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Das ist eine theoretische Diskussion. Selbstverständlich kann zum Glück bis heute jeder in Deutschland, ob verschuldet oder unverschuldet nicht arbeitstätig, ein einigermassen menschenwürdiges Leben führen. In Indien, Afrika, Lateinamerika sieht das z.T. andes aus, leider!
@Gargel: Schön, dass Du an dieser Stelle den Daoismus ins Spiel bringst. Ich erlaube mir ein paar Sachen, einiges davon sind Wiederholungen aus Deinem Beitrag oben, hier zu notieren:
Der Daoismus, „Lehre des Dao, Lehre des Weges“), gemäß anderen Umschriften auch Taoismus, ist eine chinesische Philosophie und Weltanschauung und wird als Chinas eigene und authentische Religion angesehen. Seine historisch gesicherten Ursprünge liegen im 4. Jahrhundert v. Chr., als das Daodejing des Laozi (Laotse, Lao-tzu) entstand.
Das Tao ist die grundlegende Ordnung des Universums, von der Daoisten glauben, dass alles miteinander verbunden ist. Daoisten glauben, dass unser natürlicher Zustand ein Zustand des Gleichgewichts und der Einfachheit ist. Das Ziel des Daoismus ist es, im Einklang mit dem Tao zu leben, um Gesundheit, Glück und Langlebigkeit zu erlangen.
Die ethische Lehre des Daoismus besagt, die Menschen sollten sich am Dao orientieren, indem sie den Lauf der Welt beobachten, in welchem sich das Dao äußert. Dadurch können sie die Gesetzmäßigkeiten und Erscheinungsformen dieses Weltprinzips kennenlernen. Da das Dao sich im Ziran, dem „Von-selbst-so-Seienden“, der Natur, offenbart, steht es für Natürlichkeit, Spontaneität und Wandlungsfähigkeit. Der Weise erreicht dabei die Harmonie mit dem Dao weniger durch Verstand, Willenskraft und bewusstes Handeln, sondern vielmehr auf mystisch-intuitive Weise, indem er sich dem Lauf der Dinge anpasst. Der Daoismus besagt, dass es im Kosmos nichts gibt, was fest ist: Alles ist dem Wandel unterworfen und der Weise verwirklicht das Dao durch Anpassung an das Wandeln, Werden und Wachsen, welches die phänomenale Welt ausmacht.
In den Wandlungen der Phänomene verwirklicht jedes Ding und Wesen spontan seinen eigenen „Weg“, sein eigenes Dao. Es wird als ethisch richtig erachtet, dieser Spontaneität ihren Lauf zu lassen und nicht einzugreifen, also Wu wei, „Nicht-Eingreifen“, „Nicht-Handeln“ oder „Nicht-Erzwingen“ zu praktizieren. Die Dinge und ihr Verlauf werden als sich selbst ordnend und sich selbst in ihrer Natur entfaltend und verwirklichend angesehen. Es erscheint dem Weisen als sinnlos, seine Energie in einem stetigen Willensakt der Handlung (des Eingreifens in das natürliche Wirken des Dao) zu verschwenden. Vielmehr sollte das Tun angemessen sein. Durch den angestrebten reinen und nicht selbstbezogenen Geist soll ein Handeln möglich werden, das nicht durch eigene Wünsche und Begierden verblendet wird. Der Mensch soll einfach „geschehen lassen“.
Wofür stehen Yin und Yang?
Die daoistische Philosophie basiert auf dem Konzept von Yin und Yang. Yin und Yang sind zwei entgegengesetzte, aber sich ergänzende Kräfte, die das Universum ausmachen. Yin wird mit weiblicher Energie, Dunkelheit, Kälte und passiven Eigenschaften assoziiert. Yang wird mit der männlichen Energie, dem Licht, der Wärme und den aktiven Eigenschaften in Verbindung gebracht. Daoisten glauben, dass alles im Universum ein Gleichgewicht von Yin und Yang ist. Dieser Gedanke der gegenseitigen Abhängigkeit von Licht und Dunkelheit, Gut und Böse, Leben und Tod findet sich auch in verschiedenen anderen Philosophien wieder.
So dar war jetzt nicht so kreativ von meiner Seite her. Aber vielleicht gibt es Foris, die etwas zum Daoismus kommentieren möchten.-
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Amethyst.
