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Also gegen Alpträume mach ich nix medikamentös. Die kommen und gehen. Ich träum oft einen Mist zusammen. Bin auch oft im Traum psychotisch. Bin trotzdem eher froh drum zu träumen. Find das unterhaltsam und irgendwie aufregend. Aber gut, so richtig schlimme Alpträume hab ich selten. Kürzlich wurde ich von meinem Bruder im Traum sexuell missbraucht. Das war schon heftig.
14/09/2019 um 16:30 Uhr als Antwort auf: Lebenserwartung bei Schizophrenie und Langzeitschäden durch Antipsychotika #58358Ich nehme seit 2001 Medikamente. Zurzeit recht hoch aber schon weniger als vor einem halben Jahr. Ich bin bei 450mg Seroquel retard, 40 mg Ziprasidon und 2mg ciatyl-z.
Ich bin damit gut leistungsfähig. Aber körperlich bin ich durch das Übergewicht nicht im besten Zustand. Denke durchaus, das der Medikamentenkonsum und die Begleiterscheinungen mein Leben verkürzen werden. Ich rauche und trinke Kaffee. Kein Alkohol und keine Drogen. Meine Mutter ist mit 69 verstorben. Sie nahm auch ca. 30 Jahre Medikamente gegen ihre Bipolarität.
Aber meine verkürzte Lebenserwartung stört mich zuwenig als das ich intervenieren würde. Auch nicht so gut. Ich bin froh stabil zu sein, dafür nehm ich die Chemie in kauf.
Ja Metalhead, ich empfinde Seroquel auch als eher schwaches NL. Wirkt bei mir aber gut sedierend. Aber als alleiniger Schutz hat es nicht ausgereicht. Ich mag es aber trotzdem, da es bei mir nicht so hohe Minussymptomatik auslöst.
Auslöser war meist Stress im weitesten Sinne – wie man ihm eben im Leben begegnet. Oft hat mich eine Verliebtheit aus der Bahn geworfen.
Liebe Bernadette,
ja mich hat es trotz compliance mehrmals erwischt. Nach mehreren Jahren Psychosefreiheit hat der Artzt zwar mit mir moderat reduziert. Aber abgesetzt oder extrem reduziert habe ich nie. Ich nehme seit 2001 Medikamente und weiß das das auch kein 100 protzentiger Schutz ist. Aber ich glaube jetzt das richtige Medikament gefunden zu haben für mich. Hatte vor ca. 2 Jahren einen präpsychotischen Zustand. Bei meinen letzten zwei Klinikaufenthalten gaben sie mir in der akutphase ciatyl-z. Das war das einzige was half. Nichtmal auf Haldol sprech ich an. Hatte bei der fast Psychose noch etwas ciatyl-z im Haus und habe es wieder eindosiert und mir dann verschreiben lassen. Nehme es seitdem in sehr geringer Dosis.
Ich vertraue gerade darauf das es mir hilft. Aber ganz sicher fühl ich mich aus meiner Erfahrung nicht. Ich hatte bereits drei Psychosen MIT Medikation.
Liebe Grüße vom WMB
Hm – ich hab mal ne Bong geraucht, als ich eh schon etwas drüber war. Das hat mich dann richtig reingeritten – hab gespürt jetzt bin ich in der Psychose. Direkt nach der Bong konnte ich meinem Geist quasi hinterherwinken.
Liebe Ladybird, das mit dem Kontrollzwang von Herd etc. erkläre ich mir in manchen Fällen auch so, das man sich selbst nicht richtig vertraut. Wie du es auch beschreibst.
Man glaubt an die eigene Schusslichkeit und kontrolliert so sich selbst x-mal. Hat wohl auch was mit Selbstvertrauen oder einem Vertrauen in das eigene Handeln zu tun. Das war ja bei mir auch gestört in der Psychose – da hat z.B. das essen das Rauchen angefangen, weil ich es auf dem Herd vergas..Man konnte sich nichtmehr auf das eigene Handeln verlassen – es war eben außer Kontrolle.
Mit Ofen und Fenstern etc. habe ich zwar keinen Zwang entwickelt, aber mir fällt in der Arbeit auf das ich gerne meine Zeichnungen sehr oft kontrolliere, bevor ich sie in die Fertigung gebe. Teilweise kontrolliere ich fast jeden Arbeitsschritt mehrmals. Das verbraucht natürlich Zeit. Aber ich habe nicht ausreichend Vertrauen in mein Tun, habe immer die Befürchtung eines Fehlers. Ich weiß, dass ich es meist gut hinbekomme – trotzdem fehlt mir oft das Selbstvertrauen wenn ich etwas kompliziertere Aufgaben bekomme. Das erscheint mir dann meist als viel Größeres Problem, als es eigentlich ist.
Also ich denke es hat was mit der Beziehung zu sich selbst zu tun.
Gebrochen fühl ich mich nicht. Eher wie ein Stehaufmännchen, das in sehr langsamer Zeitlupe wieder aufsteht, wenn es ab und zu mal umfällt.
Hm – kann auch sein das sie ihre eigenen Probleme mit Gefühlen in dich projiziert?
Aber auch mit Schizophrenie fühle ich mich Gefühlskalt, abgestumpft, was wohl auch teils an den Medikamenten liegt?
Es kann schon sein das man bei Durchfall die Medikamente nicht richtig aufnimmt.
Die werden ja auch oft erst im Darm aufgelöst.
Aber man hat ja einen Spiegel im Blut, der fällt auch nicht sofort nach unten. Da muss man schon etwas länger keine Medikamente aufnehmen. Und eine Durchfallerkrankung dauert meist nicht lange.
Ich nehme Seroquel schon sehr lange und habe mich gut daran gewöhnt. Da es eben schläfrig macht, nehme ich es nur Abends. Komme auch mit der retardierten Form gut klar – knokt einen nicht so extrem aus und macht bei mir weniger Heißhungerattaken als das unretardierte. Es wirkt dafür länger über den Tag – aber ich bin trotzdem leistungsfähig.
Hm – also einen guten Ratschlag kann ich glaub ich nicht liefern. Mir hilft halt äußerer Druck um ins Handeln zu kommen. Meist ist es die Arbeit – wo ich eben hin „muss“. Natürlich könnte ich mich auch berenten lassen. Aber mir tut der äußere Antrieb ganz gut. Alleine bekomme ich nicht viel gebacken – merke das wiedermal jetzt im Urlaub. Ich bewundere Menschen die aus eigenem Antrieb viel schaffen.
Mich stört die Namenwechslerei von aktuell Lowcarbtörtchen nicht – er ist unverwechselbar und ich habe nicht das Gefühl einer Scheinidentität.
Ich gehe zu einem Psychologen vom sozialpsychiatrischem Dienst. Der macht aber keine Therapie. Ist nur ein so genanntes Beratungsgespräch. Er gibt mir ein Bischen Sicherheit – wir reden über alles Mögliche. Manchmal würde ich mir etwas mehr Tiefgang wünschen. Aber da müsste ich wohl eine richtige Therapie machen. Sympatisch ist er mir, ich bin jetzt schon zwei Jahre dort und werd erstmal bleiben. Kostet mich oder die Krankenkasse nix, er hat ca. alle drei Wochen eine Stunde Zeit für mich.
Ich glaube ein Mangel stellt bei uns nicht das Problem dar. Durch den Nahrungsüberfluss auch an ungesundem Essen ist in den westlichen Ländern eher die Gesundheit gefährdet.
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