gebrochen?

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  • #54596

    Seht Ihr Euch als gebrochene Persönlichkeit? Ich hörte diesen Begriff schon von Psychiatern, Psychologen und Sozialpädagogen und mir kommt er so brachial vor. Ist das überhaupt eine gültige Kategorie, in der sich verifizieren/falsifizieren lässt? So endgültig muss man es doch nicht sehen. Wenn man Lebensfreude hat und aufrecht geht, ist man doch kein gebrochener Mensch. Ich stelle mir öfter die Frage, aber irgendwie finde ich sie nicht zielführend.

    #54597

    Gebrochen fühle ich mich auch nicht. Eher “besonders”. Das ist eine Bezeichnung die mir eher gefällt.

    #54599
    Anonym

      Ich finde verletzlich gut.

      Gebrochen, schon irgendwie wenn man aus der Wirklichkeit, oder was der Konsens der Wirklichkeit auffasst, raus fliegt. Das ist schon ein „Erlebnis“. Frage mich oft wozu es gut ist. Finde ich manchmal quälend. Gebrochen in der Persönlichkeit auch, denn wenn man der eigenen Wahrnehmung nicht trauen kann dann ist man schon sehr erschüttert. Am Anfang bräuchte ich viel Feedback. Hast du das gesehen, gehört, gerochen? War total unsicher. Auch in der Frage wer bin ich. Wenn ich ausbreche. Ausgebrochen bin.

      #54604
      Anonym

        Ich verlasse mich halt darauf…dass die Natur des Lebens ist…dass es einen, wenn man mal wieder so richtig übel abgeschmiert ist…festhalten und wieder aufrichten kann, gerade wenn man’s am nötigsten hat…und dass es kein Menschenherz gibt, das nicht irgendwann in seiner Existenz auf’s äusserste gefordert wird, nur um anschliessend wieder zu heilen und dann durch seine Narben stärker zu sein als zuvor…und genau diese Narben sind mit Teil davon, warum wir jeder einzigartig sein können…

        #54633

        @Hirnsehprogramm Narbengewebe ist schwächer als normales Gewebe. Ich denke auch, dass einen die Erkrankung eher schwächer macht.

        Ich finde gebrochen hört sich doch sehr hart an. Aber völlig abwegig ist es wohl leider nicht.

        #54635
        Anonym

          Ich sehe mich eher als zeitweise gebroche Persönlichkeit. Die aus den Phasen zwar geschwächt rausgeht, aber wieder ein halbwegs normales Leben führen kann.

          #54640

          Ich finde das eine fürchterliche schreckliche Bezeichnung!

          Was bitte soll das denn heißen eigentlich , klingt ja als wäre man irgendwie irreversibel beschädigt.

          Eine (schwere) Erkrankung zu haben macht einen ja nicht kaputt oder schwach. Im Gegenteil wenn ich hier lese was manche so schaffen find ich das geradezu herkulisch.

          Gebrochen sollte für Dinge wie Teller, Holzstücke und ähnliches reserviert werden und hat meiner Meinung nach bei Menschen keinerlei Anwendung.

          #54647
          Anonym

            .

            #54658

            In meiner Psychosezeit fühlte ich mich zuletzt schon zerbrochen. Ich sah nur noch einen Weg….erst danach kam bei mir die Einsicht ich brauche von aussen Hilfe. Und es hat sehr lang gebraucht bis ich wieder zu gebrauchen war. Jetzt ….hm, ich fühle mich anders manchmal leer, dann kommt Traurigkeit und ich spüre mich wieder…oder Wut. Bis heute komme ich nicht an Freude ran. Aber glaube nicht mehr gebrochen zu sein, auch wenn ich kein wirkliches Ziel hab. Bei mir zählt jetzt von Tag zu Tag zu leben.


            https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
            https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

            D / 49Jahre
            Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
            Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam
            L-Thyroxin

            #54675
            Anonym

              Ich hatte in meinem Leben schon manchmal das Gefühl gebrochen zu sein, wie als meine Familie komplett starb, oder auch in Psychose, da hab ich mich sehr zer-brochen gefühlt. Eben nicht nur wackelig oder dünnhäutig, mehr fragmentarisch.

              Und klar auch meinen Rücken /Wirbelsäule habe ich ja tatsächlich gebrochen – auch das eine zer-brochenheit die bis heute nachwirkt.

               

              #54682
              Anonym

                Ich finde den Begriff “gebrochen” gar nicht so unzutreffend aber mehr bezogen auf mein Selbstwertgefühl. Die Krankheit war ein Bruch in meinem Leben und immer wieder spüre ich Brüche in “meiner” Realität. Sich nur besonders zu fühlen anstatt gebrochen – das finde ich beneidenswert.

                #54683
                Anonym

                  Ich fühle mich weder sehr besonders, besonders gesegnet vielleicht, in einer Glückshaut geboren, noch gebrochen, aber beschädigt. Und das wirft mich manchmal aus der Bahn.

                  Ich bin auf dem Weg – hoffentlich zur Heilung  :bye:

                  #54685

                  Gebrochen fühl ich mich nicht. Eher wie ein Stehaufmännchen, das in sehr langsamer Zeitlupe wieder aufsteht, wenn es ab und zu mal umfällt.

                  #54693

                  Sich nur besonders zu fühlen anstatt gebrochen – das finde ich beneidenswert.

                  @Nevermind

                  “besonders” ist so ein Begriff. Besonders schwerwiegend gibt es ja auch. Wenn ich dran denke wie sehr ich mich im Alltag zurückgezogen habe, dann ist das schon schwerwiegend. Auch meine Eigenschaften haben sich sehr verändert. Es ist alles besonders gleichgültig. All das verbinde ich mit besonders.

                  • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 8 Monate von Metalhead666.
                  #54728
                  Anonym

                    .

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