@ Liebe Molly
Nur der Klarheit halber ich bin nicht jüdisch, wohne allerdings in einem jüdischen Quartier und habe jüdische Nachbarn, Freunde etc. Und der Grund warum ich hier nicht mehr so regelmässig schreibe, ist eher, dass ich das Gefühl habe, dass ich vielleicht bei diesem für mich jedenfalls interessanten Thema vielleicht etwas zu stark in die Details gehe für viele Foris.
Aber “Tag des Verrates” finde ich schon etwas “heavy” und diese ganze Judasgeschichte ist mir persönlich nicht so sympathisch. Ich bin auch getaufter Christ und mir sind z.T. diese ganzen Geschichten um Jesus manchmal etwas “too much”. Es gibt bei Buddha, Mohamed und im alten Testament viele solche Geschichten. Ich finde diese “Geschichten” auf jeden Fall wissenswert (z.B. für die Allgemeinbildung). Aber wie ich schon einmal in diesem Thread geschrieben habe, ist die Konzentration auf die heutige Zeit meiner Meinung nach wichtiger. Ich finde für die heutige Zeit kann man nicht so viel aus der Judasgeschichte ableiten. Aber vielleicht sieht es jemand anders und kann etwas Wertvolles aus der Judasgeschichte ableiten?
Ich halte auch nicht viel von Hasch. Ich finde es stinkt infernalisch und macht nur bĺöd. Ein guter Wein schmeckt wenigstens gut oder ein kaltes Bier ist erfrischend. Ich finde Leute, die kiffen verschwenden ihre Lebenszeit. Mich hat das nie interessiert und somit ist mir das Thema im Prinzip völlig egal.
@Cellardoor: sehr interessanter Beitrag! Holi Fest habe ich in Benares (Varanasi) am Ganges erlebt. Auch eine Art Frühlingsfest, die Inder haben uns damals ganz viele Farben nachgeworfen.
Das Purimfest der Juden war übrigens auch dieses Wochenende, das gewisse Ähnlichkeiten mit Karneval hat. Ich wohne in einem Chassidim (jüdischen) Quartier, wohl das einzige im deutschsprachigen Raum und eines der wenigen in Europa. Aber das ist wieder ein Thema für sich, insbesondere dieses Jahr. In unserem Quartier wurde ein Jude vor ein paar Wochen beinahe von einem 15-jährigen Muslim ermordet. Aber was in Israel passiert ist, auf beiden Seiten (Juden und Palästinenser) sehr grausam und Purim beschäftigt sich mit diesem Thema in der Diaspora der Juden im alten Persien im alten Testament (Mordechai-Esther- und Hamangeschichte).
Ich schicke trotzdem mal ein Link zum Purimfest (gehört zwar nicht ganz zu unserer Buddhismus- und Hinduismusdiskussion) und zum Holifest.
@Blaustern: sehr schöne Ergänzung (weibliche Hauptgöttinnen) von Dir! Ich schreibe dann später auch noch etwas dazu.
Lieber Cellardoor, ich finde es sehr bemerkenswert, dass Du gerade ein Buch über die Gemeinsamkeiten im Hinduismus und Buddhismus liest. Ich finde es sehr gut, dass Du an dieser Stelle in diesem Thread auch den Hinduismus ins “Spiel bringst”. Ich dachte deshalb, dass ich wieder ein paar “einfache” Sachen über den Hinduismus hier schreibe. Dies könnte vielleicht wieder Ausgangssituation für eine kleine Diskussion sein:
Im Gegensatz zu anderen Religionen gibt es im Hinduismus keinen Religionsstifter, vielmehr entwickelten sich die religiösen Systeme Indiens über einen Zeitraum von ca. 3500 Jahren.
Gemäß seiner Geschichte schöpft der Hinduismus aus unterschiedlichen Quellen. Aus der vedischen Tradition stammt die typische Art der Weitervermittlung der Lehre von einem Lehrer zu einem Schüler. Die ursprüngliche vedische Lehre umfasste spezielle Opferrituale (zur Verehrung der Götter) sowie die Konzeption einer Gesellschaftsordnung. Karma und der Kreislauf der Wiedergeburten waren den vedischen Religionen noch fremd. Diese brachte der Brahmanismus ein. Aus dem Buddhismus stammen das Ziel, Erlösung aus einer Kette von Wiedergeburten zu erlangen.
