Geigenspieler

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  • als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #50236

    Die Prodramalphase ist zwar meist eher diffus erkennbar, aber es ist glaube ich schon so, dass Betroffene vor ihren Psychosen merken, dass sie plötzlich an psychische Grenzen geraten, sich mehr und mehr rastlos, unkonzentriert und überfordert fühlen können.  

    Das kann ich so nur unterstreichen. Sobald ich merke nicht mehr aufnahmefähig zu sein, weiß ich, dass ich gestresst oder angespannt bin. Deswegen habe ich es mir zur Aufgabe gemacht stetig zu lesen, um meine Konzentrationsfähigkeit zu überprüfen und natürlich gleichzeitig auch zu trainieren. Auch Phasen der Ruhe und des Loslassens brauche ich. Diese Pausen nehme ich mir mehr und mehr bewusst.

    Vorteilhaft ist es auch so selbstreflektiert zu sein, dass man es nicht plötzlich merkt, sondern ein gutes Gefühl zu sich und seiner Umwelt entwickelt, um rechtzeitig etwas entgegenzusteuern.

    Mir fällt gerade noch zusätzlich ein, dass ich gelesen habe, dass Meditationsübungen vor Ausbruch der Erkrankung ein Anzeichen für einen milderen Verlauf und günstigere Heilungschancen sein können. Es wird zwar davon abgeraten, zu meditieren, wenn man Betroffener ist (ich denke, weil man dann mit starken Symptomen konfrontiert werden kann!), aber zur Vorbeugung mit Meditation zu beschäftigen ist vielleicht keine schlechte Idee.

    Ich denke vor allem auch an klassische Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, die leicht zu erlernen sind und eine Vorstufe zu einer tieferen Meditation darstellen können. Ich betreibe seit circa 4 Jahren autogenes Training und es hat mir viel geholfen. Ich hab’s einfach selber ausprobiert und es klappt gut. Ich finde bei einfachen aber dennoch effektiven Entspannungsübungen, gibt es nicht einen einzigen Grund Betroffene davon abzuraten.

    als Antwort auf: Zopiclon absetzen #50196

    Bei einer zweiwöchigen Einnahme ist bereits mit Entzugssymptomen zu rechnen. Bei jedem wird das unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

    Ich würde entweder meine Ärzte um Rat fragen oder einfach tagsüber aktiver werden, um abends besser zur Ruhe zu kommen. Ich meine damit insbesondere Bewegung bzw. Sport, dabei finde ich es wichtig in sich hinein zu fühlen, um ein gesundes und wohltuendes Maß zu finden.

    Übrigens, durch Zopiclon findet man zwar schneller in den Schlaf, aber die Tiefschlafphasen sind schlechter.

    Ein wenig Zeit wirst du wohl brauchen, um eine positive Veränderung zu spüren, falls das Zopiclon überhaupt der Grund für deine Unruhe ist. Ich würde es in jedem Falle ausprobieren das Zopiclon vorerst abzusetzen, dabei aber auch im Hinterkopf zu haben, dass die ersten Tage womöglich anstrengend sein könnten.

    als Antwort auf: Zopiclon absetzen #50170

    Bei meinem ersten Aufenthalt zur Entgiftung im Krankenhaus vor fünf Jahren war dort eine junge Frau, die dort aufgrund ihrer Zopiclon-Abhängigkeit behandelt worden ist. Soweit ich weiß nahm sie keine anderen Medikamente ein und hatte auch keine anderen stoffgebundene Süchte.

    Hier ein Link: https://www.medikamente-und-sucht.de/behandler-und-berater/pharmakologie-und-behandlung/z-drugs.html

    Dort wird erwähnt, dass bei einer Abhängigkeit mit Absetzphänomenen oder Entzugserscheinungen gerechnet werden müsse.

    Da du noch andere dämpfende Medikamente nimmst, könnte ich mir vorstellen, dass du vielleicht mit weniger Entzugserscheinungen zu rechnen hast, aber sicher bin ich mir nicht.

    Ich würde das mit meinem behandelndem Psychiater oder vielleicht auch Hausarzt besprechen. Wie lange nimmst du das Zopiclon denn aktuell schon ohne Unterbrechung ein?

    als Antwort auf: Extreme stimmungsschwankungen und unruhe #50020

    Benzos dürfen bei Erkrankungen ständig genommen werden. Ist erlaubt.

    Fakt ist, dass eine Benzodiazepinabhängigkeit erhebliche Nachteile mit sich bringt. Siehe mein Link.

    Benzos werden von Ärzten häufig viel zu leichtfertig verschrieben. Ein Entzug muss medizinisch begleitet werden und ist nicht einfach.

    Wenn etwas erlaubt ist, muss es nicht zwangsläufig heißen, dass es auch gut und richtig ist.

