Veganismus

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  • Dieses Thema hat 149 Antworten und 19 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 8 Monate von Anonym.
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  • #53158

    Ich finde, das alles ist ein großer Flickenteppich. Wenn klimaneutrales Verhalten erwünscht ist und man Tiere wirklich schützen will, dann müssten ehrlicherweise die nötigen Grundsätze dafür gesetzlich geregelt werden ( also wirklich tiergerechte Art der Tierhaltung, nur ein mal Fleisch kaufen in der Woche, zB. maximal eine Reise pro Person pro Jahr usw.)  und nicht über eine Preisspirale oder Abgaben. So können sich nämlich die, die das nötige Kleingeld haben immer noch Übertretungen erlauben und die Umwelt und die Tiere leiden genauso weiter. Leider will das keiner weil man dann sehr eingeschränkt ist, aber wenigstens würde dann für alle dasselbe gelten.

    Am witzigsten fand ich letzthin in einem Bericht die Aussage eines jungen Freitagsaktivisten der sein Gemüse von einem Hof holt und der sagte, er kauft kein Fleisch, sondern geht im eigenen Jagdrevier jagen. Ich lach mich tot!!! Was, wenn jeder das macht, bei unseren bereits jetzt ziemlich leergefegten Wäldern???  :wacko:


    Tägliche Medikation:
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    12,5 mg HCT
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    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
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    #53237

    ich habe auch geglaubt dass vegan das beste waer bis ich von Wolfgang Feil das Buch ueber Arthrose  las und  als ich merkte dass es da noch mehr gibt, auf Das Vermaechtnis unserer Nahrung stoss.

    Bei veganer Ernaehrung ist der Kohlenhydratanteil oft viel hoeher. Schnelle Energie, die aber Entzuendungswerte erhoeht. Auf lange Sicht wird es eher auszerren.

    Eine Mischkost waer wohl das beste.

    #53244
    Anonym

      @Hirnsehprogramm,

      die ursächlichen Probleme in Afrika sind, dass es zu viele Menschen dort gibt und der Kontinent aus allen Nähten platzt. Wie willst Du die lösen? Weiterhin wird die Klimakrise dazu führen, dass in den tropischen Ländern Westafrikas und im übrigen in vielen tropischen Ländern an 360 Tagen im Jahr tödliche Hitze herrschen wird. Diese tritt dann ein, wenn die Temperatur über 37°C ist und die Luftfeuchtigkeit bei 100 Prozent ist. Dann kann man nämlich nicht mehr schwitzen und die Körpertemperatur erhöht sich über 42 °C, was zu einem Gerinnen des Eiweißes und zum Tod führt.

      Und im Übrigen gibt es dort in den Tropen einfach nicht genügend Tiere und der Krankheitsdruck ist sehr hoch, deshalb leiden die Menschen, die außerdem zuwenig Geld verdienen, um sich teures importiertes Fleisch leisten zu können, an Eiweißmangel. Hühnerhaltung und Fischzucht könnten etwas Verbesserung bringen, setzt aber auch wieder teures Futter voraus, das nicht da ist, und andere Produkte sind einfach nicht eiweißreich genug. Ich habe live erlebt, was Eiweißmangel anrichtet, und könnte hier auch Fotos posten. Aber ich mache es nicht, weil ich das pietätlos fände. Man muss nicht alles zeigen.

