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Ich würde sagen, dass ich tatsächlich weitestgehend normal lebe. Ich nehme täglich meine 60 mg Cymbalta, 200 mg Solian und 600 mg Seroquel Prolong. Ansonsten habe ich eine Partnerin und bald einen 1 Monate alten Sohn. Ich habe Freunde, ich gehe vor die Türe und treffe mich mit ihnen.
Nur Arbeit, die habe ich nicht. Nächstes Jahr mache ich aber die Ausbildung zum Genesungsbegleiter. Ansonsten bin ich noch Teilzeitstudent.
Natürlich suchen mich auch Symptome mal mehr und mal weniger heim. Aber….so ist das eben.
ich nehme zum Beispiel Cymbalta immer im Original, das hat meine Migräne nämlich auch deutlich eingeschränkt. Nehme ich ein Generika davon, habe ich wieder öfter Migräne.
ich kenne das auch so, dass in der akuten Phase hochdosiert wird und dann ganz langsam runter auf eine Erhaltungsdosis. 150 mg Clozapin eignet sich, glaube ich, ganz gut zur Erhaltung.
Ich kann verstehen, dass dir das widerstrebt, denn Clozapin hat leider auch so Nebenwirkungen wie starke Gewichtszunahme. Aber ich würde es auch nicht darauf anlegen, dass der Wahn nach ein paar Tagen/Wochen wieder durchbricht, weil 150 mg vielleicht zu wenig sind.
Naja, das kann genauso gut am Borderline liegen. Borderliner reagieren sehr sensibel darauf, wie Leute sich ihnen gegenüber verhalten.
Dann kommt hinzu, dass Neuroleptika einen wirklich etwas gefühlskälter werden lassen, so dass man weniger sensibel ist.
Letztendlich ist es aber meist schwer eine vernünftige Beziehung zu einem Borderliner zu führen. Ich war auch mal mit einem zusammen, war eine Katastrophe.
Klar, es kann immer zu Toleranzentwicklung kommen. Das kennt man ja sehr gut von Beruhigungsmittel, die immer höher dosiert werden müssen nach einer gewissen Zeit, oder auch bei Schmerzmitteln. Dementsprechend, das kann wahrscheinlich auch bei Neuroleptika auftreten.
