Amethyst

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  • @Kater und @Molly: Danke für eure Sorgen. Ich habe heute zum ersten Mal seit meiner Krebsdiagnose beim Roten Kreuz wieder Deutsch unterrichtet. Ich möchte auch vermehrt wieder noch zusätzlich anderen ukrainischen Flüchtlingen Deutsch unterrichten. Und vielleicht dann später einmal auch juristisch und eventuell sogar politisch mich etwas engagieren mit Flüchtlingen. Dennoch mag ich auch die etwas “theoretischeren” Diskussionen. Na ja psychotisch ist das ja noch nicht.

    @Kater: Es geht mir sowohl psychisch als auch physisch gut.

    Hier nochmals zum Atheismus:

    Was war vor dem Urknall, warum sind wir hier, sind wir Menschen einfach biochemische Labors, was ist nach dem Tod, was ist die Ausdehnung des Weltalles, gibt es Grenzen oder nicht im All, was man sich in beiden Varianten (Grenzen oder eben gerade keine) als Mensch nicht vorstellen kann, gibt es zeitliche Grenzen oder eben nicht, also mit anderen Worten die Frage, ob das Weltall irgendwann einmal verschwinden wird oder ewig weiter bestehen wird, beides unvorstellbar in menschlichen Denkformen. Und v.a. die Frage, ob es schon immer etwas gegeben hat (also vor dem Urknall auch) oder eben nicht, beides in menschlichen Dimensionen unvorstellbar.

    Auch die ganze Entstehung von Leben ist natürlich relativ speziell, von Aminosäuren, über Eizeller, einfache Lebewesen bis zum Menschen. Ich folge da natürlich auch der naturwissenschaftlichen Linie, aber es wäre doch denkbar, dass eine höhere Macht irgendwie diese ganze Entwicklungen „mitsteuert“. Die Natur ist wunderschön, Rosen duften, Schmetterlinge können wunderschön sein, auch ein Alpenpanorama, eine exotische Trauminsel  etc. Ist das alles nur ein Zufall, der auf einen Zufallsurknall zurückzuführen ist?

    Und wie sieht es aus mit Ethik, gerade im Zusammenhang mit dem Tod aus.: Wird ein Hitler, Stalin oder auch Putin einfach gestorben sein und werden nie für Ihre Taten büssen? Umgekehrt werden Menschen, die zu Tode gefoltert wurden, einfach Leid im Leben erfahren haben und danach einfach nie dafür kompensiert werden? Haben Bill Gates und Co. einfach das goldige Los gezogen und der obdachlose wie ein Sklave schuftende Inder in einer indischen Megacity den Scheissegriff gezogen? Was ist mit all den afrikanischen Sklaven in Amerika, haben die auch den Scheissegriff gezogen und die Monarchen, Pharaonen, Kaiser wiederum das goldige Los gezogen?

    Das klingt ungerecht und macht keinen Sinn. Ich glaube da eher an eine transzendente höhere Macht, die nach dem Tod etwas Ordnung und Gerechtigkeit bringen wird. Wie seht ihr das?

    als Antwort auf: Wahn “nachgeben” oder zurück in den Alltag? #346063

    ja, ich habe es versehentlich 2 Mal (privat und öffentlich) gepostet. Aber das ist ok. so. Da könnte man, wenn man es vorzieht im privaten Bereich etwas ergänzen. Ansonsten ist es vielleicht auch für die Allgemeinheit von Interesse.

     

    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Wochen, 1 Tag von Amethyst.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 2 Wochen, 1 Tag von Amethyst.
    als Antwort auf: Macht unser System krank? #345072

    Das ist eine theoretische Diskussion. Selbstverständlich kann zum Glück bis heute jeder in Deutschland, ob verschuldet oder unverschuldet nicht arbeitstätig, ein einigermassen menschenwürdiges Leben führen. In Indien, Afrika, Lateinamerika sieht das z.T. andes aus, leider!

    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #343894

    @Gargel: Schön, dass Du an dieser Stelle den Daoismus ins Spiel bringst. Ich erlaube mir ein paar Sachen, einiges davon sind Wiederholungen aus Deinem Beitrag oben, hier zu notieren:

    Der Daoismus, „Lehre des Dao, Lehre des Weges“), gemäß anderen Umschriften auch Taoismus, ist eine chinesische Philosophie und Weltanschauung und wird als Chinas eigene und authentische Religion angesehen. Seine historisch gesicherten Ursprünge liegen im 4. Jahrhundert v. Chr., als das Daodejing des Laozi (Laotse, Lao-tzu) entstand.

