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Ich finde eine Therapie ebenfalls genau so wichtig, wenn nicht um einiges wichtiger, als die Behandlung mit NL.
In meiner Vergangenheit gab es sehr viel Negatives. Wenn ich schon als Kind geschafft hätte, darüber zu reden, wäre vielleicht die Behandlung mit NL nie notwendig geworden. Inzwischen habe ich sehr vieles verdrängt. Mit meinem Verhaltenstherapeuten, den ich sehr gut finde, reflektiere ich mehr das Hier und Jetzt und weniger die Vergangenheit.
Ich war schon als Kind, Jugendliche bei Psychologen in Behandlung. Mit etwa 22 Jahren erstmals bei einem Psychiater. Nach mehreren Gesprächen machte er einen Test mit mir. In dem Test ging es um meine Aufmerksamkeit, Konzentration und anderes. Mir ging es nicht gut dabei. Als ich zur Besprechung des Tests kam wirkte der Psychiater sehr besorgt und verschrieb mir das Medikament „Zyprexa“. Warum, wozu, das sagte er mir nicht. Es fand keine Aufklärung statt. Ich habe mich damals auch noch nicht mit dem Beipackzettel eines Medikaments beschäftigt. Ab und zu nahm ich das Medikament ein, an anderen Tagen nicht. Ich hatte davon richtige Halluzinationen (dadurch wurde meine damalige Beziehung zerstört!) und kam das erste Mal auf die Erwachsenenpsychiatrie (auf der Jugendpsychiatrie war ich davor schon), wo ich 10 kg zunahm. Dort wurde die Diagnose Schizophrenie gestellt. Ich bekam das erste Mal das Medikament „Abilify“.
Mir wurde gesagt, dass ich das „Abilify“ sieben Jahre lang nehmen müsse und dann versuchen kann damit aufzuhören. Das habe ich nicht durchgehalten, inzwischen habe ich schon mindestens vier Absetzversuche mit anschließendem Klinikaufenthalt hinter mir. Nun muss ich das Medikament, Abilify, ein Leben lang nehmen. Wenn auch nur eine kleine Dosis, 5 mg.
Bis heute weiß ich nicht, ob das mit dem Medikament „Zyprexa“ so sein hat müssen. Aufklärung hätte bei so einem starken Medikament schon sein müssen.
„Wenn du nicht kannst, was du willst, so wolle, was du kannst.“
(Franz Xaver)
Man lernt nie aus und besonders das Thema Selbstakzeptanz, Selbstfürsorge beinhaltet meist ein lebenslanges Lernen.
Selbstakzeptanz ist wichtig. Zur Zeit geht es mir auch recht gut damit. Es helfen auch Meditationen in dem es um das Thema Selbstfürsorge, Selbstakzeptanz geht, wie sie zb auf you tube zu finden sind. Auch das „Danksagetagebuch“ ist eine tolle Hilfestellung. Ab und zu lege ich aber Worte von mir zu anderen zu sehr auf die Waage und denke dann ewig darüber nach, ob ich hoffentlich nichts unpassendes gesagt habe.
Mit Nähe hatte ich auch lange meine Probleme. Ich wollte niemanden an mich heranlassen und war sehr lange Zeit mit mir allein. Es hat auch lange gedauert bis ich meine erste Beziehung hatte. Der Kennenlernprozess fällt mir immer schwer, ich bin da immer leicht in einer Psychose drin, aber mittlerweile bin ich schon seit über drei Jahren in einer Beziehung und es passt gut
Mir geht es zur Zeit recht gut 😀 aber ich habe auch etwas Angst vor dem „Absturz“, dass etwas schlimmes passiert und ich dann eben deshalb, da es mir zur Zeit gut geht, schlechter damit zurechtkomme.
Ich lasse mich zu sehr und auch zu leicht verunsichern. Wie eine Freundin von mir meinte, wenn mir zb ein Lied gefällt und dem Gegenüber nicht, dann bin ich mir selbst unsicher was meinen Musikgeschmack angeht.
Die Überschrift sollte geändert werden, wenn dieses Thema im öffentlichen Bereich stehen gelassen werden sollte. Dieser Meinung bin ich auch.
Natürlich bin ich auch gegen die Sperrung von Mitgliedern. Das Leben ist „bunt“. Ein Thema, unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen.
Ich für meinen Teil weiß aus Erfahrung (ganz Absetzen mit anschließendem Krankenhausbesuch!) dass ich das Medikament „Abilify“, 5 mg, ein Leben lang nehmen muss. Außer es geschieht ein Wunder. Mittlerweile habe ich mich damit mehr oder weniger abgefunden.