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #50014

    Ich weiß ja nicht wovon du lebst, ich selbst lebe von einer Behindertenrente, aber für den Normalmenschen gibt es nicht einfach immer einen lockeren Job, den sie mal eben so im Handumdrehen machen können, ohne dass sie dabei womöglich öfters extremen Stress ausgesetzt sind, ich vermute sogar, der Stress in der Arbeit hat mein Leben ruiniert. Du redest ja fast so, als wäre es heutzutage eine freiwillige Sache, ob man einen Job will, für mich ist das jedenfalls nicht der Fall gewesen. Die Arbeitswelt ist heutzutage nicht mehr so, dass jemand mitgeschleppt wird so nebenher, jeder muss volle Leistung bringen oder bekommt noch einen schlechteren Job. Es ist alles nicht so easy wie du das hier darstellst.

    Ich erhalte neuerdings die volle Erwerbsminderungsrente in Höhe von 794,34€. Um meinen Lebensunterhalt zu sichern könnte ich zusätzlich noch Grundsicherung, Kindergeld und Wohngeld beantragen und erhalten. Ich gehe aber lieber bisschen arbeiten.

    Du scheinst ja echt geläutert zu sein, wenn du schreibst der Stress auf der Arbeit habe dein Leben ruiniert. Meine Krankheitsursachen sind ganz andere.

    Der Arbeitsmarkt und die Bedingungen sind natürlich nicht easy, doch auch dort gibt es Spielraum in Sachen Stressreduktion. Man kann sich beispielsweise fragen, ist der Job der richtige für mich? kann ich meine Stunden reduzieren? können Arbeitsbedingungen geändert werden? traue ich mich ein Problem offen anzusprechen?

    Stress im allgemeinen hat viele Gesichter, Arbeit, Beziehungen, Schicksalsschläge, besondere Ereignisse und so weiter. All diese Stresssituationen und das gesamte Stressniveau lassen sich bewusst senken.

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #50005

    Selbst wenn vegane Ernährung gesünder ist, dann ist es aber schon sehr weit hergeholt, das als präventive Maßnahme zu sehen, das geht mir echt einfach zu weit, denn man kann sich auch vegan völlig schlimm ernähren, und auch mit Fleisch völlig gesund, das ganze Thema ist echt ein bisschen haaresträubend, wenn ich jetzt Pommes esse, dann sind die zwar vegan, deshalb sind sie aber noch lange nicht gesund, wenn ich jetzt nicht übertrieben viel Fleisch esse, dann werde ich bestimmt nicht eher eine Psychose bekommen, wenn ich dafür sonst echt sehr gesund esse.

    Ich meine, das was als gesund gilt, ist grundsätzlich als präventive Maßnahme zu bewerten.

    Fleisch oder Tierprodukte essen hin oder her, ein Übermaß ist definitiv ungesund. Pflanzliche Eiweiße und Fette sind nachweislich hochwertiger als tierische. Ein achtsamer Umgang mit tierischen Nahrungsmitteln ist daher mindestens unerlässlich.

    Pragmatisch betrachtet ist es eher wahrscheinlich sich mit Tierprodukten schlecht zu ernähren, als mit pflanzlichen Lebensmitteln.

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #50001

    @HSP: Ich gebe dir natürlich Recht und bin derselben Meinung, dass es für die untere soziale Schicht schwerer ist. Dazu finde ich folgende Informationsbroschüre vom Robert-Koch-Institut für besonders aufschlussreich, die das Thema Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit behandelt:

    https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/Armut.pdf%3F__blob%3DpublicationFile

    Trotzdem finde ich weiterhin, dass jeder in Teilen selbst dafür verantwortlich ist, sich einem stressigen Leben auszusetzen oder eben nicht. Dazu hatte ich ein paar meiner These bekräftigende Argumente hervorgebracht. Bedürfnisse „müssen“ nicht zwingend erfüllt werden, vielmehr „möchten“ sie erfüllt werden. Bedürfnisse von denen man gestern dachte, sie seien unentbehrlich, können morgen schon als unwichtig gelten und selbstgemachter Druck und Stress wäre vermieden. Ich denke da gibt es mehr selbstständige Entscheidungen und Überlegungen zu treffen und anzustellen, als du vielleicht annimmst. Der Druck kommt genauso von innen wie außen, übertragbar, aber auch abgrenzbar.

    In Städten spielt auch die gegebene Reizüberflutung eine maßgebliche Rolle für die erhöhte Psychoserate.

     

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von Geigenspieler.
    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49955

    Aber so einfach kann man das nicht sagen: diese Welt, in der wir leben, fordert von uns allen grosse Belastungen ab, aber die allerwenigsten können sich aussuchen, ob sie ein stressiges Leben wollen, oder nicht. Die meisten Menschen werden doch quasi von dieser Welt in ein stressiges Leben gezwungen! Da kann man nicht sagen: okay, mach dir ein ruhiges stressfreies Leben, und du bleibst gesund. Das Leben fordert von den meisten Menschen genau das Gegenteil. Man müsste schon die ganze Welt verändern und in ein Paradies verwandeln, um zu bewirken, dass Menschen sich aussuchen könnten, ob sie Stress wollen oder nicht.