      In Wirklichkeit ist es weiterhin so, dass wir hier kein Problem haben. Wir können mit unserem Geld den Armen alles wegfressen. Die Probleme zeigen sich dann woanders in der Welt. Und das, nämlich die Verteilung von Reich und Arm ist das wirkliche Problem, auch das des Klimawandels. Denn Reiche emittieren überproportional viel mehr Kohlendioxid als Arme. Sie wohnen in großen Häusern und Wohnungen, fahren große Autos, fliegen oft, machen Kreuzfahrten, konsumieren mehr, und wenn sie sich vegan ernähren, dann kaufen sie Avocados aus Mexiko, die unter katastrophalen Bedingungen hergestellt werden. Wer durch ökologisches Verhalten Geld spart, der setzt es woanders wieder ein und versaut dadurch die Umwelt. Das ganze Problem ist ein Verteilungsproblem, und nicht nur innerhalb Deutschlands sondern in der ganze Welt, und im Grunde das Ergebnis eines ungehemmten Kapitalismus. Das Thema “vegan oder nicht” ist daher eigentlich völlig belanglos und würde sich von selbst lösen, wenn die Reichtümer auf der Welt gerecht verteilt wären. Dann hätten wir hier nämlich auch nur für maximal ein Mal pro Woche Geld für Fleisch.

      Viele Grüße

      Grenfell.

      #53258
      Anonym

        .

        #53289
        Anonym

          @grenfell danke, dass du versuchst mich für die Thematik “Afrika” zu sensibilisieren. Das weiss ich gerade sehr zu schätzen, da ich mich damit noch nicht so sehr auseinandergesetzt habe. Das ist natürlich der Kontinent auf unserer schönen Erde, wo sich das menschliche Leid am schlimmsten anhäuft. Zumal ja noch durch den Einfluss der entwickelten Welt immer weitergeführt – statt zu intervenieren, und zu versuchen mit vereinten Kräften das Leid irgendwie zu lindern, passiert ja herzlich wenig gezieltes, und wirtschaftliche Massnahmen scheinen entweder zu versickern, oder zementieren gar noch den aktuelle Status oder schaffen wie z.B. die Elektronikentsorgung noch zusätzliches Leid.

          Und ja, es IST auch mit unser Problem. Wir spüren hier auch davon Auswirkungen, jeder einzelne von uns. Wir existieren immerhin auf demselben Planeten, unser aller Schicksal ist zwischen den Menschen, und auch Tieren, eng verwoben – und je unsäglicher das Leid dort wird, umso grösser wird wahrscheinlich die Gefahr, dass es auf die verschiedensten Weisen zu uns rüberschwappt und uns mitreisst. Entweder das, oder es entsteht durch Abschottung und dem Sich-Selbst-Überlassen eine riesige humanitäre Katastrophe, noch viel schlimmer als was jetzt bereits passiert, und wird so zum Schandfleck der ganzen menschlichen Geschichte. Vor allem der Schande der entwickelten Welt, die lieber Planspiele verfolgt, lokalen Wohlstand als Selbstzweck züchtet, und wirtschaftliche Wettkämpfe fördert, in denen die Schwachen auf dieser Welt mehr verlieren als sie gewinnen könnten – anstatt endlich vernünftig zu handeln!

          Ich muss zugeben, wirklich gut informiert bin ich derzeit darüber eher nicht. Ich denke dazu aber, dass es kein gutes Vorhaben ist, darauf zu warten, dass “wirtschaftliche Mechanismen” oder entsprechende Förderungen dort lokal etwas bewirken. Das scheint ja bis jetzt Leitlinie der Politik gewesen zu sein, und dafür scheint es meiner Einschätzung nach bereits zu sehr im Argen. Manchmal denke ich, was die Welt braucht, ist eine gezielte Umverteilung von Ressourcen, um wenigstens die schlimmsten Probleme nicht durch Abwarten, sondern durch Löschen der Brände zu beseitigen. Ich denke daran, dass z.B. Nahrungmittel in grossem Stile umverteilt werden könnten, anstatt immer nur zu versuchen lokal zu fördern, was eh nicht gedeien würde… Ich denke, dies wird einen grossen Verzicht auf allen Ebenen fordern, insbesondere die wenigen, die derzeit über die meisten Ressourcen und den meisten Wohlstand verfügen, sehe ich eigentlich in der Pflicht mit diesen Dingen, über die sie verfügen können, endlich zu versuchen all dieses schreckliche Leid zu lindern. Entweder es wird populär, und Verzicht auf dies oder jenes zugunsten von Hungernden gesellschaftlicher Konsens, oder es müssen einige Machtworte gesprochen werden, und das ganze muss erzwungenermassen passieren.

