Schizophrenie und Kind

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  • #14680

    @Ladybird

    Du meintest sicher “missen wollen”, oder?

    Nein, missen wollte ich sie auf keinen Fall.
    Tatsächlich geben sie meinem Leben Sinn.

    lg, DiBa

    #14682
    Anonym

      Ja ich meinte missen. :-)
      Ich denke ich würde mich auch wieder für ein Kind entscheiden. Auch wenn ich vorher von der Diagnose erfahren hätte. Wenn jetzt noch mal der richtige Partner käme würde ich es wieder tun ;-)

      #14683

      Ich find’s auch schwierig sich für Kinder zu entscheiden, obwohl ich gerne welche hätte. Aber ich frage mich schon, ob ich ein ausreichend guter Vater sein kann mit meinen Erkrankungen oder ob die Kids nicht nachher auch nen Vollknall haben. Meine Freundin ist zum Glück wirklich sehr gesund, kommt aus einer intakten Familie und hat nicht solche Bindungstraumata wie ich sie habe. Aber ob das langt, damit die Kinder gesund aufwachsen?

      Ich wünsche aber jedem, der sich für ein Kind entschieden hat, dass es gut klappt.

      #14747

      Hallo Ladybird!

      Ich habe zwei erwachsene Kinder in den 20ern, die zumindest bisher so weit gesund geblieben sind, eine Arbeit haben und ein selbständiges Leben führen.

      Ich weiß nicht, ob ich mir das zuschreiben darf, denn als sich mein Mann von mir getrennt hat, habe ich sie auf seinen Wunsch hin bei ihm gelassen und er hat sie ab ihrem 10. und 13. Lebensjahr erzogen. Sie waren dann nur jedes 2. Wochenende bei mir.

      Ich konnte es mir damals mit meinen Depressionen, Ängsten und den Nebenwirkungen der Medikamente nicht vorstellen, alles auf die Reihe zu bekommen, wenn ich mit ihnen alleine leben würde. Ich wollte sie auch nicht aus ihrem gewohnten Umfeld reißen. Schon vorher hatte ich immer Angst, dass ich ihnen schaden könnte, und sie dann auch diese Krankheit bekommen würden. Wenn man seine Kinder liebt, begleitet Menschen wie uns das wahrscheinlich das ganze Leben lang.

      Ich glaube, vor allem das Verhalten der Eltern ist wichtig. Überfürsorglichkeit kann genau so schlimm sein, wie Vernachlässigung und ich wünsche es auch keinem Kind, ein Elternteil in einem wahnhaften Zustand ertragen zu müssen. Kinder sind abhängig von ihren Eltern und sollten sich immer auf sie verlassen können.

      Wenn man alleinerziehend psychisch krank ist und Kinder hat, braucht man auf jeden Fall ein gutes Netzwerk an Familie und Freunden, oder zur Not Betreuung, die im Notfall helfen können und als weitere Bezugspersonen für die Kinder zur Verfügung stehen.

      LG,
      Molly


      Tägliche Medikation:
      400 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 04.03.2024:
      500 mg Amisulprid
      5 mg Olanzapin
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril

      ab 15.03.2024
      600 mg Amisulprid
      12,5 mg HCT
      10 mg Ramipril
      4mg Doxagamma

      • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre, 2 Monate von Molly.
      #14805
      Anonym

        Liebe Molly,

        Danke für deine Ehrlichkeit. Und da knüpft auch mein Beitrag an, dass ich denke dass Kinder letztendlich schwierig sein können bei einer derartigen Diagnose. Und du selbst hast geschrieben ich zitiere ” ich wünsche es auch keinem Kind, ein Elternteil in einem wahnhaften Zustand ertragen zu müssen”

        Das kann Spuren hinterlassen, muss aber nicht. Ich denke man pokert sehr hoch bei so einer Erkrankung.
        Ich freue mich für dich dass du Kinder hast, Molly. Und sowas kann auch hilfreich sein bzw. eine Stütze.
        Oder kann gar den Lebensinhalt füllen.

        Dennoch sollte man sich über die Verantwortung bewusst sein.
        Liebe Grüße
        Auster

        #14806

        Ich kann berichten das meine Mutter manisch deppressiv war. Ihr ging es gerade als mein Bruder und ich sehr klein waren sehr schlecht. Ich kann mich nicht mehr an viel Erinnern – ich war noch zu klein. Ich glaube aber doch das ich einen frühkindlichen Entwicklungsschaden davongetragen habe. Ich denke ich bin deshalb und auch aus genetischen Gründen erkrankt. Ab meinem Alter von drei Jahren war sie nicht mehr viel bei uns – ist dann ausgezogen und unser Vater hat sich um uns gekümmert.Später kam auch meine gute Stiefmutter dazu.

