Medikamenten Wirksamkeit

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  • Dieses Thema hat 14 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 7 Monate von Anonym.
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  • #52892
    Anonym

      Kann es sein dass irgendwann so eine Art Gewöhnung im Körper von statten geht? So dass das Medikament nicht mehr so recht wirkt und man theoretisch die Dosis anpassen müsste?

      Fühle mich manchmal nicht ausreichend geschützt. Oder ich komm mit dem täglichen Allerlei nicht klar. Kann ja auch sein. Ich reagiere immer komisch auf Veränderungen. Das wird mir dann schnell mal zu viel oder ich renne lachend in die Kreissäge.

      #52905

      Ja, das kann sein. Hält es länger an, dann kann es schon sinnvoll sein die Dosis anzupassen. Ansonsten hilft aber auch Bedarf, wenn Du welchen hast. Du hast ja öfters sehr widerstreitende Gefühle und Gedanken und da denke ich, wäre mal Bedarf nicht schlecht vielleicht.

      #52909
      Anonym

        Hab ja jetzt neu Seroquel als Bedarf bekommen. Das hat mich aber total ausgeknipst. Soll’s zum Schlafen nehmen. Vielleicht mach ich das die Nacht… Hab nämlich Durchschlafprobleme…

        #52911

        Hallo Ladybird,

        Seroquel hatte mein Mann schon in diversen Formen: als alleiniges Medikament (auch retardiert), in Kombination, bei Bedarf. Einschlafen lässt es einen und meistens durchschlafen. Bei ihm wirkt es ca. 3-4 h, d.h. dann wird er manchmal wach. Er wollte die retardierte Form nicht nehmen, denn dann wirkte es auch noch gegen Morgen und dann war er ca. 15 h müde.

        #52941
        Anonym

          Es ist schon ganz schön heftig das Zeug.

          #52951

          Ich nehme Seroquel schon sehr lange und habe mich gut daran gewöhnt. Da es eben schläfrig macht, nehme ich es nur Abends. Komme auch mit der retardierten Form gut klar – knokt einen nicht so extrem aus und macht bei mir weniger Heißhungerattaken als das unretardierte. Es wirkt dafür länger über den Tag – aber ich bin trotzdem leistungsfähig.

          #52957

          Ich nehme seit einiger Zeit zum Amisulprid Olanzapin. Zusammen mit dem Chlorprothixen knipst das einen auch aus. Ich mag das, weil ich Einschlafprobleme habe. Wirkung ist phantastisch. Früher aufstehen geht auch gerade so. Von daher eine sehr gute Kombi.

          #52960

          Kann es sein dass irgendwann so eine Art Gewöhnung im Körper von statten geht? So dass das Medikament nicht mehr so recht wirkt und man theoretisch die Dosis anpassen müsste?

          Es kann sein,daß der Körper eine Toleranz aufgebaut hat zum NL, hier würde es dann angeraten sein, etwas anderes zu probieren. Ich bin  in ähnlicher Lage,habe jahrelang Olanzapin genommen,in geringer Dosierung,

          Leider sind mit der zeit die wahngdanken wiedergtekommen und ich mußte aufdosieren, demnächst will ich aber auch ein anderes Medi ausprobieren, ob das dann besser wirkt.

          LG

          #53096
          FMS

            Klar, es kann immer zu Toleranzentwicklung kommen. Das kennt man ja sehr gut von Beruhigungsmittel, die immer höher dosiert werden müssen nach einer gewissen Zeit, oder auch bei Schmerzmitteln. Dementsprechend, das kann wahrscheinlich auch bei Neuroleptika auftreten.

            #55988
            Anonym

              Wenn man erkennt dass es Wahngedanken sind und man in der Lage ist das zu differenzieren, dann sind es doch normale Gedanken. Wieso dann das Medikament anpassen? Ich denke dann ist man klar. Vielleicht irre ich mich auch.