    Das Tao ist die grundlegende Ordnung des Universums, von der Daoisten glauben, dass alles miteinander verbunden ist. Daoisten glauben, dass unser natürlicher Zustand ein Zustand des Gleichgewichts und der Einfachheit ist. Das Ziel des Daoismus ist es, im Einklang mit dem Tao zu leben, um Gesundheit, Glück und Langlebigkeit zu erlangen.

    Die ethische Lehre des Daoismus besagt, die Menschen sollten sich am Dao orientieren, indem sie den Lauf der Welt beobachten, in welchem sich das Dao äußert. Dadurch können sie die Gesetzmäßigkeiten und Erscheinungsformen dieses Weltprinzips kennenlernen. Da das Dao sich im Ziran, dem „Von-selbst-so-Seienden“, der Natur, offenbart, steht es für Natürlichkeit, Spontaneität und Wandlungsfähigkeit. Der Weise erreicht dabei die Harmonie mit dem Dao weniger durch Verstand, Willenskraft und bewusstes Handeln, sondern vielmehr auf mystisch-intuitive Weise, indem er sich dem Lauf der Dinge anpasst. Der Daoismus besagt, dass es im Kosmos nichts gibt, was fest ist: Alles ist dem Wandel unterworfen und der Weise verwirklicht das Dao durch Anpassung an das Wandeln, Werden und Wachsen, welches die phänomenale Welt ausmacht.

    In den Wandlungen der Phänomene verwirklicht jedes Ding und Wesen spontan seinen eigenen „Weg“, sein eigenes Dao. Es wird als ethisch richtig erachtet, dieser Spontaneität ihren Lauf zu lassen und nicht einzugreifen, also Wu wei, „Nicht-Eingreifen“, „Nicht-Handeln“ oder „Nicht-Erzwingen“ zu praktizieren. Die Dinge und ihr Verlauf werden als sich selbst ordnend und sich selbst in ihrer Natur entfaltend und verwirklichend angesehen. Es erscheint dem Weisen als sinnlos, seine Energie in einem stetigen Willensakt der Handlung (des Eingreifens in das natürliche Wirken des Dao) zu verschwenden. Vielmehr sollte das Tun angemessen sein. Durch den angestrebten reinen und nicht selbstbezogenen Geist soll ein Handeln möglich werden, das nicht durch eigene Wünsche und Begierden verblendet wird. Der Mensch soll einfach „geschehen lassen“.

    Wofür stehen Yin und Yang?
    Die daoistische Philosophie basiert auf dem Konzept von Yin und Yang. Yin und Yang sind zwei entgegengesetzte, aber sich ergänzende Kräfte, die das Universum ausmachen. Yin wird mit weiblicher Energie, Dunkelheit, Kälte und passiven Eigenschaften assoziiert. Yang wird mit der männlichen Energie, dem Licht, der Wärme und den aktiven Eigenschaften in Verbindung gebracht. Daoisten glauben, dass alles im Universum ein Gleichgewicht von Yin und Yang ist. Dieser Gedanke der gegenseitigen Abhängigkeit von Licht und Dunkelheit, Gut und Böse, Leben und Tod findet sich auch in verschiedenen anderen Philosophien wieder.
    So dar war jetzt nicht so kreativ von meiner Seite her. Aber vielleicht gibt es Foris, die etwas zum Daoismus kommentieren möchten.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat von Amethyst.
    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #343820

    @ Liebe Molly

    Nur der Klarheit halber ich bin nicht jüdisch, wohne allerdings in einem jüdischen Quartier und habe jüdische Nachbarn, Freunde etc. Und der Grund warum ich hier nicht mehr so regelmässig schreibe, ist eher, dass ich das Gefühl habe, dass ich vielleicht bei diesem für mich jedenfalls interessanten Thema vielleicht etwas zu stark in die Details gehe für viele Foris.

    Aber “Tag des Verrates” finde ich schon etwas “heavy” und diese ganze Judasgeschichte ist mir persönlich nicht so sympathisch. Ich bin auch getaufter Christ und mir sind z.T. diese ganzen Geschichten um Jesus manchmal etwas “too much”. Es gibt bei Buddha, Mohamed und im alten Testament viele solche Geschichten. Ich finde diese “Geschichten” auf jeden Fall wissenswert (z.B. für die Allgemeinbildung). Aber wie ich schon einmal in diesem Thread geschrieben habe, ist die Konzentration auf die heutige Zeit meiner Meinung nach wichtiger. Ich finde für die heutige Zeit kann man nicht so viel aus der Judasgeschichte ableiten. Aber vielleicht sieht es jemand anders und kann etwas Wertvolles aus der Judasgeschichte ableiten?

