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@Chimander
Ist aber so! Dabei muss man halt aber immer die Definition Psychose hinterfragen. Als Betroffener sieht man meistens etwas anderes darin als die medizinische Lehrmeinung aussagt.
Ich sehe es immer so: Die Mediziner interpretieren es als das und ich sehe es als jenes…. Im Endeffekt ist es aber dasseelbe.
@Chimander
Das kann sein, muss aber nicht! Ich kannte mal eine junge Frau, auch Stimmenhörerin, die immer nur hörte „Spring aus dem Fenster!“. Das muss schrecklich gewesen sein. Ich verlor sie dann aus dem Gesichtsfeld, hoffe aber, dass ihr irgendwann noch geholfen werden konnte.
Doch! Genauso kann es sein.
Du hast eine imperative Stimme, @Chimander!
https://flexikon.doccheck.com/de/Stimmenh%C3%B6ren
Auszug:
Diese Stimmen können dem Betroffenen bekannt oder fremd sein, freundlich zugewandt bis bedrohlich, männlich, weiblich oder gar geschlechtslos. Man unterscheidet zwischen
- kommentierenden Stimmen: kommentieren die Handlungen des Erkrankten
- dialogisierenden Stimmen. sprechen den Erkrankten direkt an
- imperativen Stimmen: geben dem Erkrankten Befehle
Wieso schreibst Du nicht in deinem anderen Thread weiter, @Chimander? Dort hatten ich und andere Dir einiges dazu geschrieben.
Nochmal: Auch wenn man eine Stimme im eigenen Kopf hört, kann es eine Psychose sein.
Hab ja auch nen ordentlichen Schwimmring, aber sich quälen und hungern bringt bei mir garnix. Irgendwann kann ich mich dann wieder nicht mehr beherrschen und zwei Wochen später ist wieder alles auf den Hüften. Hab von Abnehmversuchen einfach nichts!
Du hast Da wirklich sehr viel mitgemacht, liebe @Blumenduft!
Mein Psychiater sagt es sei Gedankenlautwerden, eine Psychologin im Krankenhaus meinte das selbe. Ich höre meine Gedanken aber nicht wie eine Stimme von außen kommend. Auch ist dieser Gedanke nicht besonders laut in meinem Kopf, sondern es kommt einfach mal ab und zu vor, dass ich “bring dich um” denke bzw. höre, als ob ich’s im Kopf durchlesen würde.
@Chimander!
Wenn es nur Gedankenlautwerden wäre, müsste der Wunsch danach, dich umzubringen ja von Dir kommen, weil es dann deine eigenen Gedanken sind. Gibt es Gründe dafür, dass Du dich gerne umbringen würdest? Dann solltest Du auf jeden Fall versuchen, die Ursachen dafür zu bearbeiten und dein Leben zu verändern (Probleme lösen), damit Du davon loskommst.
Du musst es doch irgendwie hören, wenn Du so eindeutig sagen kannst, es sagt „Bringe Dich um“! Ich habs schon gelesen, dass es manchmal auch Stimmen gibt, bei denen kein Geschlecht oder eine eigene Identität erkennbar ist. Sie können sowohl von innen, als auch von außen kommen.
Wie ich oben schon geschrieben habe, setzten meine Stimmen manchmal meine Gefühle und Gedanken in in eigene, vollkommen mit eigener Wortwahl besetzte Aussagen um. Anfangs kam ich gar nicht darauf, weil die Aussagen meistens verletzend oder radikalisiert rüberkamen und so schlimm dran fühlte ich mich garnicht. Sie verstärken dann meine eigenen Gedanken und Gefühle, was bei mir zu Depressionen führt.
Irgendwann überlegte ich mir dann aber, dass das was sie sagen, eigentlich schon mit meiner eigenen Meinung über mich übereinstimmt. Ich wollte mir das erst nicht eingestehen, weil ich es aufgrund der Wortwahl als nicht zu mir gehörig betrachtete.
