Brainleech

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  • Hi, @mowa vielen Dank für dein Engagement und deine Unterstützung. Ich werde auch weiter versuchen, meine Medis weiter mit ärztlicher Absprache zu Reduzieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass kein Psichiater oder Psychologe sagt:,, Jetzt sind Sie Gesund und brauchen mich nicht mehr.” Es gibt ja auch mehrere Berichte, dass die Psychiatrie gesunde von psychischkanken Menschen nicht unterscheiden kann. Es wird immer der Behandelt der drin ist, mit ausnahme er lebt auf der Strasse. Somit wird die Diagnose immer bleiben, da kein Psychiater oder Psychologe die  Verantwortung für uns Psychoseerfahrene übernimmt. Deshalb bewundere ich dein Selbstvertrauen so, den die Konsequenzen muss man tragen können, sollte es schief gehen.

    Ich hätte ein Paar Fragen.

    1. Wie gehst du mit deinem Alltagstress um?

    2. Ist Struktur ein massgebliches Element, welches dir hilft deinen Tag zu meistern?

    3. Wie hast du den Weg zu dir und deiner Inneren Gefühlswelt ( zurück) gefunden?

    Ich würde einfach gerne mehr über dich erfahren, und was dich so Resilient gemacht hat. Ich hoffe, ich trete dir mit den Fragen nicht zu nahe.

     

    in reply to: Brainleechs Gedichte #249007

    Hi, danke @kadaj. Schön wenn dir das gefällt, was ich mache. 😊

    in reply to: Brainleechs Gedichte #248871

    Schwarz und Weiß

    Es geht um alles, Leben oder Tod
    die Angst vor dem Rückfall, treibt mich in die Not
    gehetzt renne ich von einem zum anderen Ort
    Wo andere Leben sehen, sehe ich Mord

    Meine Grenze ist scharf bewacht
    Mein eigener Kritiker hält wacht
    Doch er richtet völlig unbedacht

    Er spricht Unrecht aus,
    es wird mir immer mehr ein Graus
    Es wird Zeit ihn zu entmachten,
    in ihm das Feuer zu entfachen

    Das die Welt nicht nur Gut und Böse ist
    Und auch wen vieles liegt im Zwist,
    So ist dies keine böse List

    Wir sind mehr als unsere Fehler
    Wir sind die Jäger,
    unseres eigenen Glück
    So schrieb ich dieses Stück.

    in reply to: Medikamente Reduzieren? + Erfahrungsberichte #248515

    Hallo, vielen Dank für die Infos. @Ludwig, mir haben meine Psychiater auch nie eine Reduktion vorgeschlagen, der Wunsch kam von meiner Seite.


    @Leo
    das mit der Stress Vermeidung sehe ich immer etwas Zwiespältig. Ich habe fast mein ganzes Leben versucht Stress aus dem Weg zu gehen, aber er ist einfach da. Ich werde versuchen mich nicht aktiv in Situationen zu bringen, die für mich keinen Sinn ergeben. Danke für deine Glückwünsche und deinen Ratschläge.


    @Kater
    ich halte sehr viel Rücksprache mit meinen Ärzten. Sie selbst sagen, dass sie es mir wünschen würden, wenn das mit der Reduktion klappt. Ich würde es nicht versuchen, wenn ich es mir nicht zutrauen würde.

    @Ludwig nochmal, ich bin soweit ich das beurteilen kann, zum Glück nicht Manisch. Mir geht es einfach nur so Gut.


    @Nichtraucher
    , ich stecke die Frage auch mal in den Privaten Bereich

    • This reply was modified 2 Jahre ago by Brainleech.
    • This reply was modified 2 Jahre ago by Brainleech.

    Gesundheit egal in welcher Form ist nicht selbstverständlich. Du hast für mich echt ne komische Interpretationsauffassung. Vorallem dein Leidensauffassung interessiert mich. Wie würdest du Leid den perse vorhersagen wollen, oder vermeiden wollen? Willst du die Rechte von Kranken stärker Beschränken, keine Kinder mehr in die Welt setzen zu dürfen? Oder gar den Begriff von Unwertem Leben wieder einführen wollen? Ist das dein Versuch die Kontrolle wieder über deine Erkrankung zu bekommen, indem sowas gar nicht existieren dürfte? Führ mal aus.

