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25/06/2025 um 11:42 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407244
Hallo @Molly, ich habe ChatGPT schnell mal antworten lassen:
Meine Eingabe:
Eine Forenteilnehmerin schreibt:
„Ich denke, am Verhalten der Personen ist leicht feststellbar, ob sie ein gewisses Gewaltpotenzial haben, besonders wenn sie in einer psychotischen Phase sind. Informationen müssen eben auch weitergeleitet werden“.Dies war eine Reaktion auf meinen vorherigen Beitrag:
„… In der aktuell aufgeheizten Stimmung nach den Berichterstattungen über Messerattacken durch Täter:innen mit psychischen Störungen ist natürlich praktisch jeder dafür, dass „Gewalttäter:innen” zwangseingewiesen werden.Nur ist es, wie auch im Positionspapier dargelegt wird, nicht möglich, „Gewalttäter:innen” aufgrund psychiatrischer Diagnosen oder Risikoprofile im Vorfeld zu identifizieren, geschweige denn diejenigen, die schwere Fremdverletzungen oder Todesfälle verursachen werden.
Ich finde es richtig, dass nach reifer Abwägung der Patientenrechte gegenüber dem präventiven(!) Schutz anderer Menschen auch ambulante (edit:)Zwangsbehandlungen ermöglicht werden müssen. Die Frage, ob dadurch mehr Amokläufe von Menschen mit psychischen Störungen verhindert würden, ist für mich jedoch eine ganz andere. …“ .
Antwort von ChatGPT:
Vielen Dank für die ausführliche Darstellung – du hast bereits sehr differenziert und verantwortungsbewusst argumentiert. Die Reaktion der anderen Forenteilnehmerin („… am Verhalten leicht feststellbar …“) greift ein komplexes, aber gefährliches Narrativ auf: die scheinbare Sichtbarkeit von Gewaltpotenzial, besonders im Kontext psychotischer Erkrankungen.
Hier ist ein möglicher, sachlicher und aufklärender Antwortvorschlag, der deine Position stärkt, ohne eskalierend zu wirken – ideal für eine Forumsdiskussion:
📝 Vorschlag für eine mögliche Antwort:
Ich kann nachvollziehen, dass du aufgrund eigener Beobachtungen oder Erfahrungen glaubst, dass Gewaltpotenzial „leicht am Verhalten erkennbar“ sei – besonders in akuten psychotischen Phasen. Allerdings zeigt die Forschung (u. a. DGPPN, WHO, forensische Psychiatrie) ein deutlich differenzierteres Bild.
Ja, bei bestimmten unbehandelten psychotischen Störungen ist das Risiko für Gewalt statistisch erhöht – aber das betrifft nur einen kleinen Teil, und selbst bei diesen Menschen ist Gewalt nicht die Regel, sondern die Ausnahme.
Das Verhalten in einer psychotischen Phase kann für Außenstehende „merkwürdig“ oder „bedrohlich“ wirken – aber es ist kein verlässlicher Indikator für tatsächliche Gefährdung. Auch Fachleute können Gewalt nicht sicher voraussagen, obwohl sie auf strukturierte Risikobeurteilungen zurückgreifen.
Aussagen wie „man sieht das doch“ bergen die Gefahr, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen generalisiert stigmatisiert werden – obwohl sie viel häufiger Opfer als Täter sind. Und wenn wir dann auch noch leichtfertig fordern, dass Informationen „weitergeleitet werden müssen“, betreten wir ethisch und rechtlich ein sehr heikles Feld: Schweigepflicht, Datenschutz und Persönlichkeitsrechte stehen hier nicht umsonst unter besonderem Schutz.
Ich bin auch der Meinung, dass wir Schutzmaßnahmen brauchen – aber sie müssen rechtsstaatlich sauber, fachlich fundiert und verhältnismäßig sein. Pauschale Verdachtslogik ist aus meiner Sicht keine tragfähige Lösung.