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat von Amethyst.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat von Amethyst.
    als Antwort auf: Cannabis und Psychosen: wird der Risikofaktor überschätzt? #343164

    Ich halte auch nicht viel von Hasch. Ich finde es stinkt infernalisch und macht nur bĺöd. Ein guter Wein schmeckt wenigstens gut oder ein kaltes Bier ist erfrischend. Ich finde Leute, die kiffen verschwenden ihre Lebenszeit. Mich hat das nie interessiert und somit ist mir das Thema im Prinzip völlig egal.

    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #340886

    @Cellardoor: sehr interessanter Beitrag! Holi Fest habe ich in Benares (Varanasi) am Ganges erlebt. Auch eine Art Frühlingsfest, die Inder haben uns damals ganz viele Farben nachgeworfen.

    Das Purimfest der Juden war übrigens auch dieses Wochenende, das gewisse Ähnlichkeiten mit Karneval hat. Ich wohne in einem Chassidim (jüdischen) Quartier, wohl das einzige im deutschsprachigen Raum und eines der wenigen in Europa. Aber das ist wieder ein Thema für sich, insbesondere dieses Jahr. In unserem Quartier wurde ein Jude vor ein paar Wochen beinahe von einem 15-jährigen Muslim ermordet. Aber was in Israel passiert ist, auf beiden Seiten (Juden und Palästinenser) sehr grausam und Purim beschäftigt sich mit diesem Thema in der Diaspora der Juden im alten Persien im alten Testament (Mordechai-Esther- und Hamangeschichte).

    Ich schicke trotzdem mal ein Link zum Purimfest (gehört zwar nicht ganz zu unserer Buddhismus- und Hinduismusdiskussion) und zum Holifest.

    Holi – Wikipedia

    https://de.wikipedia.org/wiki/Purim

    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #340865

    @Blaustern: sehr schöne Ergänzung (weibliche Hauptgöttinnen) von Dir! Ich schreibe dann später auch noch etwas dazu.

    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #337207

    Lieber  Cellardoor, ich finde es sehr bemerkenswert, dass Du gerade ein Buch über die Gemeinsamkeiten im Hinduismus und Buddhismus liest. Ich finde es sehr gut, dass Du an dieser Stelle in diesem Thread auch den Hinduismus ins “Spiel bringst”. Ich dachte deshalb, dass ich wieder ein paar “einfache” Sachen über den Hinduismus hier schreibe. Dies könnte vielleicht wieder Ausgangssituation für eine kleine Diskussion sein:

    Im Gegensatz zu anderen Religionen gibt es im Hinduismus keinen Religionsstifter, vielmehr entwickelten sich die religiösen Systeme Indiens über einen Zeitraum von ca. 3500 Jahren.

    Gemäß seiner Geschichte schöpft der Hinduismus aus unterschiedlichen Quellen. Aus der vedischen Tradition stammt die typische Art der Weitervermittlung der Lehre von einem Lehrer zu einem Schüler. Die ursprüngliche vedische Lehre umfasste spezielle Opferrituale (zur Verehrung der Götter) sowie die Konzeption einer Gesellschaftsordnung. Karma und der Kreislauf der Wiedergeburten waren den vedischen Religionen noch fremd. Diese brachte der Brahmanismus ein. Aus dem Buddhismus stammen das Ziel, Erlösung aus einer Kette von Wiedergeburten zu erlangen.

    Fast allen Hinduisten ist gemein, dass sie die Existenz eines höchsten, unter Umständen göttlichen Seins akzeptieren, das persönlicher oder unpersönlicher Gestalt sein kann. In allen Traditionslinien werden die heiligen Texte des Veda anerkannt, an die Wiedergeburt geglaubt sowie ein unsterbliches Selbst postuliert. Außerdem erkennen Hindus traditionell die Kastengesellschaft sowie ihre Regeln an. Die gesellschaftliche Ordnung ist Ausdruck der hierarchischen Weltordnung, in welcher das Sittengesetz wirkt. Die Welt als solche existiert ewig.

