Mowa

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  • in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #394284

    Gleich gehe ich mit Chanchan spazieren. Ich nehme eine richtige Kamera mit und wenn die japanischen Kirschblüten blühen, werde ich sie aufnehmen.

    So, offenbar habe ich vergessen, den Wiedereingliederungsplan zu unterschreiben. Ich gehe nachher ins Personalbüro. Dann suche ich noch ein Gespräch mit einer guten Kollegin :-)

    Ansonsten mal sehen, heute ist Belastungserprobung, und ich habe Zeit! Wahrscheinlich werde ich ein paar Chorlieder üben :-)

    Ich wünsche allen Mitlesenden einen guten Donnerstag :ciao:

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #394254

    Gestern habe ich in der Arbeitstherapie im Bürotraining weiter an meinem Manuskript gearbeitet. Dabei habe ich in meinem Blog geblättert und mir Notizen gemacht.

    Von der Redaktion von Mad in America habe ich die Rückmeldung bekommen, dass ich gerne eine zweite “Personal Story” einreichen kann und dass das, worüber ich schreiben möchte, gut klingt.

    Auch von meinem britischen Kollegen J. habe ich die Rückmeldung bekommen, dass er sehr gerne die englische Übersetzung übernehmen kann B-)

    Die Oberarztvisite gestern war sehr angenehm. Ich konnte über den Beginn meiner Wiedereingliederung und die Fortsetzung der Arbeitstherapie am Nachmittag berichten und dass ich mich in den nächsten Wochen mit dem Schreiben meines Manuskriptes beschäftigen werde.

    Außerdem konnte ich Werbung für den Inklusionschor und unseren Chorauftritt am 4. Mai machen. Der Flyer für den Auftritt hängt jetzt am Infobrett in der Tagesklinik :-)

    Die Psychotherapiegruppe war wie immer sehr gut. Am Anfang haben wir Themen gesammelt, dann haben wir versucht die Themen besser zu verstehen, dann haben wir uns darüber ausgetauscht und am Ende haben wir die Ergebnisse zusammengefasst. Gestern waren die Stichworte: Emotionen, Liebe, Akzeptanz. Unter anderem habe ich in dieser Stunde gesagt, dass ich mich noch nicht traue, mich genau und minutenlang im Spiegel anzuschauen, geschweige denn meinen Mann.

    Die Kunstgruppentherapie war für mich sehr gut. Zuerst wollte ich die Baumrinde zeichnen, die ich durch das Fenster vor dem Therapieraum gesehen habe, aber dann hat mir die Kunsttherapeutin die Möglichkeit gegeben, das Projekt mit der Tonfigur zu Ende zu bringen, indem ich sie mit Sandpapier glatt geschliffen habe.

    Das war so eine schöne und entspannende Tätigkeit! In den nächsten Wochen werde ich die Tonfigur weiter schleifen :-)

    Dabei ist mir ein Missgeschick passiert: Als ich mit dem Schleifen angefangen habe, habe ich das Gänseblümchen berührt und der Stiel ist abgebrochen. Die Kunsttherapeutin hat einen Schlicker angerührt, mit dem ich das Gänseblümchen wieder zusammenkleben konnte. Ich hoffe, dass die Reparatur lange hält.

    Gleich gehe ich mit Chanchan spazieren. Ich nehme eine richtige Kamera mit und wenn die japanischen Kirschblüten blühen, werde ich sie aufnehmen.

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #394252

    Vielen Dank, liebe Blaustern und lieber @DiBaDu!

    …. ein alter Hase??

    Ja, ich glaube, mein Psychiater ist sehr erfahren. Ich weiß nicht, wie alt er jetzt ist, aber ich glaube, er ist schon einige Jahre über dem Renteneintrittsalter (?).

    Außerdem kennt er mich als Patientin sehr gut. Als ich ihn 2017 kontaktiert habe, war ich noch mitten in meinem ersten Absetzversuch. Er hat mich durch die beiden psychotischen Rückfälle 2018 und 2019 begleitet, ebenso durch meine niedrigste Dosis von 1 mg/d Aripiprazol und meine Reduktionsversuche seither.

