Lutreola

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  • als Antwort auf: Profilneurose #39983

    Hallo Miina,

    was auch immer das ist, so schlimm klingt das nicht. Zumindestens brauchst du dich nicht zu schämen. außerdem gibt es ja Gründe und Ursachen für jede Verhaltensweise.

    Aber wenn du damit unsicher oder unzufrieden bist, dann könntest du doch vielleicht mit einem Psychologen darüber sprechen? Ihr könntet gemeinsam herausfinden, warum du so reagierst und wie du dagegen angehen könntest.

    Liebe Grüße dir

    als Antwort auf: Bin ich wirklich so krankt #39673

    Ich kenne diese enttäuschten Gedanken auch. Ich bin Diplom.Biologin und in meiner Doktorarbeit erkrankt, die ich nicht beenden konnte. Ich war eine total ambitonierte Biologin, mit Leib und Seele sozusagen, habe 6 mal die Woche Karate trainiert. Mein Leben war abwechslungsreich und erfüllt. Dann hat mich die Schizophrenie erwischt. Heute bin ich berufsunfähig dick und quäle mich durch einen viel zu langweiligen Alltag. Alle gesunden Menschen um mich herum scheinen auf der Überholspur zu leben, werden befördert, jagen um die Welt, bauen Häuser und bekommen Kinder. Ich habe die ersten Jahre sehr gelitten und viel geweint um mein Leben. Nur sehr langsam, über viele Jahre hinweg habe ich verarbeiten können, wer ich heute bin.

    Ich weiß, das tut sehr weh. Ich arbeite immer noch daran, mir wieder ein irgendwie erfüllendes Leben aufzubauen . Naja, ich werde sehen, was noch möglich ist. Aber es ist ein sehr harter Weg, sich von seinen Glücklichmachern zu verabschieden und zu akzeptieren, dass man heute ein Wrack ist. Arm dick und krank. Und einsam und unterfordert.

    Bestimmte Kontakte aus meinem alten Leben habe ich beendet, weil ich es einfach nicht schaffe, dem mit meiner neuen Persönlichkeit entgegenzutreten. Bekloppterweise ist auch Scham einer der Gründe. Mir ist schon klar, dass ich nichts dafür kann, aber ich fühle schon an den Blicken, dass mich viele für einen Versager halten oder durch den großen sozialen Unterschied verunsichert sind. Das ertrage ich nicht.

    Liebe Grüße

    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 11 Monate von Lutreola.
    • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 11 Monate von Lutreola.
    als Antwort auf: Freudlosigkeit #37634

    Hallo @Zaphod,

    Ja, Freudlosigkeit kenne ich auch. Ich bin immer am rätseln, ob sie noch ein Rudiment sozusagen meiner Depression vom letzten Jahr ist? Ich bin mir nicht sicher. Ich habe das ganz regelmäßig, was immer ich unternehme, ich kann keine richtige Freude darüber empfinden. Dagegen tun kann ich auch nichts, schwer, vor Allem weil ich nicht weiß, woran genau es liegt.

    LG

    als Antwort auf: Pipamperon und die Libido #37537

    Hallo @Greenfell,

    das klingt ja für mich gar nicht gut. Ich soll das Pipamperon ja auch zum Schlafen abends nehmen. Meinst du, das mit der Libido nix mehr los ist, wenn man abends seinen Bedarf geschluckt hat, oder auch tagsüber, also vor der Einnahme?

    Ich wollte gleich noch mal googlen, aber im Beipackzettel ist halt nichts vermerkt und ich habe durch ein anderes Medikament schon starke Libidoeinschränkungen, also mehr wäre dann wohl gar nichts mehr und das kann ich nicht gebrauchen…

    Aber dank dir schon mal für die Antwort. LG

    Hallo @Christine: der Mann war wohl nur eine akkustische Halluzination. Zumindestens bin ich ihm vorher und nacher nicht begegnet. Aber er war unglaublich fürsorglich und lieb :)

    Leider kenne ich nur sehr paranoide Psychosen, indenen es zwas schon aufregend aber sehr beängstigend war. Das einzig schöne war die Stimme eines Mannes, die ich hörte, der mich retten wollte. 3-4 Stunden habe ich geglaubt, jetzt meine wahre Liebe gefunden zu haben, das war wunderschön (hehe).

    Ich bin sehr dankbar, das die Medis bei mir eigentlich immer irgendwann greifen, weil ich panische Angst vor psychotischen Zuständen entwickelt habe. Ich benutze auch freiwillig tranquillizer, um möglichst wenig mitzubekommen.

    Psychose ohne Medis stelle ich mir schrecklich vor. Da würde ich mich weigern zu experimentieren. Genauso, wie freiwillig einen solchen Zustand ansteuern. Da braucht man schon andere Tripps als ich, damit das verlockend ist.

