Veganismus

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  • Dieses Thema hat 149 Antworten und 19 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 9 Monate von Anonym.
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  • #50834
    Anonym

      Wo genau ist der Unterschied in der Gewaltsamkeit, zwischen Zwang und Druck? Sind es substantielle Unterschiede, oder mehr so verschiedene Schattierungen desselben? Bei Druck “darf” man sich noch selbst aussuchen, zu leiden, bei Zwang muss man dann?

      Ach ich bin müde, das führt hier nirgendwo hin…

      Meine Computer kaufe ich übrigends 2nd Hand, von Händlern, die alte, abgestossene Firmenbestände aufbereiten und weiterverkaufen. So entsteht der Elektroschrott, der Afrikaner vergiften wird, etwas später, und ich musste auch kein extra für mich durch Sklavenarbeit entstandenes Gerät neu kaufen. Freilich verbrennen alte Geräte etwas mehr Strom für dieselbe Leistung, aber man kann nicht immer alles haben.

      Natürlich hat man nicht immer die Wahl, und auch ich mache in der moralischen Qualität meines Lebens viele Abstriche und Zugeständnisse. Auch durchaus dort, wo mir die Kraft fehlt, etwas umzusetzen was ich sollte. Ich bin halt nicht überstreng mit mir.

      Und friss du ruhig deine Kotletts bis sie dir oben wieder rauskommen, ist mir zwar nicht egal, aber ich bin nicht in der Position, dir etwas besseres für dich zum Ersatz geben zu können, also auch nicht in der Position, dir irgendwas vorschreiben zu dürfen. Darum geht es doch in diesem Thread auch nicht wirklich. Hier haben bis jetzt nur Menschen ihre eigene Meinung geschildert, und nicht versucht, sie anderen aufzuzwingen.

      Die persönliche Diät vegetarisch oder vegan zu disziplinieren ist etwas anderes als mit den Computern und co, da habe ich die Wahl, und zwar konkret hier und jetzt! und kann auch mit meinen Mitteln das umsetzen – also mache ich es auch. Es war freilich nicht immer so, aber innerlich wächst man eben sein Leben lang, und nun bin ich halt zum Vegetarier und hoffentlich bald Veganer gewachsen. Bio/Fairtrade würde ich auch unterstützen, wenn meine Geldmittel dafür reichen würden. Das tun sie eher nicht, also mache ich halt dabei Abstriche. So what. Man tut, was man kann.

      Wo du  jetzt schon die Bibel nennst, um das Töten zu rechtfertigen… Das Buch der Heiligung des Lebens… Ich lese das doch scheinbar mit einem ganz anderen Herzen. Und es ist ein spirituelles Buch, kein weltliches, und zwar das stärkste.

      Ich mache auch innerlich kaum Unterschiede zwischen Mensch und Tier – der Mensch ist für mich auch nur ein Tier, das einfach mit etwas mehr Geist als die anderen auf diesem Planeten gesegnet wurde. Und Töten muss zwar nicht unbedingt Leid erzeugen, aber es nimmt Leben. Mir ist Leben heilig, und es zu nehmen auch sehr schlimm, es ist eines der schlimmsten Vergehen wider das Leben – genauso wie es schlimm ist, unnötiges Leid in ein Leben zu bringen. So wie du argumentierst, wäre es ja in Ordnung einfach Menschen gegen ihren Willen zu töten, damit sie nicht mehr leiden, so einfach sollte man es sich dann doch lieber nicht machen. Wo wir schon bei’m Godwin’s Law waren…….

      Und natürlich sind Vegetarismus und Veganismus für mich auch spirituell motiviert – denn meine innere Verantwortung sagt mir, dass wenn ich mich bewusst entscheide zu töten oder zu essen, ich dann auch damit leben können muss, etwas sehr vergleichbares in der Situation und Verfassung meines Opfers irgendwann selbst erleben zu müssen – vielleicht nicht mehr in diesem Leben, aber so sehe ich das. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst – was ich anderen antue, das tue ich mir damit selbst auch an. Und das sehe ich persönlich auch bei (weltlichen) Tieren so.