              #56277
              Anonym

                Ich habe auch solche bewusst werdenden “Wahngedanken”, und weiss dass es solche sind und kann das bewusst steuern. Also differenzieren ja, aber gesund oder “normal” ist es deswegen trotzdem nicht.

                Das hält mich zwar aus der Klinik raus, aber schön ist es trotzdem nicht. Im ersten Moment glaube ich diese Gedanken ja, nur um dann mal wieder einen kleinen Tod sterben zu müssen und einzusehen, dass mein Kopf mich mal wieder zu täuschen oder zu martern versucht.

                Das ist auch Marter – stell dir vor, du hast deinen Kopf nicht mehr für dich, sondern wirst permanent mit solchen Gedanken beackert die wie Knüppel auf dich eindreschen und jedes gesunde Vorhaben so stark behindern, dass man irgendwann kaum noch anderes machen kann als zu versuchen sich gegen den Scheiss zu wehren.

                Und immer die Angst, was ist, wenn ich mal schwach bin und diese Gedanken doch so in mich eindringen, dass ich sie glauben muss und deswegen etwas mache, was schlimm für mich und andere ist. Das sind keinen “normalen Gedanken”, das ist keine Freiheit mehr, das ist ein Ausgesetztsein dem Horror gegenüber. Die Gedanken, die ich sehen muss, sind auch nichts, was ich normal einfach so denken wollen würde, sondern immer irgendeine Form von quälendem Gift.

                #56280
                Anonym

                  Hey HSP, nur weil man etwas denkt muss man ja nicht so handeln. Angst hab ich auch, mal Unsinn zu machen, Wenn’s im Kopf losgeht. Aus Angst.

                  Aber ich kenne diese Gedanken und fühle mich häufig ausgeliefert. Als wäre ich von Sinnen. Die sind dann so stark und meine Willenskraft reicht dann manchmal nicht aus und ich schreibe bspw. dann doch noch eine SMS obwohl die nicht erwünscht ist. Die Hemmschwelle sinkt dann. Und irgendwie hab ich dann manchmal Angst dass sie so weit sinkt dass ich dann doch irgendeinen Schwachsinn mache. Aber z.Z. Hab ich das im Griff. Gedanken sind nicht Überwertig. Ganz normale Gedanken. Nerven halt. Vor allem wenn ich mir einrede was für ein Versager ich bin. Ist aber auch nicht immer so. Aber glaub nicht dass es ein Medikament gibt dass solche Gedanken hemmen kann.

                  #56290
                  Anonym

                    Manche Gedanken, die man “ganz normal” haben kann, können schon ganz schön schräg sein, und einen in komische Positionen bringen.

                    Ich meine aber anderes, psychotisches, gefährliches, beängstigendes, … Also nicht “normale” Gedanken, sondern schon ein paar Stufen härter. Es ist auch so, dass solche Gedanken mich massiv ablenken, sie ziehen mich richtiggehend aus der Welt raus in was ganz ganz ungesundes, sie verhindern auch, dass ich normal leben kann. Sie sind schon so, dass sie wirklich auch quälend sind, nicht einfach bisschen Störfunk, sondern echt harte Geschichten. Ich muss sagen, ich bin heilfroh, dass ich meist nicht daran glauben muss, das wäre nämlich noch mal extrem schlimmer. Wenn ich glauben würde, wäre ich wahrscheinlich gefährlich für mich und andere deswegen. So muss ich mich nur gruseln und kriege meine Zeit von der Kacke nutzlos verbrannt. Aber schlimm genug ist es trotzdem. Ich bin z.B. arbeitsunfähig wegen sowas.

                    #56306

                    Habt ihr mal Clomipramin versucht? Soll ja gegen Zwangsgedanken sein!?

                    #58650
                    Anonym

                      @Metalhead666 das haben wir noch nicht versucht. Bin auch nicht so experimentierfreudig. Irgendwie denk ich manchmal was in die Kopfchemie einwirkt kann nicht gesund sein.

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