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Ja – ein Orgasmus kann entspannen. Aber aphrodisierende Mittel oder Medikamente weglassen brauch ich dafür nicht. Ein kleiner Tip: denk an die entsprechende Verhütung – auch vor Geschlechtskrankheiten – wenn du dir Dates ausmachst.
Also ich kombiniere drei Neurolptika. Ich glaube eine Kombination kommt häufiger vor. Quetiapin, Ziprasidon und Ciatyl- Z. Mein Artzt weiß bescheid. Es geht mir gut damit.
Ich trinke gar keinen Alkohol mehr – abgesehen von einer Schnapspraline ab und zu zum Kartenspielen. Mir hat Alkohol nie viel Lebensqualität gebracht – ich wurde noch ruhiger als ich es eh schon bin.
Im Zusammenhang mit den Medikamenten hatte ich dann auch manchmal beim einschlafen den Eindruck das das Herz sehr langsam schlägt und das Gefühl die Atmung würde aussetzen.
Mir fehlt nichts ohne Alkohol. Ich hätte zwar gern manchmal die redselige Wirkung eines kleinen Rausches – aber das funktionierte ja auch irgendwie nie.
Hallo Isa – meinst du Elektrokrampftherapie?
Bei Schizophrenie hab ich davon noch nichts gehört. Meine Mutter hat es mal wegen ihrer Depressionen gemacht. Es hat zu ein wenig Gedächtnisverlust geführt – sie wusste nicht mehr wie es in ihrer Wohnung aussieht. Hat sich dann aber wieder gegeben. Ob es viel gegen die Depressionen geholfen hat kann ich rückblickend nicht mehr sagen – sie brauchte noch sehr lange um aus dem Tief rauszukommen..
Gegen welche Symptome soll es bei Schizophrenie helfen?
Ich kiffe gar nicht mehr – wurde davon oft schon schnell psychotisch. Obwohl ich nie viel konsumiert habe. Glaube aber auch das es daran liegt das ich die entsprechende Disposition habe. Passiv kiffen beeinträchtigt mich nicht.
19/05/2019 at 16:38 in reply to: Bundestag beschließt: keine Fixierung mehr ohne richterlichen Beschluss #38861Ich wurde leider schon oft auf der geschlossenen fixiert, was mich eher traumatisiert hat.
Trotzdem wurde ich auch während dieser fixierten Zeit wieder einigermaßen klar – vermutlich weil ich nicht mehr soviel Trinken konnte und somit nichtmehr die Medikamente ausschwemmte.
Einmal habe ich den Feueralarm ausgelöst und die Feuerwehr kam in die Klinik. Da kann ich ja im Nachhinein die Fixierung noch etwas nachvollziehen. Als sie mich dann wieder entfesselten habe ich oft den Alarmknopf gedrückt, der die Pfleger ruft, weil ich Angst hatte – es war auch irgendwie ein Zwang. Das endete dann damit, dass sie mich jedesmal wieder fixierten, wenn ich nur den Alarmknopf drückte um von den Pflegenden Hilfe zu bekommen. Manchmal haben dann auch Mitpatienten gedrückt in meinem Zimmer und ich wurde wieder fixiert – das war nicht mehr lustig. Wegen sowas sollte man nicht fixieren – das war eine pervertierte erzieherische Maßnahme.
Ich denke ein gewisses Maß an Empathie sollte für einen Pfleger Einstellungsvorausetzung sein. Pfleger sind nicht nur für Sauberkeit und Abfertigung zuständig sondern sie arbeiten mit Menschen! Ich habe auch eine Pflegerhelferausbildung gemacht und da lernt man auch das es wichtig ist mit den Patienten zu reden. Einen Demenzkranken z.B. erreicht man nur noch über Empathie. Das hat nichts mit Prostitution zu tun sondern gehört zur Arbeit – den Patienten bei der Genesung zu begleiten.
Ich habe auch Probleme mich auf den Inhalt zu konzentrieren – vorallem bei Romanen. Der Text läuft dann vor meinen Augen vorbei und ich denke an was anderes. Mein Gedankenfluss ist dann ähnlich wie wenn ich beim Zugfahren aus dem Fenster schau. Es bewegt sich etwas vor meinen Augen, und meine Gedanken fließen.
Habe deshalb schon jahrelang keinen Roman mehr gelesen. Es ist ermüdent jeden Absatz dreimal lesen zu müssen, wenn man den Inhalt mitbekommen will. Bei Hörspielen geht es mir ähnlich, ich höre nicht richtig zu. Auch von Filmen kann ich die Handlung im Nachhinein nicht zusammenfassen. Ob das eine Konzentrationsschwäche ist? Weiß nicht, bei meiner Arbeit muss ich mich ja auch konzentrieren. Vielleicht kann ich mich auch nicht mehr auf Geschichten einlassen.