Fast allen Hinduisten ist gemein, dass sie die Existenz eines höchsten, unter Umständen göttlichen Seins akzeptieren, das persönlicher oder unpersönlicher Gestalt sein kann. In allen Traditionslinien werden die heiligen Texte des Veda anerkannt, an die Wiedergeburt geglaubt sowie ein unsterbliches Selbst postuliert. Außerdem erkennen Hindus traditionell die Kastengesellschaft sowie ihre Regeln an. Die gesellschaftliche Ordnung ist Ausdruck der hierarchischen Weltordnung, in welcher das Sittengesetz wirkt. Die Welt als solche existiert ewig.
Die Ordnung des Lebens beginnt bei den Pflanzen und endet bei den Göttern. Die Menschen werden zwischen diesen beiden Polen eingeordnet – in verschiedenen Klassen. Welcher Klasse ein Mensch angehört, wird durch das ewige Gesetz des Karma bestimmt. Je nachdem, ob ein Individuum gut oder böse Taten verübt hat, wird ihn in seinem nächsten Leben eine Stufe der Existenz zugewiesen. Auf ihrer Wanderung bedient sich die ewige Seele eines Individuums verschiedener Körper: vom Tier über den Menschen bis hin zu überirdischen Wesenheiten. Diese ewige Wanderung endet, wenn sich die Seele eines Individuums durch Entsagung und Lernen vom Körperlichen trennen kann. Die Wege zur Erlösung sind angesichts der diversen hinduistischen Lehren vielfältig.
Der Hinduismus kennt verschiedene Gottheiten. Zu den bekanntesten gehören Brahma, Vishnu und Shiva: Brahma verkörpert das Prinzip der Schöpfung, Vishnu das Prinzip der Erhaltung, Shiva das Prinzip der Zerstörung. Den Gottheiten sind weibliche Pendants als deren Frauen zur Seite gestellt. Brahma, Vishnu und Shiva werden auch als Aspekte der höchsten Gottheit verstanden. Es gibt auch Schulen, welche die Existenz eines höchsten Wesens leugnen.
Ich finde die 3 Hauptgottheiten des Hinduismus (Brahma, Vishnu und Shiva), welche die Schöpfung, die Erhaltung und die Zerstörung verkörpern, sehr bemerkenswert. Diese 3 Prinzipien spielen im Kosmos und auch hier auf der Erde in der Natur eine wichtige Rolle.
Ich war 2 Mal für eine längere Zeit in Indien: Dehli, Bombay, Kalkutta, Benares am Ganges, Rajahstan, Kerala und in Kajurao. Ich habe auch einen Schwager, der bis zu seinem 25. Lebensjahr als Tibeter in Indien gelebt hat. Vielleicht gibt es auch andere Foris, die einen Bezug oder Interesse an Indien haben oder generell an den asiatischen Religionen. Ein kleiner Austausch hier im Forum wäre interessant.
21/03/2024 at 19:42 in reply to: Unsichtbar krank – Marios Leben mit psychischen Erkrankungen, Video #336822“Ich denke, dass eben die wenigsten Menschen aus „heiterem Himmel“ eine Psychose erleben oder psychotische Symptome, sondern dass da die Lebensgeschichte doch eine große Rolle spielt.”
@Pia: Ich finde das eine sehr gute Aussage, Pia! Das sollte man auf jeden Fall desöfteren hier im Forum wiederholen und betonen. Dies mag für viele Foris selbstverständlich sein, dennoch finde ich das vielleicht eines der wichtigsten Aussage dieses Forums insgesamt!-
This reply was modified 1 Jahr ago by
Amethyst.
@Cellardoor und @Gargel
Danke für die spannenden Beiträge! Ich hoffe, dass es noch mehr solche Beiträge in diesem Thread geben wird.
“Es geht bei den Stimmen immer um sehr persönliche Themen, Amethyst. Bei mir auch und auch bei den Menschen, die mir von sich aus davon erzählt haben.”
Es müssen nicht zwingend immer persönliche Themen sein.
