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26/08/2020 um 13:58 Uhr als Antwort auf: Kann jemand zu Negativsyntomen (Sprachverarmung) sagen ? #118205
Ich hatte eine Weile nach der letzten Psychose deutliche Spracharmut. Mir fiel es soooo schwer zu sprechen mit anderen. Nur mit meiner Mutter klappte es einigermaßen. Sie hielt auch lange bei mir an und ging dann (vielleicht zufällig) mit der Einnahme von CBD-Öl weg. Ob da wirklich ein Zusammenhang besteht oder sie sowieso weggegangen wäre, weiß ich nicht.
Mich hat die Spracharmut damals sehr gequält, weil ich das Gefühl hatte in allem „außen vor“ zu bleiben.
Ich würde aber sagen, dass sie Teil der Negativsymptomatik war und nicht von den Medikamenten kam, weil ich nehme ja weiterhin Medis und sie ging trotzdem weg.
23/08/2020 um 19:55 Uhr als Antwort auf: Geister, Nahtoderfahrungen, Parapsychologie im Nachtcafe #117891Die Sendung habe ich auch schon mal gesehen. Ich schaue regelmäßig Nachtcafe, finde das ist die beste „Talk“show im TV. Ich schaute das schon unter Wieland Backes regelmäßig, aber Michael Steinbrecher finde ich auch super.
Das Ding ist natürlich, dass solche Themen bei uns immer pathologisiert würden, weil wir ja schon eine Diagnose haben. Leider.
Ich kann mir nicht vorstellen mal in so eine Show zu gehen, aber ich würde mir wünschen, dass dort auch mal jemand hingeht, der Stimmen hört. Denn es gibt auch viele Gesunde, die Stimmen hören. Damit das Thema mal entpathologisiert wird. ARTE hatte mal eine gute Doku dazu.
Nimmst du die All-in-One Tabs und hast vielleicht Salz nachgefüllt? Weil dann könnte es sein, dass sie so aufschäumt, dass sie zwischendurch „ruhe muss“ bis der Schaum abgeflossen ist. Die All-in-One Tabs enthalten schon Salz. Das würde mir spontan dazu einfallen.
wenn Du sagst “Krankheitsbild ‘Psychose + Depression’”, dann sollten Dich die Therapeuten schon etwas weiter nach oben setzen auf ihrer Liste.
Davon habe ich ja noch nie gehört, dass Psychotherapeuten so vorgehen. Kann ich mir nicht vorstellen. Die können ja frei entscheiden wen sie nehmen und Psychose ist erst seit wenigen Jahren überhaupt eine Indikation für Psychotherapie, sprich, die meisten Therapeuten sind damit überhaupt nicht erfahren.
Normal ist: wer zuerst kommt, ist zuerst dran. Egal welche Störung.
Ich sehe es als Doping, ohne entsprechende Diagnose (es ist heut zu Tage sehr beliebt sich seine Diagnosen im Internet anzulesen) auf solche Medikamente zurückzugreifen. Ich finde das nicht in Ordnung, mir hat Strattera beim ADHS übrigens gar nix gebracht. Ich habe ADHS (schon ewig diagnostiziert) und nehme deswegen gar keine Medis mehr und habe meine Strategien. Während der Schulzeit war Ritalin aber ein MUSS, weil es nicht anders funktionierte mit mir und Schule.
Ich habe früher Ritalin genommen, dann lange Zeit wegen meinem ADHS (diagnostiziert) gar nix und vor 3 Jahren Strattera (Atomoxetin) probiert. Ich kam mit Ritalin früher super klar, außer dass es mich depressiv machte. Für mein Umfeld war ich aber erträglicher.
Strattera habe ich überhaupt nicht vertragen, wurde hypoman darunter.
Ohne eine ADHS Diagnose solche Medikamente nehmen zu wollen, kann ich nicht verstehen. Das ist Doping. Da kann man dann auch gleich Drogen nehmen. Meiner Meinung nach werden die dir auch bei fehlendem AD(H)S kaum helfen.
15/08/2020 um 22:36 Uhr als Antwort auf: Worüber würdet ihr in einer Selbsthilfegruppe sprechen wollen #117037Ja, ich finde Begleitung zu viel, das ist nicht deine Aufgabe, auch wenn ich es mir durchaus schwer vorstelle, wenn man da dann hilflos zusehen muss. Aber ganz hilflos ist man nicht, denn man kann die Person an den sozialpsychiatrischen Dienst verweisen, ihm Hilfe-Telefonnummern an die Hand geben, ihn an Ex-In oder andere ambulante Betreuung verweisen…
Es gibt viele Möglichkeiten, aber ich denke, wenn du „begleitest“, dann bist du involviert und du kannst dich nicht um jedes Gruppenmitglied so intensiv kümmern. Das geht nicht. Wo sind dann irgendwann die Grenzen? Dem einen hilft man, dem nächsten nicht mehr?
