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Ich glaube ja, wenn eine Temesta schon kaum wirkt, wird Melatonin auch nichts bringen. Ist es außerdem nicht ein Schlafmittel, das man abends nehmen sollte?
Mich würden aber auch die Erfahrungen von anderen damit als Einschlafhilfe interessieren. Ich hatte es mir letztens gekauft, aber bislang noch nicht ausprobiert. Ich glaube ja, diese ganzen natürlichen Einschlafhelferchen bringen kaum etwas.
Ich bin dankbar für Strom und fließend Wasser und dafür, dass meine Eltern im hohen Alter noch so fit sind.
@Angora, darf ich fragen, was für dich „ein bissl NL“ ist? Ich weiß nicht, ob du die Rezeptorbelegungskurve deines NL kennst oder allgemein eine solche schon mal gesehen hast? Ein bissl NL kann durchaus eine relativ große Blockade der Dopamin-Rezeptoren bedeuten, somit also mehr ausmachen, als man intuitiv vermuten würde. So zumindest mein Kenntnisstand.
Was Antriebslosigkeit (und emotionale Verflachung) betrifft, frage ich mich regelmäßig, wieviel davon von dem Medikament kommt und wieviel einfach in meiner Persönlichkeit begründet ist. Ich finde das schwer einzuschätzen, allerdings konnte ich durch regelmäßiges Joggen meinen Antrieb in den letzten Monaten zumindest etwas steigern. Trotzdem „schaffe“ ich, von Arbeit und Joggen abgesehen, eigentlich nicht so viel. Was meinen Haushalt angeht, bin ich schon einigermaßen faul. Mir ist das aber nicht so wichtig, und ich komme gut mit meinem Leben klar. Ich bekomme diesbezüglich aber auch kein negatives Feedback von anderen.
Dennoch stören mich Antriebs- und Motivationsmangel gelegentlich, aber weniger, weil sie mich daran hindern, etwas zu schaffen, sondern einfach, weil mein emotionales Erleben eingeschränkt ist und ich weniger fühle.
Gruß, gargel
@Molly, danke für den Link. Zwar bekomme ich kein Depot, und der Blutspiegel wurde bei mir noch nie kontrolliert, aber den Youtube-Kanal finde ich ganz interessant. Dr. Dreher macht einen recht sympathischen Eindruck und meint, er sei Psychopharmaka gegenüber durchaus kritisch eingestellt, was ich ja immer begrüßenswert finde. Ich werde mir sicherlich noch einige seiner Videos zu Gemüte führen.
Mir scheint, du hast eine etwas enge Sicht auf das Phänomen Stimmenhören; dabei ist es ziemlich vielfältig, und die „Stimmen“ können allerlei mögliche Formen annehmen, von außen gehörten bis innerlich gedachten und Variationen dazwischen.
Hier ist eine im Lancet-Journal veröffentlichte Studie von Angela Woods, in der ca. 150 Stimmenhörer befragt wurden:
https://www.thelancet.com/journals/lanpsy/article/PIIS2215-0366(15)00006-1/fulltext
An den Antworten kann man ganz gut erkennen, wie unterschiedlich das Phänomen bei verschiedenen Leuten sein kann.
Das nur als Anregung. :)
Ich kann mittlerweile nicht mehr genau sagen, ob ich überhaupt an Negativsymptomatik leide, oder ob es sich bei mir nicht auch um etwas handelt, das ich vorher auch schon hatte: eine leichte Dysthymie, also eine eher milde, dafür aber chronische Depression und irgendwie auch eine Form von Anhedonie, die Unfähigkeit, wirkliche Freude und Begeisterung für etwas zu empfinden.
Ich habe allerdings schon den Verdacht, dass meine Medikamente zumindest dazu beitragen, dass meine Gefühle abgeflacht sind, weshalb ich sie auch immer noch gerne reduzieren würde, vielleicht eines Tages sogar ganz loswerden. Leider klappt das nicht, weil es immer wieder zu Psychosen kommt.
Aber mal schauen, was die Zukunft bringt.
Ich hab sein Buch jetzt gelesen. Klar, der Schreibstil hat mich nicht umgehauen, aber so schlecht fand ich es eigentlich nicht. Ich würde 3 von 5 Sternen geben.
