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Danke Grenfell für deine Antwort.
Mich hat erst die Negativsymptomatik meinen Job gekostet. Ich versuche nicht komplett passiv zu werden und setze im Moment Hoffnungen auf eine eventuelle Reha. Die Mitarbeiter der Tageskliniken haben mir insgesamt zu mehr Aktivität geraten, was mir aber echt schwer fällt. Ich hatte anfangs auch ein Antidepressivum, ohne Erfolg, genommen. Wie bist du denn mit der Negativsymptomatik der Psychose dann umgegegangen? Bzw. wie bist du da rausgekommen?
Einen Suizidversuch habe ich zum Glück auch noch nicht durch. Wenn die Psychose das geringere Übel für dich war, dann muss es ja extrem schlimm um dich gestanden haben. Gut, dass du es da durch geschafft hast
@Grenfell: Ich finde du hast einen schönen Beitrag geschrieben, der Mut macht. Als „gesunde“ Reaktion kann ich die Psychose jedoch nicht ansehen. Für mich ist das psychotische Erleben im Nachhinein sehr befremdlich und ich habe Angst davor, dass es wieder auftritt. Die Negativsymptomatik in der ich jetzt stecke gefällt mir auch gar nicht. Vielleicht brauche ich einfach noch einiges an Zeit um das ganze zu verarbeiten und mich zu erholen. Bei mir ist die Krise, deren Auslöser ein Umzug war, Ende 2016 aufgetreten, also ist es noch nicht sooo lange her.
Ich habe jetzt doch weiter darin gelesen. Interessant fand ich die Fallbeispiele, insbesondere aus Sicht eines Psychosekranken. Insgesamt finde ich das Buch aber doch etwas pessimistisch. Außerdem fehlen mir Beschreibungen zu Möglichkeiten der Reha und von Tagesstätten.
Neben den Untaten der Bleulers wurde auch die NS-Zeit nicht kritisch genug beschrieben. Laut wikipedia wurden in dieser Zeit die meisten Kranken sterilisiert oder getötet. Finzen spricht das Morden, soweit ich gelesen habe, gar nicht an.
Mein Fazit zu dem Buch ist etwas gemischt. Ich würde zumindest nicht mehr davon abraten es zu lesen, da es mir doch einiges an Informationen an die Hand gegeben hat.
@Miina: Ich stelle es mir ziemlich schlimm vor nur ein paar Stunden schlafen zu können und das deine Umgebung kein Verständnis dafür hat macht es ja umso schlimmer. Kannst du es dir denn vorstellen vollstationär aufgenommen zu werden? (Ich bin da bis jetzt drum rum gekommen.) Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass es besser wird
Ich dachte auch eine zeitlang, dass ich eine Depression hätte. In der Tagesklinik wurde mir dann aber gesagt, dass es sich um die Negativsymptomatik meiner Erkrankung handelt.
Die Verortung bei der Negativsymptomatik habe ich selbst vorgenommen. Von Asmus Finzen ist das nicht-wollen-können und das verwahrlosen
Ansonsten kann ich sagen, dass es mir ebenfalls schon lange schwergefallen ist Entscheidungen zu treffen. Man könnte jetzt spekulieren, ob das mit einer Ich-Schwäche zu tun hat, die eine Psychose begünstigt.
Das mit der Willensschwäche kenne ich auch und ich denke es gehört zu der Negativsymptomatik. Ich habe darin auch in dem Buch Schizophrenie von Asmus Finzen gelesen (dem ich mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe). Er schreibt vom „nicht-wollen-können“ und davon dass manche Kranke verwahrlosen.
In dem Denken darin, dass die Willensschwäche zur Krankheit gehört, kann die Krankheit auch mal zur Ausrede werden :-/
Ich denke der Ausweg liegt darin, Dinge zu tun, auch wenn man nicht will. Das fällt mir ziemlich schwer, aber nichts zu tun ist fatal. Ich versuche mich daher auch bei kleinen Dingen zu freuen, wenn ich sie gemacht habe.
@Molly: Danke für deinen Post. Da könnte es mir ähnlich gehen. Ich habe schon studiert und auch schon gearbeitet. Nur hat mich meine psychotische Erkrankung rausgehauen. Ich spreche das morgen mal mit meinem Hausarzt durch.
Es werden wenig Lichtblicke gezeigt. Wobei das wohl auch an der Sache selbst liegt. Man muss sich wohl mit einigen Einschränkungen abfinden.
Das mit den Zitaten hat mich zusätzlich aufgeregt, da keine kritische Auseinandersetzung mit den Bleulers stattfindet.
Das Geld für ein bedingungsloses Grundeinkommen mag ja da sein. Trotzdem wird bei Hartz 4 als „Sanktion“ teils weniger als das Existenzminimum gezahlt. Schon traurig
@molly: Ich wünsche dir natürlich eine gute Besserung
@Molly: Mit Rente und Unterhalt hast du ja schonmal zwei Einnahmequellen. Wenn es schlecht läuft muss man wohl allein von Grundsicherung leben
Ich habe einen GdB von 60. Bis jetzt hat mir der Ausweis allerdings noch nicht viel gebracht.
06/02/2019 um 19:02 Uhr als Antwort auf: Medikamenten dosis, medikament und nebenwirkunge. Erfahrungen gewünscht. #18839Ich hatte zuerst Risperidon, was mich ziemlich müde gemacht hat. Dann kam das Abilify mit 30mg. Das hat mir in der Dosis auch etwas Durchfall bereitet. Da ich unter der Dosis immer noch müde war habe ich Reagila ausprobiert, welches bei mir leider Übelkeit verursacht hat. Zur Zeit bin ich bei 20mg Abilfy. Es geht mir eigentlich ganz gut, nur die Negativsymptomatik macht mich fertig.
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