Der Sprung: Von Werkstatt in 1. Arbeitsmarkt

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  • Dieses Thema hat 53 Antworten und 9 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 11 Monate von Anonym.
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  • #36493

    Willkommen zurück @Mallory :good:

    hauptsache die Leute sind sympathisch.

    Das ist auch meine Meinung. Die Mitarbeiter und der Chef sind wichtiger als der Arbeitsinhalt. Wobei ich gerade auch etwas Ehrgeiz entwickele und mehr Wissenschaft mit Inhalt machen will, aber das ist wahrlich ein Luxusanliegen.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahre von Mowa.
    #36546
    Anonym

      @mallory was ist ein kns? ich war grad in der kneipe karten spielen mit nachbarn. das tat gut. morgen will ich sogar tanzen gehen. übermorgen mit meinen eltern vaters geburtstag feiern. ich hab die letzen monate am pc zugebracht und gar nicht gespürt, dass ich von tag zu tag aggressiver wurde. die mimik ist wichtiger als mir bewusst war.

      #36551
      Anonym

        @christine,

        das kns ist ein altes Forum, das es jetzt nicht mehr gibt.

        @mallory

        Ich kann Dich gut verstehen, nicht nur, dass es dir im kns besser gefallen hat. Auch mein Leben hat sich weiter gedreht und ich hänge hier nur allein rum, weiß gar nicht mehr, was ich machen soll. Jetzt lese ich die Bibel und mache mir darüber Gedanken. Wahrscheinlich, weil ich sonst niemanden zum Reden habe, aber im Moment bringt mir das sehr viel.

        Einerseits denke ich oft, dass das, was Du immer so schilderst, mir auch gut gefallen würde, aber andererseits kenne ich auch die Umstände. Da muss man einfach irgendwann verzweifeln.

        Für manche Menschen ist es vielleicht besser, einfach der zu sein, der man doch ist, und so seinen Weg zu finden. Das muss ja nicht einmal mit Erwerbsarbeit sein.

        Es ist fürchterlich, so ausgegrenzt am Rande der Gesellschaft zu sein, und man ist allen egal. Da hilft nur, dass man sich selbst nicht egal ist.

        In eine WfBM würde ich nie gehen, da war ich auch noch nie. Ich bin wohl ein völlig überflüssiger Mensch in dieser Welt.

        #36582
        Anonym

          Moin zusammen,


          @mowa
          , ob das ein Luxusproblem ist, weiß ich nicht, aber wenn es Dir besser geht und Du weiterhin Deinen Job machen kannst, ist das viel wert und trägt bestimmt dazu bei, stabil zu bleiben.. zu arbeiten und sich zudem auch noch inhaltlich damit identifizieren zu können, wäre wohl der Idealfall..

          bei mir ist es halt schwierig, weil ich neben dem Studium nur Aushilfsweise, also geringfügig gearbeitet habe.. und vor dem Studium halt berufstätig war und meinen Rentenanspruch von da aus erworben habe.. und meine drei Krisen haben ja jetzt dazu geführt, dass ich berentet bin und da heißt es halt sich zu entscheiden.. ich habe mich hier auch wieder in einem Job beworben, der zwar unter meiner Qualifikation wäre, aber hier benachteiligte Familien zu unterstützen oder Leute mit anderen Behinderungen zur Hand gehen, da kann ich inhaltlich mehr mit anfangen als Autos zu verkaufen.. ;)

           

          @christine, das KNS hat Grenfell ja bereits genannt.. meine ersten virtuellen Erfahrungen mit einem Forum und einem Austausch allein über das Geschriebene.. da fehlen ja, Gestik und Mimik und trotzdem war das KNS ein Erlebnis…

          ..in turbulenten Zeiten geschieht es mir oft, dass ich Gesichter sehe bzw. lese, sich auf gewisse Weise entbergen und das geht so blitzschnell, dass es einem tagtäglich und im Miteinander gar nicht auffällt, wie ein Verstehen zu Stande kommt oder halt nicht.. da tun sich Welten auf :) beim Tanzen mag es ähnlich sein, wenn bestimmte Bewegungen schlicht als passender oder halt im Rhytmus erlebt werden, also: viel Spaß dabei! und frohen Geburtstag!

