Wie hat Eure Psychose begonnen?

Home Foren ALLGEMEIN (öffentlich) Wie hat Eure Psychose begonnen?

Ansicht von 9 Beiträgen - 16 bis 24 (von insgesamt 24)
  • Autor
    Beiträge
  • #161804

    Mein Psychiater sagt es sei Gedankenlautwerden, eine Psychologin im Krankenhaus meinte das selbe. Ich höre meine Gedanken aber nicht wie eine Stimme von außen kommend. Auch ist dieser Gedanke nicht besonders laut in meinem Kopf, sondern es kommt einfach mal ab und zu vor, dass ich “bring dich um” denke bzw. höre, als ob ich’s im Kopf durchlesen würde.

    @Chimander!

    Wenn es nur Gedankenlautwerden wäre, müsste der Wunsch danach, dich umzubringen ja von Dir kommen, weil es dann deine eigenen Gedanken sind. Gibt es Gründe dafür, dass Du dich gerne umbringen würdest? Dann solltest Du auf jeden Fall versuchen, die Ursachen dafür zu bearbeiten und dein Leben zu verändern (Probleme lösen), damit Du davon loskommst.

    Du musst es doch irgendwie hören, wenn Du so eindeutig sagen kannst, es sagt “Bringe Dich um”! Ich habs schon gelesen, dass es manchmal auch Stimmen gibt, bei denen kein Geschlecht oder eine eigene Identität erkennbar ist. Sie können sowohl von innen, als auch von außen kommen.

    Wie ich oben schon geschrieben habe, setzten meine Stimmen manchmal meine Gefühle und Gedanken in in eigene, vollkommen mit eigener Wortwahl besetzte Aussagen um. Anfangs kam ich gar nicht darauf, weil die Aussagen meistens verletzend oder radikalisiert rüberkamen und so schlimm dran fühlte ich mich garnicht. Sie verstärken dann meine eigenen Gedanken und Gefühle, was bei mir zu Depressionen führt.

    Irgendwann überlegte ich mir dann aber, dass das was sie sagen, eigentlich schon mit meiner eigenen Meinung über mich übereinstimmt. Ich wollte mir das erst nicht eingestehen, weil ich es aufgrund der Wortwahl als nicht zu mir gehörig betrachtete.

    Inzwischen hört es sich für mich so an, als würde die eine Stimme den anderen in eigenen Worten erzählen, über was ich gerade nachdenke oder was ich fühle.

    Zeitweise reden die Stimmen aber auch über Dinge, die völlig unabhängig von mir selbst passieren.

    Kennst Du übrigens den Begriff Gedankeneingebung? Wenn Du nicht selbst den Gedanken hegst, dich umzubringen, wäre dies als Wortwahl für dein Erleben sinnvoller. Aber auch das sind dann meiner Meinung eigentlich Stimmen…nur hört man sie eventuell nicht wirklich…

    Definition Gedankeneingebung: https://de.wikipedia.org/wiki/Gedankeneingebung


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #161919

    Bei mir fing es an als ich nach 2Jahren tiefer Depression eine Therapie machte und die PTBS behandeln wollte. Da kamen alle Trigger hoch und nach weiteren Wochen hörte ich Stimmen die mich beschimpften, bin dann umgezogen. Die Psychose natürlich mit. Konnte dann nicht mehr auf Toi, bekam krämpfe, hab auch gedacht ich werde beobachtet und abgehört.. Lief dann immer weg, fuhr  zig Kilometer mit Rad und Hund. Übernachtete oft in Hotels (dadurch Dispo ausgereizt) um auf Toi und duschen zu können.

    Wollte dann über eine Anwältin eine Anzeige gegen unbekannt machen, die guckte mich an und fragte ob sie vielleicht den Kontakt zu meiner Mom wieder herstellen soll. Machte sie auch und bei meiner Mom wurde es auch nicht besser. Dann sagte ich ´´ich kann nicht mehr und bin mit Hund raus. Dann liess meine Mom mich von der Polizei suchen, weil sie dachte ich tue  mir was an. Die sprachen dann mit mir. Ich war aber mit meinem damals bekannten M. und den Hunden auf einer Bank. Daher sagten sie nur, wenn es schlimmer wird soll ich mir unbedingt hilfe holen.

