Sex als Therapie

Home Foren THERAPIE Sex als Therapie

Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 122)
  • Autor
    Beiträge
  • #46981
    Anonym

      Vielleicht kann Selbstbefriedigung heilsam sein, ich hatte mir das mal eingebildet, weiß aber nichts Näheres dazu. Es gibt, glaube ich, auch nichts Näheres dazu …

      Erstens setzt ein Orgasmus Oxytocin frei. Hat man aber nach dem Sex dann keinen Partner zum Kuscheln, verpufft das meiner Meinung nach sehr. Aber ein bisschen pseudo-glücklich macht es sicher auch so. Die ganzen Vorzüge des Hormons kommen aber meiner Meinung nach eher in einer Partnerschaft oder Mutter-Kind-Beziehung zum Tragen. Oxytocin erzeugt nämlich eine hohe Bindung. Und auch so Geborgenheit.

      Zweitens denke ich, dass Solo-Sex dazu führt, dass man freier mit seinem Körper umgeht, freier über Sex sprechen kann und vielleicht auch einmal öfter zum Gynäkologen oder Urologen geht. Es kann aber bei falschem Umgang damit auch zum Gegenteil führen, denke ich und sich immer mehr verbauen. Dass man hinterher ganz verstockt ist!

      Drittens denke ich, dass man masturbierend sehr gut bereits seine eigene Sexualität erkunden kann. Einfach Phantasie oder Porno an und erkunden, das kann man viele Jahre machen und immer noch kommt wieder was Neues raus, wenn man offen ist. Man kann auch immer mal Phantasie und Porno wechseln …

      Voreinander masturbieren geht auch, ist in meinen Augen ein Vertrauensbeweis.

      Viertens finde ich, dass man nicht unbedingt immer nur die Geschlechtsteile bedenken muss beim Onanieren. Man kann auch einfach mal sich selbst streicheln, seinen Oberkörper, Beine, Füße, alles, und ich denke, das kann das Bewusstsein erhöhen, vor allem auch das Bewusstsein mit sich selbst.

      Mehr fällt mir dazu auch nicht ein, außer, dass es vielleicht nur gut sein kann, sich mit so schönen Sachen wie Lust, Gefühlen vielleicht und Glück zu umgeben.

      Schlafen kann man nach Orgasmen auch gut.

      Ah, und vielleicht wichtiger: Ich denke, du kannst Masturbationsphantasien deuten, wie Träume. Sie können, wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, nicht nur ein Bild der eigenen Sexualität liefern, auch des eigenen Ichs, denke ich, zudem kann man sich darüber über seine Gefühle klar werden. Nicht immer sicherlich, aber es ist doch möglich.

       

      #46985
      Anonym

        Ich denke, dass es bei der Selbstbefriedigung ohne Porno Sinn machen kann, wenn man sich im Vorfeld schon mal eine oder zwei Phantasien überlegt, die man dann nur noch umsetzt und schaut, wie sie wirken. Das ist schon mal sehr aufschlussreich. DANN ist es aber auch möglich, der Phantasie freien Lauf zu lassen und im Nachhinein zu schauen, was fiel mir da denn heute so ein. Einige Phantasien wird man vielleicht länger nicht ablegen, sondern sie kommen immer wieder, legt man wieder Hand an. Die sind natürlich mit größerer Sorgfalt zu betrachten, finde ich.

        #47031
        Anonym

          Ich spiele reale Erlebnisse nach. Die mir passiert sind. Und das ist heilsam.

          #47034

          Bei Männern ist es definitv das gegenteil, die fortpflanzung ist auch immer der beginn des absterbens

          Das Absterben (und gleichzeitig die Erneuerung) beginnt in dem Moment, in dem man das Licht der Welt erblickt, und nicht erst mit Beginn der Fortpflanzungsfähigkeit.Das ein stetig vorhandener Prozess. Und warum nur bei Männern?  :scratch:

          somit werden ihn wichtige Stoffe die zur herstellung von Sperma gebraucht werden entwendet

          Aber: Nicht “verwendetes” Sperma wird ebenso kontinierlich abgebaut und durch neues ersetzt. Die Neuproduktion wird nicht eingestellt, wenn man abstinent lebt.

          zeitgleich auch Antrieb Motivation Selbstbewusstsein

          Hm. Bin ich mir nicht sicher, was den Antrieb angeht, mag das möglicherweise stimmen.

          warum hocken die meisten jugendlichen nur noch vorm PC und schauen Pornos?

          Hm. Also das ist ja nun wirklich ein ziemliches Holzhammer-Klischee, oder? Die faulen Jugendlichen, alle nur noch am wichsen und am Porno gucken. :wacko: Klar machen die das, unter anderem, auch mal, ebenso übrigens wie Erwachsene.  Aber ganz bestimmt nicht nur das und sonst nix anderes. Ich glaube, da gibts keinen so großen Unterschied zwischen den Generationen. Das Medium hat sich geändert und die Verfügbarkeit ist größer, klar. Früher gabs Hochglanzmagazine, heute gibts das Internet.

          weil sie damit glücklich sind, ohne masturbation wären sie es nur wenn sie eine Frau erobert hätten! Deswegen lebe ich schon lange Abstinent.