           

          @Grenfell, das stimmt.. ich habe mich das letzte halbe Jahr so zurückgezogen und es hat mir nichts ausgemacht, weil ich mir meine eigene kleine Weltgeschichte zusammengesponnen habe… dann stand ich plötzlich in der Küche und dachte: mei mei mei.. was ein Film, dann habe ich geschlafen und bin aufgewacht und habe mir die Augen gerieben, weil die Erfahrung der Psychose hat ja doch bei mir auch immer noch was mit meinem Leben zu tun oder halt besser mit dem ungelebten Leben und in diesen Zeiten erlebe ich die Welt unvermitttelt, sinnvoll, von extatischen Gefühlen bis hin zu Sachen, die schlicht nicht von dieser Welt oder besser Zeit sind..

          in der Kirche war ich auch und hab geheult.. von Ewigkeit zu Ewigkeit.. ob nun Erfahrungen die ein Johannes vom Kreuz macht, ein authentisches religiöses Erleben wiedergeben oder ob die dunkle Nacht, die Zwiesprachen etc. allesamt psychiatrisch zu handhaben wären..ich weiß es nicht..

          Das innere Wort, ein Gespräch der Seele mit sich selbst.. oder halt mit der Ewigkeit :)

          Wir lesen uns :)

           

           

           

           

           

          #36595
          Anonym

            @mallory, jetzt in die Kirche zu gehen, ist insofern interessant für mich, mir all die Kunstwerke dort anzuschauen und was die Leute sich alles so ausgedacht haben. Es ist inspirierend. Ansonsten ist das nicht so sehr mit Sentimentalität verbunden, weil ich sozusagen meine Kirche immer in mir trage.  Als Protestant hat man es nicht so sehr mit den Darstellungen in der Kirche, obwohl ich die auch sehr schön finde.

            Mein Bibellesen ist vor allen Dingen Neugier und echtes Interesse. So habe ich gerade wieder die Geschichte von Jakob und Laban gelesen, in 1. Mose 29 bis 31. Heute war 1.  Mose 30, 25-43 dran. Interessant, wie die sich gegenseitig bescheißen und jeder versucht, den anderen auszutricksen. :-) Dabei entstehen mal so nebenbei die Stammväter Israels. Das ist eine ganz tolle Geschichte, finde ich. Interessant auch, dass das damals total normal war, mehrere Frauen zu haben.

             

            #36616
            Anonym

              na denn :)

              @Grenfell, ja, mir ist es zuviel in die Kirche zu gehen.. das letzte Mal zuvor, Da wurde mein Taufspruch gelesen und mir wird Da immer ganz mulmig.. und die Kirchengemeinde scheint ja auch auf der Suche zu sein.. auch wenn letztlich nur am Weihnachtsfest die Kirche besucht wird..

              Sentimentalität würde ich es nicht nennen..: ein Aug das Gottes Schöpfung schaut, kann ja nur göttlich sein.. wenn etwa der Entstehungsprozeß bei bestimmenten Gebilden oder den Sachen, die ich selbst schöpfe, wenn ich einen Baum pflanze oder ein paar Verse tippe, ja.. nenn es verrückt, aber ich liebe es einen Wandel zu bemerken, zu verstehen.. zu sehen.. selbst zu begehen.

              Beim Bibellesen würde ich mir nicht so viel vormachen, weil die Geschichten auf unsere Zeit wenig bis gar nicht übertragbar sind.. bei der Geschichte um Jakob ist ja wichtig, dass es gewisse Traditionen beim Ehebündnis gibt, ebenso bei der Geborenenfolge oder der Generationenfolge etc. Es ist halt schwer zu verstehen, wie unsere jetzige Welt mit Facebook und möglichst stringentem Lebenslauf, mit einem traditionellen Lebensmodell vereinbär wäre..