🔍 Optional: Wenn du belegen willst, dass du nicht „verharmlost“
Falls du das Bedürfnis hast, dich gegen den Vorwurf zu wappnen, du würdest das Risiko verharmlosen (was du eindeutig nicht tust), könntest du ergänzen:
Übrigens: Ich leugne das Risiko keineswegs. Ich plädiere nur dafür, zwischen statistischem Risiko, individueller Gefährdung und öffentlichen Wahrnehmungen klar zu unterscheiden – denn daraus ergeben sich ganz unterschiedliche Maßnahmen. Die Forderung nach besseren Behandlungszugängen und ggf. auch ambulanten Zwangsmaßnahmen teile ich ausdrücklich. Aber sie muss auf Sachlichkeit, nicht auf gefühlter Gefahr basieren.
Wenn du möchtest, kann ich dir auch noch eine kompakte Quellenangabe (z. B. DGPPN-Positionspapier zur Forensik oder WHO-Report zu „Violence and Mental Health“) vorbereiten, falls du im Forum gerne mit fundierten Nachweisen arbeitest.
25/06/2025 um 8:21 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407228WELT.de:
Psychisch krank
Psychiater streiten für mehr Zwangseinweisungen von Gewalttätern
Stand: 24.06.2025Lesedauer: 4 MinutenIch finde die Schlagzeile von WELT.de reißerisch, und sie wird dem differenzierten Positionspapier der DGPPN nicht gerecht.
In der aktuell aufgeheizten Stimmung nach den Berichterstattungen über Messerattacken durch Täter:innen mit psychischen Störungen ist natürlich praktisch jeder dafür, dass „Gewalttäter:innen” zwangseingewiesen werden.
Nur ist es, wie auch im Positionspapier dargelegt wird, nicht möglich, „Gewalttäter:innen” aufgrund psychiatrischer Diagnosen oder Risikoprofile im Vorfeld zu identifizieren, geschweige denn diejenigen, die schwere Fremdverletzungen oder Todesfälle verursachen werden.
Ich finde es richtig, dass nach reifer Abwägung der Patientenrechte gegenüber dem präventiven(!) Schutz anderer Menschen (edit2:)Zwangseinweisungen ermöglicht werden müssen. Die Frage, ob dadurch mehr Amokläufe von Menschen mit psychischen Störungen verhindert würden, ist für mich jedoch eine ganz andere.
Vor ein paar Monaten hatte ich einen ähnlichen Gedanken in diesem Thread gepostet:
23/02/2025 um 8:43 Uhr …
Molly wrote:
Bei gefährlichen und gleichzeitig behandlungsunwilligen und/oder unzuverlässigen Patienten, halte ich deshalb eine medikamentöse Therapie für den einzig möglichen Weg. Eine Depottherapie dürfte am sichersten sein.Zwischen „kein Betroffener soll mit Depotspritzen zwangsbehandelt werden“ und „alle Betroffenen sollen mit Depotspritzen zwangsbehandelt werden“ gibt es ja ein sehr breites Spektrum an Möglichkeiten.
Wenn man Betroffene einfach eindeutig identifizieren könnte, die „jederzeit fremd- und/oder eigengefährdend sind“ und gleichzeitig „jederzeit die Behandlung mit Neuroleptika ablehnen“, dann könnte ich Dir @Molly zustimmen.
Ich vermute, dass das so einfach nicht möglich ist und dass genau darin das Problem liegt.
25/06/2025 um 6:04 Uhr als Antwort auf: LMd-Artikel: Die Influencer – Ausbeutung auf Instagram, Tiktok und Co #407218Das erinnert mich stark an @Mowa:
Hauptmedikation: Solian 200 mgDie Aussage, dass Influencer:innen „nix können”, ist nicht korrekt, vor allem, wenn ich erfahre, was sie tun müssen, um erfolgreich zu sein, es aber trotzdem kaum schaffen, weil sie vom sozialen Umfeld, vom Algorithmus der sozialen Medien und von den Reaktionen ihrer Follower abhängig sind.
Es wundert mich nicht und ich finde es wichtig, dass Herr Bréville darauf hinweist, dass viele Influencer:innen unter psychischen Problemen und Burnout leiden. Als ich dieses Jahr in der Tagesklinik war, wurde auch angesprochen, wie vor allem junge Menschen heutzutage Depressionen entwickeln, weil sie keine Likes mehr bekommen.
Es stimmt schon, dass ich mich mit meinen Mental-Health-Projekten mit Gleichgesinnten und anderen Menschen verbinden und in diesem Sinne auch Einfluss nehmen möchte.