          Ich denke auch der Planet Erde ist generell überbevölkert, auch in der entwickelten Welt – dort, wo die Entwicklung hinterherhinkt, führt es halt zu Hunger und Elend, dort wo Technik souverän genutzt wird – führt es zur systematischen Zerstörung der Umwelt. Es kann ja nicht sein, dass in einem Ökosystem wie der Erde solch ein Übermass an ökologisch nicht neutral genutzten Landflächen existiert, und sich dann niemand wundert, dass die Natur dadurch aus dem Gleichgewicht schwappen muss!

          Ich denke manchmal, ein möglicherweise gangbarer Weg, auch wenn er gedanklich noch so weh tun mag, kann sein eine weltweite(!) Einkind-Politik durchzuführen, und zwar über etliche Generationen – der Fairness halber darf jeder Mensch nur noch offiziell einen Nachkommen haben, ausser vielleicht Menschen mit genetisch besonders herausragenden Eigenschaften, die durch Verdienste Sonderrechte erringen könnten. Die Frage ist nur, wie will man das durchsetzen? Ich weiss es leider nicht, so oder so kämen schlimme Probleme auf die ganze Menschheit zu.

          Ich denke aber auch, die digitale Informationstechnologie wird vielleicht irgendwann hilfreiche Lösungen anbieten können. Ich denke dabei vor allem an generische Problemlöser, die aus beliebigen, angelernten und die Wirklichkeit in allen relevanten Aspekten wiederspiegelnden Systemen optimale und möglichst ausfallssichere und ethisch wie auch Ressourcentechnisch ausgewogene Lösungen errechnen können, um ein beliebiges System von Zustand A nach B überführen zu können. Das klingt vielleicht nach Science Fiction, aber ich denke es wird vielleicht irgendwann wirklich möglich sein, die mühselige Denk- und Planungsarbeit von Menschen mit solchen Technologien zu ergänzen, und in der Qualität der Lösungen ein für Menschen unmögliches Maß zu übertreffen. Es kommt nur auf die Qualität der Daten an, die definieren wie die einzelnen Elemente der Systeme miteinander wechselwirken können, wie die einzelnen Aspekte und ihre Eigenschaften miteinander zusammenhängen, und mit welchen Methoden sie sich manipulieren lassen könnten, um Lösungen für die komplexesten Probleme zu finden. Ich denke an Probleme wie etwa die Errechnung aller Einzelheiten für eine optimale Verteilung der globalen medizinischen- und Nahrungsmittel-Ressourcen, oder das Finden von technischen bis hin zu biologischen Lösungswegen zur Manipulation und Stabilisierung des Weltklimas, oder zur Aufrechterhaltung eines möglichst hohen Lebensstandards und der Verhinderung von Leid in einer menschlichen Gesellschaft. Ich stelle mir das vor, dass solch ein künstlicher logischer Denker teils die verrücktesten, aber dabei optimalsten Lösungen für Probleme finden könnte, die ein Mensch niemals auf dieselbe Art in seinem Geist fassen könnte. Zudem bedingt die Arbeitsweise “Zustand A und das Suchen eines Weges zum Zielzustand B” auch die Möglichkeit, dass solch ein System direkt über Robotik selbst aktiv die Lösungen mit herbeiführen könnte, was einerseits ein vielleicht gruseliger Gedanke sein mag, andererseits aber vielleicht die einzige Möglichkeit für das Überleben der Menschheit darstellen könnte. Es könnte den Menschen ein Leben ermöglichen, von dem wir derzeit nicht mal zu träumen wagen würden. Freilich stünde einer Umsetzung solcher Technologien, falls sie tatsächlich das bringen, was ich mir erhoffe, eine gewichtige Diskussion über Ethik und die Rechte des Menschen an sich in solch einer technologisch unglaublich potenten aber auch streng kontrollierten Welt bevor, sowie die wichtige Frage nach der Verhinderung des Missbrauchs dieser Technologien.