@ Pia Ich kenne knapp 10 Stimmenhörer sehr persönlich, mit den ich z.T. täglich über lange Zeit im Kontakt gewesen bin. Zudem höre ich selber über 20 Jahre Stimmen und habe auch manchmal visuelle Hallus.
Ich habe einige Links gelesen, und diejenigen, die ich gelesen habe, in denen kamen mir die Betroffenen ganz klar psychotisch vor. Es geht doch nicht einfach um den Fakt des Stimmenhörens. Es geht darum, was man damit anfängt. Wenn ein christlicher Mystiker im Mittelalter oder ein Moses (ich weiss nicht, ob es ihn gegeben hat) Stimmen gehört hat, ist das doch sehr oft eine andere Geschichte als in den 4 Beispielen, die ich in meinem letzten Beitrag erwähnt habe. Das sind doch klar Fälle einer kranken Seele (beim Tod einer nahen Angehörigen und Stimmenhören muss es nicht zwingend sein).
Du empfindest offenbar den Begriff “Krankheit” bis zu einem gewissen Grad als etwas Abwertendes, ich eher im Gegenteil. Die Krankheit ist sehr wichtiger Bestandteil unseres Lebens und wir sterben alle. Bring mir konkrete Stimmeninhalte von Stimmenhörern, die Deiner Meinung nach nicht psychotisch sind!
@ Pinkfloyd und @ Pia
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man auch in einem Schizophrenie Forum Stimmenhören thematisiert und ich finde es sogar sehr wichtig!
Dies können dann selbstverständlich auch Stimmenhörer sein, die z.B. keine Medis nehmen, keine Gesprächstherapien bei Fachleuten beanspruchen und auch keine Rente beziehen. Logisch! Allerdings wäre es interessanter von diesen Menschen direkt hier etwas zu erfahren. Sonst wirkt das alles ein bisschen theoretisch. Klar kann man ein paar Links ins Internet stellen. Aber mich persönlich hat die Anzahl der Links von der gleichen Person (Pia) etwas erstaunt.
Zu den Inhalten der Stimmen. Das ist doch der springende Punkt. Ich kenne z.B. jemanden, der Stimmen von sogenannten Ausserirdischen hört. Klar kann ich nicht beweisen, dass das nicht so ist. Aber die Gesellschaft sieht das als Wahn an, Punkt. Ich habe dann mit der Betroffenen Person über den Inhalt dieser Stimmen gesprochen, das war alles sehr banal und sehr persönlich, für mich eben psychotisch. Anderes Beispiel: ich kenne jemanden, der meint Geister sprechen zu ihm. Ich war mehrere Monaten in abgelegenen Gebieten in Afrika, da glauben die Menschen auch an “Geister” und dass diese mit Menschen in Kontakt sind. Aber was mein Bekannter über seine Geisterstimmen erzählt hat, war banal und wiederum sehr persönlich und er erzählt in meiner Anwesenheit wie besessen nur über diese Geisterstimmen, für mich eben psychotisch.
Dann habe ich jemanden kennengelernt, die im Liebeswahn ist, und das Gefühl hat, dass ihre nicht erwiderte Liebe mit ihr spreche, wiederum banal und sehr persönlich, meiner Meinung nach psychotisch.
Ich könnte sehr viel mehr Beispiele von Stimmenhörern aufzählen. Ich hätte mir eher eine Diskussion in diese Richtung erwünscht. Kurz erklären, worum es überhaupt bei diesen Stimmen geht. Wenn einem das zu persönlich ist, kann man ja darauf verzichten. Beim Verlust (Tod) eines sehr nahen Angehörigen hört man vielleicht die Stimme der toten Person. Dies ist zunächst sicherlich keine Schizophrenie, aber wenn das länger als 6 Monate andauert und sehr intensiv wird, könnte es zumindest als seelische Erkrankung angesehen werden. Möglicherweise spricht diese tote Person mit der hinterbliebenen Person tatsächlich, wir wissen es nicht abschliessend, aber die Seele der hinterbliebenen Person ist schon eher krank. Eine Gesprächstherapie bei einem Psychiater, Psychologen oder Seelsorger könnte da helfen, ist aber natürlich nicht zwingend.
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This reply was modified 1 Jahr ago by
Amethyst.
@Pink Floyd:
Stimmen können selbstverständlich auch in einer Psychotherapie besprochen werden.