Allerdings habe ich keine Follower. Ich bin also eher jemand, die weiß, was sie will, aber die anderen damit nur begrenzt mitreißen kann
Und überhaupt, ich entspreche auch nicht der Definition einer Influencerin:
Das französische Gesetz liefert auch eine Definition dieses Geschäfts und derjenigen, die es betreiben. Demnach ist ein Influencer „jede natürliche oder juristische Person, die ihren Bekanntheitsgrad nutzt, um auf elektronischem Weg Inhalte zu kommunizieren, mit denen direkt oder indirekt für Waren, Dienstleistungen oder irgendeine andere Sache geworben werden soll, und zwar als Gegenleistung für einen wirtschaftlichen Gewinn oder einen geldwerten Vorteil“.
Wenn ich den LMD-Artikel aufmerksam gelesen habe, dann kann Influencing schon etwas Ausbeuterisches sein, wenn Influencer:innen ihre eigentlichen Ziele oder Träume dabei nicht verwirklichen können. Es sei denn, sie wollen „wirklich nur“ mit Influencing erfolgreich sein und sind auch tatsächlich dabei erfolgreich.
Der LMD-Artikel hat mich auch in dem Sinne nachdenklich gemacht, ob ich selbst nicht ganz anders vorgehen könnte – bzw. eher müsste –, wenn ich meine Mental-Health-Projekte in der digital vernetzten Welt ernsthaft vorantreiben wollte. Ich sehe ja, wie Chanchan-Videos tausende Klicks generieren können, im Vergleich zu den wirklich hilfreichen und qualitativ hochwertigen Beiträgen, die wir in unserem YouTube-Kanal zu Mental-Health-Themen schon gepostet haben:
https://www.youtube.com/@mentalhealthcollectiveofth416/videos25/06/2025 um 5:17 Uhr als Antwort auf: LMd-Artikel: Die Influencer – Ausbeutung auf Instagram, Tiktok und Co #407216Wer soll das lesen ? Kann man das nicht zusammenfassen ?
Der Artikel war für ChatGPT zu lang, daher habe ich ihn in drei Teile unterteilt. Daraus hat ChatGPT unter anderem die Kernaussagen stichpunktartig angegeben.
Kernaussagen des LMd-Artikels „Die Influencer – Ausbeutung auf Instagram, Tiktok und Co“ von Benoît Bréville laut ChatGPT:
- Influencer:innen stehen unter enormem Druck und verdienen oft wenig.
- Der Markt boomt, aber die Gewinne sind extrem ungleich verteilt.
- Staatliche Regulierung greift ein, um Missbrauch zu verhindern.
- Der vermeintlich „offene“ Aufstieg zum Influencer ist oft durch soziale Herkunft begünstigt.
- Unternehmen setzen verstärkt auf kleinere Accounts wegen besserer Interaktionsraten.
- Nähe wird durch Alltagseinblicke simuliert („simuliertes Stück Leben“, Goffman).
- Authentizität ist strategisch geplant und nicht zufällig.
- Influencer:innen wirken wie Freund:innen – nicht wie klassische Werbepersonen.
- Produkte werden in alltägliche Handlungen eingebettet (Storyliving).
- Der Beruf verlangt Identitätsarbeit, Emotionalität und kontinuierliche Präsenz.
- Kommerzielle Interessen bleiben meist im Hintergrund.
- Plattformen wie Instagram fördern Interaktivität und Intimität.
- Influencer-Marketing ist stark geschlechterspezifisch organisiert.
- Journalist:innen müssen sich wie Influencer inszenieren, um auf Social Media sichtbar zu bleiben.
- In der Ausbildung wird der Fokus auf Format und Reichweite gelegt, weniger auf gründliche Recherche.
- Selbstdarstellung ersetzt oft Sachlichkeit, um Inhalte „funktionieren“ zu lassen.
- Viele Journalist:innen gründen eigene Kanäle, da feste Stellen fehlen oder unsicher sind.
- Private Einblicke und Nähe zur Community sind entscheidend für Reichweite und Engagement.
- Beispiel Salomé Saqué: erfolgreicher Mix aus Journalismus, Aktivismus und persönlichem Content.
- Plattform-Algorithmen bestimmen die Sichtbarkeit – eine große strukturelle Abhängigkeit.
