Zusammenhang Cannabis und Schizophrenie

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  • #38699

    Korrelation zwischen Cannabiskonsum und Schizophrenie bezogen auf Länder

     

    Heute habe ich hier

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4105302/

    und hier:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Annual_cannabis_use_by_country

     

    Daten gefunden und geplottet, die zum einen zeigen wie oft Schizophrenie in einem Land auftritt und zum anderen, wie viele Prozent der Menschen in diesem Land im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert haben.

     

    Mein Gedanke war dabei, dass, wenn Cannabis Schizophrenie verursacht, dass dann in Ländern mit mehr Cannabis Konsumenten dann auch zwangsläufig mehr Schizophrenien festzustellen sind.

    Die Daten zeigen jedoch kaum eine Korrelation (0.15). Wahrscheinlich ist das Datenset zu klein, aber bis jetzt lässt sich zumindest kein deutlicher Zusammenhang feststellen.

     

    Ich werte dies als Unterstützung für meine These, dass Cannabis keine Schizophrenien auslösen kann, sondern höchstens bestehende Schizophrenien beeinflusst.

    @Prof. Klimke

    #38700

    Ohne Israel

     

    Ohne Israel ist der Zusammenhang sogar negativ korreliert.

    #38701

    Sample size ist N=26 bzw N=27

    #38703
    Anonym

      Interessant!

      Man wird auch auf weitere interessante Daten hoffen können aus Kanada und den USA. Legalität bedeutet auch, dass ein Phänomen besser erforscht werden kann.

      Ich hab das auch schon früher gedacht. Viele Vollblutkiffer, die ich kannte, waren einfach nur kraftlos und manchmal milde paranoid davon, aber nicht direkt psychotisch. Wenn das Zeug Psychosen direkt verursachen könnte, wären solche ja am ehesten gefährdet. Unter den Psychosepatienten, die ich kennengelernt habe, waren auch Kiffer, klar, aber ich hatte immer den Eindruck, dass die meisten gar nicht so extrem gekifft hatten…

      Es gibt ja auch die These, dass Stress den Ausbruch von Psychosen am meisten begünstigt. Städter haben z.B. im Schnitt gesehen mehr Psychosen. Vielleicht mal die Graphen statt mit Cannabis, an der Kriminalitätsrate und der generellen Unruhe der Gegend – in Israel z.B. brodelts ja permanent mit den Palästinensern, die Leute leben da in permanenter Angst vor Terror…..

      #38705

      aber ich sollte dazusagen, dass ich weder Statistiker, noch Mediziner noch Psychiater bin, einfach nur Betroffener (Experte in eigener Sache).

      • Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 10 Monate von Nichtraucher.
      #38781

      Ich könnte mir vorstellen, dass gerade die Zahlen vom Kannabiskonsum nicht so genau zu ermitteln sind.

      Erstaunlich wieviele Leute demnach kiffen. In Kanada ist es ja dann etwa jeder dritte, wenn ich das richtig verstanden habe.

      #38811

      Ich denke, es ist einfach so. Wer eine Veranlagung zur Schizophrenie hat, läuft Gefahr, dass Cannabis diese auslöst. Ohne Cannabis, wäre diese vielleicht aber genauso ausgebrochen, eventuell halt etwas später. In manchen Fällen wäre sie vielleicht gar nicht ausgebrochen.

      Aber, dass Leute WEGEN Cannabis und ohne Vorbelastung schizophren werden, das glaube ich eher nicht.

      #38828

      hm, also ich hab über Jahrzehnte gelernt das es sehr schlecht zu diskutieren ist wenn man nicht dafür ist. Ich hab´s früher auch probiert und bin davon umgekippt, so richtig. Aber das nur am Rande warum ich es nicht mag. Ausserdem habe ich viele Leute kennengelernt, denen alles scheißegal wurde als sie mit kiffen anfingen oder die die es schon länger taten. Ich habe wirklich sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht.

      Auch finde ich es etwas anmaßend den psychiatern draussen oder in der Psychiatrie damit quasi vor den latz zu knallen das sie keine Ahnung haben. Denn denen laufen ja die Erkrankten über den Weg. In der Klinik, da war mir einer ganz besonders aufgefallen, der ging nur noch stocksteif durch die Medis und der wusste das es durch sein kiffen war. Kaum das er draussen war, kiffte er wieder und zack war er wieder drinnen. Ich hab da auch einige kennengelernt die kiffen cool fanden. Naja. Jedem das seine, nur mit mir nicht mehr.


      https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
      https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

      D / 49Jahre
      Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
      Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam

      #38839

      Ich kiffe auch nicht und finde es auch nicht gut. Eben weil es gleichgültig macht und allgemein ziemlich ungesund ist. Trotzdem finde ich den Plot ganz nett und die Fragestellung interessant. Schließlich gehört sie zur Erforschung der Ursachen der Psychosen eben meiner Meinung nach dazu.

      Nur frage ich mich eben, wie genau die Daten für den Plot sind. Es hängt ja auch von den Ärzten ab, ob jemand die Diagnose Schizophrenie bekommt und ob man den Kannabiskonsum so genau bestimmen kann finde ich auch fraglich, da er ja oft illegal ist.