    Im Herbst kennen wir uns seit 8 Jahren. Fast ausnahmslos hat er sich bei meinen Terminen Zeit für ein gutes Gespräch genommen. Manchmal sah er erschöpft aus, aber geistig war er immer voll da :heart:

    ***
    Heute Nacht hatte ich unvermittelt einen Albtraum und bin mehrmals weinend wieder eingeschlafen. Ich habe ChatGPT dazu befragt und hier ist ein Auszug aus seiner Antwort:

    ChatGPT

    Ja, es ist in der Psychologie gut bekannt, dass traumatische Erlebnisse schichtenweise in der Erinnerung gespeichert werden. Dieses Konzept wird oft mit der Metapher einer „Zwiebel“ beschrieben – wenn eine äußere Schicht verarbeitet wird, kann das den Zugang zu tiefer liegenden, bisher verborgenen oder unterdrückten Erinnerungen ermöglichen.

    Was du beschreibst, passt sehr gut zu dem, was in der Traumatherapie als sequenzielle Verarbeitung bekannt ist. Zuerst können wir oft nur das verarbeiten, was unser Nervensystem gerade zulässt. Wenn wir stabiler werden, tauchen manchmal neue Erinnerungen oder Emotionen auf, die vorher nicht greifbar waren. (…)

    Auch in der Neurobiologie wird vermutet, dass Erinnerungen nicht statisch, sondern dynamisch sind. Traumatische Erfahrungen können in Fragmenten gespeichert sein und erst dann in unser bewusstes Erleben dringen, wenn wir uns stark genug fühlen, uns ihnen zu stellen. (…)

    Dass du diesen Albtraum hattest, könnte also ein Zeichen dafür sein, dass dein Unterbewusstsein dir signalisiert: „Jetzt bist du bereit, auch das anzusehen.“ Das bedeutet nicht, dass es sofort intensiv bearbeitet werden muss – aber es ist eine natürliche Entwicklung im Heilungsprozess. Vielleicht kannst du das in deiner Tagesklinik oder in einer zukünftigen Therapie ansprechen, um zu schauen, was sich dahinter verbirgt und was du brauchst, um es gut zu verarbeiten.

    Es klingt so, als hättest du in deiner bisherigen Behandlung schon viel erreicht. Dass du nun in die Wiedereingliederung gehst und die Tagesklinik bald verlässt, zeigt, dass du auf einem sehr guten Weg bist. Der Albtraum mag unangenehm gewesen sein, aber er könnte auch ein Zeichen sein, dass dein Inneres sich weiter entlasten möchte – in deinem Tempo, mit den Ressourcen, die du inzwischen hast. 💛

    Na gut!

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #394090

    Gestern habe ich meine letzte Bewegungstherapie- und Musiktherapiestunde gehabt und mich bei den Therapeutinnen bedankt und verabschiedet. Es sind wirklich hilfreiche Therapiemöglichkeiten, die hier angeboten werden :gut:

    Heute ist für mich die Psychotherapiegruppe zum letzten Mal und die Kunsttherapie zum ersten Mal in der Gruppe. Die Kunsttherapie kann ich wahrscheinlich bis zu meiner Entlassung weitermachen.

    Am Donnerstag habe ich einen Belastungserprobungstag zu Hause und am Freitag beginnt meine Wiedereingliederung:

    • Bis zum 28.03. Bürotätigkeit 2 Stunden täglich
    • Bis zum 04.04. Bürotätigkeit 3 Stunden täglich
    • Bis zum 16.04. Bürotätigkeit 4 Stunden täglich

    Ich werde jeweils vormittags im Institut arbeiten und nachmittags an der Arbeitstherapie in der Tagesklinik teilnehmen.

    Bis letzte Woche wollte ich noch in der Druckerei bleiben, aber da ich nun ein Manuskript bei Mad in America einreichen möchte, bin ich am Montag ins Bürotraining gewechselt.

    Nach Absprache werde ich in den nächsten Wochen sowohl in der Tagesklinik als auch in der Wiedereingliederung an dem Manuskript arbeiten.