Inzwischen hört es sich für mich so an, als würde die eine Stimme den anderen in eigenen Worten erzählen, über was ich gerade nachdenke oder was ich fühle.
Zeitweise reden die Stimmen aber auch über Dinge, die völlig unabhängig von mir selbst passieren.
Kennst Du übrigens den Begriff Gedankeneingebung? Wenn Du nicht selbst den Gedanken hegst, dich umzubringen, wäre dies als Wortwahl für dein Erleben sinnvoller. Aber auch das sind dann meiner Meinung eigentlich Stimmen…nur hört man sie eventuell nicht wirklich…
Definition Gedankeneingebung: https://de.wikipedia.org/wiki/Gedankeneingebung
@Chimander, Du hörst einfach Stimmen! Wenn Du das Medikament weglassen würdest, wäre sicher bald das Vollbild einer Paranoia da, wenn Du ab und zu schon jetzt solche Ideen hast. Du könntest deinen Arzt fragen, ob er es für sinnvoll hält, auf 600 mg Amisulprid hoch zu gehen. Dann wären die Stimmen vielleicht weg. Allerdings drückt das dann auch den inneren Antrieb runter. Müsstest Du mal so drei Monate lang ausprobieren, um zu sehen, wie es wirkt. Es ist halt auch immer die Frage, was schlimmer für Dich ist: Die Stimmen oder die Nebenwirkungen der Medikamente. Mit einem von beidem muss man leider lernen zu leben…
Ich hab ja 400 mg und habe sehr leise Stimmen, die normalerweise nicht nerven und oft auch so lange weg sind, bis ich wieder an sie denke. Wenn ich außergewöhnlichen Stress habe, kann es aber auch wieder anfluten, sodass ich das Medikament einige Monate erhöhen muss, bis es wieder Okay ist.
Ich wurde nach der Geburt meines ersten Kindes mit Wochenbettpsychose diagnostiziert, aber heute weiß ich, dass es schon Jahre vorher schleichend angefangen hat. Zuerst hatten die Stimmen aber die Identitäten von Leuten in meiner Umgebung, sodass ich immer dachte, die würden schlecht über mich reden. Weil ich dazu aber nie etwas gesagt habe, ist das auch keinem aufgefallen. Ich wurde nur immer depressiver und entwickelte immer mehr Beziehungsdenken.
Drogen habe ich nie genommen. Habe nicht mal Alkohol getrunken.
Wenn Du mehr über mich wissen möchtest: Erinnerungen
Evenamid anscheinend schwerwiegende Nebenwirkungen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/schizophrenie-wirkstoff-evenamid-geht-in-die-extrarunde/
Aber ich rechne damit, dass es durchkommt. Mit uns kann man es ja machen…
Dieses „Gedankenlautwerden“ und hörbare Zwangsgedanken oder allgemein Stimmen hören hat denselben Ursprung, aber die Art, wie sich die Stimmen äußern hängt nach meinen Erfahrungen in 20 Jahren mit der Krankheit und durch andere Betroffene in Foren, einzig und allein von der eigenen Persönlichkeit/Charakter und dem emotionalen/psychischen Allgemeinzustand ab.
Ich glaube aber, diverse Therapien, wie zB. Soziotherapie, die genau das zum Ziel hat was Du ansprichst, liebe @Mowa, werden auch weiterhin von allen Krankenkassen übernommen.
Beim sozialpsychiatrischen Dienst kann man bei Bedarf regelmäßige Gespräche mit Sozialpädagogen bekommen. Auch dieser ist nicht an eine einzelne Krankenkasse gebunden.
Guten Abend, liebe @Trinity!
Nur ältere Menschen bekommen inzwischen noch eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Inzwischen heißt es Erwerbsminderungsrente. Das geht nach Geburtsjahr. Ich bin 1961 geboren und bekommen auch schon Erwerbsminderungrente. Mit der Erwerbsunfähigkeitsrente bekam man mehr Geld und hatte auch sonst bessere Bedingungen.
Du kannst später auf jeden Fall eine Verlängerung beantragen.
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