- Politiker wie Emmanuel Macron nutzen selbst Influencer-Strategien, um junge Zielgruppen zu erreichen.
Die Stichpunkte sind eine gute Zusammenfassung des langen Artikels, allerdings gehen dabei viele Informationen verloren. Bei „geschlechterspezifisch“ würde ich eher „geschlechterstereotyp“ schreiben.
24/06/2025 um 8:17 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407084Apropos „Influencerin“, ich werde meine Gedanken zum Thema im frisch eröffneten Thread teilen @Horst:
https://schizophrenie-online.com/forums/Thema/lmd-artikel-die-influencer-ausbeutung-auf-instagram-tiktok-und-co/Hier in diesem Thread möchte ich zum Thema „Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose“ zurückkommen.
23/06/2025 um 18:44 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407049Das habe ich natürlich ganz am Anfang von ChatGPT herausgefunden und „trickse“ so immer bei meine KI-Antworten !
@Horst, meinst Du, dass Du die Antworten der KI gezielt so beeinflusst, dass sie Deine Sichtweise bestätigen?Du hast doch immer wieder geschrieben, dass Du im Forum eine Diskussion zum Thema Schizophrenie suchst.
Für mich bedeutet eine Diskussion, dass ich mich mit anderen über unterschiedliche Perspektiven austausche, meine eigene Haltung hinterfrage und im besten Fall neue Einsichten gewinne.
Ich frage mich, was Du unter einer Diskussion verstehst.
23/06/2025 um 14:44 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #40703423/06/2025 um 14:32 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407028Hier mein neuer Blogeintrag zur Dokumentaion:
Stellungnahme zum Positionspapier der DGPPN „Prävention von Gewalttaten” vom 23. Juni 2025
Montag, den 23. Juni 2025 um 13:51 UhrSorry für das Doppelposting.
23/06/2025 um 14:03 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407024Stellungnahme zum Positionspapier der DGPPN „Prävention von Gewalttaten” vom 23. Juni 2025
Montag, den 23. Juni 2025 um 13:51 Uhr23/06/2025 um 8:45 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407009Quelle: https://www.dgppn.de/aktuelles/stellungnahmen-und-positionen/praevention-von-gewalttaten.html
DGPPNDeutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.23.06.2025 | PositionspapierPrävention von Gewalttaten
Mit diesem Positionspapier stellt die DGPPN wissenschaftliche Daten zum Risiko von Gewalttaten durch psychisch erkrankte Menschen zusammen und macht Empfehlungen zur Prävention. So soll eine fundierte, praxisorientierte und ethisch reflektierte Grundlage für Diskussionen um mögliche Maßnahmen geschaffen werden, die sich grundsätzlich immer im Spannungsfeld zwischen dem Schutz der Bevölkerung und den Rechten von Menschen mit psychischen Erkrankungen bewegen. Um das Risiko für Gewalttaten durch Menschen mit psychischen Erkrankungen zu senken, empfiehlt die DGPPN insbesondere den Ausbau der Versorgungsstrukturen, der Eingliederungshilfe und der Sozialpsychiatrischen Dienste. Es brauche keine neuen Regelungen, sondern die konsequente Nutzung bestehender rechtlicher Möglichkeiten.
Links und Downloads
Prävention von Gewalttaten [PDF] | DGPPN-Positionspapier | Juni 2025
23/06/2025 um 8:29 Uhr als Antwort auf: Gewalt- und Straftaten von Menschen mit Schizophreniediagnose #407008Reaktion auf Messerattacken:
„Patienten auch gegen ihren Willen behandeln“
Von Karin Truscheit, München
23.06.2025, 06:26 Lesezeit: 6 Min.(Bild Nr. 1)
Zuletzt kam es im Mai am Hamburger Hauptbahnhof zu einer Messerattacke einer psychisch erkrankten Frau.Mehr Therapie in Kliniken und mehr Betreuung vor Ort: Fachleute stellen ein Konzept zur Gewaltprävention bei psychisch Kranken vor.
Als im Mai eine Frau am Hamburger Hauptbahnhof auf zahlreiche Menschen eingestochen hat, stand eine Frage im Fokus: Wie kann man Taten von psychisch kranken Menschen verhindern, die zuvor schon gewalttätig und sogar in stationärer Behandlung waren?