    Die Ordnung des Lebens beginnt bei den Pflanzen und endet bei den Göttern. Die Menschen werden zwischen diesen beiden Polen eingeordnet – in verschiedenen Klassen. Welcher Klasse ein Mensch angehört, wird durch das ewige Gesetz des Karma bestimmt. Je nachdem, ob ein Individuum gut oder böse Taten verübt hat, wird ihn in seinem nächsten Leben eine Stufe der Existenz zugewiesen. Auf ihrer Wanderung bedient sich die ewige Seele eines Individuums verschiedener Körper: vom Tier über den Menschen bis hin zu überirdischen Wesenheiten. Diese ewige Wanderung endet, wenn sich die Seele eines Individuums durch Entsagung und Lernen vom Körperlichen trennen kann. Die Wege zur Erlösung sind angesichts der diversen hinduistischen Lehren vielfältig.

    Der Hinduismus kennt verschiedene Gottheiten. Zu den bekanntesten gehören Brahma, Vishnu und Shiva: Brahma verkörpert das Prinzip der Schöpfung, Vishnu das Prinzip der Erhaltung, Shiva das Prinzip der Zerstörung. Den Gottheiten sind weibliche Pendants als deren Frauen zur Seite gestellt. Brahma, Vishnu und Shiva werden auch als Aspekte der höchsten Gottheit verstanden. Es gibt auch Schulen, welche die Existenz eines höchsten Wesens leugnen.

    Ich finde die 3 Hauptgottheiten des Hinduismus (Brahma, Vishnu und Shiva), welche die Schöpfung, die Erhaltung und die Zerstörung verkörpern, sehr bemerkenswert. Diese 3 Prinzipien spielen im Kosmos und auch hier auf der Erde in der Natur eine wichtige Rolle.

    Ich war 2 Mal für eine längere Zeit in Indien: Dehli, Bombay, Kalkutta, Benares am Ganges, Rajahstan, Kerala und in Kajurao. Ich habe auch einen Schwager, der bis zu seinem 25. Lebensjahr als Tibeter in Indien gelebt hat. Vielleicht gibt es auch andere Foris, die einen Bezug oder Interesse an Indien haben oder generell an den asiatischen Religionen. Ein kleiner Austausch hier im Forum wäre interessant.

     

     

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat, 2 Wochen von Amethyst.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat, 2 Wochen von Amethyst.

    “Ich denke, dass eben die wenigsten Menschen aus „heiterem Himmel“ eine Psychose erleben oder psychotische Symptome, sondern dass da die Lebensgeschichte doch eine große Rolle spielt.”


    @Pia
    : Ich finde das eine sehr gute Aussage, Pia! Das sollte man auf jeden Fall desöfteren hier im Forum wiederholen und betonen. Dies mag für viele Foris selbstverständlich sein, dennoch finde ich das vielleicht eines der wichtigsten Aussage dieses Forums insgesamt!

    • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Monat, 3 Wochen von Amethyst.
    als Antwort auf: @Religions- und Philosphieinteressierte #336745

    @Cellardoor und @Gargel

    Danke für die spannenden Beiträge! Ich hoffe, dass es noch mehr solche Beiträge in diesem Thread geben wird.

    als Antwort auf: Stimmenhören #336578

    “Es geht bei den Stimmen immer um sehr persönliche Themen, Amethyst. Bei mir auch und auch bei den Menschen, die mir von sich aus davon erzählt haben.”

    Es müssen nicht zwingend immer persönliche Themen sein.

     

    als Antwort auf: Stimmenhören #336569

    @ Pia Ich kenne knapp 10 Stimmenhörer sehr persönlich, mit den ich z.T. täglich über lange Zeit im Kontakt gewesen bin. Zudem höre ich selber über 20 Jahre Stimmen und habe auch manchmal visuelle Hallus.

    Ich habe einige Links gelesen, und diejenigen, die ich gelesen habe, in denen kamen mir die Betroffenen ganz klar psychotisch vor. Es geht doch nicht einfach um den Fakt des Stimmenhörens. Es geht darum, was man damit anfängt. Wenn ein christlicher Mystiker im Mittelalter oder ein Moses (ich weiss nicht, ob es ihn gegeben hat) Stimmen gehört hat, ist das doch sehr oft eine andere Geschichte als in den 4 Beispielen, die ich in meinem letzten Beitrag erwähnt habe. Das sind doch klar Fälle einer kranken Seele (beim Tod einer nahen Angehörigen und Stimmenhören muss es nicht zwingend sein).

    Du empfindest offenbar den Begriff “Krankheit” bis zu einem gewissen Grad als etwas Abwertendes, ich eher im Gegenteil. Die Krankheit ist sehr wichtiger Bestandteil unseres Lebens und wir sterben alle. Bring mir konkrete Stimmeninhalte von Stimmenhörern, die Deiner Meinung nach nicht psychotisch sind!

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