      Aber ist doch egal, man muss das nicht immer so zerkauen. Mir macht es halt keinen Spass mehr, auf Kadavern herumzukauen. Ich kann ja auch anders, also mache ich das auch so. Dadurch geht’s mir gut. Und das erzähle ich auch gerne anderen. So wird ein Schuh draus. Was sollte dich das überhaupt aufregen was ich mache, damit’s mir gut geht, solange ich keinen anderen dadurch über Gebühr quäle oder ihm was wegnehme.

      Einzig die Wahrheit zu sagen, sie anderen zu bringen, es ist die einzige Qual, die jemandem anzutun gerechtfertig sein darf. Die Wahrheit ist halt: Nutztieren geht’s scheisse. Haustieren manchmal auch, aber nicht so. Es ist halt so. Jeder muss damit auf seine eigene Weise klarkommen.

      #50840

      Elektroautofahrer glauben im Übrigen auch, was total gutes für die Welt zu tun.

      Der Ansatz von Elektroautos ist schon der Richtige, nur leider befinden wir uns da noch in den Kinderschuhen.

      Das Millionen Liter Wasser künstlich in Wüsten verdunstet werden um Lithium zu gewinnen, Cobalt Abbau ganze Landstriche vergiftet ist den so sauberen Tesla Fahrern egal.
      Und wir befinden uns da gerade erst am Anfang, das wird noch schlimmer.

      Gibt es eigentlich in Afrika Veganer?

      #50841

      Hehe, ich glaub das wars dann https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law

      Das stimmt nicht ganz.

      Auszug aus deinem Link:
      Daher handelt es sich bei Godwin’s law um ein rhetorisches Mittel, das man in Diskussionen einsetzen kann, um auf die Unangemessenheit von Hitler- oder Nazi-Vergleichen hinzuweisen.

      Wenn eine autoritäre Freiheitsverachtende Regierung verherrlicht wird, ist ein Hitler Vergleich alles andere als unangemessen.

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
      #50844
      Anonym

        Um Nichtraucher noch mal Recht zu geben – in Afrika gibt es vor allem: Hunger und Gewalt. Wie wir hier es gar nicht mehr so kennen.

        Mit den Umweltsachen hast du mich jetzt aber auf noch auf was gebracht – das Argument, warum man vielleicht doch Fleischesser zwingen sollte, auf ihre Lieblingsspeise zu verzichten. Wegen des Weltklimas – Viehhaltung verbraucht nämlich zum Produzieren von Nährstoffen weit mehr Ressourcen, und bedeutet einen höheren Klimagasausstoss, als wenn alle Nahrung pflanzlich erzeugt würde.

        Kennt jemand die Zahlen dazu? Hätte das grosse Auswirkungen? Ich meine, man könnte auch auf’s Heizen und Autofahren verzichten, und mehr Atomkraftwerke bauen, aber ersteres will ja keiner, und letzteres ist auch irgendwie gruselig aufgrund der Bürde, die der Umgang mit hoch radioaktivem Material bedeuten kann und ja jetzt auch schon bedeutet…

         

        Es ist schon spät hier. Vielleicht noch eine versöhnliche Anekdote dazu, ich bin neulichst irgendwo im Netz über eine buddhistische Ordensregel gestolpert, nach der den Mönchen eigentlich Speisen mit Fleisch verboten waren, sie aber auch nicht ablehnen sollten, wenn sie von Aussenstehenden zu einer Speise mit Fleisch eingeladen wurden, um den Gastgeber nicht zu beschämen und den Frieden mit ihm zu wahren und das Beisammensein nicht zu betrüben.

        #50845

        Das Fazit bringt es auf den Punkt.

         

        • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
        #50847

        sorry, die ist mir zu anstrengend und unsympathisch, unabhängig vom Thema jetzt

        #50878

        Nüchterne Zahlen sind oft anstregend.

         

        • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
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        #50885

        was für Zahlen meinst du?

        #50896

        Schau es dir nochmal an, du findest die Zahlen schon.

        • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 9 Monate von PlanB.
        #50899

        Nein, ich werde mir dieses Video nicht anschauen. Ich habe es bereits bei 0:30 ausgemacht, weil ich es als nervtötend empfinde. Dir steht es frei meine Frage hier zu beantworten.