    Bin echt gespannt. Ich hab dazu ne eher lockere Einstellung. Komm aber auch echt gut mit meiner Erkrankung zurecht.

     

    @Ludwig, Leid Vermeidung und in die Schonhaltung gehen verursacht doch das meiste Leid. Ich kann meine Kinder nicht vor Leid beschützen, ich nehme mal an, kein Mensch kann das. Doch wie man damit umgeht und daraus lernen kann, dass möchte ich meinen Kindern beibringen.

    Dann ist die Antwort:,, Mein liebes Kind, Papa ist durch die selbe Hölle gegangen wie du jetzt. Ich wusste oft nicht wohin mit mir und was der Sinn hinter all dem ist. Doch habe ich nie Aufgehört und  versucht das Beste aus meiner Situation zu machen. Mein größter Wunsch war es immer Papa zu sein. Und Papa hat viel erlebt in seinem Leben, klar war ich auch oft Traurig und verzweifelt, aber du und ganz viele andere Menschen, haben mich zum lächeln gebracht, wir hatten Spaß und ich habe nie aufgehört die guten Zeiten zu vergessen. Sie haben mich am Leben gehalten. Die Schlechten Tage kommen und gehen, genauso die guten, doch wichtig ist, was du am Ende aus dem Tag machst. Wenn du Hilfe brauchst bin ich für dich da, wir schaffen das gemeinsam.”

    Also mal Butter bei die Fische, ich hab selbst 2 Kinder und habe sie nach meiner Diagnose gezeugt. Was einige für einen Schmarn hier schreiben, beschämt mich zutiefst. :(

    Mir fehlen die Worte.

    Ich versuch mich mal zu fangen und dann was zu schreiben… echt Krass.

     

    in reply to: Was tut ihr um nicht Psychotisch zu werden? #243876

    Gude @ekkipatang, mir fällt es durch irgendetwas schwer, meine eigenen Gefühle wahrzunehmen und auszusprechen, was in mir vor geht. Es dauert manchmal sehr lange, bis ich merke, was mich auf die Palme bringt, oder auch, wenn mir etwas gut tut. Teilweise möchte ich bestimmte Gefühle ( Wut/ Hass/ Zorn Traurigkeit/ Ohnmacht ) gar nicht mehr fühlen. Ich glaube manchmal, dass es mir so geht, hat tatsächlich damit zu tun, diese Gefühle nicht ertragen zu wollen und dadurch muss ich ständig gegen sie ankämpfen. Wenn ich meine Therapeutin richtig verstehe ist das ein Grund für meine Müdigkeit und abgeschlagenheit. Quasi einen  Ballon unter Wasser drücken wollen. Ich hoffe ich bekomme noch irgendwie die Kurve, auch diesen Gefühlen den Raum zu geben, die sie brauchen.

    in reply to: Was tut ihr um nicht Psychotisch zu werden? #243874

    Hi @Dopplereffekt wie lange hat es bei dir den gedauert, bis du die Medis, wenn ich es richtig verstehe bei Bedarf nimmst? Oder hast du das immer schon so gemacht? Mir wurde die Schizophrenie Chronisch diagnostiziert, auch wenn ich die Hoffnung nicht aufgebe, irgendwann keine Medis mehr nehmen zu müssen. Bin auch dabei mit Absprache zu reduzieren, aber erstmal langsam. Jedenfalls sagte man mir, dass ich es nicht ohne schaffen werde.

    in reply to: Was tut ihr um nicht Psychotisch zu werden? #243436

    Wow, danke für die vielen Antworten. Finde es toll, wie ihr jedem Tag die Stirn bietet und versucht das beste aus ihm herauszuholen. :)