Als ich versucht habe einem guten Freund meine Erkrankung, die Schizophrenie, zu erklären, fragte er mich, ob das ähnlich der „Demenz“ sei. Das habe ich ziemlich gekränkt verneint. Inzwischen bin ich mir aber in meinem Fall nicht mehr so ganz sicher.
Ich vergesse oft Sachen, wo ich sie vor ein paar Minuten hingelegt habe. Ich kann viele Sachen meiner Vergangenheit sehr schwer mit mir in Verbindung bringen. Manchmal verliere ich selbst in meinem Heimatort die Orientierung. Ich grüße fremde Leute des öfteren, weil ich nur selten weiß, dass ich sie vor kurzem gesehen habe. Das war in der Vergangenheit bei der Arbeit beim Kontrollieren von Personen nicht so gut. Meine Merkfähigkeit ist schlecht und Sachen, die ich machen wollte, vergesse ich des öfteren einfach.
Um dagegen zu arbeiten schreibe ich jeden Abend einen Zettel mit den Dingen, die ich am nächsten Tag zu erledigen habe. Ich habe längere Zeit kognitives Training besucht.
Für diese „Vergesslichkeit“ bin ich auch noch fast zu jung. Verschlimmern braucht sich dieser Zustand nicht. Das Filmzitat „man vergisst sogar, dass man vergisst, wenn man vergisst “ aus dem Film „der Liebeswunsch“ macht mich doch etwas traurig, auf der anderen Seite, wenn ich mir meine Mappe mit den psychologischen Befinden so anschaue, hat das durchaus auch Vorteile.
Gut zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, der das Putzen schwer fällt und dass auch ihr dankbar für eine Hilfe im Haushalt seid 😀
„Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
(Friedrich Nietzsche)
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 8 Monate von
Dre@mwalker geändert.
Wie geht es euch mit dem Putzen (mittlerweile)?
Bei mir ist das ein leidiges Thema.
Ich versuche Sachen, die anfallen, auch recht bald zu erledigen. Des Weiteren bekomme ich einmal im Monat eine Hilfe von einer Klientin des Tageszentrums, das ich auch besuche. Dann putzen wir gemeinsam bei mir.
Gestern war das wieder soweit! Am Nachmittag ist dann meine Mama auf Besuch gekommen. Meiner Meinung nach hat die Wohnung ganz gut ausgeschaut, Mama war nicht ganz überzeugt.
Das ist so gut wie immer, wenn sie zu mir kommt, ein Streitpunkt von uns. Deshalb bin ich auch meistens bei meinen Eltern zu Besuch.
Auf jeden Fall bin ich von ihrer Aufregung in Bezug auf meine Wohnung immer sehr verunsichert und auch etwas irritiert.
Ich weiß aber, dass wenn man es ganz genau nimmt, mit dem Putzen und dem Reinigen überhaupt nicht mehr fertig wird und das zu einer Beschäftigung ohne Ende werden kann. Es würde ständig etwas zu tun geben. Darauf habe ich keine Lust!
Ich bin gerade mit dem Lesen des Buches „Reifeprüfung-eine Familie lebt mit psychischer Erkrankung“ fertig geworden. Es hat mir sehr gut gefallen.
Ich konnte bei dem Erkrankten einige Parallelen zu mir selbst finden und auch einen kleinen Einblick bekommen, wie es früher in den Krankenhäusern der Psychiatrie vor sich ging. Zum Glück hat sich da vieles zum Positiven gewendet!
„Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“
(Martin Luther)
Ich fange jetzt mit dem Buch „Reifeprüfung-eine Familie lebt mit psychischer Erkrankung“ von „Edda Hattebier“ an. Bin mal gespannt.
Gelesen habe ich unter anderem „der Tag an dem meine Tochter verrückt wurde“ von „Michael Greenberg“ und „Schizophrenie ist scheiße, Mama“ von „Janine Ber-Peer“. Die Bücher fand ich gut geschrieben. Allerdings geht es da eher um den Sichtblick des Angehörigen.
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist das Buch „irre-wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen-eine heitere Seelenkunde“ von „Manfred Lütz“.
Mein Antrieb hat sich auch durch „Abilify“ erheblich gesteigert!
– über andere urteilen
– Leistungen überbewerten
– stets wissen, was richtig ist
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 8 Monate von
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