Med Einnahme

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  • #11905

    Hi allseits, gibt’s unter euch jemanden der seine Med nur bei akuten positivsymptomen nimmt und sonst Med frei ist?

    #11926
    Anonym

      Du meinst Medi Einnahmen bei Bedarf.

      Ich habs probiert, hat aber nichts gebracht.

      #11934
      Anonym

        Nicht möglich, mehr Symptome.

        #11938

        Im alten Forum gab es eine Kaa, die nur bei Bedarf 5 mg Olanzapin genommen hat. Hat mir immer schwer imponiert! :)

        Liebe Grüße
        escargot

        #11978

        Ich habe das mal eine Weile so gemacht. Es ging nicht gut, wie man sich anhand meiner jetzigen Medikation, denken kann :(

        #12451

        Hallo Mira,

        wenn Du einen Rückfall riskieren kannst, würde ich an Deiner Stelle nach einem individuellen Umgang mit Medikamenten suchen.

        Viele berichten davon, “es hat nicht geklappt”, aber ich denke, es kommt sehr auf die Details an, unter welchen Umständen welche Medikamente wie reduziert / abgesetzt wurden, was sich von Patient zu Patient sehr unterscheiden kann.

        Daher würde ich mich nicht von bloßem “nein, es funktioniert nicht” (vor allem ohne detaillierte Hintergrundinformationen) von den Anderen abhalten lassen, sondern selber schauen, was der persönliche Umgang mit Medikamenten für mich bedeutet.

        Mein Psychiater, dem ich als Arzt vertraue, hat mir gesagt, Neuroleptika-Medikation auf Bedarf werde nicht funktionieren, sie müssten (prophylaktisch) dauerhaft eingenommen werden. Und beruft sich dabei auf anerkannte medizinische Studien und ihre Statistiken.

        Andererseits vermute ich, dass diese statistischen Daten nicht solche Betroffenen erfassen, die nicht oder kaum zum Psychiater / in die Psychiatrie gehen. Mein Mann z.B. lebt seit 2010 ohne Medikamente, und aus der Sicht seiner damaligen Ärzte hätte er lebenlang Neuroleptika benötigt. Beim Psychiater war er viele Jahre auch nicht mehr.

        Ich selber sammele auch Erfahrungen mit Nicht-Medikation. Und so wie ich die Medikamente abgesetzt habe (zuerst im Juli 2016 und jetzt im Juli 2018), hätte kaum ein Experte mir wohl empfohlen. Natürlich habe ich auch meine Aufs und Abs, aber ich will unbedingt herausfinden, wie lange ich ohne Medikamente meine psychische Gesundheit aufrechterhalten kann, ohne dabei in eine akute Phase zu rutschen.

        Mein Weg, den ich gegangen bin und der noch vor mir liegt, ist der richtige für mich. Dabei ist der Ausgang zweitrangig, denn voraussagen lässt er sich eh nicht. Für mich zählt, dass ich in diesem Moment bei mir bin, bei meinem Körper und bei meiner Seele. Das ist etwas, was mir sehr wertvoll ist und ich nicht freiwillig abgeben werde.

        Alles Gute für Dich und Deinen Weg jedenfalls,

        Mowa

        #12541

        Ich würde beides nicht verallgemeinern. Zu dem ohne Medikamente ganz bei mir. Hm also ich war ohne Medikamente nicht mehr ich und zwar extrem in alle Richtungen. Klar fehlt mir jetzt das positive, aber ich weiss was passuiert wenn ich NUR Risperidon weg lasse. Man muss wissen welches Risiko für einen das Wert ist. Ich will nie wieder so eine Angst, Agression, Verzweiflung haben. Und nicht mehr tragbar für meine Umwelt sein.

        Wie gesagt das muss jeder selbst entscheiden. Es gibt kein allgemeines Recht.

        Dir viel Kraft Mira.

        :bye:


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        D / 49Jahre
        Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
        Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam

        #12559

        Ich danke euch allen für eure Meinungen und Sichtweisen! Kann mir noch jemand erfahrungen zu kommen lassen zu den schüben…ähneln sich die im wahn? Lässt sich verallgemeinern wenn einmal selbstgefährdung dabei war dass es wieder oder eher zum Thema wird? Oder hat jede psychose andere Inhalte und Intensität ausgehend von 1 Person…dass sie sich bei verschiedenen Menschen nicht vergleichen lassen ist mir klar…

        #12697

        Hallo Mira,

        eventuell hilft dir die Beobachtung an meinem Mann: er hatte bis jetzt 4 Schübe und die unterschieden sich immer. Der erste kataton, hauptsächlich Veränderungen in den Bewegungsaabläufen (wurden steif, wie bei einem SChlaganfall), Halluzinationen, Verwirrtheit, religiöse Wahnvorstellungen, vorher Manie. Die zweite hebephren, d.h. kaum Halluzinationen, v.a. Veränderungen im Gefühlleben, verwirrt, vorher manisch. Bei der dritten waren Parästhesien (Kribbeln) mitdabei, dass er sich fast selbst die Zehen amputiert hätte und Suizidgedanken. Tja und bei Nummer vier war es ganz komisch: sie fing ganz langsam an, sodass er sich kaum mehr äußerte, sondern abwartete, was mit ihm passierte. Da war das deutlichste Zeichen die Schlaflosigkeit, die bei ihm in allen akutn Psychosen am schwierigsten zu therapieren ist.

        • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 3 Monate von Freud.
        #12713

        Bei mir ist der Ablauf normalerweise sehr ähnlich.

        1. Erst mal liegt normalerweise ein erhöhter Stresslevel durch irgendwelche besonderen Geschehnisse vor, oder ich hab meine Medikamente reduziert oder längere Zeit weggelassen.

        2. Dann werden die Stimmen mit der Zeit immer aktiver und erzählen vieles, was mir Angst macht, bis ich sie den ganzen Tag lang höre und auch in Gedanken die ganze Zeit mit ihnen rede. Ich kann sie besser hören und verstehe das meiste was sie sagen.

        3. Ich werde depressiver.

        4. Dann entwickelt sich Beziehungsdenken, es schwappt also irgendwie in die Realität über, wobei ich mich von Menschen beobachtet fühle die tatsächlich da sind oder denke, sie reden aus Gründen, die dann mit dem Geschehnis, das die Psychose ausgelöst hat zusammenhängen über mich, obwohl es bei ihnen in Wirklichkeit um vollkommen andere Sachen als meine Probleme geht. Es “passt” dann halt einfach oft. Oft verknüpfe ich dann auch Dinge die mir passieren mit diesem Geschehnis.

        5. Daraus entwickeln sich dann endgültig Angstzustände, die dann spätestens dazu führen, dass ich Maßnahmen ergreife, wie den Psychiater aufzusuchen, der dann meine Medikation erhöht und notfalls zusätzlich auch Promethazin oder ein Benzo verordnet, weil ich mich so nicht mehr unter Menschen traue und auch nicht mehr arbeiten kann.

        6. Nach zwei bis drei Wochen, wo ich mich zu Hause total verängstigt ziemlich einigle und nur das Nötigste draußen mache, wird es langsam wieder besser und ich starte einen Versuch zu arbeiten, was normalerweise auch klappt.


        Tägliche Medikation:
        400 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 04.03.2024:
        500 mg Amisulprid
        5 mg Olanzapin
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 15.03.2024
        600 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril
        4mg Doxagamma

        • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 3 Monate von Molly.
        #12715

        Ach… weil es nicht zur Psychose an sich dazugehört, hab ich vergessen zu schreiben, dass wenn die Psychose dadurch wieder aufflammt dass ich ich die Medikamente absetze, es mir erst mal eine Weile Super geht. Ich kann mich dann richtig des Lebens freuen und die Welt ist bunt und schön. Erst mal freue ich mich in dem Fall auch, wenn ich die Stimmen wieder beginne zu hören. Leider schlägt das dann nach einer Weile um, weil es mir zu viel wird.


        Tägliche Medikation:
        400 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 04.03.2024:
        500 mg Amisulprid
        5 mg Olanzapin
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 15.03.2024
        600 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril
        4mg Doxagamma

        #12716

        Ich hatte schon von den Inhalten her unterschiedliche Schübe. Auch, wahrscheinlich logisch, unterschiedlich lange und intensive Schübe.
        Keiner war mehr so schlimm wie der Erste, in den ich unmedikamentiert hineingerutscht bin. Damals stand ich vollkommen neben mir und habe alle Halluzinationen geglaubt. Bei mir ist es so, dass ich bis auf einige Augenblicke jetzt immer weiß, dass es nicht wahr ist und das ich krank bin. Das macht es erträglicher.
        Und wie gesagt, inhaltlich halluziniere und “wahne” ich mir ganz unterschiedliche Dinge zusammen. Nur paranoid sind sie jedesmal. Ich höre auch nicht immer Stimmen, das ist auch unterschiedlich.
        Hilft dir das? Ich vermute, dass es doch bei unterschiedlichen Menschen ganz individuell verläuft, so wie auch Psychosen überhaupt 1000 Gesichter haben.

        #12717

        Ach ja, zu deinem Ausgangsthema: Ich habe auch 8 Jahre lang nur bei Bedarf Medis genommen. Amisulprid. Mein Arzt wollte das eigentlich nicht. Aber mir ging es so gut, dass ich es ausgeschlichen habe, wegen der Nebenwirkungen. Ging es mir schlechter, habe ich bis zu 400 mg am Tag genommen, immer ein paar Tage länger als die letzten Symptome.
        Ich habe damals für mich ein Symptomtagebuch geführt und hatte festgestellt, dass ich mit einer Dauermedikation von 800 mg Amisulprid genausoviele schlechte Tage habe wie ohne das Medikament.
        Da ich jetzt wieder einen schweren Schub hatte, nehme ich gerade wieder dauerhaft , aber auf lange Sicht möchte ich das schon gerne wieder cverändern, wenn mein Zustand es zuläßt.
        Aber wie gesagt, mein Arzt hält davon nur sehr wenig, er macht es aber mit.

        #19669

        Mein Mann nimmt die Medikamente in einer Mindestdosis dauerhaft und wenn es auf eine Psychose zugeht, dann geht es im auch sehr gut und er ist sehr aktiv. Einmal hatte er versucht die Medikamente abzusetzten. Da ging es nach acht Wochen schon in eine Psyhcose und der Zustand davor war als manisch zu beschreiben.

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