Diese Frage stellt sich seit langem: Nach der Attacke im Januar in Aschaffenburg, als ein psychisch kranker Afghane mit einem Messer auf eine Kindergruppe eingestochen und zwei Menschen getötet hat. Und ebenso nach dem Angriff in der Würzburger Innenstadt im Juni 2021, als ein psychisch auffälliger Somalier drei Frauen mit einem Messer erstochen hat.
(Bild Nr. 2)
Im Januar kam es in Aschaffenburg zu einer tödlichen Messerattacke auf eine Kindergartengruppe. dpaDie Fachgesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie DGPPN hatte nach der Tat von Aschaffenburg angekündigt, Vorschläge für eine verbesserte Gewaltprävention zu erstellen. Die Fachgesellschaft hat jetzt ein Positionspapier vorgestellt, das als wesentliche Präventionsmaßnahme den verbesserten Zugang zu Therapie und Betreuung anführt. Um das Risiko für Gewalttaten zu reduzieren, müssen demnach vor allem drei Elemente der Unterstützung ausgebaut werden: die Versorgungsstrukturen, die Eingliederungshilfe und die Sozialpsychiatrischen Dienste.
Erstmals hebt die DPGGN nun deutlich die erhöhten Risiken für Gewalttaten hervor, die von psychisch Erkrankten ausgehen können. Die Fachgesellschaft bezieht sich auf „neuere komplexe Studien“, die ein statistisch erhöhtes Risiko für Menschen mit psychischen Erkrankungen belegen, gewalttätig zu werden. Das Risiko ist demnach „eindeutig gesichert für Schizophrenien und andere Psychosen“. Zudem für Drogensucht und Alkoholabhängigkeit sowie für schwere Persönlichkeitsstörungen. Die Präsidentin der DGPPN, die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, stellt jedoch klar, dass „die überwiegende Mehrheit der Menschen, die an diesen Erkrankungen leiden“ nicht gewalttätig seien. Laut DGPNN gibt es in Deutschland 18 Millionen Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Nach der Tat von Aschaffenburg war die Einschätzung der DGPPN zu den Risiken noch eher zurückhaltend. Damals teilte die Gesellschaft mit, dass „bestimmte psychische Erkrankungen“ mit einem erhöhten Risiko für Gewalttaten „einhergehen können“. Neue gesetzliche Regelungen oder ein Register für psychisch kranke Gewalttäter hatte die Fachgesellschaft nach Aschaffenburg abgelehnt. Bei dieser Haltung ist sie geblieben: „Register“ oder die „Weitergabe von medizinischen Daten an Behörden“ würden das Gewaltrisiko nicht mindern – im Gegenteil. Wenn ein Patient aus „Furcht vor Stigmatisierung“ nicht oder spät zum Arzt gehe, werde das Risiko für Gewalttaten erhöht. Die Beobachtung einer „großen Zahl psychisch erkrankter Menschen durch behördliche Dienste“ ist demnach weder „praktisch möglich“ noch „erfolgversprechend“.
Therapie mit „sozialer Integration“
Laut Gouzoulis-Mayfrank müssen die „bestehenden rechtlichen Möglichkeiten“ konsequent genutzt werden. Die wirksamste Gewaltprävention ist demnach eine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung. Denn eine „konsequente Therapie“ senke „nachweislich“ das Risiko für Gewalttaten. Die Therapie muss jedoch mit „sozialer Integration“ einhergehen. Nur so könnten die Risiken minimiert werden, die aus einer psychischen Erkrankung entstehen können. Denn: Diese Risiken werden noch erhöht durch weitere Risikofaktoren für Aggressionen, die sich aus den Lebensumständen der Menschen ergeben können. Dazu zählt die Fachgesellschaft jugendliches Alter und männliches Geschlecht, Alkohol- und Drogenkonsum, Gewalterfahrung, das Aufwachsen in sozialer Vernachlässigung, soziale Isolation, Armut und Wohnungslosigkeit.