        Ich glaube meine Mutter war mit uns Kindern überfordert. Als sie dann allein lebte waren wir alle zwei Wochenenden im Monat bei ihr. Ihr ging es viel besser eine lange Zeit, bis ich 21 war.

        Ich bin zwar selbst erkrankt aber doch froh das mein Bruder und ich da sind.
        Meine Mutter war trotz der Erkrankung eine starke Frau und hat mich immer unterstützt als es ihr besser ging. Sie hat mir auch sehr geholfen mit der Krankheit klarzukommen. Ich bin mit 19 erkrankt. Sie ging immer sehr offen mit ihrer Erkrankung um und hat mich verstanden. Sie hat nie Probleme mit meiner Diagnose gehabt – ich konnte mich als normale Tochter bei ihr fühlen.
        In den letzten Jahren war zwar unser Verhältniss aufgrund mehrer Veränderungen nicht mehr so gut, aber ich bin ihr dankbar das sie für mich da war oft in schweren Zeiten.

        Man muss keine schlechte Mutter sein, wenn man erkrankt ist. Man kann den Kindern trotzdem gute Sachen mitgeben, auch wenn es mal schlechte Phasen gibt – die es übrigens in jeder Familie gibt. Das habe ich von meiner Mutter gelernt. Sie ist übrigens schon länger vor meiner Geburt diagnostiziert worden.
        Sie war nicht primär krank für mich- ich habe sie als starke Frau mit vielen Interessen erlebt.

        #14935
        Anonym

          Ich will auch Kinder und durch die Diagnose werde ich mir nicht den Wundch nehmen lassen. Ich denke auch, dass man noch eine gute/r Mutter/Vater Vater sein kann.
          Ich für meinen Teil bin mit Medikamenten recht stabil. Das studieren fällt mir zwar schwerer, aber ich kriege meinen Alltag recht gut hin. Falls ich Kinder haben sollte, werde ich meine Bedenken was die Nebenwirkungen der Medikamente an geht -bei mir zb starke Gewichtszunahme- beiseite schieben und keinen absetzversuch mehr starten, außer in der Schwangerschaft.

          #14971

          Hallo,
          Habe eine 9j Tochter und bin seit 6j alleinerziehend.
          Meine Tochter kam vor der Erkrankung auf die Welt.
          Ich denke das gute Aktivitäten mit dazu beitragen.. Meine Tochter zb hatte vor einigen Jahren eine Gruppe besucht wo nur Kinder sind dessen Eltern psychisch krank sind.. Diese wurden von sozialpädagogen geleitet.. Es wurde den Kindern auf spielerische Art erklärt was Mama oder Papa hat.. Ich muss sagen das es meiner Tochter sehr geholfen hat… Jetzt mit fast 10 besucht sie regelmäßig eine christliche Gruppe die ihr viel Freude bereitet.. Geht regelmäßig zum jiu-jitsu (kampfsport)..
          Und wenn es mir mal nicht so gut geht.. Ist Oma ja da

          #14994

          Willkommen im Club, Miina.

          Wobei ich nicht alleinerziehend bin, die Kinder leben i.a. bei der Mutter, die allerdings nicht arbeitet.
          Ich arbeite Vollzeit mit immer wieder anfallenden Überstunden.

          lg, DiBa

          #15003

          Hallo Lisi214!

          Ein Absetzversuch kann gerade in der Schwangerschaft ganz schön in die Hose gehen. Die hormonellen Veränderungen und eventuelle Ängste können schon so zum Aufflackern einer Psychose führen und im Wochenbett besteht dann ein noch viel größeres Risiko. Da sollte man sich zumindest sehr engmaschig betreuen lassen. Die Frage ist eben vor allem, welche Medikamente es überhaupt erlauben schwanger zu werden und welche einem sich entwickelnden Kind nicht schaden.

          LG,
          Molly


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          400 mg Amisulprid
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril

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          500 mg Amisulprid
          5 mg Olanzapin
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril

          ab 15.03.2024
          600 mg Amisulprid
          12,5 mg HCT
          10 mg Ramipril
          4mg Doxagamma

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