           

          Mir ist auch klar, dass meine vegane Ernährung erstmal dazu nicht viel beitragen kann. Vielleicht ein bisschen, aber direkt wird die Welt dadurch noch nicht gerettet. Ich esse ja auch nicht vegan, um Kinder in Afrika zu ernähren, das zu glauben wäre denke ich eine sehr naive Denkweise. Ich sehe aber auch keinerlei Gründe, mit denen ich systematisch durch die andere Ernährung die Situation dort direkt verschlechtern würde, deswegen weiss ich nicht, warum du immer wieder so sehr darauf pochst. Ach naja doch, ich verstehe schon, du kritisierst, dass ich mir um Tierleid Gedanken mache, wo es doch auch so schlimmes menschliches Leid gibt auf der Welt. Ich mache es halt, um einfach mal bei mir selbst anzufangen, mich zu reinigen: ich tue es, um einen klaren Körper und Geist zu erlangen, eine bestimmte Gewissenhaftigkeit im Umgang mit mir selbst und den von mir genutzten Ressourcen. Und ich tue es aus Respekt vor dem Leben, und dabei auch zur Läuterung meines Gewissens. Insgesamt tue ich es, weil es mir auch rein körperlich und psychisch gut tut. Wenn man sich nicht aufgibt, sondern will, dass sich etwas ändert: man fängt bei seinem eigenen Leben an, versucht es auf so gesunde Beine zu stellen, wie es nur irgendwie geht. Zum eigenen Wohl und damit auch grösserem Wohl für andere, denn Wohl bedeutet, dass ich es mit anderen teilen kann, und Kraft habe dafür, hätte ich es nicht, gäbe es nur Leid zu teilen. Allein durch die Anstrengung dabei, verändert man sich selbst zum positiven, und damit sein Umfeld, und so auf die eine oder andere Weise vielleicht weiterführend gar das Schicksal der ganzen Welt. Nur wenn ich mich frei, stark, unbeeinträchtigt von schlechten Dingen, klar, nüchtern und wach fühlen kann, kann ich ein wirklicher Gewinn für diese Welt sein, und überhaupt erst in der Lage auch Dinge bewegen zu wollen und in Aktion zu treten. So sehe ich das – die vegane Ernährung löst bei mir derzeit sehr zu meinem Verwundern einen starken Schatten von meinem Geist, ich bereue den Schritt bislang kein Stück – und dadurch löst es denselben Schatten von allem, womit ich deswegen auf andere, wachere und kraftvollere Weise interagiere. Das ist doch etwas sehr gutes! Wenn ich der anderer Leute Leid lindern will, muss ich mich erst selbst über das eigene Leid erheben, sonst kann ich es niemals mit voller Kraft für andere da sein. Ich sehe meinen Veganismus als einen möglichen Baustein dafür. Ich sehe es nicht als verschwendete Kraft, sondern als Möglichkeit zum Kraftgewinn.

          #53315
          Anonym

            @hirnsehprogramm,

            das mit dem Umverteilen der Nahrungsmittel hilft leider auch nicht. Wenn Du Nahrungsmittel aus Europa nach Afrika schaffst, dann bricht dort der Preis ein und die Bauern dort können ihre lokalen Produkte nicht mehr verkaufen. Man zerstört damit also die lokale Landwirtschaft, so dass die Länder noch abhängiger von Hilfe werden also so schon. Deshalb geht es nur, die lokale Landwirtschaft zu fördern. Ausnahme ist Katastrophenhilfe.

            Und das ist eben gar nicht so einfach. Es gibt keine einfachen Lösungen für die Probleme der Welt. Veganismus ist ein privater Ansatz, sich vielleicht besser zu fühlen, aber er befreit nicht von den Sünden und er schädigt den Organismus vielleicht mehr als wir denken. Eine vielseitige, vielfältige und fleischarme Ernährung, möglichst aus lokalen, ökologisch gut erzeugten Produkten und eine Verbesserung des Tierschutzes durch gesetzliche Maßnahmen scheint mir noch das Beste zu sein. Und privat schaue ich, dass ich natürlich irgendwie bei der Ernährung mein Budget nicht überschreite. Im Moment habe ich eher das Ziel, die Ernährungssünden der Vergangenheit durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung irgendwie wieder zu heilen, wenn das denn geht.

