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Hallo Ihr Beiden,
ich war früher auch ein sehr wütender Mensch, vor allen Dingen ein sehr wütender Jugendlicher. Und in mir waren sehr viele wütende Stimmen. Ich wurde eigentlich mein ganzes Leben permanent von denen zusätzlich beschimpft bis hin zu Suizidaufforderungen.
Ich habe inzwischen aber etwas mehr als 2 Jahre Psychotherapie hinter mir. Genau genommen sind es über mein Leben verteilt wahrscheinlich 15 Jahre insgesamt.
Ich hatte zuletzt 10 Jahre intensive psychotherapeutische Begleitung, die ich brauchte um so stabil zu werden, dass ich jetzt endlich an das kann, was mich so kaputt gemacht hat. Zwischendurch war ich auch in Kliniken zur stationären Traumatherapie, das ist aber mit unserem schizophrenen Hintergrund nicht so einfach da rein zu kommen leider.
Also 2 Jahre Therapie sind bei schwerer komplexer Traumatisierung in der Regel nicht viel und wahrscheinlich auch kaum ausreichend. Für mich kein Wunder, dass Du noch an der Stelle der „Wut“ stehst. Wahrscheinlich wird die bei mir auch wieder jetzt während der Bearbeitung auftauchen, aber im Moment bin ich bei „ganz viel Traurigkeit“.
Vor 10 Jahren habe ich keinem Menschen vertraut und mit niemandem quasi gesprochen. Ich war sozial völlig inkompatibel. Nicht, weil ich asozial war, sondern aus Angst vor dem Menschen. Ich konnte schlichtweg gar nichts, war kaum irgendwie überlebensfähig.
Heute habe ich Freunde, die mich auch schon eine ganze Weile sehr treu begleiten. Eigene Wohnung mit Mitbewohner. Ging arbeiten, als es meine Gesundheit zuließ.
Auch bei Dir, Rebus, kann sich da also noch was ändern und Deine Wut und Aggressivität können sich verändern. Vielleicht auch nie ganz weggehen. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob das überhaupt ein Ziel oder Wunsch für Dich ist im Augenblick.
Ich kann nur inzwischen nach all den vielen Jahren sagen, dass es wahrscheinlich doch besser ist aufzuarbeiten. Ich hatte das immer abgelehnt, weil ich sowieso schon so instabil war und es hat sich auch ambulant niemand getraut. Jetzt habe ich Therapeuten an meiner Seite, die sich das ambulant zutrauen und versuche es.
Vielleicht hilft Dir meine Erfahrung ein bisschen.
Genau, Rebus, das schrieb ich ja auch in meinem Thread deswegen extra mit rein, dass ich gerade in der Traumatherapie und Aufarbeitung stecke. Die Stimmen haben mit meinem Trauma zu tun (kPTBS) und sind nicht Halluzinationen der Psychose. Und auch das laute Reden ist meiner Meinung nach ein Versuch der Bewältigung. So wie Du das von deinem Spaziergang beschreibst.
Meine Problem ist quasi dieser Kontrollverlust, der dann bewirkt, dass ich alle möglichen Leute, die für meine Bewältigung und Sorgen brauchbar sind imaginiere und mit denen Gespräche führe und die auch antworten oder Fragen stellen höre. Und da bin ich mir nicht mehr sicher, ob das ein Anzeichen ist, dass auch die Psychose sich wieder bemerkbar macht.
Ist das bei Dir auch so, Du schriebst vom Durchleben deiner Wut. Sprichst Du dann wirklich nur mit Dir selbst oder führst Du schon eine Auseinandersetzung mit einer Person (Psychiater, Therapeut), die Dir im Leben sonst hilfreich zur Seite steht oder Du Dir als Beistand wünschen würdest?
Was mich auch interessieren würde. Du hast auch eine kPTBS oder andere Traumastörung meine ich zumindest beim Querlesen verstanden zu haben. Ich las auch was von OEG.
Hast Du das schon bearbeitet oder steckst Du auch eigentlich noch mittendrin?
Unter medikamentöser Dämpfung ist das Erleben aber nicht so stark, dadurch ist eine Aufarbeitung unmöglich. Für mich war es zumindest unmöglich. Jetzt ohne Medikamente wird es erst möglich.
Kann aber natürlich bei jedem anders sein.
Medikamentös therapierbar sind Traumata nicht nach meiner Erfahrung. Das Erleben kann nur durch Medikamente abgeschwächt oder gedämpft werden, zum Beispiel Flashbacks bei PTBS.
Wow, @Leo! Du bist Super informiert! Sehr interessant!