    Dann hatte ich einen Suizidversuch mit Strick. Mein Hund schaute mir mit grossen Augen in meine Augen und er tat mir leid, also liess ich es und hatte dann halt würgemale und ein blaues Auge. Die dachten alle hier das wäre mein Bekannter M. gewesen, weil ich ja auch oft in der Whg. schrie sie sollen aufhören und weinte. Ich wurde auch agressiv. Hab dann eine Nacht im Garten meiner Mom geschlafen, da waren die Stimmen auch und ich wusste jetzt gehts nicht mehr weiter. Am nächsten Morgen hab ich ihr gesagt sie möchte mich bitte in eine Klinik fahren. Beim Gesundheitsamt war ein Psychiater und ein anderer Mann. Die sprachen mit mir und ich wollte unbedingt Ben mitnehmen. Die fragten dann meine Mom, ob sie sich um den Hund kümmern würde. Die sagte ja und dann fuhren sie mich gleich in die Klinik.

    Da war ich dann 9 Monate auf der Langzeitstation mit unterbrechung, weil ich umziehen musste, weil ich in meinem Wahn die Whg. gekündigt hatte. Bekam aber dort übel Depris und liess mich wieder einweisen.Die Ärztin dort hat mich dann auch 8Jahre Therapiert. Ich darf keine Tiefenpsychologische Therapie machen, weil dann alles wieder hoch kommt. Bin jetzt mit den Medis aber gut eingestellt. Hab meine eigene Whg. was die in der Klinik nie gedacht hätten. Bin halt viel oben bei meiner Mom, zumal die mitlerweile Hilfe braucht, aber das ist eine andere Geschichte. Die Therapeutin sagte das ich froh sein soll den Hund zu haben. Sie würd mir zur Not auch was ausstellen, das ich den brauche. Denn durch den hab ich  Körperkontakt erst ganz langsam wieder zugelassen und Kontakt mit anderen Hundehaltern oder Nachbarn.

    Das war jetzt sehr viel. Aber Du wolltes es ja wissen. ;-)

    Gruss :bye:


    https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
    https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

    D / 49Jahre
    Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
    Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam

    #161920

    Du hast Da wirklich sehr viel mitgemacht, liebe @Blumenduft! :cry:


    Tägliche Medikation:
    400 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 04.03.2024:
    500 mg Amisulprid
    5 mg Olanzapin
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril

    ab 15.03.2024
    600 mg Amisulprid
    12,5 mg HCT
    10 mg Ramipril
    4mg Doxagamma

    #161979

    Bei mir fing alles mit einer Manie und zuwenig Schlaf an. Bei früheren Psychosen hatte ich mich oft verliebt und hatte einen Liebeswahn. Ich habe auch ganz wenig gekifft was mir nicht gut tat.

    #161985

    Schön , das hier so eine rege Diskussion darüber stattfindet. Für mich ist die Sache ja nun schon lange erledigt. Alles, Stimmen und Symptome, die ich als aufgestülpt bzw. außer mir wahrnehme, sind mir egal. Ich fahr damit ganz gut.

    #162018

    Von einem Tag auf den anderen.

    #162022
    Anonym

      Bei mir war es wie bei dibadu und wachsmalbloeckchen: von einem auf dem anderen Tag und liebeswahn. Krasse Zufälle haben viel dazu getan, zuviel feierei+ Schlafmangel haben mir den Rest gegeben!

      #162028

      Bei mir begann es schleichend, aber Liebeswahn hatte ich auch. Der trat bei mehreren meiner Psychosen auf.


      Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. (Rumi)

      1 mg Fluanxol, 25 mg Atosil, 1 mg Lunivia, 300 mg Orfiril long
      Bedarf: 10 mg Atosil

      #162142
      Anonym

        Ich hatte sehr viel familiären Stress, Überarbeitung und mehrere Gewalterfahrungen, existenzielle Notlage gehabt, da bin ich als sensibler Mensch psychotisch geworden. Hatte mir da schon selber die schizophrene Diagnose gegeben. Und dann noch zweimal Psychosen gehabt, einmal eine kreative Phase,  eine Woche lang gedichtet, und beim letzten Mal auch Liebeswahn und starke Ängste gehabt. Bei den letzten Psychosen muss ich die Tabletten vergessen haben, das ging dann von einem auf den anderen Tag los. Und Schlafstörungen, ganze Nächte lang wach sein, waren anfangs bei mir vorhanden. Genetische Belastung auch durch meinen psychisch kranken Vater gehabt.

      Ansicht von 9 Beiträgen - 16 bis 24 (von insgesamt 24)
      • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.