              Die Polygamie dem Monoganem vorziehen würde ich nicht.. Einmal und für immer.

              So bleibt das auch.

              #36670
              Anonym

                Na, die Geschichte um Jakob ist genau so ein Mythos wie die Schöpfungsgeschichte. Damit wird was erzählt, aber nicht unbedingt das faktisch Geschilderte. Es sind Bilder. Die Sache mit den mehreren Frauen finde ich auch nur interessant, nicht etwa nachahmenswert. Obwohl ich letzt im Fernsehen eine Sendung gesehen habe, da ging es um alte bäuerliche Traditionen. Und da wurde geschildert, dass, wie es eben damals war, viele Frauen bei der Geburt gestorben sind. Und wenn sie nicht bei der Geburt gestorben sind, dann sind sie in der Küche von dem ganzen Dreck dort gestorben. Frau sein, das war früher ein schlimmerer Knochenjob als Bauer sein. Und deshalb sind die Frauen früh gestorben. Der Bauer hat sich dann immer wieder eine neue Frau geholt. Also, zwar gab es keine Polygamie, aber die Bauern hatten früher auch mehrere Frauen, nur hintereinander immer nur eine. Das war vielleicht stressiger für die Frauen als wenn der Bauer mehrere Frauen gehabt hätte. Man muss sich ja die Zeit damals vorstellen. Das war ja echt kein Zuckerschlecken. Die Frauen damals hatten eine wesentlich niedrigere Lebenserwartung als die Männer. Das hat sich ja heute umgekehrt.

                 

                #36714
                Anonym

                  @mallory danke. mit einem bisschen abstand verlor der tanz seine bedeutung. hab für morgen gebacken und geputzt und mit meiner familie telefoniert, die etwas gestresst anmutete, als ich von meinem vorabend erzählte. mein auserwählter tanz-co. hat grad zahnprobleme, in die ich mich auf diesem weg einzumischen versuchte. das fanden meine kinder blöd. ich solle das trennen und ihm zutrauen, dass er sich den zahn ziehen lassen will, auch wenn ich mich einmische. es war nur die betroffenheit, dass er mehrere monate eine entzündung ausgebrütet hat ohne drüber zu reden. es ist sein gutes recht, sagen meine kinder. naja, soll er machen, was ihm lieb ist. es ist ja keine kreuzigung.

                  #36804
                  Anonym

                    Guten Morgen zusammen,

                    nach dem 3.ten Kaffee..

                    @Grenfell, da haben sich viele den Kopf drüber zerbrochen und bis heute ist es ja für viele fraglich, wie wir mit der Überlieferung umgehen könnten.. die zwingenden Gründe, so und so zu handeln, sind mehr oder weniger nicht mehr vorhanden und zur Orientierung wird die Bibel eher wenig gelesen..eine Erzählung, die unser Leben begleitet, bleibt sie dennoch, weil die Grundfragen, die sich Menschen stellen, gleich geblieben sind.. und diese finden halt jetzig andere Antworten!  Ob nun Jakob eine Herde Schafe hüten wird, um zu ehelichen oder Manager bei VW wäre und sich bei einer Singlebörse anmeldet, die Grundfrage über das Zusammenleben bleibt und lässt sich ja nicht allein aus der Organisation der Gesellschaft herleiten oder begründen…

                    @christine, Zahnschmerzen können schon arg sein und zum Tanzen wäre mir da nicht zumute. Seid ihr denn zum Tanz hingegangen und habt da gesessen und über s Zähne ziehen gesprochen? auf dem Zahnfleisch gehen sagt man ja so, vielleicht lässt sich auch auf dem Zahnfleisch tanzen…

                    wenn hier vor Ort jemand seine Krankheitsherde mir nicht nachvollziehbar behandeln lässt, sag ich auch immer was.. ich weiß nur nicht, wem damit gedient ist, meiner Entlastung der Sorge, die ich habe.. oder erzeugt es Druck beim anderen und es wird sich Hilfe geholt.. hoffentlich beides..