Es ist recht klar und nüchtern geschrieben, und ich denke insbesondere für Leute, die wenig bis gar nichts über Schizophrenie wissen, sehr erhellend. Die Teile, in denen er Schizophrenie erklärt, lesen sich immer ein bisschen wie Wikipedia-Einträge; interessanter für mich waren die Teile, in denen er sein persönliches Erleben beschreibt, die nehmen aber alles in allem nicht so viel Raum ein. Es ist ein ziemlich dünnes Büchlein, mit gerade mal ca. 130 Seiten.
Ich vermute fast, für die meisten hier wird es nicht allzu viel Neues enthalten …
Danke, @hanseatic.
Das Buch von ihm bestelle ich mir gleich.
Danke für den Link. Ich hab mir den Artikel mal durchgelesen. Im Grunde steht da jetzt nicht allzu viel Neues drin, fand ich. Von Weinmann habe ich noch sein Buch „Erfolgsmythos Psychopharmaka“ im Regal stehen, das ich aber nie gelesen habe; ich habe aber mal einen Vortrag von ihm auf youtube gesehen.
Die Kommentare zu dem Artikel sind, wie nicht anders zu erwarten, eher gespalten, einige Nutzer bezeichnen den Artikel als etwas undifferenziert und verteidigen den Gebrauch von Psychopharmaka in gewissem Rahmen.
Trotzdem finde ich es nicht schlecht, wenn auch in einem Mainstream-Medium der Gebrauch von Psychopharmaka mal kritisch beleuchtet wird.
Das kenne ich in existentieller Hinsicht zwar nicht, aber in einer Psychose bin ich so sehr in meiner Psyche gefangen, auf die ja außer mir niemand „Zugriff“ hat, dass ich mich irgendwann sehr einsam damit fühle.
Ich hab schon länger nicht hier geschrieben, aber ich bin auch Stimmenhörer und habe es immer als sehr wertvoll empfunden, mich hier darüber austauschen und auch mal ausheulen zu können. An irgendwelche Anfeindungen kann ich mich nicht erinnern.
Ich persönlich finde es auch völlig ok, wenn jemand sich Theorien dazu ausmalt, was die Stimmen denn nun eigentlich sind. (Meiner Meinung nach gibt es darauf keine befriedigende Antwort.) Das kann mitunter auch ein wenig heikel sein, weil man sich da auch hineinsteigern kann, aber es sollte es dennoch gesagt werden dürfen.
Ich hatte im alten Vorgänger-Forum (wie hieß das nochmal?) auch mal einen Thread zur „Phänomenologie“ der Stimmen aufgemacht und fand das echt sehr lehrreich und auch irgendwie erleichternd die Beschreibungen von anderen darüber zu lesen, was es für Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede gibt. Schade, dass ich den Thread nicht archiviert habe. Es gibt auch Studien dazu, habe ich letztens noch eine überflogen, die könnte ich bei Bedarf nochmal raussuchen, wenn ich die wiederfinde …
Mich würde ein eigener Thread zu dem Thema auch sehr interessieren. Ein eigenes Unterforum wäre vielleicht ein bisschen viel des Guten.
Bei mir hat es auch so eine innere Unruhe erzeugt, die nicht zum Aushalten war und mich in den Wahnsinn getrieben hat. Nach ein paar Tagen bin ich dann zurück zu Amisulprid.
Ich weiß natürlich, dass zum Beispiel die Neurowissenschaften das Ich und sogar das Unbewusste infrage stellen.
„Die“ Neurowissenschaften stellen das infrage, mit dem sie Dinge infrage stellen. Naja.
Tut mir leid, wenn es dir schlecht geht. Klar machen Psychopharmaka abhängig, und wie. Wollen die meisten Ärzte aber nichts von wissen. Ich würde es an deiner Stelle erstmal wieder nehmen, also neues besorgen. Wenn du es loswerden willst, dann ggf. langsam ausschleichen.
Wie lange hast du es denn genommen?
Hallo Fubu,
ja, nimm lieber wieder deine Medikamente ein. Die Wahnvorstellungen sind ganz sicher Absetzsymptome. Ich habe momentan auch Symptome, und ich habe „nur“ reduziert, allerdings zu schnell. Ein plötzliches Absetzen von NL ist wirklich nicht zu empfehlen!
Gute Besserung und alles Gute!
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