mango

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  • als Antwort auf: Wie wichtig ist Euch Anonymität? #16827

    Gute Frage.

    Es fängt ja schon mit dem Klingelschild an und mit der Herausgabe der eigenen Daten, wenn man etwas einkauft. Wenn ich am Museumseingang oder in einem Geschäft gefragt werde, aus welcher Stadt ich komme, habe ich kein Problem damit.
    Wenn mich ein Fremder (z.B. eine KFZ-Werkstatt) nach meiner Telefonnummer fragt, gebe ich – wenn überhaupt die Festnetznummer – an. Ich bin tagsüber unterwegs und auf Festnetz nicht erreichbar. Ich habe einen Anrufbeantworter. Wenn mir da jemand drauf spricht, kann ich immer noch entscheiden, ob es mir wichtig ist, mit dem Anrufer Kontakt aufzunehmen.
    Vor ein paar Wochen habe ich jemandem den Seitenspiegel am Auto abgefahren. Hinter seinen Scheibenwischer klemmte ich meine Anschrift und Festnetznummer. Manchmal ist es einfach nötig persönliche Daten herauszugeben.
    Meine Handynummer gebe ich seltener raus. Meine Emailadresse gebe ich nur ungerne raus, weil es wenig Sinn macht. Ich schaue vielleicht 1-2 mal im Monat ob ich neue Emails habe.

    Hier im Forum habe ich für meinen Geschmack schon zu viel von mir preis gegeben. Für manche interessant ist vielleicht, ob ich eine Frau oder ein Mann bin. Meine Emailadresse habe ich bei der Anmeldung abgegeben, möchte aber unter keinen Umständen, dass sie im Profil sichtbar und somit für alle zugänglich wird, da sie meinen wahren Vor- und Zunamen enthält.
    In diesem Forum fühle ich mich ausreichend geschützt. Sollte mich jemand per Privatnachricht zu sehr beanspruchen, so kann ich mir immer noch überlegen, ob ich seinen Zugang zu mir blockiere. Ich muss nicht alles annehmen und für jeden verfügbar sein.
    Zur Organisation eines Forentreffens würde ich nur für die, die sich verbindlich zu dem Treffen anemelden meine Handynummer rausgeben, weil ich so bei Bedarf erreichbar bin.

    als Antwort auf: Mehrere Tage Medikamente vergessen #15073

    Eine Zeitlang nahm ich auch unabsichtlich unregelmäßig meine Medis und fragte mich, ob ich die schon genommen habe oder nicht – wenn ich mal dran dachte. Das sollte für mich kein Dauerzustand werden. Ich habe mir für ein paar Euro so eine Box geholt, in der sieben dreigeteilte kleine Boxen sind. Auf den kleinen Boxen stehen die Wochentage. Der Ort wo diese Medikamentenaufbewahrung steht, ist neben der Kaffeemaschine. Da brühe ich mir JEDEN Morgen den Kaffee.

    So kann ich nicht übersehen, dass es Medikamente für mich gibt und ich kann am Montag, in der Schachtel auf der Montag steht, schauen, ob zu der jeweiligen Tageszeit das Fach schon leer ist.
    Ich habe die Box als “Pillen-” und als “Tablettenbox” bezeichnet gesehen. Es gibt sie in der Apotheke.

    Mittags bin ich unterwegs, da brauche ich keine Tabletten. Abends habe ich mir eine Uhrzeit angewöhnt, zu der ich sie nehme. Immer so gegen 20 Uhr. Daraus hat sich eine Routine entwickelt.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 4 Monate von mango.
    als Antwort auf: Was bleibt nach der Diagnose F.20? #14778

    Es ist sehr unterschiedlich, was bleibt.

    Ich kann aufzählen, was ich alles verloren habe oder es anders nennen und sagen, was sich seit dem geändert hat. Es hat sich bei mir einiges geändert im Vergleich zu vor der Erkrankung.

    Ich habe das Glück, dass sich nach langer Zeit der Starre und zeitweise Hoffnungslosigkeit langsam langsam wieder viel entwickelt hat.

    Ich denke, dass es auf der einen Seite der körpereigene Heilungsprozeß ist, dass es auch ohne mein Zutun besser wurde, aber ich habe auch sehr gekämpft.

    – ich habe im Internet Austausch, Leute die mich verstehen und die mir Mut machten
    – mein Freund ist bei mir geblieben
    – ich habe einige Medikamente durchprobiert und viele wirkten nicht wie gewünscht
    – ich hatte 4 Jahre lang Verhaltenstherapie
    – ich habe mein Denken geändert
    – ich war 7 Monate in einer Tagesklinik und habe an verschiedenen Therapien teilgenommen
    – ich hatte eine mehrwöchige berufliche Wiedereingliederung und auch bei der Arbeit lange mit gesundheitsbedingten Problemen zu tun
    – zu meinen Eltern hat sich das Verhältnis geändert – inzwischen mehr Distanz weil Unverständnis von Stiefmutter
    – geblieben ist mir meine Wohnung, obwohl meine Vermieterin die Kündigung androhte, wenn ich nicht eine Haushaltshilfe einstelle

    Mir gefällt die Frage besser, was habe ich seit dem wieder gelernt, was habe ich seit der Psychose wieder entwickelt? An anderer Stelle habe ich schon dazu geschrieben.

