch leider drängten sich ein paar unschöne Erinnerungen auf, die es für mich wieder zu betäuben und zu verdrängen galt.

    Heute fünf Jahre später und einem zurückliegendem Rezidiv vor einem Jahr, habe ich mich vor circa drei Wochen entschlossen das Suchtproblem erneuert anzugehen. Dazu habe ich zunächst Kontakt zur Suchtberatungsstelle aufgenommen und mich eigenständig zur qualifizierten Entgiftung im Krankenhaus angemeldet. Das lief ganz gut und nun warte ich noch eine Zeit bis ich die Langzeitreha in Angriff nehme, die ich dieses Mal gerne mache, da es einfach der sichere Weg ist. Die Suchtberatungsstelle ist auf jeden Fall ein wichtiger Ansprechpartner im Suchthilfesystem, dort kümmern sie sich um Anträge, man bekommt Gespräche und weitere individuelle Hilfen.

    In den letzten Jahren habe ich immer wieder auch Selbsthilfegruppen besucht. Bei den Anonymen Alkoholikern sagte mir mal jemand, dass wenn ich die Suchterkrankung in den Griff bekomme, sich die psychische Erkrankungen auch bessern wird. Ich denke daran gibt es keinen Zweifel.

     

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    als Antwort auf: Vorstellung neuer Mitglieder #1912

    Hallo,
    ich bin gerhard von p.-online. Wollte mir mal einen neuen Nick zulegen. Ich bin 31 Jahre alt und seit 15 Jahren krank. Heute geht es mir vergleichsweise gut, auch wenn ich vor kurzem ein Rezidiv hatte. Ich freue mich hier auf lebhafte Diskussionen.

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