    LG

    als Antwort auf: Wer hat Erfahrung mit der Telefonseelsorge? #35781

    Ich bin ganz verblüfft, dass ihr auch von guten Erfahrungen dort berichtet. Ich habe an ca 15 Tagen je bestimmt 20 mal angerufen und bin überhaupt nie durchgekommen. Daher halte ich Telefonseelsorge immer für einen schlechten Witz. Ich habe mich auch schon online dazu angemeldet und habe nie einen Termin bekommen. Aber siehste, es gibt auch andere ERfahrungen. Danke dafür

    als Antwort auf: Psychose trotz starker Medikamente? #12825

    Hallo frog, wie schön, von dir zu lesen.
    Natürlich nicht sehr schön, dass es dir nicht so gut geht.
    Ich kenne das auch, dass man bestimmte Dinge in einem Zusammenhang sieht und, als Psychotiker, ja gerne mal mehr dahinter vermutet.
    Aber nach dem, was du schreibst, waren das bestimmt alles zusammenhanglose Zufälle.
    Ich freue mich auch immer, wenn ich lese, dass du zu deiner Mutter so ein gutes verhältnis hast.
    Warte mal ein paar Tage ab und sprich dann mit deinem Arzt. Aber du wirst schon sehen, der Telefonanruf und der Brief, die hatten nichts miteinander zu tun.
    Und der Freund vor der Haustür, der weiß ja gar nicht, dass du zu Hause warst und einfach nicht aufgemacht hast.
    Einen schönen Abend dir und einen lieben Krauler für deine Katze

    als Antwort auf: Sich selbst ein guter Freund sein #12822

    Ich finde auch, das es klingt, als seist du sehr im Reinen mit dir, Wachsmalblöckchen.
    Ob ich das so auf mich selber übertragen kann? Es gibt Eigenschaften, die ich an mir selber nett und sympathisch finde, wie mein Sozialverhalten, Empathie, Gläubigkeit….aber teilweise mag ich mihc einfach nicht. Ich habe da ein richtiges Problem. Das beeinträchtigt natürlich das Alleine sein mit mir selber. Schlimmerweise sind es gar nicht irgendwelche Verhaltensweisen oder Charactereigenschaften, sondern es ist einfach das “Gefühl von mir”. Meine Therapeuten führt es immer ganz tiefenpsychologisch auf meine Kindheit zurück. Auf den Mißbrauch und dessen Konsequenzen, auf das Verhältnis zu meiner schwierigen Mutter…Sie versucht immer, mit mir zu arbeiten, damit ich “Liebe für mich selber empfinde”. Bisher bleibt es dabei, dass wir daran arbeiten. Aber zumindestens habe ich schon durchschaut, dass es seltsam ist, dass ich mich ablehne, denn eigentlich finde ich mein Verhalten, meine Gedanken und Persönlichkeitsentscheide sympathisch.
    Wie meine Psychologin schon feststellte: Würde ich auf einen fremden Menschen treffen, der sich so benimmt und so denkt, dann würde ich ihn mögen.
    Tja, die Psyche ist schon sonderbar.
    Aber ich bin ganz beeindruckt, dass ihr so ohne Weiteres euer inneres Kind mögen könnt. Ich gucke sehr skeptisch darauf. Obwohl es gar nichts böses tut…

    als Antwort auf: Med Einnahme #12717

    Ach ja, zu deinem Ausgangsthema: Ich habe auch 8 Jahre lang nur bei Bedarf Medis genommen. Amisulprid. Mein Arzt wollte das eigentlich nicht. Aber mir ging es so gut, dass ich es ausgeschlichen habe, wegen der Nebenwirkungen. Ging es mir schlechter, habe ich bis zu 400 mg am Tag genommen, immer ein paar Tage länger als die letzten Symptome.
    Ich habe damals für mich ein Symptomtagebuch geführt und hatte festgestellt, dass ich mit einer Dauermedikation von 800 mg Amisulprid genausoviele schlechte Tage habe wie ohne das Medikament.
    Da ich jetzt wieder einen schweren Schub hatte, nehme ich gerade wieder dauerhaft , aber auf lange Sicht möchte ich das schon gerne wieder cverändern, wenn mein Zustand es zuläßt.
    Aber wie gesagt, mein Arzt hält davon nur sehr wenig, er macht es aber mit.

    als Antwort auf: Med Einnahme #12716

    Ich hatte schon von den Inhalten her unterschiedliche Schübe. Auch, wahrscheinlich logisch, unterschiedlich lange und intensive Schübe.
    Keiner war mehr so schlimm wie der Erste, in den ich unmedikamentiert hineingerutscht bin. Damals stand ich vollkommen neben mir und habe alle Halluzinationen geglaubt. Bei mir ist es so, dass ich bis auf einige Augenblicke jetzt immer weiß, dass es nicht wahr ist und das ich krank bin. Das macht es erträglicher.
    Und wie gesagt, inhaltlich halluziniere und “wahne” ich mir ganz unterschiedliche Dinge zusammen. Nur paranoid sind sie jedesmal. Ich höre auch nicht immer Stimmen, das ist auch unterschiedlich.
    Hilft dir das? Ich vermute, dass es doch bei unterschiedlichen Menschen ganz individuell verläuft, so wie auch Psychosen überhaupt 1000 Gesichter haben.

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