Medikamente ausschleichen

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  • #102218
    Anonym

      Mhhh ist jetzt mein Weg zu Recovery. Es gibt auch Langzeitstudien, die es unterstützen. https://ddpp.eu/news-meldung/aktuelle-forschungsergebnisse-zur-neuroleptika-behandlung.html

      Deshalb will ich es jetzt so. Und Instabilität gibt es auch mit Neuroleptika. Jedenfalls bei mir. Ich finde meinen Krankheitsverlauf nicht gut. Und ich sehe es als Chance.

      #102250

      Liebe @ladybird,

      steiger dich nicht so sehr hinein. Ich habe das Gefühl, dass es bei dir schon fast eine Obsession ist mit deinen Medikamenten. Schau zu, dass du wenigstens die Minimaldosen einnimmst. Ich jedenfalls brauche Großdosen um mich wohl zu fühlen.

      #102258
      Anonym

        Danke @Methalhead666, es ist nur so dass ich mich wirklich damit auseinander gesetzt habe und die Vor-und Nachteile abgewägt habe.

        Es ist so dass ich es nicht um jeden Preis mache. Einen Klinikaufenthalt will ich bspw. nicht riskieren. Hab ich ja auch gut abgewendet.

        Nur denke ich es ist besser mit so wenig wie möglich zu versuchen. Zumal ich ja „nur“ zur Wahnbildung neige. Das kann man ja abklopfen ob das noch „noch“ normal ist. Ich wurde ja auch hier im Forum darauf gestoßen.

        Jetzt auch wieder von dir, was sehr nett ist. @Molly hat offenbar auch ein anders Arrangement getroffen. Das finde ich völlig okay. Bei mir geht es um persönliches Recovery und es geht darum wie man mit seinen eigenen Ressourcen umgeht. Was man möchte. @mowa hat auch gesagt, dass der Rückfall ihr gezeigt hat wo ihre Grenzen liegen. Ich hatte das bisher nicht, weil ich immer die Medis genommen hab. Wirklich immer! 5 Jahre lang.  Und aber auch akzeptieren kann dass es erstmal nicht weiter geht (siehe Erhöhung) allerdings schätze ich dass ich zu ängstlich war und deshalb wieder aufdosiert habe. Bissel Mum gehört auch dazu, weil ja dann auch die Ängste spürbarer werden. Und das konnte ich schwer aushalten, bzw. noch nicht bearbeiten. Aber wenn man es nicht spürt, wie will man dann damit arbeiten? Auch das Gefühl von wow das hab ich jetzt selbst gepackt, stellt sich ja dann nicht ein. Was Wachstum bedeutet.

        Ich möchte gern damit arbeiten. Und lernen selbst positiv Symptome zu tragen. Weil sie Sinnhaft sind. Vielleicht brauche ich die Psychose auch irgendwann nicht mehr. Weil ich mich selbst genug schützen kann. Wer weiß. Wenn die Symptome nur weggedrückt werden und man sich nicht mehr spürt, dann ist das für mich auch nicht das was ich will. Und im Verlauf meiner Erkrankung habe ich viele Verluste erlitten. Bis zum Verlust meiner Arbeitsfähigkeit. Also in den fünf Jahren ist es eher „schlechter“ geworden. Was ich sehr traurig find. Trotz der Medikamente.  Zwei Jahre nach der Psychose habe ich ganz gut funktioniert. Aber es ist als wäre das funktionsniveau aufgebraucht. Und ich wäre immer schwächer geworden. In den zwei Jahren hat niemand angeboten zu reduzieren oder abzusetzen. Obwohl man von einem Jahr Karenzzeit ausgeht. Vielleicht, nur vielleicht wäre meine Arbeitsfähigkeit erhalten geblieben. Wer weiß. Jedenfalls möchte ich gern etwas anders machen. Ich könnte jetzt noch mit Medikamenten „rumprobieren“ aber das mag ich nicht mehr. Weil sie nicht heilen. Wenn es eh „unheilbar“ ist, dann kann ich auch lernen damit so gut es eben geht zu leben. Auf dem Standpunkt bin ich jetzt.

        #102336

        Man sollte halt auch immer mit an das eigene Umfeld denken. Die Familie macht eine Instabilität vielleicht eine Weile mit, aber auf Dauer wird es schwierig. Man selbst bemerkt die Instabilität manchmal nicht so und wundert sich dann, warum die anderen einem gegenüber so anders sind.