Deswegen: Hilfe an die Hand geben, aber sich nicht selbst involvieren.
15/08/2020 um 17:21 Uhr als Antwort auf: Worüber würdet ihr in einer Selbsthilfegruppe sprechen wollen #117022Früher hätte ich gesagt, dass ich das mit dem Spiel doof finde. Inzwischen finde ich sowas aber ganz gut, denn es lockert meistens du Runde etwas auf.
Ich finde es schon wichtig grundlegende Gruppenregeln zu besprechen. Beispielsweise, dass alles, was in der Gruppe gesagt wird, auch in der Gruppe bleibt. Das ist für mich absolut wichtig, weil sonst kann kein Vertrauen entstehen.
Mit Befindlichkeitsrunden tat ich mich bisher immer schwer – was aber an mangelndem Vertrauen liegt. An sich finde ich das schon wichtig. Weil auch da können schon Themen aufkommen, die man dann später in der Gruppe besprechen kann.
Leider gibt es hier keine SHG für meine Themen, ich hätte gerne so einen Anlaufpunkt.
Du nahmst – wenn ich mich recht erinnere – auch nur 350 mg Amisulprid, oder? Das ist eigentlich keine wirksame Dosis. Es wirkt so ab 400 mg antipsychotisch. Ich weiß nicht, ob du dein Fluanxol noch nebenbei genommen hast. Auf jeden Fall solltest du – wie ich dir schon mal schrieb – aufhören, selbst an der Medikation zu spielen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man so nicht stabil bleibt, wenn man ständig etwas ändert.
Sprich mit deinem Psychiater darüber, wie ihr eine passende Medikation finden könnt, bei der du auch mitgehen kannst und nicht ständig selbstständig was veränderst und dann „jammerst“.
Ansonsten kann ich dir auch nur eine Psychotherapie ans Herz legen, wie auch andere hier schon schrieben.
Es gab Zeiten, da habe ich ständig selbst an der Medikation rumgetüftelt. Hochdosiert, runterdosiert, abgesetzt. Die ganze Palette. Mein Psychiater hat mit der Nase gewackelt und sich sonst dazu bedeckt gehalten. Geschimpft hat er nie bisher. Inzwischen nehme ich es so, wie er es sagt.
Wirklich viel gebracht hat mir das eigene Rumgetüftel nie, außer, dass ich konsequent instabil war bei dem ganzen Hin- und Hergewechsel. Deswegen mein Rat: Nimm es so, wie es die Ärztin verschreibt bzw., wenn du bedenken bei der Medikation hast, dann kommunizier das und schau mit ihr gemeinsam, was ihr verändern könnt, damit du die Medikation so nimmst, wie ihr es abgemacht habt.
Fluoxetin kann super wirken, aber es kann auch sehr hibbelig machen und bis zu Panikattacken führen. Wie es bei anderen wirkt ist da eigentlich irrelevant, weil das nix darüber aussagt, wie es bei dir wirken wird.
Deswegen bleibt dir nur es auszuprobieren.
Geht mir im Moment genauso, ich schlafe wenig bis gar nicht. Bisher packt es die Psyche aber ganz gut und es wird ja auch hoffentlich bald diese Hitzeperiode überstanden sein.
Ich nehme auch als Bedarf dann Atosil, im schlimmsten Fall dann Tavor. Aber eigentlich versuche ich es immer so in den Griff zu kriegen, zum Beispiel mit Ablenkung. Aber das ist ja immer inviduell, welche Skills oder Ablenkung einem dabei helfen.
Kalt Duschen finde ich auch eine gute Sache, um das Gedankenrasen zu unterbrechen. Überhaupt ein guter Skill, auch bei Angst.
Ich musste in den letzten Jahren auch mehrmals umstellen. Sei es, weil Spätdyskinesien auftraten oder ich aus anderen Gründen etwas nicht vertragen habe.
Ich habe auch immer überlappend umgestellt. Also die Dosis vom aktuellen Medikament etwas reduziert und das neue langsam eingeschlichen.
Meist hatte ich in der Übergangsphase etwas Symptome, aber mehr im Sinne von „mehr Angst“. Letztendlich bin ich jetzt mit 20 mg Zyprexa zufrieden und scheinbar gut eingestellt. Hat gedauert, bereuen tu ich’s nicht. Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst.
Auf Grund der Gefahr der Spätdyskinesien unter deinem Medikament, würde ich persönlich schon einen Wechsel auf ein Medikament wie Zyprexa vorziehen.
Wie äußert sich denn die Ich-Störung bei dir?
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