            Viele Grüße

            Grenfell.

            #53316
            Anonym

              Ich glaube, mit den Regeln der Wirtschaft, wie wir sie kennen, ist es nicht mehr getan. Zumal sie ja nebenbei auch genau das System ist, was ursächlich mit dazu geführt hat, dass es die ganzen Probleme überhaupt erst gibt. Es ist ein Wettkampf, und zwar einer, der auch Verlierer kennt, und in seinen Wegen die Teilnehmenden dazu verführt, argen Raubbau an sämtlichen Ressourcen der Erde zu betreiben, ohne Rücksicht auf Verlust, mit Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen. Das ist glaube ich den wenigsten Menschen überhaupt bewusst.

              Du sagtest ja selbst, die Bedingungen für die Landwirtschaft sind dort lokal sehr schlecht, und werden durch den Klimawandel noch schlechter werden. Ich bin kein Ökonom, und habe auch nicht genug Wissen über die Bedingungen in Afrika. Aber eines scheint offensichtlich, die Probleme werden bei den jetzigen Ansätzen nicht weniger, sondern immer mehr, und zwar richtig drastisch und gefährlich mehr! Das ist doch schon ein Zeichen, dass es ein Umdenken geben muss, und dass die jetzigen Verhältnisse nicht geeignet sind, mit diesen Probleme zu haushalten. In Afrika kann man vielleicht teils keine erfolgreiche Landwirtschaft machen, aber anderswo wird z.B. eiweisshaltiges Soja in Massen für die Tiermast angebaut. Das Zeug ist da! Deine Eiweissprobleme liessen sich ja vielleicht doch auch unter anderem mit pflanzlich lösen – indem etwa die entwickelte Welt mehr auf Fleisch verzichtet, und die entsprechenden Produkte in grossem Stil dorthin gebracht werden, wo der Hunger sein zerstörerisches Werk tut.

              Meine Gedanke ist halt, dass es in den entwickelten Ländern Überschuss an Ressourcen und grossen Wohlstand gibt – also los, hin mit den Ressourcen dahin, wo das Leid ist! Erst die Obdachlosigkeit im eigenen Land auf diese Weise abschaffen, dann die ganze Welt endlich befrieden. Und zwar einfach so! Ich finde immer wieder zynisch zu hören, dass die Verlierer dieses Systems sich doch nur anstrengen bräuchten, um mitzuhalten und ebenfalls zu “profitieren”, und ansonsten selbst verantwortlich für ihre Lage wären. Als wäre es in Ordnung, all die Menschen, wenn sie nicht durch den Feuerring hopsen wollen oder können, einfach zuschanden kommen zu lassen! Ich glaube, es ist jetzt schon alles da, und müsste nur gerechter und vernünftig organisiert verteilt werden. Schöne Wettkämpfe zum aneinander Messen soll es dann meinetwegen trotzdem noch geben, Menschen scheinen das ja irgendwie zu brauchen. Aber bitte erst, wenn keiner mehr hungern muss!

              Mir ist klar, dass durch “kostenlose” Hilfsgüter erstmal keine Eigenständigkeit geschaffen werden kann, und die Ansätz, die es derzeit gibt, dadurch verfallen werden. Es ist auch sicherlich auch so, dass durch das Teilen der Ressourcen auch die hiesige Wirtschaft aus dem Gleichgewicht geraten würde. Dann ist das eben so, und es müssen Wege gefunden werden, die hiesige Wirtschaft und Versorgung trotzdem stabil zu halten, und wenn Afrika soweit aufgebaut ist, dass das ärgste Leid behandelt wurde und durch Hilfsgüter die entsprechenden Strukturen wachsen konnten, dann kann immer noch darüber nachgedacht werden, wie diese Menschen auf eigene Beine gestellt werden können. Vielleicht würde es aber auch so kommen, dass die globale Verteilung der Güter sich als so erfolgreiches Modell herausstellen könnte, dass sie beibehalten würde.