Eigenes Schicksal
Da bist Du auf dem falschen Dampfer, denn interessant ist nur, ob die Männer mütterlicherseits eine Glatze haben oder einer von denen.
Es ist unwahrscheinlich, dass Du durch Zeldox hinten eine Glatze bekommst, dass ist definitiv vererbt und kommt vom Testosteron. Und der Haarausfall wird über das X-Chromosom vererbt, sprich – da Du Mann bist und ein X Chromosom besitzt (zwangsläufig von der Mutter) und ein Y-Chromosom (dieses zwangsläufig vom Vater), kannst Du jetzt schauen, wer in der mütterlichen Linie davon betroffen war.
Neee, ist doch eine schöne Zahl an einem schönen Tag
Ich schätze du solltest Dir realistischere Ziele und Wünsche setzen, denn so ein Antidepressivum muss wohl erst gebacken werden.
Ich habe inzwischen meine Abschlusspräsentation erfolgreich gehalten. Mir fehlen noch ein paar Kleinigkeiten zum Zertifikat. Aber das kriege ich hin 👍😎
Das willst Du nicht wissen!
es ist ein Drahtseilakt: ich habe wegen Tinnitus sehr schnell Olanzapin von 20 mg auf 2,5 mg runter dosiert. Innerhalb von 8-9 Monaten etwa. Auch alle anderen Neuroleptika kommen nicht mehr in Frage.
Mein wichtigster Tipp: Geduld!
dann: ein feines Gespür für die Symptome die unter der Reduktion auftreten können, man muss einfach ein Gefühl dafür entwickeln, ob man das jetzt einfach mal ein paar Wochen aushalten muss bis es sich bessert oder sich ein Rückfall ankündigt
Dann: ganz wichtig ist ausreichend Schlaf und zwar am besten 7 Tage die Woche
dann: Spaziergänge, Bewegung, aber nicht so, dass es zum Stress wird
dann: starken Stress vermeiden, egal ob positiv oder negativ
Du musst das natürlich nicht alles haargenau befolgen, aber für mich sind das die Punkte, auf die ich sehr konsequent achte.
viel Glück
🍀
Meine Mutter hatte mal ein DORO Handy, mit dem waren wir nicht wirklich zufrieden. Der Akku war schlecht und verschlechterte sich auch sehr schnell rapide. Der Arbeitsspeicher war eine Katastrophe, genauso wie der Gesamtspeicher.
gut waren die großen Zahlen.
ich weiß jetzt nicht wie alt die Mutter ist, aber meine ist über 70 und nicht so begabt technisch, kommt aber mit ihrem darauf folgenden Samsung Galaxy 51 (Nachfolger aktuell ist 53) gut hin (kenne deren SAR Werte allerdings nicht, aber kann man ja nachlesen in der Liste, die oben gepostet wurde).
mir fällt es schwer zu einem Doro zu raten, auch wenn das Konzept an sich gut ist.
und wenn sie wirklich einen Notfall-Notrufknopf braucht, dann würde ich einen vom Roten Kreuz oder Johanniter besorgen für 30 Euro im Monat oder sogar weniger.
25/10/2022 um 22:48 Uhr als Antwort auf: Welttag Stimmenhören 2022 – Keine Macht den Stimmen? Video/ Mitschnitt #245232Auch von mir vielen lieben Dank für den Hinweis. Ging an mir völlig vorbei dieser Welttag, eine Schande, denn ich höre chronisch seit vielen Jahren diese Stimmen.
Werde mir die Aufzeichnung dann die nächsten Tage in Ruhe mal anschauen und dann vielleicht noch ein Feedback dazu geben.
Mit dem Lesen tue ich mich durch die Stimmen allgemein extrem schwer jedoch. Wie fandest Du denn das Buch so allgemein? @Pia
Ich hatte Cymbalta (ebenfalls ein NSRI) im März von ein auf den anderen Tag abgesetzt nach über 8 Jahren durchgängiger Einnahme.
es war wirklich hart, aber die Entzugssymptome lassen irgendwann nach. Ich meine nach einem Monat wäre ich aus dem Gröbsten draußen gewesen.
ganz verhindern lassen die sich in meinen Augen nicht, das muss man dann wirklich ein paar Tage oder auch wenige Wochen aushalten.gute Besserung!
Meine Erfahrung mit Quetiapin ist, dass man sich irgendwann dran gewöhnt und es nicht mehr initial schlaffördernd wikt, aber man halt unter so einer Grundmüdigkeit leidet.
Bei der Retard-Form würde ich die ganze Dosis definitiv abends nehmen.
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