Mit Sachbüchern tu ich mir leichter. Da kann man auch mal Querlesen, oder nur einzelne Kapitel lesen.
Aber generell lese ich immer weniger und sehr selten.
Ah super – dem werd ich gleich fröhnen und meinen Nachmittagsschlaf machen.
Hallo Digger,
Ich nehme Quetiapin retard und bin auch am reduzieren. Habe vor drei Wochen von 600 auf 550 reduziert. Mein Artzt wollte auch gleich um 100 reduzieren, aber das ist mir zu schnell. Ich spüre rein gar nichts von der Reduktion. Ich erhoffe mir davon nichtmehr soviel zuzunehmen. Und etwas wacher zu sein. Ich nehme das Quetiapin nur am Abend – am Morgen würde es mich zu sehr plätten. Ausschleichen möchte ich nicht. Malsehen wie weit ich runtergehe.Ich denke höchstens bis auf 400 runter. Zusätzlich nehme ich noch Ziprasidon und Ciatyl-Z.
Eine Depot Spritze möchte ich auch nicht nehmen. Möchte selbst die Dosis reduzieren oder erhöhen können wie ich es brauche. Ich habe den Eindruck, dass ich besser weiß als mein Psychiater wieviel Medikamente ich im jeweiligem Stresspegel brauche. Habe den jetzt seit 2 Jahren, aber immer musste ich vorgeben, welches Medikament ich gerade brauchte. Er ist mir nur insofern eine Hilfe, dass er ohne Murren die Rezepte schreibt. Er verlangte keinen Bericht von meinem vorherigem Artzt. Er kennt mich im stabilen Zustand und weiß nicht, was ich für ein schwerer Fall sein kann. Ich hatte schon viele Ärtzte, da ich öfters den Wohnort wechselte. Jeder Artzt ist anders und ich habe gelernt auf mich selbst zu hören. Ein Artzt ist sicher wichtig zur Begleitung einer Reduktion, aber am besten kenn ich mich selbst.
So will ich dir auch raten, dich selbst bei der Reduktion gut zu beobachten. Dann merkst du denke ich ob die Schritte zu groß sind, oder ob es richtig ist für dich.Ich kann berichten das meine Mutter manisch deppressiv war. Ihr ging es gerade als mein Bruder und ich sehr klein waren sehr schlecht. Ich kann mich nicht mehr an viel Erinnern – ich war noch zu klein. Ich glaube aber doch das ich einen frühkindlichen Entwicklungsschaden davongetragen habe. Ich denke ich bin deshalb und auch aus genetischen Gründen erkrankt. Ab meinem Alter von drei Jahren war sie nicht mehr viel bei uns – ist dann ausgezogen und unser Vater hat sich um uns gekümmert.Später kam auch meine gute Stiefmutter dazu.
Ich glaube meine Mutter war mit uns Kindern überfordert. Als sie dann allein lebte waren wir alle zwei Wochenenden im Monat bei ihr. Ihr ging es viel besser eine lange Zeit, bis ich 21 war.
Ich bin zwar selbst erkrankt aber doch froh das mein Bruder und ich da sind.
Meine Mutter war trotz der Erkrankung eine starke Frau und hat mich immer unterstützt als es ihr besser ging. Sie hat mir auch sehr geholfen mit der Krankheit klarzukommen. Ich bin mit 19 erkrankt. Sie ging immer sehr offen mit ihrer Erkrankung um und hat mich verstanden. Sie hat nie Probleme mit meiner Diagnose gehabt – ich konnte mich als normale Tochter bei ihr fühlen.
In den letzten Jahren war zwar unser Verhältniss aufgrund mehrer Veränderungen nicht mehr so gut, aber ich bin ihr dankbar das sie für mich da war oft in schweren Zeiten.Man muss keine schlechte Mutter sein, wenn man erkrankt ist. Man kann den Kindern trotzdem gute Sachen mitgeben, auch wenn es mal schlechte Phasen gibt – die es übrigens in jeder Familie gibt. Das habe ich von meiner Mutter gelernt. Sie ist übrigens schon länger vor meiner Geburt diagnostiziert worden.
Sie war nicht primär krank für mich- ich habe sie als starke Frau mit vielen Interessen erlebt.Hmm also ich bin relativ zufrieden. Ich hatte seit 2001 vier Psychosen und hatte das Glück das ich immerwieder die Minussymptomatik dazwischen überwunden habe, zumindest größtenteils. So habe ich das zusammengestürtzte Kartenhaus aufbauen können und hab neue Aufgaben gefunden.