        Tägliche Medikation:
        400 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 04.03.2024:
        500 mg Amisulprid
        5 mg Olanzapin
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril

        ab 15.03.2024
        600 mg Amisulprid
        12,5 mg HCT
        10 mg Ramipril
        4mg Doxagamma

        #102406
        Anonym

          Da hast du recht. Aber wie gesagt, diese Instabilitäten treten bei mir auch mit den Medikamenten auf ( meist depressiver Natur) da häng ich im wahrsten Sinne unmotiviert rum. Positiv sind dann auch so dass ich mich im recherchieren verliere und auch unmotiviert „rumhänge“ also von außen sieht das gleich aus. Rumhängen. Meist fällt es mir nach einigen Tagen selbst auf. Beim recherchieren bin ich bissel Aggro @alla lass mich das jetzt machen. Beim depressiven eher @alla ich bin so unglücklich. Für die Umwelt steht dann immer der in sich gekehrte Part im Vordergrund. Als ich dass hier mit dem politischen Zeug hatte, hat mein Partner gemeint ich würde ihn mit leeren Augen anschauen. Ist auch so. Ich bekomm dann andere nicht richtig mit. Geb mir aber Mühe nach dem Hinweis. Wie gesagt, im Umfeld ist es nie einfach. Weil ich leider immer mal so Phasen hab. Selbst mit Medis.

          #103101
          Anonym

            Habe gestern Abend 25 mg normales Seroquel weggelassen. Ich „brauchte“ das,  damit die Wirkung schnell Eintritt. Halbe Stunde und ich lag 22 Uhr schlafend im Bett. Will mal sehen wie es ohne klappt. Und über das Micotapering gelesen, was @Rispi empfohlen hat. Das geht ja mit den Retardierten Tabletten nicht. Werde meinen Arzt fragen ob ich Seroquel normal bekomme. Das wirkt glaube so 7-12 Stunden. Dann wäre vielleicht auch die Tagesmüdigkeit nicht so enorm. Muss mal fragen, was der Arzt davon hält.

            #104403
            Anonym

              Bin jetzt eine Woche bei 300 mg. Es geht mir (wieder) gut. Inzwischen denke ich dass ich mein Vorhaben zu schnell abgebrochen habe. Werde jetzt noch gut 2-3 Wochen warten, vielleicht auch vier und dann noch mal angreifen.

              Wisst ihr ob es sinnvoll ist beim Seroquel zu bleiben oder am Ablify rum zu doktern? Also schlecht man Medikamente parallel aus oder besser nacheinander?

              #111065
              Anonym

                Bin immer noch fleißig am Ausschleichen. Vielleicht war der letze Schritt zu groß. Spielt auch keine Rolle. Ich führe ja fleißig ein Absetztagebuch.

                Da ist mir aufgefallen dass die (Absetz)Symptome sich verändern. Oder ist das die Psychose?

                Der Schlaf hat sich wieder gebessert. Liegt wahrscheinlich am unratadiertem Seroquel, welches ich jetzt abends nehme. Also ich schlafe gut und traumlos. Fühle mich morgens auch erholt.

                Dafür hab ich nen leichten Übergang und komm schwer aus dem Knick.

                Wenn ich dann morgens mein Abilify nehme und etwas Seroquel, beruhigen sich die Gedanken und ich kann für gewöhnlich loslegen. Alles in allem Gut.

                Trotzdem merke ich wie ich das Seroquel „brauche“ um mich zu entspannen. Was ja nicht so schlimm ist. Allerdings will ich es ja loswerden.

                Heut morgen hatte ich so eine innere Angespanntheit. Die sich mit nem Fizelchen Sero gelegt hat. Da bin ich dann immer halb am (Ver) zweifeln. Wie abhängig ich davon bin.

                Ich quäle mich dann nicht mehr durch den Tag. Hab ich „früher“ gemacht, dann nehme ich halt etwas Bedarfsseroquel. Ich mach es nicht jeden Tag, nur wenn ich denke ich halte es kaum aus. Trotzdem finde ich dass es irgendwie anstrengend ist. Das Sero wirkt nach einer halben Stunde zuverlässig. Ich nehm dann 12,5 mg also ein halbe Tablette. Das ist ja schon fast eine homöopathische Dosis. Aber es reicht um mich zu beruhigen.

                Jedenfalls hatte ich manische Zustände. Depressive dann auch. Lustlosigkeit, Gedankenrasen und weniger Appetit. Wenn ich nicht an den Medis gespielt hätte dann hätte ich gesagt Frühwarnsymptome.

                Die Körperlichen Dinge hab ich gar nicht genannt. Morgendliches Erbrechen, Schwindel, Durchfall. Augendruck, Kopfschmerzen.

                Mhhh. Die verschwinden immer wenn ich die halbe Tablette nehme. Also scheinen es wohl Absetzphänomene zu sein.

                Hätte nicht gedacht dass das so anstrengend ist.

                In dem (fast) halben Jahr habe ich aber auch gewonnen.

                Mehr Vertrauen in die eigene psychische Stärke/Belastbarkeit

                Besserer Kontakt zu Gefühlen.

                Erfahrung das Coping wirkt.

                Was ich fragen wollte: Ist es normal dass Entzugssymptome sich verändern? Dass zum Beispiel erst die Kopfschmerzen vorherrschen und dann Manie/Depression. Also dass man sich nicht darauf verlassen kann. Aha Kopfschmerz und das ist jetzt vom Reduzieren?

                Für Erfahrungen wäre ich sehr Dankbar.