        #50942
        Anonym

          Ich fand das Video gut. Sie geht sehr schön darauf ein, wie komplex solch ein Thema ist, und deutet schon einige der unzähligen Facetten an, die eine Rolle spielen können. Natürlich kann man nicht einfach von heute auf morgen sagen: so jetzt stellen wir einfach mal die gesamte Nahrungsmittelindustrie um, es werden einfach keine Tiere mehr gehalten. Erst müssten für sehr viele Dinge neue, technische Lösungen gefunden werden. Gebt euch das Video ruhig trotzdem mal. Ist halt in modernem Youtuber Stil für “junge Leute” gehalten, aber das macht die Ideen nicht unbedingt schlechter.

          #50944

          Ich find das Video auch gut und gar nicht nervtötend. Viel Information und kein erhobener Zeigefinger, sondern sehr ausgewogen in der Argumentation.

          #51787
          Anonym

            Ich habe jetzt auch angefangen, mich so gut ich kann vegan zu ernähren. Wollte eigentlich langsam machen, aber dann ist mir aufgefallen, dass es bei mir so schwer nicht ist. Einfach ein paar Sachen ersetzen durch Alternativen, oder verzichten, und peng – eine vegane Diät ist entstanden. Im TK sind noch baguettes mit Käse, die esse ich noch auf, denn Wegschmeissen wäre mir zu schade…aber dann war’s das auch für mich…

            Ich war auch gleich erstmal bei’m Arzt den Arm anzapfen lassen, um zu sehen, wie die Blutwerte nach nun schon einiger Zeit des Vegetarismus bei mir sind. Werde dann in Zukunft auch versuchen, wie es mein Arzt mir rät, regelmässig das Blut auf Mängel untersuchen zu lassen, und künstlich zu ergänzen wenn es nötig sein sollte.

            Wenn ich wieder anfange, meinen Körper zu trainieren, muss ich mal sehen, wie das mit dem Eiweiss ist. Klassisches Pulver für Shakes ist ja aus Stoffen tierischen Ursprungs. Es gibt wohl auch vegane Proteinmischungen, oder auch Pulver aus Hanfsamen, das ich schonmal probiert hatte, und das eine sehr schöne Haut gemacht hat. Muss ich mal sehen, wie teuer mich dann eine Umstellung kommen wird. Ich denke mal, die Ergänzung von Eiweiss bei Sport wird viel kritischer sein als vorher, denn vegane Ernährung ist ja meist nicht so leicht eiweissreich hinzukriegen wie eine vegetarische oder eine ohne Einschränkungen.

            Ich weiss nicht, ob das Kopfsache ist, oder bereits ein körperliches Signal…aber ich habe heute ein anderes Gefühl bemerkt, nach nun schon ein paar Tagen ohne Nahrung tierischen Ursprungs. Es ist genau wie eine Weile nach Alkoholverzicht, da war es ganz stark…und dann hatte ich es auch schon bemerkt, nachdem ich eine Weile vegetarisch unterwegs war. Ein sehr angenehmes Gefühl, es fühlt sich sehr weich und gut und gesund an, ich fühle mich gerade sehr gut deswegen. Ich deute das so ala “und wenn ihr wirklich richtig steht, dann sehr ihr, dass ein Licht angeht…”

            Ich dachte eigentlich, ich mache das mehr so für mich selbst, für einen bewussten Umgang mit meinem Leben, und dem von Tieren auch, quasi symbolisch für mich und um damit wenigstens ein paar leidvolle Tierleben zu verhindern. Aber es scheint doch deutlich etwas mit Körper und Psyche zu machen. Interessant.

             

            Zum Glück scheint mein heissgeliebtes alkoholfreies Bier vegan zu sein. Noch mal Glück gehabt….

            #52138

            <p style=”text-align: left;”>Ich ernähre mich fast vegan</p>
            Bis auf Milch im Kaffee und Fisch.

            Ansonsten Ekel ich mich vor eiern und Fleisch kauf ich selten mal bei der Theke.

            Kaufe zb nur reines rinderhack.

            Aber mag keine abgepackten sachen


            10mg Zyprexa
            37,5mg venlafaxin
            30-40mg promethazin bei Bedarf und 1mg tavor

            #52160

            Ist Kaffee nicht vegan?
            ‘So weit ich weiß ist das Pflanzlich, so wie eine Sojabohne z.B.

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