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@nichtraucher Vielleicht war das auch nur mein subjektives Empfinden. Mich stört zum Beispiel das Verniedlichen von Depressionen. Aber ich nehme die Frage nach der Provokation zurück, damit hier eine ernsthafte Diskussion stattfinden kann.
@mareike Willst du provozieren? Wenn du schonmal hier warst, dann sag doch bitte unter welchem Nicknamen. Dann könnte man dich vielleicht besser einordnen.
Depressionen können sehr fies sein. Ich finde es schlimm, dass du sie verniedlichst.
Die Neuroleptika haben auch echt gravierende Nebenwirkungen. Ich habe zeitweise ein Anspannungsgefühl in den Händen, das mich schlecht schlafen lässt. Dazu haben mich die Neuroleptika sehr müde gemacht und meine kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt, so dass ich meinen Job verloren habe.
Natürlich ist die akute Phase schlimm. Ich sehe es wie @Bartholomew, also das das darüber sprechen Scham erzeugt. Es bring einen auch nicht unbedingt weiter. Mein aktueller Zustand ist außerdem eben von den Nebenwirkungen der Neuroleptika geprägt. Ich habe sehr vorsichtig und über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren reduziert und damit das Rückfallrisiko minimiert. Ich bin dadurch nicht zu einem „Drehtürpatienten“ geworden.
@nichtraucher Ich habe mir gerade den Artikel des zweiten Links durchgelesen. Mir gefiel der Titel. Ich stimme auch dem zu, dass man nicht zu sehr in der Vergangenheit und den eigenen Schwächen herumstochern sollte. Sein „what you feed is what grows“ erinnert mich an „garbage in, garbage out“, was der Grund ist, dass ich vorsichtig bin, welche medialen Inhalte ich mir zuführe.
Die Erhöhung der Aripiprazoldosis von 2,0mg auf 2,5mg hat nichts gebracht. Dafür hat mir das Akineton gegen die Anspannung in den Händen geholfen. Ich habe davon 0,5mg und nach ein paar Stunden erneut 0,5mg genommen. Es zeigt mir wieder, wie hilfreich eine gute ärztlich Begleitung beim Reduktionsprozess sein kann und dass man manche Medikamente eben gut gebrauchen kann.
Ich kämpfe meistens gegen die Müdigkeit an und hänge dann mehr oder weniger sinnvoll vor dem Computer oder so. Manchmal lege ich mich Nachmittags hin und fühle mich dann erholter.
Ich kann gerade nicht wirklich sagen, was besser ist
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19/08/2021 um 12:18 Uhr als Antwort auf: Niedrigst mögliche NL-Dosis, individuell ermittelt? #174084Es ist klar, dass „Medikamentenreduktionsthreads“ mit erfolgreichen Reduktionsgeschichten zum Reduzieren animieren. Ich denke aber, dass eine Reduktion nicht für jeden das richtige ist. Ich möchte hier nur meine Erfahrungswerte vermitteln.
Ich selbst will heute von 2mg auf 2,5mg Aripiprazol erhöhen, weil ich aufgrund einer Unruhe, die sich in hauptsächlich als Anspannung in den Händen bemerkbar gemacht hat, nicht gut schlafen konnte.
Mir gefällt der Titel dieses Threads gut. Die niedrigst mögliche NL-Dosis kann ja auch recht hoch sein und individuell ist sie sowieso.
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Diese Antwort wurde vor 4 Jahren, 2 Monate von
Dopplereffekt geändert.
Ich habe gerade wieder in dem Buch gelesen und es hat mich wieder runtergezogen.
Die Freiheit macht krank. Eine “bewährte” Unfreiheit schützt.
Es gibt oft Druck, das bewährte Umfeld zu verlassen, beispielsweise, um eine Arbeit zu finden. Das kann für die Psyche schädlich sein, wird aber teils erwartet und ist vielleicht in wirtschaftlicher Hinsicht auch sinnvoll.
Tatsächlich nein. Ich will nicht das Umfeld ändern, sondern mein Ansatz liegt darin sich selbst zu ändern
Sorry, dann habe ich dich falsch verstanden.
Das reine Umbennen der Schizophrenie, wird meiner Meinung nach also nicht viel bringen.
Das Wort Schizophrenie klingt schon grausam, finde ich.