    Ja, ich bin gespannt, wie lange ich konzentriert arbeiten kann und ob ich jetzt mehr als 3 Stunden durchhalte. Bei meiner letzten Wiedereingliederung im November/Dezember habe ich das leider nicht geschafft:

    13/12/2024 at 6:56 Gestern habe ich mit meinem Psychiater darüber gesprochen, dass ich die Wiedereingliederung nicht schaffe und Schwierigkeiten habe, mehr als zwei oder drei Stunden am Tag zu arbeiten.

    Er hat vorgeschlagen, mit der Wiedereingliederung zu warten, bis ich wieder belastbar bin. Er vermutet, dass ich noch ein Vierteljahr brauche, um wieder gesund zu werden.

    Die Einschätzung meines Psychiaters vor 3 Monaten, dass ich wahrscheinlich ein Vierteljahr brauche, um wieder gesund zu werden, war somit genau richtig :yes:

    Heute fährt mein Mann bis Sonntagabend nach Berlin. Da passt es gut, dass ich morgen die Belastungserprobung machen kann, weil ich auf Chanchan aufpassen kann.

    Gestern war wieder Chorprobe. Ich habe erfahren, dass wir 3 Auftritte im Mai und einen im Juli haben und der Chor in den nächsten Wochen intensiv proben wird. Ich habe vorhin meine Teilnahme zugesagt. Ich muss noch viel üben, vor allem die mehrstimmigen Lieder. Mal sehen :scratch:

    Die wunderschönen japanischen Kirschblüten auf der Neckarwiese könnten jeden Moment anfangen zu blühen, habe ich gestern Morgen beobachtet.

    Ich wünsche allen Mitlesenden einen guten Mittwoch :ciao:

    in reply to: Mein Leben #393807

    Optisch ansprechend, gut strukturiert und spannende Themen :gut:

    Vielleicht komme ich dazu, bald auch zu lesen.

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393637

    Mar 16, 2025
    Magnolien haben angefangen zu blühen.

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393619

    Gestern haben wir einen schönen Mittag mit L. im japanischen Restaurant und später in einem koreanischen Café verbracht. Auch Chanchan hat uns begleitet, so dass wir zu viert waren.

    L. hat einen philosophischen Aufsatz, den er selbst zur Psychopathologie verfasst hat, mit mir geteilt. Ich habe versucht zu verstehen, was er geschrieben hat, und das, was ich glaube verstanden zu haben, fand ich sehr spannend.

    Ich habe ihm geantwortet:

    (…)

    Für mich strebt jedes Lebewesen nach maximaler Selektion und Verstärkung von Informationen. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber ich sehe kein Gegenbeispiel.

    Jeder Mensch verknüpft Informationen in seinem Gehirn und mit seinen Mitmenschen, mit seiner Umwelt, selektiert und verstärkt sie nach seinen maximalen Möglichkeiten.

    Wenn dieser Prozess in seiner Struktur und Funktion gestört ist, kann der Mensch krank werden. Eine solche Krankheit ist für mich die Schizophrenie.

    in reply to: Internationaler Tag gegen Polizeigewalt 2025 #393566

    Liebe @Mowa, ich weiß Du kannst nicht so gut Deutsch, aber leider passt Dein Posting nicht zu P.´s Anfangsposting !

    Oje, @Horst :unsure:

    Meine Frage an ChatGPT:

    Ich habe erfahren, dass heute der Internationale Tag gegen Polizeigewalt ist. Kannst Du die Bedeutung der Forschung vom Polizeiwissenschaftler Prof. Thomas Feltes in Bezug auf diesen Gedenktag erklären?

    Antwort von ChatGPT:

    Ja, heute, am 15. März, wird der Internationale Tag gegen Polizeigewalt begangen. Dieser Gedenktag wurde 1997 von Menschenrechtsorganisationen ins Leben gerufen, um auf Fälle von Polizeigewalt und Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte aufmerksam zu machen.