                    Ich drück die Daumen und lasst Euch den Kuchen gut schmecken!

                     

                     

                    #36826
                    Anonym

                      @mallory, was ich bei näherem Hinsehen besonders interessant daran finde, das ist, dass Jakob und den anderen Beteiligten ihr Verhalten offensichtlich sinnvoll vorkam, auch dass Jakob es offenbar für richtig hielt, die Rinde von Platanen- und Mandelzweigen abzumachen und dann diese Zweige ins Wasser zu tun, mit dem die Schafe getränkt wurden, und dass die Schafe deshalb dann bunte und gesprenkelte Schafe zur Welt gebracht haben. Also, wie Jakob zu seiner Herde kam, das ist eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Schließlich ist die Färbung der Schafe genetisch festgelegt. Allein an dieser Wendung sieht man, dass es sich um ein altes Märchen handelt, das die Leute sich erzählt haben. Es ist ja ein tolles Märchen, eben ein Mythos. Das Durchgängige in der Bibel ist für mich, dass die Menschen an irgendetwas glauben, und sie deshalb ihr Leben und ihr Tun als sinnvoll begreifen. Jakob sagt ja auch vorher, in der Geschichte über die Himmelsleiter, dass er den Gott, der ihm da im Traum erschien, erst nach erfolgreicher Brautschau als seinen Gott akzeptieren will. Also, der Gott im Traum mit der Himmelsleiter. Das ist klassisches Primärdenken, im Freudschen Sinne. Rational ist da gar nichts. Weg von zuhause muss er sowieso nur, weil seine Mutter, die Rebekka, was gegen die Hetiterinnen hat. Und seine Brautschau dauert ewig lange und es gibt allerlei Verwicklungen. Schon eine spannende Geschichte, finde ich.

                       

                       

                      #36909
                      Anonym

                        @mallory Danke :) Hab gebacken und geputzt. Ich hatte die letzten Tage wenig geschlafen, sodass ich mich nicht so verstellen musste um zu sagen, dass ich mich nicht fit fühle. Dass ich tatsächlich nicht besonders fit bin, zeigte sich prompt drauf, als im Radio grad von einer Christine Sissel die Rede war. Ich hatte Minuten vorher ein Sissel-Balance-Sitzkissen per Post bekommen und saß während der Whatsapp “bin nicht fit” drauf. Normalerweise dürfte mir das gar nicht auffallen. So fing ich sofort wieder an Querverbindungen zu wittern, auch wenn es für viele Zufälle nur die Erklärung gibt, dass mir genau das auffällt, womit ich mich selbst grad beschäftige. Klar wäre es schön, wenn Spleth, der mich bei Facebook geblockt hat, plötzlich aus irgendeinem Grund an mich denken würde, da in seinem SWR3Studio, auch wenn es nur um ein Kissen geht, das für mich zugegebenermaßen noch sehr stressig ist. Aber das war die Interdentalbürste anfangs auch. Ich will so schnell wie möglich wieder größere Strecken zurücklegen können und nicht ständig überlegen müssen, ob ich es mir noch leisten kann in Bus und Bahn oder auf die Fähre zu gehen ohne Angst zu haben nicht rechtzeitig eine Toilette zu erreichen. Gestern war ich deshalb so wütend, dass ich fast das Hygienemuseum in die App Nette Toilette eingespeist hätte. Ich hatte 2014 für die Piraten kandidiert um öffentliche Toiletten in meinem Dresdner Stadtteil zu erkämpfen. 253 von 10.000 Stimmen hab ich dafür bekommen, obwohl ich nur wenig Wahlwerbung gemacht hatte. Aber Toiletten sind immer noch keine hinzugekommen. Ich hatte sogar schon eine Petition gestartet, in der ich zu begründen versucht hatte, dass mehr Toiletten im öffentlichen Raum die beste Vorsorge sind, die die Stadt mit der damit möglichen erhöhten Trinkmenge Nierenerkrankungen und dadurch nötig werdenden Transplantationen entgegensetzen kann. Aber die kämpft nicht mal mehr um den Titel Kurort Dresden.