      #38891
      Anonym

        Naja, die Frage ist doch ganz einfach. Wenn Kiffen direkt für Psychosen verantwortlich wäre, die sonst nicht passiert wären, dann hätten Länder mit höherem Konsum auch automatisch deutlich mehr Psychosefälle. Alle Statistiken, die ich kenne, deuten aber nicht darauf hin, höchstens darauf, dass bei den Kiffern unter den Schizophrenen die Psychosen früher ausbrechen. Bestimmte Hardliner versuchen immer wieder das Kiffen als grosses Psychoserisiko aufzubauschen, und wenn die Statistik recht hat, dann liegen sie ja doch wohl scheinbar mit dem Argument wirklich krass daneben. Ich selbst glaube, dass es nur einen Faktor gibt, und der ist Stress, und Menschen die mit Cannabis in illegaler Form zu tun haben, haben allein schon durch das Umfeld und die Umstände usw. mehr Stress als Menschen, die keinen Kontakt zur Cannabiskultur haben.

        Ich glaube ja, diese “Hardliner” sind nicht wirklich redlich in ihren Argumenten, sondern suchen insgeheim lediglich damit die Geisselung von ihnen kulturell verschiedenen Menschen zu befürworten. Kiffen war immer schon mit einer anderen Kultur verbunden, einer alternativen mit mehr persönlichen Freiheiten und mehr Selbstbestimmtheit, und davor haben diese Menschen glaube ich Angst, da Machtstrukturen durch diese Kulturen hinterfragt werden. Das wird sich aber mit der Zeit ändern, Länder wie die USA und Kanada werden mit der Zeit zeigen, dass Cannabis ganz normal in der Mainstream Kultur ankommen wird, und dann nicht mehr als Alternativ sondern als ganz normale Sache angesehen werden wird.

        Mal unabhängig davon, wie man das Kiffen an sich sieht. Ich habe selbst mal heftig gekifft und sah auch so aus, und kannte darum viele Leute, die es auch konsumiert haben. Ich hatte immer den Eindruck, dass es eigentlich genau so problematisch ist wie mit Alkohol. Die meisten kommen drauf klar, und haben einen irgendwie mehr oder weniger geregelten Konsum. Ich habe Menschen erlebt, von denen niemand denken würde, dass sie ab und zu rauchen, aber sie taten es, sie haben es nur niemandem auf die Nase gebunden, weil sie durch die Stigmatisierung des Kiffens Ablehnung von anderen Menschen gefürchtet haben. Viele machen Phasen durch, wo sie es heftiger Erproben, und dann lernen müssen, dass übermässiger Konsum kraftlos und vergesslich machen kann, und finden dann aber irgendwann zu der Erkenntniss, das ebensowenig wie es gut ist jeden und den ganzen Tag besoffen zu sein, es auch nicht gut ist permanent stoned zu sein oder auch ganz generell nicht gut, es zu hoch zu dosieren. Ein bestimmter Prozentsatz aber rutscht ab, und versackt in einer Abhängigkeit der Substanz gegenüber. Dabei ist die Verträglichkeit von Cannabis ein Risikofaktor, denn wirklich physisch ungesund ist es eigentlich nicht, es fehlen körperliche Warnzeichen die es bei übermässigem Konsum von Alkohol z.B. sehr deutlich gibt. Immerhin verursacht Cannabis anders als Alkohol keine Leberschäden oder Todesfälle durch Überdosis. Ich finde, man sollte nicht verallgemeinern, und finde zudem, dass nur weil man etwas für sich selbst nicht mag, man es anderen nicht verbieten sollte, ausser sie bedrohen damit direkt das Wohlergehen anderer. Vielmehr sollte man den Menschen, die es damit nicht mehr auf die Reihe kriegen und zuviel kiffen, vernünftige Hilfen für den Ausstieg anbieten. Das sollen laut Statistik etwa um die 10% der Konsumenten sein. Das man dadurch niemand anderen direkt schädigt als sich selbst ist meines Erachtens bei Cannabis der Fall, und so soll doch bitte schön jeder selbst entscheiden, ob er das machen will oder nicht.

        Wer meint, die Konsumenten fallen irgendwem auf die Last und sollen deswegen mit Gewalten abgeschreckt werden, der soll bitteschön auch fordern gleiche Strafen für Alkohol einzuführen, denn den halte ich für schädlicher, und nein, ich akzeptiere das Argument des “Kulturguts” und der “weiteren Droge” nicht, und finde, jede Kultur lebt davon dass sie sich auch weiterentwickeln kann. Ich bin aber auch nicht dafür, Alkohol zu verbieten, obwohl ich selbst keinen mehr trinke und ihn sehr schlimm finde, denn das gäbe wahrscheinlich nur einen Volksaufstand den keiner haben will. Lasst die Leute saufen, und lasst sie bitte auch auch kiffen, wenn sie denn wollen. Und mir sind Kiffer lieber als betrunkene, Kiffer kenne ich als sehr entspannt und umgänglich, betrunkene oft als aggressiv und anmassend. Ich finde auch nicht, dass Kiffen bei einem maßvollen Konsum gleichgültig macht. Es macht langsamer und bedächtiger, und öffnet die Augen für Dinge, die einem sonst nicht auffallen. Aber die unter den Kiffern, die eine Scheiss-Egal Haltung hatten waren meines erachtens auch als Menschen sowieso so eingestellt, und haben darum auch heftigen Konsum als ihr Steckenpferd gewählt.

        #38995

        ganz so ungefährlich ist es ja nicht wenn es gehirnzellen zerstört und lungenbläschen platzen lässt.


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        #38997
        Anonym

          Nein zerstört keine sondern regeneriert.

          #38998
          #38999
          #39000
          Anonym

            Quelle ist politisch motiviert und unseriös. Kennen nicht mal cbd thc verhältnisse.

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