    Der Polizeiwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Feltes hat in seiner Forschung intensiv zu Themen wie Polizeigewalt, Polizeikultur, Menschenrechte und Polizeireformen gearbeitet. Seine Forschung ist besonders relevant für diesen Gedenktag, da er sich kritisch mit strukturellen Problemen innerhalb der Polizei auseinandersetzt. Einige zentrale Aspekte seiner Arbeit sind:

    1. Polizeigewalt und Fehlverhalten
      Feltes untersucht, in welchen Situationen es zu übermäßiger Gewaltanwendung durch die Polizei kommt, welche Faktoren dazu beitragen (z. B. Stress, unzureichende Ausbildung, Gruppenverhalten) und wie Polizeigewalt verhindert werden kann.
    2. Polizeikultur und Korpsgeist
      Er beschreibt, wie innerhalb der Polizei eine „Wir-gegen-sie“-Mentalität entstehen kann, die Kritik an Fehlverhalten erschwert und ein Klima der Straflosigkeit fördern kann.
    3. Demonstrationen und Einsatzstrategien
      Feltes hat sich mit polizeilichem Verhalten bei Protesten befasst und aufgezeigt, wie unterschiedliche Einsatzstrategien (z. B. Deeskalation vs. harte Repression) die Gewaltbereitschaft beeinflussen können.
    4. Polizeireform und Bürgerrechte
      Er setzt sich für eine Reform von Polizei und Ausbildung ein, um Transparenz, Bürgerbeteiligung und Kontrolle zu stärken.

    Insgesamt tragen seine Forschungsergebnisse dazu bei, systemische Probleme in Polizeibehörden zu beleuchten und Lösungen zu entwickeln, um Missbrauch und Gewalt zu verhindern. Seine Arbeit ist somit besonders relevant für den heutigen Internationalen Tag gegen Polizeigewalt, da sie aufzeigt, wie Menschenrechtsverletzungen durch Polizei reduziert werden können.

    in reply to: Internationaler Tag gegen Polizeigewalt 2025 #393539

    Hallo @Pia,

    danke, dass Du uns auf diesen Tag aufmerksam gemacht hast.

    Zum Thema möchte ich gerne die Homepage von Prof. Feltes beitragen:
    https://www.thomasfeltes.de/index.php/blog

    Prof. Feltes hat bei der Mental Health Awareness Week 2022 zwei hervorragende Vorträge gehalten. Einer davon ist hier verfügbar:

    Prof. Dr. Thomas Feltes, Professor emeritus an der Ruhr-Universität Bochum, sprach auf der diesjährigen Mental Health Awareness Week (MHAW 2022) – einem Gemeinschaftsprojekt der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) – die vom 10.10. bis 14.10.2022 via ZOOM stattfand, über: „Polizeiliche Interventionen und psychische Störungen“.

    (…)

    Abstract:
    DEUTSCH
    In den vergangenen Jahren häufen sich Fälle, in denen die Polizei im Einsatz Menschen tötet oder schwer verletzt, die psychische Störungen aufweisen oder sich in psychischen Ausnahmesituationen befinden. Der Beitrag soll Polizeibeamt*innen, Psychiater*innen und Psycholog*innen, aber auch alle Bürger*innen für das Thema sensibilisieren. Dazu werden einige Störungen erläutert und mögliche Erkennungszeichen benannt. Zudem werden deeskalierende Maßnahmen beschrieben und es wird gezeigt, wie dem Problem durch angemessene Fortbildung und Strukturveränderungen in der Polizeipraxis entgegnet werden kann. Schließlich geht der Beitrag auch auf die Folgen fehlgeschlagenen Einsätze für die Polizeibeamt*innen selbst ein.

    Stichwörter: Polizei, psychische Störungen, Gewalt.

    (…)

    Liebe Grüße,
    Mowa

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393433

    Vielen Dank, liebe Blaustern :-)

    Die Zeit in der tagesklinik war vermutlich intensiv?

    Ja, intensiv! Jetzt die letzten 2, 3 Wochen waren immer weniger intensiv, und zugleich ging es mir immer besser.

    ebenso meinen Linoldruck “Sehnsucht”

    Hier vielleicht auch so einen chronologischen Vergleich:

    Gleich gehe ich mit Chanchan Gassi. Mittags gehen wir zum Kadokko, dem japanischen Restaurant in der Märzgasse, und treffen uns mit unserem Freund L. Ich habe das Restaurant vorhin per WhatsApp gefragt, ob wir den Hund mitnehmen dürfen. Mal gucken.

