Impfreihenfolge Corona: Bevorzugung für Schizophrenieerkrankte?

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  • #152429

    Danke für die Quelle @Hanseatic !


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    • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahre, 1 Monat von Freia.
    #152436

    Laut WHO sei die Sterblichkeit 2-3 mal höher als bei gesunden:

    People with schizophrenia are 2-3 times more likely to die early than the general population (2). This is often due to preventable physical diseases, such as cardiovascular disease, metabolic disease and infection

    https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/schizophrenia

    Ich hätte ja vermutet, das die erhöhte Sterblichkeit zu aller erst, mit einem erhöhten Selbsmordrisiko speziell nach oder während Psychosen zusammen hängt.
    Danach wird die verkürzte Lebenserwartung sicher mit Übergewicht, Diabetes und Rauchen zu tun haben (welche aber nur indirekt mit der eigentlich Krankheit zusammenhängen)

    Den Punkt den ich gar nicht Nachvollziehen kann ist der Punkt: Infektionen.
    Es gibt wohl eine Studie mit 517 Teilnehmen, bei denen vermehrt bestimmte Herpes Viren bei Toten mit Schizophrenie gefunden wurden. Daraus ergab sich eine 1,22 erhöhte Sterblichkeit.
    Ich hoffe ja sehr, das die WHO ihre Behauptung auf mehr hat als diese eine Studie stützt.
    Außerdem wird die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf Krankheiten bei Schizophrenen so hoch sein, weil die speziell in dieser Gruppe oft einfach nicht Diagnostiziert werden. (was also auch eher indirekt mit Schizophrenie zu tun hat)

    Unterm Strich kann ich nicht verstehen, warum ein schlanker Schizophrener, welcher sich gesund ernährt, sich genug bewegt und nicht raucht eher geimpft sollte, als ein übergewichtiger Raucher ohne Schizophrenie.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahre, 1 Monat von PlanB.
    #152437
    Anonym

      .

      #152441

      @PlaB :

      Unterm Strich kann ich nicht verstehen, warum ein schlanker Schizophrener, welcher sich gesund ernährt, sich genug bewegt und nicht raucht eher geimpft sollte, als ein übergewichtiger Raucher ohne Schizophrenie.

      Da bin ich d’accord !

      Also brauchen Betroffene erstmal keune Sorgen haben weg. eines schwereren Verlaufs einer Covid19 Erkrankung. Und es gelten erstmal für jeden einzelnen die Risikofaktoren die auch für Normalos gelten.


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      #152584

      Hab Impftermine! Das ist glatt wie ein Sechser im Lotto! Sogar mit BioNtech. :wacko:


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 04.03.2024:
      500 mg Amisulprid
      5 mg Olanzapin
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 15.03.2024
      600 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril
      4mg Doxagamma
      Ab 22.04.2024 400 und 150 mg Amisulprid

      #152604

      Wir haben doch jetzt die krasse Corona Task force zu der ja auch der Scheuer gehört.

      Da kann ja nix mehr schief gehen :D

      #152631

      @freia

      Die wissenschaftlichen Untersuchungen bezüglich des erhöhten Risikos für einen schweren Verlauf von Covid bei Schizophrenie habe ich hier vorgestellt.

      The most notable finding from this study is the high risk of mortality associated with schizophrenia spectrum diagnoses, ranking second behind age in strength of an association among all demographic and medical risk factors examined in this sample. Individuals with schizophrenia spectrum disorders had 2.7 times the odds of dying after adjustment for known risk factors.

      Das bedeutet die Sterblichkeit ist fast 3 mal erhöht, sogar wenn man alle bekannten Risikofaktoren rausrechnet. Man vermutet dass es einen Zusammenhang zwischen dem Immunsystem und der Krankheit Schizophrenie gibt, und dass dies daher herrührt.

      #152632

      *fuck ?

      Also doch @Nichtraucher ?

      Betrifft wohl auch nicht nur Psychosen sondern auch Depressionen (meine 1. Abteilung) . Vielleicht hat das ja auch damit was zu tun, dass bei chronisch psychisch Kranken die Blut-Hirn Schranke nicht mehr geschlossen ist? ?

      Wie auch immer, ein Grund mehr mich total zu verkriechen. ?

      Danke für die Recherche.


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      #152633

      Aus:

      https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120662/COVID-19-Schizophrenie-erhoeht-Sterberisiko

      James MacCabe, ein Epidemiologe mit Schwerpunkt Psychiatrie am Kings College London, hält es jedoch auch für möglich, dass die schlechte soziale Situation der Patienten in der Metropole New York für die erhöhte Sterblichkeit verantwortlich ist. In einer anderen Studie aus Südkorea hätten Patienten mit Schizophrenie kein erhöhtes Sterberisiko gehabt

      Die Sterblichkeit war auch schon vor Corona höher als bei gesunden (siehe mein letzter Beitrag hier), warum soll das während Corona anders sein?
      Übergewichtige starke Raucher, evtl noch mit Diabetes, welche sich wenig bewegen und ungesund ernähren wird es unter Schizophrenen wahrscheinlich gehäufter geben als unter “normalen”.
      Wenn dann noch ein gewisses Alter und Verwahrlosung durch fehlendes soziales Umfeld dazu kommt, z.B. bei Obachdosen, dann ist das halt auch kein Wunder.
      Die persönlichen Umstände spielen bei Statistiken ja selten eine Rolle. Es werden einfach nur die Toten gezählt.