Hatte es die DGPPN nach Aschaffenburg noch vermieden, auf die besonderen Risikofaktoren gerade bei Asylbewerbern hinzuweisen, werden diese nun eigens erwähnt: Vor allem bei „der Gruppe der Geflüchteten“ treffen demnach mehrere Risikofaktoren für Aggression und Gewalttätigkeit zusammen. Das Risiko wird laut Positionspapier noch weiter verstärkt, da für diese Personen der Zugang zur psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung in den ersten drei Jahren ihres Aufenthaltes in Deutschland „nur begrenzt“ möglich sei.
Wie soll nun laut Fachgesellschaft die Prävention verbessert werden? Zunächst werden Defizite benannt: Die Fachgesellschaft kritisiert, dass „die Angebote der Regelversorgung nicht ausreichend“ sind. Gefordert wird daher, niedrigschwellige Behandlungsmöglichkeiten flächendeckend auszubauen. Diese Angebote sollen sich „flexibel am Bedarf der Betroffenen orientieren“. Sie sollen insbesondere auch „sozial marginalisierte Betroffene und Geflüchtete“ ansprechen. Gerade schwer erkrankte Personen würden durch die ambulante psychiatrische Regelversorgung „häufig nicht erreicht“. Was damit zum Ausdruck gebracht wird, ist ein gravierendes Problem: Wenn die Betroffenen die Angebote, die ihnen vielleicht zuvor in der stationären Behandlung empfohlen wurden, nicht in Anspruch nehmen. Somit müssen laut DGPPN auch Möglichkeiten geschaffen werden, die Erkrankten da zu behandeln, wo man sie erreiche – also auch „aufsuchend“ in ihrem Wohnumfeld. Doch auch hier gibt es dasselbe Problem wie bei den ambulanten Angeboten: Es gibt Betroffene, die sich nicht „aufsuchen“ lassen wollen und Hilfen verweigern.
Gesetzliche Möglichkeiten stärker nutzen
Als weitere Präventionsmaßnahme wird der Ausbau der Eingliederungshilfe genannt. Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen und erhöhten Risiken für Gewalttaten müssten „ausreichend“ Leistungen zur sozialen und beruflichen Teilhabe erhalten. Auch braucht man demnach mehr Personal für die Sozialpsychiatrischen Dienste der Kommunen, die mit der Fürsorge für Betroffene auch einen Beitrag zur Gefahrenabwehr leisteten. Ebenso sollte man über den Aufbau von forensisch-psychiatrischen Fachstellen bei den Polizeibehörden nachdenken.
Die Fachgesellschaft hebt hervor, dass man vor allem diejenigen Betroffenen „gezielt unterstützen“ muss, die sich bereits in der Vergangenheit aggressiv oder gewaltbereit gezeigt haben – und deshalb in einer psychiatrischen Klinik untergebracht waren. Das war der Fall bei den Tätern in Aschaffenburg und Würzburg, ebenso bei der Täterin in Hamburg. Die DGPPN empfiehlt, diese Personengruppe zusätzlich „intensiv und flächendeckend“ zu betreuen.
Besonders herausfordernd sind zudem Patienten, die bereits durch Aggressivität aufgefallen sind und sich jedoch gegen eine Behandlung aussprechen. Die Fachgesellschaft drängt darauf, hier die bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten stärker zu nutzen, um Personen mit Gewaltrisiko auch gegen ihren Willen unterzubringen – und gegen ihren Willen mit Medikamenten zu behandeln. Festgestellt wird hier in der Praxis eine „zum Teil große Zurückhaltung bezüglich einer unfreiwilligen medikamentösen Behandlung im Rahmen einer Unterbringung“. Verwiesen wird zudem auf die schwierige rechtliche Lage in den Psychiatrien: Denn eine Unterbringung ist nur solange möglich, solange der Patient eine Bedrohung für sich oder andere darstellt. Die rechtlichen Grundlagen für diese Unterbringung sind in den jeweiligen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzen (PsychKHG) der Bundesländer geregelt. Die Unterbringung werde jedoch „unmittelbar“ beendet, „wenn die akute Symptomatik abgeklungen ist, auch wenn sich der Zustand noch nicht ausreichend stabilisiert hat“. Damit sei „weder den Betroffenen noch der Gesellschaft geholfen“. Diese Praxis sollte laut DGPPN „unbedingt“ überdacht werden.