Obwohl ich sagen muss das es bei mir mit jeder Psychose schwieriger wurde – aus der nachfolgenden Deppression wieder herauszufinden.
Unter den Psychosen selber hab ich nicht groß gelitten nur die Zeit danach ist immer mies für mich. An die Medikamente habe ich mich gewöhnt – ich leide darunter nicht groß, abgesehen vom Übergewicht.Ich habe das Glück einen Partner zu haben der die letzten drei Psychosen zu mir gehalten hat. In der akuten Phase habe ich mich immer von ihm getrennt und bin im Liebeswahn anderen Männern hinterhergelaufen. Das war nicht leicht für ihn. Erst als der Wahn abklang wurde mir wieder meine wahre wahnlose Liebe zu ihm bewusst und ich durfte wieder zu ihm zurück. Dafür bin ich sehr dankbar.
Es bleibt für mich ein Leben in dem die Psychose nicht immer die erste Geige spielt. Ich mag dieses Leben – auch mit der Diagnose.
Ich bin auch übergewichtig und kaufe wie Jela gerne bei Ernstings Family. TK Maxx hat auch ein paar große Sachen. Da gibt es dann Markenkleider reduziert und sehr erschwinglich. Aber Tk Maxx gibt es nicht in jeder Stadt..
Toll Bartholomew, dass Du das geschafft hast.
Ich rate auch langsam und stetig abzunehmen. Ich bin zweimal in die Psychose gerutscht als ich sehr schnell mit sehr viel Sport und wenig essen abgenommen hab. Der viele Sport mit den Glückshormonen hat mich in die Manie und dann Psychose geschickt. Sicher hatte ich da auch noch andere Streßoren, aber ich denke es lag auch daran..
Aber Bewegung – im vernünftigen Maß – ist auf jedenfall gut und zufriedenstellend.Mein Problem war oft auch nach einer neuen Psychose eine Medikamentenumstellung – worauf ich erstmal mit zunehmen reagierte, was sich nach ca. einem halben Jahr wieder einpendelte. Und ich dann mein Gewicht gehalten hab.
Zurzeit ist das Auto in Kombination mit dem Bürojob mein Problem – weil ich mich einfach zuwenig bewege. Das hatte ich vor zwei Jahren noch nicht.
Essen tu ich nicht übermäßig viel, hab auch keine Heißhungerattacken mehr. Aber insgesamt gesünder könnte ich mich ernähren und den Süßkram weglassen.
Wisst ihr ob es stimmt das die Medikamente den Stoffwechsel verändern, und man auch dadurch zunimmt?
Ein Vergleichen muss ja nicht gleich was mit Bewerten und Hirarchie zu tun haben. Ich schau einfach wie es meinen Mitmenschen geht und frage mich dann wie es mir im Vergleich geht. Ob es Gemeinsamkeiten oder Unterschiede gibt. Man muss sich dadurch nicht besser oder schlechter fühlen. Menschen ob krank oder gesund sind alle gleich viel Wert meiner Ansicht nach – auch im Vergleich.
Ich vergleiche mich nicht mehr mit dem Zustand vor der Erkrankung – 2001 liegt einfach zulange zurück. Ich vergleiche mich mit den Zuständen zwischen den Psychosen – wo es mir gefühlsmäßig schon schlechter, aber auch schon besser ging.
Wieviele Psychosen hattest Du schon Mango?
Manchmal vergleich ich auch meine Gefülsrange mit dem Zustand in der Psychose – aber da bin ich nicht normal – der Vergleich hinkt.
Ich habe meine Erkrankung in mein Leben integriert – fragte mich nie “warum ich?”.
Bin mit meiner Verfassung jetzt relativ zufrieden.Ich glaube es ist normal das man sich mit seinen Mitmenschen auch ganz ohne Wettbewerb- gesund oder krank – vergleicht. Zumindest mach ich das. Zurzeit vergleiche ich mich viel mit gleichaltrigen – die jetzt meist Kinder haben. Stelle mir dann schon vor, dass es bei mir wohl genauso wäre, wenn ich die Erkrankung nicht hätte. Fühle mich aber dadurch nicht kränker – mein Leben ist dieses und das ist gut so.
Durch dieses Forum beschäftige ich mich jetzt auch mehr mit Betroffenen, was ich vorher nie viel gemacht habe. Natürlich vergleicht man da auch. Mir tut es vorallem gut zu sehen, dass andere auch ähnliche Probleme haben wie ich oder wie ich sie hatte..
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This reply was modified 6 Jahre, 3 Monate ago by
wachsmalbloeckchen.
Danke für eure Antworten..
Ich habe auch wie dibadu das Glück, dass meine Familie hinter mir steht und mich unterstützt.
Ich bin sehr dankbar dafür. -
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