                        #37005
                        Anonym

                          Hallo :)

                          Ich hänge voll durch.., aber passend zum Thread Thema habe ich Bescheid von der Rentenversicherung erhalten, dass mein Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben gewährt wird..

                          Schwer macht es mir die Situation, weil ich zwar auf einen Seite nicht wie die letzten Tage an die Decke gucken will, aber alles andere erscheint mir waghalsig zur Zeit.. Eine Psychose ist halt doch eine sich einschreibende Erfahrungen, hinterlässt eine Narbe.. Wie soll/darf/kann ich damit umgehen.. Derart deprimiert an die Uni oder zu einem Vorstellungsgespräch und mich als Pessimisten einstellen lassen, der Qualitätsmanagement und Risikobeurteilung für lebensnotwendige Bereiche durchführt..  Murks!

                          @grenfell, für mich besteht schon ein Unterschied zwischen Märchen und Mythos, weil der Mythos halt auch erklärt, wie etwas zustande kommt.. Im Hintergrund sind Mythen ja wirksam, selbst die Aufklärung durch Vernunft wurde erneut zur Barbarei.. Heut morgen beim kurzen lesen in diesen Newsfeed fiel mir ein Text zu Dystopien auf, die Allgemeingut geworden wären..  als ob wirklich ein Ende der Geschichte Da wäre und allesamt sich hoffnungslos auf die großen Katastrophen einrichten – ob Kapitalismus mit Nächstenliebe vereinbar ist, fragt sich dann der nächste Artikel und das bis 2060 die Hälfte aus der Kirche ausgetreten wäre.. Ich weiß gar nicht worauf ich hinaus will!!?? Vielleicht sind diese losen Enden, die wir letztlich nur als Geschichten, Mythen und Märchen wahrnehmen auf einer Ebene wahr, die Konstellationen aufzeigen, wie unser Miteinander gestrickt war und wird und auch mal verheddert..  Der Roman im neunzehnten Jahrhundert und unser heutiger Austausch mit Kurznachrichten und Hyperlinks mag anders sein und auch ein anderes Welt bzw. Miteinandersein bedingen.. Ob WordPress oder die ‘Verlorenen Illusionen’ von Balzac… Das bedeutsame darin hat die Leser, Fragenden ja schon immer erreicht.

                          @christine, wenig Schlaf mag empfindsamer machen, solange wie Du Distanz zu den Informationen aus dem Radio nehmen kannst, würde ich es halt als Rat an mich selbst nehmen, mehr zu schlafen.. Das mit der Toiletten App mag ganz hilfreich sein; hier bei uns haben die Bahnleute die Toiletten ganz auf der Kurzstrecke aus den Waggons verbannt. Das erinnert dann ein wenig an Grundschule, wenn die Lehrerin fragt, ob alle schon auf der Toilette waren..

                          Hoffentlich hilft das Kissen! ….Das die Piratenpartei auch solche Forderungen in Ihrem Spektrum hat war mir neu… Ich lese zwar hie und da, aber bin politisch gar nicht organisiert und wüsste auch nicht, wem ich mich Da anschließen sollte oder wer mich haben wollte!

                           

                          Macht Euch einen ruhigen und entspannten Nachmittag, LG

                          #37023
                          Anonym

                            @mallory danke :) bin bei den piraten wieder ausgetreten und dadurch herr meiner zeit. ein blinder sozialarbeiter kandidiert hier dieses jahr für die grünen im stadtteil. den werde ich wohl wählen, zumal er auch fast auf jede anfrage unmittelbar reagiert hat und ein kiezcafe betreibt. das ist für mich effektiver als alle nase lang selbst im stadtrat zu sitzen. so höre ich es nebenbei daheim im lifestream mit, was da debattiert wird. das ich stille mehr zu schätzen weiß als früher, liegt auch an dem smartphone. dadurch bin ich neuerdings fast barrierefrei erreichbar und hab die einstellungen noch nicht so weit optimiert, dass es in meinen alltag passt. während der progressiven muskelentspannung platzte es minütlich rein. wie habt ihr eigentlich die forenbenachrichtigung eingestellt? gibt es da die möglichkeit nur einmal am tag eine mail mit sämtlichen benachrichtigungen zu erhalten @web450?