      Deswegen halte ich die “Schizophrene haben ein anderes Immunsystem” Theorie für mehr als Fragwürdig.

      #152634

      wobei Übergewicht, Diabetes, sowie Lungenvorerkrankungen ja durchaus als “known risk factors” durchgehen, meiner Meinung nach und daher schon rausgerechnet sein sollten.

      Insgesamt ist wohl Schizophrenie sogar der stärkste Risikofaktor, nach dem Alter, stärker als alle anderen medizinischen Risikofaktoren (zumindest in der in der Studie untersuchten Stichprobe), was nicht nur überraschend ist, sondern eben auch der Grund dafür, dass Schizophrene von der STIKO als Personen mit hohem Risiko (Stufe 3) eingestuft werden.

      Es lohnt sich die Studie zu lesen. Die Risikofaktoren für die kontrolliert wurde waren scheinbar:

      The following patient-level characteristics were considered potentially related to both diagnostic category and COVID-19 outcome: age, sex, race, hypertension, diabetes, myocardial infarction, heart failure, chronic obstructive pulmonary disease, chronic kidney disease, smoking status, and cancer. Race was determined by patient report (aggregated into Black, Asian, White, mixed, other, and unknown) and was included based on literature reporting differences in COVID-19–related mortality by race.

      #152635

      https://i.imgur.com/iN8f65x.png

      #152637

      https://i.imgur.com/O4bdkt9.png

      #152638

      bei chronisch psychisch Kranken die Blut-Hirn Schranke nicht mehr geschlossen ist

      Ist das Fakt und bewiesen oder deine eigene Theorie? :scratch:


      Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

      #152639

      diese beiden Tabellen sehen sehr ähnlich aus.

       

      Dabei unterscheiden sie sich aber leicht und zwar darin ob die Psychiatrische Diagnose erst kürzlich (Table 5, also zweite Tabelle) gestellt wurde, oder schon länger zurückliegt (Table 3, erste Tabelle).

       

      Da in beiden Fällen die Mortalität für Schizophrene ähnlich erhöht ist, denke ich, könnte das auch bedeuten, dass Verwahrlosung nicht der Grund für den Unterschied sein kann.

      #152648

      hier ist übrigens die von @PlanB im Zitat erwähnte koreanische Studie. Man könnte ja meinen, dass die Studie aus New York evtl etwas gebiast ist, weil in den USA das Mental Health System so Scheisse ist, dass die meisten psychisch Kranken auf der Straße landen.

      Scheinbar werden dort aber ähnliche Ergebnisse gefunden, IM GEGENSATZ zu dem Zitat von @PlanB.

       

      https://i.imgur.com/OsSYnXv.png

       

      “Severe Mental Ilness” ist in dem paper so definiert:

      A severe mental illness, including schizophrenia spectrum disorders, bipolar affective disorder, depression with psychosis, other psychotic illness, or first-episode psychosis results in serious functional impairment. Such disorders can cause abnormal thinking and perception, a loss of touch with reality, delusions, or hallucinations leading to cognitive impairment and social isolation, which could result in not seeking care, poor adherence to treatment, and difficulty in obtaining health care. Patients with a severe mental illness have a worse quality of life than people with disorders such as anxiety and depression. We found that patients with a severe pre-existing mental illness were 2·3 times more likely to have severe COVID-19 outcomes than patients with no history of mental illness or other mental illnesses. More severe COVID-19 outcomes also occurred in the inpatient treatment group compared with the outpatient treatment group. The effect of mental illness severity could be derived from one or a combination of factors such as a reduction in self-care and risk avoidance, isolation from society, and physical health conditions.

       

      Sie meinen zwar, dass es womöglich an den Lebensumständen liegen könnte, was nicht auszuschließen ist, aber man sollte eben doch noch genau hingucken und dann sieht man, dass die Wahrscheinlichkeit an Corona zu erkranken NICHT stark erhöht ist, sondern eben nur die Sterblichkeit. Diese Ergebnisse sind übrigens auch kontrolliert für Vorerkrankungen.

       

      Risk factors are typically conditions that reduce general immunity and are associated with a history of chronic disease. These factors include being aged older than 65 years and having pre-existing conditions such as chronic obstructive pulmonary disease and asthma, hypertension, cardiovascular disease, chronic kidney disease, diabetes, obesity, malignancy, use of anti-inflammatory biological agents and transplantation, and chronic infection with HIV.

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