    Ich finde jeder trägt in Teilen schon noch selbst die Verantwortung für ein stressiges oder weniger stressiges Leben. Maßgeblich ist hier sicherlich inwiefern es gelingt, sich von gesellschaftlichen Zwängen zu lösen und auch eigene Bedürfnisse, insbesondere materieller Natur, zurückzuschrauben. Insgesamt gibt es wohl doch einige Aspekte, die die eigene Autonomie stärken, ganz individuell versteht sich.

    Mittlerweile reagiere ich auch leicht empfindlich darauf, wenn jemand beispielsweise sagt, ich müsse dies oder jenes tun. Die Entscheidung für mein Tun, liegt ganz allein bei mir selbst. Ständig müssen die Leute irgendwas, sie müssen viel arbeiten, sie müssen einkaufen, sie müssen essen, sie müssen sich um irgendwas kümmern oder sonstiges. Das ist alles sehr unentspannt und erscheint so unbefriedigend.

    Die Welt lässt sich leider nicht so einfach verändern, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster schon eher.

     

     

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 10 Monate von Geigenspieler.
    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49925

    @ Felinor: ich denke zu viel Stress, der nicht mehr verarbeitet wird, ist sicher ungünstig. Mit deiner Aussage, „möglichst wenig Stressoren“, gehe ich nicht ganz mit, weil ich ein gesundes Maß an Stress, bzw. Aufgaben und Arbeit, als unbedingt notwendig für die persönliche Entwicklung erachte. Das wäre dann für mich in dem Sinne eine tragbare Tagesstrukur.

    Soziale Kontakte, tragfähige partnerschaftliche und nicht-partnerschaftliche Beziehungen halte ich auch für extrem wichtig.

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49924

    Ich denke noch daran, die Resilienz (psychische Widerstandskraft) zu stärken. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Resilienz_(Psychologie)

    Wie das im Einzelfall gelingen könnte, darüber habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht.

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49919

    oh, Ironie..haha

    als Antwort auf: Schizophrenie Behandlung kurzgefasst #49881

    Die Wahrheit ist ganz einfach, dass Neuroleptika nicht unbedingt notwendig sind.

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49878

    Für mich gibt es keinen Zweifel darüber, ob eine vegane Ernährung gesünder ist oder nicht. Sie ist gesünder. Hinreichend viele Quellen gibt es zuhauf. Ich möchte hier dann nur anmerken, dass es vermeintlich viele Widersprüche dazu gibt, dem Lobbyismus sei dank. Und wenn etwas gesund ist, wie beispielsweise Suchtmittelverzicht, dann ist es eine sinnvolle präventive Maßnahme gegen Krankheiten wie der Schizophrenie, wie auch Sport oder genügend Wasser trinken.

    Das halte ich jetzt aber als militantisch dem Veganismus frönend. Ist ja jeden seine Sache, aber wenn man sich nicht mal eine Quelle nennen traut, dann sollte man vielleicht nicht von einer allgemeinen Tatsache sprechen.

    wie gesagt, für mich gibt es keinen Zweifel. Ich weiß auch nicht was du jetzt von mir eine x-beliebige Quelle haben willst.

    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49877

    @yuri: Ok, unter diesem Gesichtspunkt verstehe ich nun wie du es meinst. Ich bin da auch deiner Meinung, dass zu viel unnötige Besorgtheit Ängste schürt und sich ungünstig auf den Menschen auswirkt und ihm nicht gerade das Gefühl von Freiheit oder auch Sicherheit vermittelt, nach dem jeder Mensch strebt.

    Mit der Angst wird leider dementsprechend auch viel Profit generiert, was deinen Standpunkt noch mehr untermauert. Die Unsicherheit der Menschen wird ausgenutzt. Beispielsweise sind Nahrungsergänzungsmittel meist nutzlos und teuer.

    Darum finde ich es umso wichtiger, sich selbst zu informieren und den Dingen nachzugehen, kritisch zu sein und aufzupassen wem man Vertrauen schenken kann.

    Und dann gibt es nachweislich schon noch die eine oder andere wirklich (!) sinnvolle präventive Maßnahme, wie zum Beispiel ein Werbeverbot für Tabak oder Alkohol.

     

     

     

     

     

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 10 Monate von Geigenspieler.
    als Antwort auf: Präventive Maßnahmen gegen Psychose/Schizophrenie? #49871

    Für mich gibt es keinen Zweifel darüber, ob eine vegane Ernährung gesünder ist oder nicht. Sie ist gesünder. Hinreichend viele Quellen gibt es zuhauf. Ich möchte hier dann nur anmerken, dass es vermeintlich viele Widersprüche dazu gibt, dem Lobbyismus sei dank.

    Und wenn etwas gesund ist, wie beispielsweise Suchtmittelverzicht, dann ist es eine sinnvolle präventive Maßnahme gegen Krankheiten wie der Schizophrenie, wie auch Sport oder genügend Wasser trinken.

     

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