                            #37036
                            Anonym

                              @mallory,

                              ich bin in den Literaturgattungen Märchen und Mythos nicht so bewandert. Ist vielleicht etwas, das ich noch lernen könnte.

                              Ich unterscheide zwischen Primärdenken und Sekundärdenken. Die Unterscheidung habe ich von Freud. Das Primärdenken, das sind für mich eben mehr so die Träume, oder alles das, was wir unbewusst denken. Das Sekundärdenken ist mehr das logische, schlussfolgernde Denken, was wir in der Welt brauchen, um zu überleben.

                              Wenn Jesus sagt, dass man nur einem dienen kann, entweder Gott oder dem Mammon, so ist das für mich auch ein Hinweis darauf, dass man nur auf einer Ebene klar kommen kann, entweder im Primärdenken oder im Sekundärdenken. Das Ideal ist, beides zur Deckung zu bringen, aber da das Unbewusste viel stärker ist als das Bewusste, muss man am Primärdenken ansetzen. Damals, als ich an der Uni war und wir in BWL über die Ziele von Handelnden in der Wirtschaft gesprochen haben, da waren die Ziele einfach vorgegeben, obwohl als solche sinnlos. Aber wenn ich mir die Ideen über das Primärdenken anschaue, und das dann auch in der Bibel immer wieder finde, dann erscheint mir plausibel, dass das Primärdenken das ist, was uns den Sinn im Leben vermittelt und was, letztlich die Zielfunktionen der Menschen generiert. Und wenn dann erzählt wird, dass Jakob von der Himmelsleiter träumt, dann bin ich genau beim Primärdenken angekommen. Das Primärdenken ist also entscheidend für das, was wir im Leben tun, egal, ob Atheist oder  irgendein Gläubiger irgendeiner Religion. Aus dem Primärdenken entwickeln wir unsere Motive und aus den Motiven entwickeln wir unsere Handlungen. Natürlich müssen alle auch überleben, da geht es wieder zurück zum Sein, dass das Bewusstsein bestimmt. Aber wenn ich mir die Debatte um den Klimawandel anschaue, dann sehe ich dort völlig irrationales Verhalten. Wie ist es möglich, dass es angesichts so fundierter wissenschaftlicher Grundlagen und Beweise überhaupt jemand auf die Idee kommen kann, den Klimawandel zu leugnen? Oder wie kann es sein, dass es Leute gibt, die die Erde für flach halten und die allerkrausesten Beweise vorlegen? Warum haben Verschwörungstheorien so viel Anziehungskraft? Und woher kommt das Erleben in der Psychose? Selbst da bastelt man sich einen, sicherlich an den Haaren herbeigezogenen, Sinn zusammen, wie ein Dramaturg im Film mit allen möglichen Requisiten, von dem man dann völlig überzeugt ist und weshalb es sogar Leute gibt, die ihre eigenen Kinder im Wahn umbringen. Das macht ja für die Leute alles einen Sinn!!! Es ist also der Sinn, der das Grundlegende ist für unser Handeln. Der Sinn ist das Entscheidende. Erkenne ich in irgendwas einen Sinn, dann werde ich es tun. Erkenne ich keinen Sinn mehr in meinem Leben oder erscheint es mir sinnvoll, mein Leben zu beenden, dann bringe ich mich sogar um. Das habe ich alles schon am eigenen Leib erlebt. Deshalb ist die Sinnfrage für mich so entscheidend, und ich glaube auch, dass das die entscheidende Frage in der Bibel ist. Deshalb beschäftige ich mich damit.

                              #37056
                              Anonym

                                @grenfell, die Vorstellung eine primär-und-sekundär-Denken bei Freud kenn ich nicht.