          Nach der Logik macht Abstinenz aber eher unglücklich, oder?

          Letzdendlich: Verstehe ich nicht so ganz, warum es ein allgemein erstrebenswertes Ziel sein sollte, abstinent zu leben. Warum sollte ich meine (nicht schädlichen, und dazu gehört Sex und Masturbation, in Maßen, m.M.n) Triebe denn zwangsweise unterdrücken?

          Wenn jemand diese Lebensweise für sich wählt, weils ihm was bringt, schön und gut. Zeugt von einer gewissen Willenskraft, das mit Sicherheit.

          Aber es als allgemeingültige Tatsache hinzustellen, dass Abstinenz grundsätzlich besser ist als ein erfülltes Sexualleben, das würd ich so ganz und gar nicht unterschreiben wollen.

          #47035
          Anonym

            Danke @zoidberg  B-)   :heart:

            ich hätte jetzt nicht gewusst, wie auf dieses Geschwurbel eingehen – möh ….?

            Hehe – ich sach nur: Spaßbremsen  :yahoo:

            #47039
            Anonym

              Ihr seids alle so streng lol

              #47047

              Nicht ejakuliertes Sperma wird resobiert.

               

              Masturbation konditioniert einen auf die Einsamkeit. Abstinenz drängt einen dazu aktiv zu werden. Die Lüge von der harmlosen Selbstbefriedigung ist verantworlich für den größten Schaden meines Lebens. Das zu relativieren ist absolut verantwortungslos.

              #47051

              @Zoidberg

               

              Es geht nicht einfach nur darum die Triebe zu unterdrücken, sondern sie zu kultivieren. Als stärkste Kraft im Menschen erfordert sie in diesem Sinne auch besondere Bemühungen, sonst kann sie eben auch absolut selbst- und fremdzerstörerisch wirken.

              #47054

              Es geht nicht einfach nur darum die Triebe zu unterdrücken, sondern sie zu kultivieren

              Gegen Kultivieren ist ja auch nichts einzuwenden. Das ist aber nicht das, was weiter oben steht, sinngemäß etwa: Mit Abstinenz lebt es sich grundsätzlich besser, 100% korrekt, und allgemein gültig.

              Dass ich meinen Trieben nicht jederzeit freien Lauf lassen kann, so wie sie gerade in Erscheinung treten, ist schon klar. Ein gewisses Maß an Selbstkontrolle gehört dazu, und das ist bei den allermeisten Menschen auch vorhanden.

              Das Sex, wie alles andere, was ein Glücksgefühl hervorruft, auch zu einer Sucht, und damit problematisch/schädlich für sich selbst und andere, werden kann, heißt ja nicht, dass man deswegen ganz grundsätzlich davon Abstand halten muss.

              Auf weitere Themenfelder ausgeweitet: Nur, weil ich hin und wieder etwas tue, was mir Spaß macht und mir ein gutes Gefühl vermittelt, ohne dass es gleichzeitig einem höheren Ziel dient, sondern einfach weil ich es tun *will*, muss ich bestimmt kein schlechtes Gewissen haben. Und ein Absinken meiner Leistungsfähigkeit, Konzentration, meines Selbstbewusstseins etc. durch hin und wieder stattfindende sexuelle „Erleichterung“ ist mir persönlich bei mir nicht aufgefallen. Und auch sonst eigentlich nichts, was “schädlich” wäre.

              Wer Abstinenz leben will und sich eben genau damit besser/leistungsfähiger fühlt, soll das machen, gar kein Thema. Nur die Aussage, dass es sich mit einer selbstauferlegten Abstinenz besser lebt, undifferenziert als 100% korrekt zu bezeichnen, halte ich für Quatsch. Bei manchem mag das durchaus so sein, aber nicht bei jedem. Der Sexualtrieb und auch die Prioritäten sind ja auch bei jedem Menschen anders ausgeprägt, von daher…

              sonst kann sie eben auch absolut selbst- und fremdzerstörerisch wirken

              Oh, eine ganze Menge Dinge können selbst- und fremdzerstörerisch wirken.  Auch Religion, zB. (so als kleiner Seitenhieb ;-) ) Deshalb gilt es dennoch nicht, das solche Dinge grundsätzlich zu meiden sind, sondern einen gesunden Umgang damit zu finden.

              #47056

              Nicht ejakuliertes Sperma wird resobiert.

              Zum Teil, ja. Punkt für Dich, allerdings: Bemerkbare Probleme verursachen sollte das wirklich nicht, bzw. lässt sich das sich ganz schnell durch ein ordentliches Mahl wieder auffüllen.