    Es fühlt sich besser an, sich und wie man sich betrachtet, damit zu vergleichen, wie es in der Zeit kurz nach der Akutphase war mit dem jetzigen bereits erreichten Zustand.

    An Positivem haben wir gemeinsam, dass wir nicht ein Leben lang in der Klinik wohnen, sondern jeder seine eigene Wohnung hat, ein Rückzugsort, an dem man so sein kann, wie man ist. Dort habe ich genug zu essen und Strom und Wasser und ein kuscheliges Bett. Ich habe Internetzugang, …. Das alles ist nicht weg und bildet für mich die Basis.

    Ich hatte sehr lange eine innere Leere in Kopf und Herz und kam mir vor wie ein Zombie, der lernen mußte wenigstens wieder zu funktionieren, für sich selbst zu sorgen und wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Es gab viel zu regeln und das habe ich geschafft. Ich bin nicht untergegangen.

    Es ist leicht gesagt: “Konzentrier Dich auf das Gute, was Du hast und was Du kannst.”
    Mir hat meine neu gelernte positive Grundhaltung mit lösungsorientierten Gedanken bei Problemen sehr geholfen.

    als Antwort auf: Krankheitsempfinden abhängig von Vergleichen #13532

    Okay, @yuri: “Schwamm drüber.”

    als Antwort auf: Absprung schaffen – Weg von den Medikamenten #13458

    Das Medikament zu wechseln, weil sie nicht weiter zunehmen möchte, ist nicht nötig.

    Wenn sie ihr Medikament gut verträgt und es sie ausreichend schützt, sollte sie bei ihrer Medikation bleiben. Amisulprid nehme ich zufällig in genau der gleichen Dosierung und ich habe darunter gut abnehmen können.
    Ich denke, dass die Gewichtszunahme bei mir andere Gründe hatte. Amisulprid ist jedenfalls nicht dafür bekannt, dass es dick macht.

    als Antwort auf: Absprung schaffen – Weg von den Medikamenten #13289

    Liebe Miina,
    zufällig nehme ich ebenfalls Amisulprid in genau der Dosierung wie Du und zusätzlich noch ein AD. Amisulprid hat meines Wissens nicht als Nebenwirkung Heißhungerattacken und Gewichtszunahme. Auch gelang es mir damit gut abzunehmen. Meine Abnahme erfolgte zwar nicht von heute auf morgen, es dauerte mehrere MOnate, dafür habe ich das geringere Gewicht bis heute gehalten und trotz Amisulprid nicht wieder zugenommen.
    Wenn Du halbwegs hippe KLamotten suchst, hat auch C&A große Größen im Angebot.
    LG mango

    als Antwort auf: Krankheitsempfinden abhängig von Vergleichen #13207

    Vergleiche ich die Zeit vor, während und nach der ersten akuten Psychose bezogen auf meine Emotionslosigkeit, geht es mir heute gut.

    Vor der Erkrankung war ich sehr sensibel. Mich hat vieles emotional sehr angesprochen und mit genommen. Ich kannte gefühlsmäßig extreme Höhen und Tiefen und zuletzt habe ich so gelitten, dass ich mit Angst weinend zur Arbeit fuhr.

    Ich will Euch nicht mit verschiedenen Schicksalsschlägen langweilen. Jedenfalls habe ich sowohl selber sehr gelitten wie auch mitgelitten und das sowohl privat wie auch beruflich.

    Mir fehlte eine gesunde Distanz und meine Nerven wurden über Jahre sehr strapaziert.
    So erkläre ich mir meinen den Ausbruch der Schizophrenie, dass es wie ein Kurzschluss war. Die Sicherung ist irgendwann durchgebrannt.

    Während der akuten Phase hatte ich ein enormes Hochgefühl. Ich meinte, dass es mir super geht und wollte nicht mit dem Rettungswagen in die Klinik fahren.
    Nach Abklingen der Positivsymptome fühlte ich mich einen Abend grundlos extrem traurig. Da gab mir eine Schwester eine Tablette mit der ich eingeschlafen bin. Am nächsten morgen war die Traurigkeit futsch, aber auch alle anderen Gefühle …

    Mehrere Jahre litt ich darunter, beschrieb mich als Zombie, der nur noch funktioniert und empfand mein Leben nicht mehr sinnvoll. Der erste Tagesklinikaufenthalt dauerte mehrere Monate und half mir nicht. Vermutlich war ich da noch zu krank. Ich steckte in einer erheblichen Negativsymptomatik fest.