                                Vielleicht gibtst Du mir mal einen Tip für einen Text.

                                Für mich war beim Herren Freud und den vielen Schülern bis heute, das entscheidende, dass das Unbewusste halt nicht gewusst wird, wir nicht Herr im eigenen Haus sind. Die narzistische Kränkung schlechthin. So sind es die Triebschicksale, oft verfehlte Begegnungen, die auf die ein oder andere Weise den Stein der Symptombildung ins rollen bringen. Freud s Dreiteilung in Es-Ich-Über-Ich und die verschiedenen Mechanismen der Verleugnung, Verdrängung und bei Psychosen halt die Verwerfung.

                                Ein für mich noch verständliches Buch hat Joachim Küchenhoff geschrieben, bei Junius: Psychose.

                                Da wo viele Psychoanalytiker und andere Therapeuten sich der Psychose verschließen und diese schlicht für nicht behandelbar halten, finde ich das Buch mutig. Stimmenhören und Wahnbildungen, von Paranoia bis Katatonie als Ausdruck der Subjektivität, als Lösung für einen langen Prozess, der ja im Nein! gegenüber den Träumen und Wünschen, dem Es entstanden sein mag, zu verstehen, ist ein Anfang..

                                Wie schwer uns das als Mensch wiegt, merken wir letztlich nicht nur an uns selbst, sondern über-all wo es mit Leiden(schaft) zugeht..

                                Ich weiß noch wie mich die Märchen der Grimms gruselten, in dem Buch habe ich lesen gelernt und ja, wie aktuell und tief in mir verankert etwa die Geschichte mit den zwei Brüdern und dem Drachen etc.. sind;

                                Er legt das Schwert da-zwischen und andere Umtriebe umgangen mich auch im letzten halben Jahr.

                                Wenn ich nun aus der Psychose nach einem Schläfchen erwacht bin und mir die Augen reiben muss, hilft es mir nachträglich zu gucken, wie und was mich so umgetrieben hat.

                                Es bleibt mir halt nur zu hoffen, dass ich mich erhole und ich hab mir vorgenommen, was anderes zu tun als Uni und mir den Kopf zerbrechen, das kann ich zwar gut, aber ich werde wohl unter den jetzigen Bedingungen dort wenig bis gar keinen Halt finden…. weil die Gepflogenheiten, ja, die Gepflogenheiten..

                                …und nach dem letzten Schrei, der mir Da entwichen ist, ja, die Leute müssen schon Angst vor mir haben… und dabei.. naja

                                Freud hat zuletzt den Text zu Moses geschrieben, einen Text in dem er die Wanderungen und Entstehung seiner eigenen Kultur, unserer Kultur, als Wiederkehr einer Erinnerung, die bis hin zur Urhorde reicht.. Vatermord, Totemtiere, Brüderlichkeit etc.. Bei Psychosen, den frühen Störungen wäre davon auszugehen, Da sie ja doch oft wie ein religiöser Rausch sind oder zu sein glauben, ja, dass durch die Begegnung mit etwas wie einer Urimpression, diese pränarrativen Hüllen (Julia Kristeva nennt das so) aufbrechen.. in die aktuellen Geflechte drängt plötzlich etwas hervor, wie ein Weltenaufgang, ein wiederbelebter Mythos und das in der einzelne Seele, wie etwa bei Psychosen oder halt auch in der Gesellschaft, der Masse, wenn kriegerische Handlungen oder Identitäre oder ja.. halt all Unbewusstes, das widerum Ausdruck in Kunst findet, aber da gibt es auch ein großes Spektrum, von der Pornographie bis hin zu DaDa oder dem Surrealimus.. die Faszination dafür findet ein großes Publikum, mich eingeschlossen, aber welchem Einschluss unterliege ich Da und letztlich ist die Psychose, die Narrenkappe auch der Weg um dem König die Wahrheit zu sagen und sich vielleicht mit Ihm zu arrangieren..

                                 

                                LG

                                 

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