Erfahrungen mit Reboxitin oder Atomoxetin

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  • Dieses Thema hat 9 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahre, 8 Monate von Anonym.
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  • #117083
    Anonym

      Da bei mir gerade beim Lernen der entscheidende Wille fehlt, überlege ich, was man Medikamentös machen kann. Die Zeit drängt.
      Die klassischen ADHS-Mittel (wie Ritalin) fallen ja aufgrund der Dopaminerhöhung (löst Psychosen aus) weg.
      Ich habe es schon mit Rosenwurz-Extrakt probiert -> hat nicht wirklich was gebracht.
      Deswegen hatte ich jetzt überlegt meine Psychiaterin wegen Atomoxetin oder Reboxitin zu fragen. Sie wurden ursprünglich als Antidepressivum entwickelt, hat jedoch kaum nutzen dafür. Mir würde die Antriebs- und konzentrationssteigernde Wirkung eh mehr bringen, da es mein Hauptproblem seit Jahren ist, mich nicht mehr richtig konzentrieren zu können.
      Hat damit jemand Erfahrung und kann berichten?

      LG Lisi/Jeanne d’Arc

      #117084

      Viel Glück bei der Umstellung. Kenne die Mittel nur vom hören sagen.

      #117103

      Hallo liebe, Jeanne!

      Dass du dich nicht mehr konzentrieren kannst, liegt meiner Meinung an den Neuroleptika. Meine Leistungsfähigkeit ist jedenfalls in der Hinsicht ziemlich eingeschränkt. Helfen würde vielleicht, mal eine kurze Zeit zu reduzieren, aber dann hast du eventuell wieder das Problem mit der Psychose am Hals.


      Ursprüngliche Medikation:400 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 04.03.2024:500 mg Amisulprid,5 mg Olanzapin,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril
      Ab 15.03.2024: 600 mg Amisulprid,12,5 mg HCT,10 mg Ramipril,4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024, statt 600 mg Amisulprid, 400 und 150 mg
      Ab 02.05. 6 mg Doxagamma und 25 mg HCT, 550 mg Amisulprid und 10 mg Ramipril

      #117155
      Anonym

        Danke @Metallhead666. Erstmal hören was die Psychiaterin davon hält.

        Ja, @molly, ich denke auch, dass es an den Medikamenten liegt! Zumindest habe ich zwischenzeitlich keine genommen und nach 3-4 Monaten ging es wieder. Die Prüfungen bedeuteten aber auch Stress und das kann ich mir jetzt nicht erlauben die Medikamente abzusetzen. Es ist ein Teufelskreis.

        #117161
        FMS

          Ich habe früher Ritalin genommen, dann lange Zeit wegen meinem ADHS (diagnostiziert) gar nix und vor 3 Jahren Strattera (Atomoxetin) probiert. Ich kam mit Ritalin früher super klar, außer dass es mich depressiv machte. Für mein Umfeld war ich aber erträglicher.

          Strattera habe ich überhaupt nicht vertragen, wurde hypoman darunter.

          Ohne eine ADHS Diagnose solche Medikamente nehmen zu wollen, kann ich nicht verstehen. Das ist Doping. Da kann man dann auch gleich Drogen nehmen. Meiner Meinung nach werden die dir auch bei fehlendem AD(H)S kaum helfen.

          #117162
          Anonym

            Naja. Es ist nicht wie die klassische ADHS, die ja laut DSM-5 vor dem 12. Lebensjahr anfangen muss und laut ICD-10 sogar vor dem 7. Lebensjahr, aber bis auf die Impulsivität (,dieauch bei Frauen/Mädchen nicht oft vorhanden ist,) sehe ich schon länger Anzeichen einer ADHS bei mir. Meine Aufmerksamkeit ist mittlerweile gering und ich kann oft nicht stillsitzen, laufe hin und her, was meine Eltern oft aufregt. Es ist bei Frauen auch eh oft eher atypischer Verlauf, wie ich gelesen habe: Sie träumen sehr viel, werden als „Chaosprinzessinen“ bezeichnet. Das sind schon Sachen mit denen ich mich identifizieren kann. Ich konnte schon in Schulzeiten zuhause oft nicht stillsitzen und bin hin und hergerannt, in de Schule konnte ich das gut kompensieren. Bei auferlegten Aufgaben tue ich mich schon immer schwer am Ball zu bleiben, wenn ich großes Interesse habe, war ich immer zu Hochleistungen fähig.  Ich habe noch keine Diagnose, aber ich will mal mit meiner Psychiaterin drüber reden.

            Ob man es als Doping bezeichnen möchte, klar schon irgendwie- aber wenn du es so sieht’s kannst du alle fast Medikamente als Doping bezeichnen, da sie irgendwie unsere Leistungsfähigkeit erhalten sollen. Ich finde, wenn es einem Menschen hilft sich in der Summe auf Dauer besser/gesünder zu fühlen, soll jeder das nehmen was er will. Egal ob Neuroleptika, Doping oder Drogen! Meine Meinung dazu.

            #117163
            FMS

              Ich sehe es als Doping, ohne entsprechende Diagnose (es ist heut zu Tage sehr beliebt sich seine Diagnosen im Internet anzulesen) auf solche Medikamente zurückzugreifen. Ich finde das nicht in Ordnung, mir hat Strattera beim ADHS übrigens gar nix gebracht. Ich habe ADHS (schon ewig diagnostiziert) und nehme deswegen gar keine Medis mehr und habe meine Strategien. Während der Schulzeit war Ritalin aber ein MUSS, weil es nicht anders funktionierte mit mir und Schule.

               

              #117164
              Anonym

                :bye: Ja, da haben wir wohl unterschiedliche Meinung. Ich bin sehr liberal eingestellt (außer bei Wirtschaftspolitik) und denke, dass es einen Versuch wert wäre, weil ich durch die Krankheit ja eh einen deutlichen Nachteil habe.

                Aber vielen Dank für deine Erfahrungswerte!! Es kommt halt immer drauf an, ob man einen noradrenergen Mangel hat, ob’s wirkt. Das kann man leider nur durch probieren und nicht durch Blutuntersuchungen feststellen.

                #117223

                Ein Freund von mir hat Schizoprenie – Simplex, also ausschließlich Negativsymptome (Konzentration und Antrieb). Aber mit einem neuen Medikament Milnacipran geht es ihm besser. Ich weiß aber nicht, ob das auch für dich das Richtige wäre…

                #117225
                Anonym

                  :good: Oh vielen Dank für den Tipp. Das kenne ich noch garnicht, aber es erhöht ja auch Noradenalin (und zudem Serotonin). Also würde es schon Sinn machen. Behalte ich im Hinterkopf!

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