              Ich glaube zudem, dass die von mir angesprochene Rechen- und Simulationstechnik dies alles überhaupt erst auf erfolgreiche Weise ermöglichen könnte, eben ohne dass grosses Chaos und Ungleichgewicht dadurch auftreten müssen. Insbesondere was den Aspekt der Stabilisierung des Weltklimas und sonstige Umweltfragen angeht. Wie es auch immer kommt, es würde so oder so allerdings unangenehm werden für diejenigen, die derzeit Gewinner der Situation sind und in grossem Wohlstand leben dürfen. Ich denke, um das Problem in den Griff zu bekommen, müssen alle, und vor allem diese zurücktreten und erstmal Verzicht üben. Entweder das, oder sie werden in Wohlstand erleben, wie die Welt im Chaos versinkt und die Umwelt zerstört wird. Zudem denke ich auch, dass es vielleicht nur funktionieren wird, wenn eben weltweite Ein-Kind-Politik umgesetzt werden könnte. Aber ob und wie das nötig oder durchführbar ist, könnten wiederum Computersimulationen besser zeigen, als mein Forengeschwätz.

              #53317
              Anonym

                @Hirnsehprogramm,

                ich empfehle Dir, mal den Film Aufstand der Tiere anzuschauen, und wenn Du ihn nicht sehen kannst, dann wenigstens die Kurzform hier https://www.youtube.com/watch?v=3dt_iWSWHQQ anzuschauen.

                Das ist der Film nach dem Roman “Animal Farm” von George Orwell. Und dann wirst Du vielleicht ein bisschen pessimistischer, was solche tollen Ideen angeht.

                Viele Grüße

                Grenfell

                #53347
                Anonym

                  Erst mahnst du an, dass es schlimme Zustände auf Erden gibt, die Veganismus nicht ändern kann, und dann meinst du aber durch die Blume, es wäre unsinnig sich dafür einzusetzen, die Welt noch irgendwie retten zu wollen – weil es zu viele Menschen gibt, die solche Versuche scheitern lassen würden bzw. dafür nutzen wollen würden, sich selbst zu erheben und dadurch die Dinge nur noch schlimmer werden zu lassen? Die Welt ist für dich also schon untergegangen? Warum interessiert dich dann noch, ob Menschen vegan leben wollen oder nicht, und welche Ideen sie dazu motivieren?

                  Ich denke das nicht so, auch wenn es natürlich ratsam ist, bei allem was man tut immer mit der Dummheit Bösartigkeit anderer Menschen zu rechnen. Ausserdem, wenn ich etwas versuche zu ändern, dann ändert sich vielleicht etwas, vielleicht auch nicht, aber wenn ich es nicht mal versuche, dann ändert sich auf keinen Fall etwas. Wer aufgibt, hat schon verloren, und deswegen sollte man NIEMALS aufgeben, und sich auch von keinem Gegenwind abschrecken lassen, so sehe ich das.

                  #53443

                  Wer Richtung vegan lebt sollte Huelsenfruechte mit Getreide kombinieren um ein ausgewogeneres Eiweissmuster zu haben.

                  hier eine Ernaehrungspyramide einer neutralen Forschungsgruppe, die Spitzensportler  beraet.

                  https://www.dr-feil.com/dr-feil-strategie

                  Wer Richtung vegan lebt sollte Huelsenfruechte mit Getreide kombinieren um ein ausgewogeneres Eiweissmuster zu haben.

                  gute Ernaehrung ist oft auch klimafreundlich, aber meistens etwas teurer. In Frankreich wird 27% des Einkommens fuer Nahrung ausgegeben, bei uns nicht mal die Haelfte