Aus der Psychiatrie entlassen, aber nur unter Auflagen
Um Patienten besser zur Behandlung zu motivieren, schlägt die Fachgesellschaft eine Art Bewährung vor: Patienten könnten unter Auflagen die gesetzlich beschlossene Unterbringung in der Psychiatrie verlassen. So könne zum Beispiel festgelegt werden, dass der Patient „verpflichtend“ seine Medikamente erhält und keine Drogen nimmt. Wenn er jedoch gegen die Auflagen verstößt, könne er zurück in die Klinik gebracht werden. Diese Möglichkeit, so die Präsidentin, werde zur Zeit sehr selten genutzt. Doch es sei geeignet, um in „ausgewählten Fällen“ nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie eine „konsequente Therapie“ sicherzustellen.
Die DGPPN weist zudem darauf hin, dass nach einer „unfreiwilligen“ Unterbringung gemäß der Landesgesetze schon jetzt eine „Informationspflicht“ der Kliniken an Gerichte, Sozialpsychiatrische Dienste, weiterbehandelnde Ärzte und Ordnungsbehörden besteht. Kritisch scheint jedoch zu sein, dass diese Informationspflichten je nach Landesgesetz „unterschiedlich“ geregelt werden – die Fachgesellschaft empfiehlt hier eine „Harmonisierung“. Informationen über Patienten mit Gefährdungspotential, die über diese Regelungen hinaus gehen, wertet die DGPPN jedoch als „unverhältnismäßige Aushöhlung der ärztlichen Schweigepflicht“. Unterstellt wird hier eine „geringe Treffsicherheit bei der Vorhersage von Gewaltereignissen“ – daher seien erweiterte Informationen über Patienten „nicht vertretbar“.
Das Positionspapier der DGPPN wird nach eigenen Angaben von einer Vielzahl von Fach- und Klinikverbänden sowie von Angehörigen- und Betroffenengruppen unterstützt. Es soll nun eine „praxisorientierte“ Diskussionsgrundlage darstellen, um Präventionsmaßnahmen zu erarbeiten.
Jun 22, 2025
Ein entspannter Sonntagnachmittag bei 31°C auf dem Balkon.Gleich gehe ich mit Chanchan Gassi. Ich glaube, wir drehen nur eine normal große Runde. Morgen früh wollen wir vielleicht auf den Berg, aber heute nicht, da meine linke Ferse nach der gestrigen Belastung wieder wehtut.
Auf dem Rückweg wollen wir zum Wochenmarkt gehen und uns von einer Holzofenbäckerei leckere Brötchen holen. Außerdem besorgen wir frisches Gemüse für Tempura. Wenn der Asiamarkt um 10 Uhr öffnet, kaufe ich dort Garnelen. Danach fahre ich zum türkischen Supermarkt und kaufe ein Viertel einer großen Wassermelone.
Das Planschbecken steht mit frischem Wasser seit gestern wieder auf dem Balkon bereit. Chanchan geht inzwischen von alleine hinein, ohne dass ich sie mit Leckerli locke. Mit der Wasserpistole spielt sie besonders gern. Mal gucken, ob ich heute oder morgen reingehe und mit ihr spiele.
Morgen gebe ich wieder Mathe-Nachhilfe. Zum Glück ist die Mutter meiner Freundin aus Teheran seit über einem Monat zu Besuch. Heute könnte sie wohl kaum mehr ausgeflogen werden. Wir werden uns bestimmt darüber austauschen, wie es ihnen geht.
Ich wünsche allen ein sommerlich schönes Wochenende
Die Natur funktioniert manchmal erstaunlich ähnlich, manchmal aber auch nur ungefähr.
Meiner Meinung nach sind Menschen so gestrickt, dass sie sowohl individuelle Unterschiede als auch kollektive Gemeinsamkeiten aufweisen.
Noch komplexer wird es, wenn man bedenkt, dass jeder Mensch in einem Umfeld lebt, das ebenfalls durch individuelle Besonderheiten und kollektive Strukturen geprägt ist.
Um die Ursachen, Verläufe und Behandlungsmöglichkeiten psychischer Störungen zu verstehen, muss man diese Vielschichtigkeit berücksichtigen.
Für mich bedeutet das, dass es ein breites, wenn auch begrenztes Spektrum gibt, in dem Menschen mit Schizophrenie ihre mentale Gesundheit erleben und damit umgehen.
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