    Interessant, was ihr jeweils für Bewältigungsstrategien habt. Und das ihr euch noch Hobbys und Aufgaben sucht. :yahoo:

    in reply to: Ewiges Leben #243061

    Glauben heisst ja in allen belangen, dass man etwas nicht weiss, oder von etwas ausgeht, was man nicht beweisen kann. Dann glaubt man einfach. Im Fallbeispiel für uns Kranke bedeutet es, dass die Behandlungen und Medikamente immer besser werden. Vielleicht erleben wir ja in Zukunft, dass jmd. durch die Wirkung der Medis, solch ein Verständniss für sich und die Erkrankung entwickelt, dass es für diese Person bedeutet, nicht länger auf Medis Angewiesen zu sein und trotzdem keine Psychose bekommt. Klar, dies müsste in einer Studie nachgewiesen werden, damit das Ergebniss auch verifizierbar ist. Da würden aber auch mehrere Fälle für gebraucht werden um das zu verwerten.

    • This reply was modified 2 Jahre, 1 Monat ago by Brainleech.
    in reply to: Ewiges Leben #242970

    Ja, das mit dem Groll ist ne harte Sache für mich persöhnlich. Dieses verzeihen, mir selbst gegenüber muss ich noch lernen. Vielleicht schaffe ich es irgendwann auch bei den Menschen, die mich gekränkt haben. Aber ich schlage es nicht vollkommen aus. Als ich noch jung war wollte ich mal Pfarrer werden, aber mein Glaube war nicht stark genug. Am ehesten komm ich damit klar, wenn man sagt, dass Gott einen Plan hat, da sich dies mit meinem Verständniss von Naturwissenschaften am ehesten deckt. Aber Glaube egal welcher Art und Religion finde ich ist einfach wichtig.

    in reply to: Ewiges Leben #242960

    Hi ihr 2,

    Ich finde es schön, das ihr euere Hoffnung im Glauben gefunden habt. Hoffnung ist auf jeden Fall heilsam. Ich Persöhnlich weiss nicht, ob Schizophrenie wirklich heilbar ist, in Form von fölliger Symptomfreiheit ohne Medis. Doch wenn, denke ich dass das glauben an sich eine große Rolle spielt. Nur für mich wäre es der Weg an sich selbst zu glauben. Auf sich Acht zu geben, das Leben zu Respektieren, und zu verzeihen.

    in reply to: Was ist eine Psychose ? #242594

    Hi rebus, genau das meine ich.

    Meine Diagnose ist paranoide Schizophrenie. Ich weiss heute auch, dass ich mich in zuweilen gefährliche Situationen begeben habe oder so reingerutscht bin. In meiner Therapie arbeite ich das auf. Vor jede Psychose gibt es Auslöser in der Realität, die einen ja genau das glauben lassen. Ich wollte das mehrere Dealer verschwinden, die der Familie meines besten Freundes, bei der ich lebte, nicht gut taten. Zur Polizei hatte ich durch die wilden Geschichten der Dealer kein Vertrauen. Andere Freunde sagten mir auch das die Dealer zur Mafia gehören würden. Was mir auf einmal die gefährliche Situation bewusst machte, in der ich mich befand. Jedenfalls zog ich mich aus der Familie zurück und hatte das Gefühl verfolgt zu werden und beobachtet. Irgendwann kamen beleidigende Stimmen hinzu und meine Eltern lieferten mich ein. Einfach gut so. Denn ich beschuldigte meinen Vater sogar bei der Mafia zu sein. Einfach irre.

    Die Medikamente waren das einzige, was half. Vor der Psychose befand ich mich schon in einer Depression, aus verschiedenen Gründen. Und auch nach dem Klinik Aufenthalt wurde es durch die negativsymptome nicht besser.

    Ich bekomme meine Medis als Depot und somit ist meine letzte Psychose 12 Jahre her. Aber ich habe heute noch daran zu knabbern, das ich die Dealer nicht angezeigt hab. Aber die Welt kann einfach sehr gefährlich sein, was uns ja heute durch den Ukraine Krieg mehr als bewusst ist.

     

     

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