    Eine mehrjährige Verhaltenstherapie hat mich zurück ins Leben gebracht. Nicht, dass ich ich nun wieder normal fühlen konnte, aber inzwischen sehe ich die Emotionslosigkeit für mich als Schutz an.
    Viele Ereignisse und auch die Leiden anderer Leute ziehen mich nicht mehr runter. Emotional bin ich recht stabil, ausgeglichen und ruhig. Zum Glück stecke ich gefühlsmäßig ca. in der Mitte fest und nicht am Boden.

    als Antwort auf: Absprung schaffen – Weg von den Medikamenten #13191

    Hallo Miina,

    ich kenne Dich kaum und halte es aus eigener Erfahrung allgemein für riskant die Medikamente abzusetzen.

    Ich war in den ersten Jahren der Erkrankung auch träger geworden und habe heftig zugenommen. Mit Disziplin und Ansporn durch meinen Freund habe ich es trotz Medikamente geschafft, nun wieder in Kleidergröße 38/40 unterwegs zu sein. Es ist machbar.

    Überlege mal ehrlich, ob Du im Zeitraum der Zunahme mehr Appetit hattest …
    Essen war für mich etwas, wo ich mir “etwas Gutes gegönnt” habe. Inzwischen weiß ich mich auch anders zu verwöhnen.

    Auch hatte ich in der Zeit der Abnahme mehr Bewegung und relativ streng auf Kohlenhydrate verzichtet.

    Wenn Dicksein der einzige Grund ist, warum Du die Medis weglassen willst, denke ich, dass das keine gute Idee ist. Mach lieber ein neues Thema hier zum Abnehmen auf, wo man sich dazu austauscht, von Erfahrungen berichtet und sich gegenseitig motivieren kann …

    Ich bin hier nicht die Einzige die Medis nimmt, zunächst heftig zugenommen und dann wieder über 10 kg abgespeckt hat.

    als Antwort auf: Krankheitsempfinden abhängig von Vergleichen #13127

    @yuri

    Verstehst Du mich absichtlich falsch?
    Krankheit ist für mich kein Wettkampf.
    Auch ich sehe uns als ein Wir.

    als Antwort auf: Krankheitsempfinden abhängig von Vergleichen #13113

    Es geht mir nicht um das Selbstwertgefühl.

    als Antwort auf: Krankheitsempfinden abhängig von Vergleichen #13111

    @yuri

    Mein Blickwinkel ist ein anderer Vergleicht man sich mit anderen Betroffenen, findet man immer jemand,dem es noch schlechter geht.

    Dadurch relativiert sich das eigene Leid.


    @lightness

    Meinem Selbstvertrauen helfen Vergleiche. Da hat mir die Zeit in der Tagesklinik sehr geholfen. Seitdem leide ich nicht mehr.

    Inzwischen bin ich mit mir zufrieden. Das war ich lange nicht.

    als Antwort auf: Mehrere Tage Medikamente vergessen #12868

    Für mich mag ich keine Experimente mit Medikamenten, wenn es nicht nötig ist. Nach mehrmonatigen Abstinenz hatte ich 2011 einen Rückfall. Das reicht mir, um zu entscheiden, dass ich die Dinger nehme.
    Auch habe ich die Erfahrung mit meinem ebenfalls erkrankten Bruder, der u.a. wegen Weglassen der Medikamente, Drehtürpatient in der Psychiatrie war.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 4 Monate von mango.
    als Antwort auf: Warum feiern Atheisten Weihnachten? #10770

    Seit der Erkrankung habe auch ich den Glauben an eine göttliche Kraft verloren und keine Beziehung mehr dazu.
    Aus Tradition wird in meiner Familie Weihnachten gefeiert und auch in der Familie meines Freundes. Es ist Bestandteil unserer Kultur.

    als Antwort auf: Wer treibt regelmäßig Sport? #10459

    Sportlich habe ich aktuell Winterpause bis auf an Wochenenden längere Spaziergänge im flotten Tempo mit meinem Freund.
    Gut wäre es, wenn ich mich endlich wieder dazu aufschwingen könnte, mein Ergometer zu nutzen, da ich eigentlich im Sommerhalbjahr gerne und viel Fahrrad fahre.
    Freitags hatte ich Aquafitness. Da habe ich mich jedoch abgemeldet, weil mir das Training nicht gefiel. Mal sehen, vielleicht kann ich mich woanders anschließen, wo ich nicht die Jüngste bin und etwas mehr gefordert werde.
    Auch meine Urlaube sind durch sportliche Aktivitäten geprägt: gerne Wandern oder Radfahren. Wandern bis zu 20 km / Tag und Radfahren etwa 50-60 km / Tag.

    als Antwort auf: Neues Medikament Reagila #8321

    Hallo Hummel,

    hier im Forum weiß ich nur von Weichhai, dass er mit Reagila Erfahrung hat. Weichhai ist jedoch selten hier. Vielleicht kannst Du ihm eine Privatnachricht schreiben, dass er Deine Frage nicht übersieht.

    Alles Gute Dir!

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