                  #53562
                  Anonym

                    Ja Jaggei, ich kombiniere auch gerne Eiweissquellen – Klassiker ist Pasta und Erbsen, vorgestern gab’s Nudelreste mit einer Sauce, in der Erbsen waren, heute gab’s Gemüsecouscous, wo das Couscous aus Weizen war, und auch wiederum mit tüchtig Erbsen…

                    Ansonsten will ich aber versuchen, täglich einen veganen Eiweisshake zu nehmen, plane das mit “Hanfprotein” (gemahlene Hanfsamen) zu machen, das ich schon kenne, und von dem ich weiss, dass auch der Fettgehalt spezielle Wirkungen haben kann, es macht z.B. eine sehr schöne Haut. Vielleicht fange ich bald auch wieder mit Körpertraining an, dann gibt’s entsprechend des Bedarfs weitere Shakes damit, über den Tag verteilt.

                     

                    Ich will auch einen kleinen Zwischenstand geben, ich bin ja jetzt so um die 3 Wochen dabei. Es tut mir ausgesprochen gut! Ich fühle mich psychisch und physisch so gut, wie schon lange nicht mehr. Eine starke Klarheit, Nüchternheit, die immer wieder hervorblitzt und meine Psychosesymptome beiseite schiebt! Sie sind nicht weg, haben sich aber gebessert, und ich kann immer öfter und immer wacher mit ihnen umgehen. Ich habe irgendwie plötzlich wieder Energie, mich um meinen Alltag zu kümmern, für andere Menschen besser da zu sein, was mir alles nun schon viele Monate durch meine Psychose ziemlich verbaut war. Auch körperlich werden Hautprobleme, die ich nun schon lange mit mir herumschleppe, einfach so schwächer. Etwas abgenommen habe ich auch.

                    Scheint so, als hätte ich da wirklich was gutes für mich entdeckt. Ich bleibe also dabei! Ich habe allerdings gelesen, dass bei vielen Veganern diese Ernährung nach anfänglicher Euphorie sich nach einer Zeit in Mattheit und Müdigkeit verkehren kann. Da bin ich mal gespannt, ob dieses “Hoch” anhält, oder sich normalisiert, oder mich dann doch runterzieht und zum Handeln zwingt.

                    Ich bin auch erstmal zur Apotheke, und nehme lieber B12 Tabletten vorsorglich, schon bevor der Mangel kommt. Sicher ist Sicher. Die Calcium- und Eisenversorgung stehen bei mir auch auf der Beschäftigungsliste – Prüfen, ob die Ernährung das hergibt, und ob mit Calcium angereicherte Sojadrinks und der Eisengehalt von Gemüse und Hülsenfrüchten das auch bringen, oder ob ich mich da auch mit “Kunstprodukten” absichern sollte.

                     

                    Aber insgesamt bin ich begeistert, was diese rein pflanzliche Ernährung mit mir macht! Ich meine, man kann diese Vorteile ja sicher auch für sich nutzen, ohne gleich dauerhaft auf Fleisch zu verzichten. Etwa mit einer 2-4 Wöchigen “Fastenzeit”, in der man nur vorübergehend auf Nahrungsmittel tierischen Ursprungs verzichtet. Sozusagen zur Reinigung des Körpers und des Geistes. Viele Menschen machen solche Fastenzeiten ja aus gesundheitlichen Gründen, oder auch als religiöses Ritual – man muss ja nicht gleich für immer dem Fleisch entsagen, sondern kann auch mal probieren, wie es eine kleine Weile ohne geht. Das wäre halt mein Tip, nicht nur keine üppigen Mahlzeiten mehr zu essen, und nicht nur vegetarisch, sondern richtig Vegan. Ich war jetzt 2-3 Jahre vegetarisch, und das hat noch nicht so einen grossen Unterschied gemacht, der jetzige Verzicht auch auf Milch und Eier aber macht scheinbar eine viel deutlichere Veränderung!