                 

                 

                #111067
                Anonym

                  Hi ich hatte ja zweimal Risperdal reduziert von einer bereits kleinen Dosis zu fast gar nix. Ist beide Mal voll daneben gegangen,  beim ersten Mal voll weinerlich, depressiv, suizid Gedanken, dann Erhöhung. Beim zweiten ganz anders Hochstimmung, Gedankenrasen, viele Briefe/Mails geschrieben auch an Zeitungen, meinen Blog, das Gefühl im Wald zu verschwinden wollen, dann kompletter Absturz Suizidgefühle kurz davor…..Action zu machen, starke Depression. Danach Klinik und umstellung auf Abilify bzw. heute Aripiprazol weils andere zu teuer ist und Antidepressiva bekommen, seit dem bin ich ganz anders stabil. Kann aber kaum weinen, deswegen würde ich gerne einen Minizacken runter mit AD. Schwer meine Ärztin davon zu überzeugen. Mal sehen.

                  Dir weiterhin alles Gute, lgB

                  #111068
                  Anonym

                    Danke @Bernadette!

                    Schon komisch das jeder Schritt andere Symptome macht.

                    Also zumindest bei mir. Ich merke jedes Krümchen. Die (Hypo) manische Phase war ganz angenehm. Ging ja auch nur ne Woche. Jetz häng ich allerdings rum und frag mich wo ich jetzt die Energie hernehmen soll. Fühl mich schlapp und ausgebrannt. Allerdings hab ich das Sero ja erhöht. Damit ich mich nicht (noch mehr) blamiere.

                    Jap Jap. Anstrengend. Danke @Bernadette für deine Erfahrung!

                    #112446

                    :rose:  Liebe @ladybird

                    vielleicht ist dein System einfach gestresst? Das ist ja auch Stress. Kenn das selbst von meinen Reduzierungen und dann heißt es erstmal Ruhe ins System wieder kriegen. Erst weiter machen, wenn man wieder durch ruhigere Fahrwässer schippert. Ich mach jetzt auch erstmal nixx. Bin auch mega am abstürzen gefühlsmäßig und mir fehlt der Drive und alles. Vermisse das Abilify. Das hat ordentlich an-gedrivt. Echt jetzt! Überleg aktuell zurück….? Nur waren die Ängste fast nicht auszuhalten. Was auch Sinn macht, wenn man sich da mal den Wirkmechanismus anschaut. Also bleibt die Wahl zwischen Angst und abgrundtiefer Depression… Pest oder Cholera… sorry fürs zu-senfen…

                    alles Liebe jedenfalls und GEDULD wünsch ich dir!

                    esc.

                     

                    #112455
                    Anonym

                      Danke @escargot. Hab wie gesagt noch nicht so viel Erfahrung mit dem Ausschleichen. Der Ehrgeiz ist auch nicht mehr so da. Der Arzt hat gemeint, sie wissen ja wofür sie es tun. (Kinderwunsch) Das stimmt aber irgendwie hab ich mir das Einfacher vorgestellt. :-/ Einfach alle zwei Wochen weniger nehmen und BÄM dann bin ich’s los. Hat ja nun so nicht geklappt.

                      #112459

                      Ja trotzdem nich gleich aufgeben liebe @ladybird. Wie heißt so schön:

                      in der Ruhe liegt die Kraft!

                      Wäre auch gern schon auf null und ganz eigentlich hätte ich auch gern mindestens noch ein weiteres Kind gehabt. Hab mich aber davon verabschiedet… schaff es trotzdem nicht die Sachen vom Mini zu verkaufen! Und wenn ich Babys oder Familien mit mehreren Kindern seh, wird es mir oft immernoch bisschen weh ums Herz…

                       

                      #112535
                      Anonym

                        Ach liebe @escargot. Das Gefühl kenn ich. Ich versuche es wegzuschieben. Damit ich mich nicht noch mehr fertig mache. Ich bin noch nicht so weit, mich ganz zu verabschieden.

                        #112737
                        Anonym

                          Bin jetzt bei einer krummen Dosis angelangt. Von 150-200 zum schlafen und 12,5 (halbe Tablette) tagsüber wenn’s nervig wird. Bei ner vollen Tablette kannst mich in die Ecke stellen.

                          Heut ist Sonntag da Versuch ich mal ohne die 12,5. wenn’s blöd wird dann quäl ich mich nicht und nehm’s.

                          Bin ganz glücklich dass ich schon so viel geschafft hab. Auch dass der Arzt sein Okay gegeben hat. Konnte schon die Hälfte reduzieren und mein Blutbild hat sich normalisiert. Also die Fettwerte (Cholesterin) sind wieder im normal Bereich :-). Ohne dass ich meine Ernährung geändert habe. Hab auch vorher nicht viel Fleisch gegessen. So dass es mit an sicherheitgrenzender Wahrscheinlichkeit an der Reduktion liegt. Heißhunger hat nachgelassen. Sättigungsgefühl ist besser. Ich muss jetzt nicht mehr so mega Portionen essen, dass der Magen spannt. Damit ich das Gefühl habe satt zu sein. Es war ja so dass es nur hungrig oder übervoll gab. Stoffwechsel ist noch lahm. Aber ich schätze dass auch das noch wird. Bin stolz auf mich :-)

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