Das ist ja ok., wenn es Stimmenhörer gibt die ohne Psychotherapie und Rente auskommen. Braucht es dazu aber über 95 Beiträge in einem Schizophreniforum, wovon praktisch alle von Pia stammen und die meisten einfach Links sind?
Und wenn man mit diesen Stimmen gut zurecht kommt, unter den Stimmen nicht leidet und weder Rente noch eine Psychotherapie braucht, was ist dann der grosse Punkt an dieser Geschichte? What’s the matter? Ich verstehe nicht, wozu es da über 95 Beiträge (und vermutlich gibt es noch viel mehr threads von Pia dazu), die praktisch alle von Pia stammen, braucht.
Interessanter wäre es mehr über die Inhalte dieser Stimmen zu erfahren. Dass man eine Stimme hört ist meiner Meinung nach nicht so interessant. Der Inhalt ist interessant.
@Pink Floyd
Ich bin mit Dir nicht einverstanden! Wir sind in einem Schizophrenieforum und nicht in einem Stimmenhörforum. Ich habe mich sehr wohl mit Stimmenhören beschäftigt, ich höre Stimmen seit 2004 bis heute. Insbesondere habe ich im Real Life unzählige Stimmenhörer kennengelernt.
Pia hört keine Stimmen und wieviele Stimmenĥörer hat sie im Real Life kennengelernt? Sie ist was dieses Thema anbelangt eine Theoretikerin und bezieht sich meines Wissens auschliesslich auf Quellen aus dem Internet.
Im Übrigen bist Du auf meine Punkte in meinem obigen Beitrag gar nicht eingegangen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Du sie gelesen hast. Dieses Forum soll den Austausch fördern und nicht einfach eine “Linksammlung” sein.
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Amethyst.
@ Pia
Du bist sehr dominant mit dem Thema, dass Stimmenhören keine Krankheit sei.
Für mich und vermutlich für die meisten Stimmenhörer ist es entscheidend, dass das Stimmenhören als Krankheit qualifiziert wird, um eine Rente zu erhalten (was ja für die Lebensqualität sehr wichtig ist), um kostenlos Hilfe, Empathie und wichtige Gespräche bei verständnisvollen Psychiatern, Psychologen oder anderen nicht akademischen Betreuern (psycho-soziale Pfleger) zu bekommen. Dies ist eine sehr wichtige Stütze (insbesondere Gespräche über allgemeine Lebensprobleme, Unsicherheiten, den Alltag etc.). Für mich waren diese Gespräche mit Fachpersonen essentiell. Diese werden jedoch nur finanziert, wenn eine Krankheit diagnostiziert wurde! Solche Gespräche können lebensrettend sein, z.B den Betroffenen von einem Suizid abhalten!
Im übrigen sind es nicht nur Fachleute, die mehr Empathie zeigen, wenn man als krank angesehen wird. Auch ist es für das persönliche Umfeld einfacher das Stimmenhören als Krankheit zu akzeptieren. Mit einem kranken Menschen hat man meistens mehr Empathie.
Im Übrigen ist man beim Stimmenhören (vor allem am Anfang) in einem psychischen Ausnahmezustand. Und das ist eine Krankheit!
Im Übrigen bist Du eine Theoretikerin, was dieses Thema anbelangt. Mit mir reden z.B. Leute und ich höre etwas ganz anderes als was sie mir gesagt haben. Auch habe ich am Anfang geglaubt, dass man mir elektronische Empfänger in die Schuhe und in die Wände eingebaut hat. Es gab auch eine Zeit, da dachte ich, dass man mir Pharmaka bzw. Drogen gegeben hat, welche diese Stimmen ausgelöst haben.
Der grösste Fehler, den meine Psychiater in der Klinik und ambulant gemacht haben, dass sie mir nicht erzählt haben, dass akustisches Stimmenhören Teil einer Krankheit ist, nämlich der Schizophrenie.
Ich fühle mich etwas belästigt durch all Deine aufdringlichen Artikel zum Stimmenhören, und es nervt! Du bist bei diesem Thema ein Laie und davon nicht betroffen.
Und da fällt mir noch ein, dass auch wenn man keine Rente bezieht, bei einer Arbeitsabsenz man auch ein ärztliches Zeugnis braucht, dabei muss auch eine Krankheit angegeben werden.
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