                    Nach meinen derzeitigen Erfahrungen kann ich das eigentlich nur empfehlen, wie gesagt, nach etwa 1 1/2-2 Wochen fing das gute Gefühl an richtig durchzuschlagen. Und gehungert habe ich eigentlich nicht, sondern mich immer satt gegessen. Und habe trotzdem etwas von meinem Bier-Schmer am Bauch verloren.

                    Dazu fällt mir auch eine Geschichte aus der Bibel ein, nach der der Prophet Daniel, als er sich zu Hofe begab, sich weigern wollte die üppige königliche Kost zu sich zu nehmen, und lieber Gemüse wollte. Der Hofmeister wollte erst nicht, da er Angst hatte, dass Daniel mit seinen Mannen davon schwach werden könnte. Aber er liess sich darauf ein, die Leute 10 Tage lang probeweise mit “Gemüse und Wasser” zu versorgen, und nach dieser Zeit sahen sie alle sehr viel gesünder aus, als jene, die das königliche Festessen gegessen hatten, so tat er das üppige Essen weiterhin für sie beiseite und versorgte sie weiterhin mit der Gemüsekost. (Edit, Link zum Lesen der Passage: https://www.bibleserver.com/text/Daniel1 )

                    Sie verstanden danach auch allerlei Schriften, aber darauf würde ich lieber nicht hoffen ;-) Aber das gute Körpergefühl lohnt sich tatsächlich. Natürlich sollte man, wenn man vor lauter Begeisterung dabeibleiben will, nicht vergessen, dass man mit rein pflanzlicher Kost zu wenig Vitamin B12 zu sich nimmt, und das ergänzen. Die Biblischen Figuren hatten es da leichter – das damalige Gemüse war sicherlich “verunreinigt” mit Dung und Insekten, so dass sie keine Probleme zu erwarten hatten. Heutzutage sieht es anders aus, das Gemüse ist sauber, “zu” sauber. Also informieren und ergänzen. Ich habe auch von Indern gelesen, die traditionell vegan gelebt haben, und damit kerngesund waren, und aber krank wurden nachdem sie nach Europa oder in die USA kamen. Unter anderem waren bei ihnen zu Hause in jedem kleinen Weizenkorn winzige Insekten, die es hier in der Form nicht gibt, und durch die sie in ihrer Heimat keinen Mangel bekommen mussten. Hierzulande heisst es dann leider, Tabletten nehmen zu müssen, wenn man nur noch pflanzliche Kost zu sich nimmt.

                    #53569

                    da war ich auch schon^^

                    is normal dass man abnimmt, aber wieder zu wenn man wieder normal isst.

                    Genauso wie dass man etwa 30% mehr Kraft hat wenn man fastet weil diese energie fuer die verdauung draufgeht.

                    #53570
                    Anonym

                      Ich plane ja gar nicht, in diesem Leben noch mal irgendwann “normal” zu essen – meine Entscheidung ist die vegane Ernährungsweise beizubehalten, ausser es lässt sich wegen gesundheitlichen Problemen oder der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln nicht vermeiden, die Beschränkung zu brechen.

                      Bewusst gefastet habe ich noch nie, ausser dem Intervallfasten, aber da geht der Körper ja nur kurz in’s Minus. Das hatte sich bei mir nicht so angefühlt. Wenn längeres Fasten ein ähnliches Gefühl erzeugen kann wie meine Erfahrung jetzt nach der Umstellung von Vegetarisch auf Vegan, dann werde ich das aber irgendwann mal bewusst probieren. Ich finde diese Erfahrung hochinteressant, auch und gerade wegen der Auswirkungen auf die Psyche…

                      #53577

                      ein gutes Buch erkennt man daran dass es gebraucht genau so viel kostet wie neu.

                      #53578
                      Anonym

                        In Österreich gibt es ein vegan Festival demnächst, da gehe ich hin. :)

                      Ansicht von 15 Beiträgen - 136 bis 150 (von insgesamt 150)
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