              Die Lüge von der harmlosen Selbstbefriedigung ist verantworlich für den größten Schaden meines Lebens

              Kann ich nicht beurteilen. Aber da steht: Deines Lebens. Das erklärt Deine Motivation, was aber nicht heißt, dass das auf alle übertragbar ist. Die Lüge einer grundsätzlich  negativen Besetzung der Masturbation bzw. “unmotivierter” sexueller Handlungen  ist hingegegen bei mir verantwortlich für eine Menge Unsicherheit in jungen Jahren. Gewesen, zum Glück.

              Masturbation konditioniert einen auf die Einsamkeit.

              Kann ich nicht folgen, dem. Wieso? Weil Du das so erlebt hast?

              Abstinenz drängt einen dazu aktiv zu werden

              Kann ebenso schädlich sein, wenn es dazu führt, dass man auf schädliche Weise aktiv wird….. :scratch:

              #47058

              • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
              • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
              • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
              • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
              #47062

              Ich denke, als psychisch Kranker kann man sich vollends verlieren, wenn man viel zu Prostituierten geht und sich nur auf Datingportale einlässt. Da kenn ich ein paar, die vollkommen depressiv davon wurden und sich total heruntergewirtschaftet haben und sich schließlich sogar umbrachten.

              #47063

              Also ich verstehe nicht wie einem eine gesunde Beziehung zum eigenen Körper, was man auch durch Selbstbefriedigung pflegen kann, schaden soll.

              Süchtig kann man ja nach fast allem werden. Aber soll man es deshalb komplett vermeiden, wenn noch keine Sucht besteht?

              Selbstbefriedigung hatte bei mir nie etwas mit Einsamkeit oder irgendeinem Schaden zu tun. Mir geht es besser, wenn ich es ab und zu praktiziere, wenn grad der Rechte Augenblick ist.

              Und der Sex mit einem anderem Menschen ist nochmal etwas anderes. Aber das eine schließt das andere für mich nicht aus.

              Und wie soll man durch Masturbation anderen Menschen schaden können?

              Verstehe die Logik nicht :wacko:

              #47065
              Anonym

                Verstehe die Logik nicht

                Weil da keine Logik ist!

                Alle Naturgesetzte außer Kraft gesetzt, sogar soweit, dass dem Betreffenden jede Einsicht in die Inkonsequenz dieses Denkens fehlt. Mir scheint das wie magisches Denken. Wenn ich Verzicht übe und eine Checklist an ‘moralischem’ Verhalten abarbeite, erwartet mich irgendwann in einer fernen Zukunft ein bisschen Frieden.
                Und das eigentlich auch nur, weil so gepolte Naturen, gerade die Sexualität so tabuisieren und daher damit ja ganz besonders beschäftigt zuu sein… bis hin zu einer Überhöhung. Wer misst hier der Sexualität so einen hohen Stellenwert ein? Und warum? Das ist alles höchst widersprüchlich  :wacko:

                #47066

                Durch Masturbation schadet man in erster Linie sich selbst.

                Sexualität ist dafür da menschliche Bindungen zu suchen und zu verstärken. Wenn man masturbiert fehlt dieser Sinn und man “belohnt” sich für die Einsamkeit. Man verstärkt damit die Tendenzen sich auf sich selbst zurückzu ziehen, anstatt mutig die Auseinandersetzung mit einem anderen Menschen zu suchen und dafür auch womöglich eine Zurückweisung zu kassieren.

                 

                Bei mir selbst kamen noch jede Menge weitere Probleme hinzu. Es war für mich definitiv schädlich, darum wehre ich mich gegen den Konsens, dass es voll in Ordnung sei. Das ist genauso schlimm wie wenn man sagen würde Alkoholismus sei auch voll in Ordnung und auch eine gute “Therapie” bei psychischen Krankheiten.

                 

                Ich habe in der Abstinenz wirklich wichtige Dinge über mich selbst gelernt und konnte extrem reifen. Ich sehe auch immer wieder, dass vielen Menschen genau das fehlt, die das dann irgendwie anders zu kompensieren versuchen. Abstinenz macht nicht unbedingt glücklich, aber dafür reifer und sie zwingt einen sein Leben voll auszuweiten, anstatt sich in befriedigter Taubheit einlullen zu lassen. Sie ist besser, auch wenn ich Verständnis habe, für jeden der zu schwach ist, sie zu leben.

                Und klar, wenn ich mich, um meine Sexualität ausleben zu können nicht auf Selbstbefriedigung beschränken müsste, hätte ich vielleicht auch eine andere Meinung, aber in meiner Situation ist die Selbstbefriedigung nun einmal wirklich nur eine Demütigung und die Abstinenz dieser zu 100% vorzuziehen.

              Ansicht von 15 Beiträgen - 16 bis 30 (von insgesamt 122)
              • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.