Ich habe beim Erklären der Krankheit daher eher auf Symptome zurückgegriffen. Auch dabei bin ich natürlich vorsichtig. Was mich gerade am meisten belastet, ist die Müdigkeit. Das wird noch einigermaßen verstanden.
Dann wird Schizophrenie von manchen auch noch als Krankheit der gespaltenen Persönlichkeit Persönlichkeit missverstanden.
Überhaupt trifft die Übersetzung, also so etwas wie gespaltene Seele, nicht wirklich das Problem. Begriffe, wie „Hyper-Meaning“ oder „Voice-Hearing“ wären da treffender.
In dem Artikel und Podcast mit Prof. Jim van Os sind aber noch viele andere Aspekte genannt. Es geht in diesem Thread nicht um das reine Umbenennen der Krankheit.
Genau das meine ich. Tradition und Struktur geben halt.
Vielleicht kann man sich das, was einem sinnvoll erscheint abgucken. Ich möchte aber nicht so unfrei leben. Da muss es ein gesundes Mittelmaß geben.
Wir sind einfach in der Situation gefangen und definieren uns an unseren Symptomen. Mehr nicht! Es ist also egal wie man das nennt!
Eine Diagnose, mit der ich selbst und andere mehr anfangen könnten, die weniger abstempelt, würde, denke ich, vielen helfen. Ich finde, du unterschätzt da die Macht der Sprache.
denn alle die ich kenne die es geschafft haben, haben sich vom Umfeld gelöst
Wenn das die Ursache für die Erkrankung ist, ist es vielleicht sinnvoll. Wenn die Ursache woanders liegt, sollte sie eben dort behoben werden.
Nichtrauchers Ansatz und auch der von anderen ist ja aber auch, das Umfeld zu verbessern. Das ist sicher ein gutes langfristiges Ziel. Für den einzelnen Betroffenen mag eine Loslösung vom ursächlichen Umfeld allerdings leichter erreichbar sein.
Ich bin dankbar, dass ich aus diesem Loch herausgefunden habe, aus dem es nach Auskunft der Ärzte und Behandler keinen Ausweg mehr gab
Ich bin gerade dankbar für diesen Post :good: .
@nichtraucher Du hast markiert, dass Schizophrene weniger zur Jüdisch Ultraarthodoxen Gruppe gehören. Ich vermute, du willst damit ausdrücken, dass hier Tradition und Gesellschaftsform das Auftreten von Schizophrenie verminderten. Ich sehe das kritisch, da wir realistisch gesehen nicht alle Jüdisch Ultraorthodox werden können.
Im selben Satz wird auch gesagt, dass Schizophrene weniger oft verheiratet sind, wobei sich mir da die Frage von Ursache oder Wirkung stellt.
Kannst du bitte erläutern, was genau du sagen möchtest und wo du den Zusammenhang zu deinem Threadthema siehst?
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Diese Antwort wurde vor 4 Jahren, 2 Monate von
Dopplereffekt geändert.
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Diese Antwort wurde vor 4 Jahren, 2 Monate von
Dopplereffekt geändert.
Ich hatte freiwillig eine Tagesklinik aufgesucht. Das Programm dort war sehr gut. Leider haben mich die Medikamente in der Dosis müde gemacht, aber da bin ich wohl auch ein schwerer Fall.
Gerade habe ich, vermutlich durch das Reduzieren von 2,5mg auf 2,0mg Aripiprazol, eine gewisse mentale und körperliche Unruhe, die man vielleicht als Akathisie bezeichnen könnte.
Ich möchte hier etwas Entwarnung geben. Die Unruhe ist weitestgehend zurückgegangen. Leider merke ich auch wieder verstärkt die Müdigkeit, von der ich vermute, dass sie eine Nebenwirkung des Aripiprazols ist.
Ich versuche jetzt für ein paar Wochen bei den 2mg zu bleiben. Dann kann ich mich weiter meiner „niedrigst möglichen NL-Dosis“ nähern.
Okay, dann war es bei mir wohl ein anderes Krankheitsbild.
Eine andere Idee habe ich leider nicht. Gerade in Deutschland ist es wohl schwierig, was ich für mich persönlich sogar grundsätzlich gut finde. In Spanien beispielsweise sind Zwangseinweisungen wohl leichter (wie bei Klaus Gauger).
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Diese Antwort wurde vor 4 Jahren, 2 Monate von
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