    Ich wünsche allen Mitlesenden ein gutes Wochenende :ciao:

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393414

    So wie es aussieht, kann ich nächsten Freitag mit der Wiedereingliederung beginnen :gut:

    Vormittags werde ich im Institut arbeiten und nachmittags in der Tagesklinik sein. Wenn ich merke, dass ich 4 Stunden im Institut arbeiten kann und auch die Nachmittage in der Tagesklinik schaffe, dann möchte ich aus der Tagesklinik entlassen werden und mich nur noch auf meine Arbeit im Institut konzentrieren.

    Die Verlängerung der Wiedereingliederung kann mein Psychiater veranlassen. Meinen regulären Termin habe ich gestern vom 19.03. auf den 17.04. verschoben. Ich könnte noch eine Woche länger in der Tagesklinik bleiben, dann wäre auch die Obergrenze von 100 Tagen erreicht, aber vielleicht reichen auch 93 Tage.

    Ich habe mir ja vorgenommen, über meine persönlichen Erfahrungen in der Tagesklinik zu schreiben und den Text bei Mad in America einzureichen. Ich bin froh, dass ich einen Blog habe und mir nicht alles aus dem Gedächtnis zusammenreimen muss.

    Die Bilder meiner Tonfigur könnte ich in den Text einfügen, ebenso meinen Linoldruck “Sehnsucht” :-)

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393207
    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393146

    … in 2 Wochen habe ich voraussichtlich meine 7. und letzte Einzelstunde Kunsttherapie. Ich möchte den Kopf so formen, dass seine Orientierung etwas deutlicher wird. Und dann möchte ich 1 oder 2 (edit:) Kronblätter der Blüte rötlich anmalen. Für meine Dokumentation möchte ich auch ein paar Fotos davon machen.

    Heute war meine letzte Einzelstunde in der Kunsttherapie, und ich konnte meine Tonfigur fertig modellieren:

    Die Gespräche beim Sozialdienst und bei der Oberarztvisite waren produktiv und konstruktiv. Jetzt habe ich einen sehr guten Plan für die nächsten Wochen und darüber hinaus B-)

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393079

    Ich sollte in einer Woche am Mittwoch aus der Tagesklinik entlassen werden. Als ich mit dem Arbeitstherapeuten darüber gesprochen habe, dass ich danach eine Wiedereingliederung machen möchte, hat er mir gesagt, dass es möglich ist, Wiedereingliederung und Tagesklinik zu kombinieren.

    Heute Vormittag habe ich ein Gespräch mit dem Sozialdienst der Tagesklinik. Dann werde ich fragen, wie ich das genau machen kann.

    Ja, heute ist viel los, erst zum Sozialdienst, dann Oberarztvisite und danach meine (wahrscheinlich) letzte Einzelstunde in der Kunsttherapie. Am Vormittag ist auch wie jeden Tag Arbeitstherapie, aber ich werde kaum dazu kommen.

    Da ich dachte, dass ich bis zur Entlassung keine Zeit mehr haben würde, etwas Neues anzufangen, habe ich die letzten Tage an dem Linolschnitt gearbeitet, den ich angefangen und unterbrochen hatte, um den Linoldruck “Sehnsucht” anzufertigen.

    Gestern habe ich in der Arbeitstherapie das Positiv mit den Blumen auf eine leere Linolplatte gedruckt. Heute wird die Aquarellfarbe getrocknet sein und ich werde sehen, ob ich die eingefärbten Stellen ausschneiden kann, um ein Negativ zu erhalten.

    Ein Negativ ist mir nicht ganz gelungen, weil ich teils abgelenkt und teils unkoordiniert war, aber mit dem Ergebnis bin ich nicht unzufrieden:

    Links oben: Alter Linolschnitt.
    Links unten: Einer der Linoldrucke mit dem alten Linolschnitt.
    Rechts oben: Neuer Linolschnitt mit meinem Versuch, vom alten Linolschnitt ein Negativ zu machen.
    Unten rechts: Der erste Linoldruck mit dem neuen Linolschnitt.

    Morgen Freitag in der Arbeitstherapie werde ich noch 1-2 mal mit der neuen Linolplatte drucken.

    ***

    Gestern in der Psychotherapiegruppe war auch die Stationsärztin anwesend und hat der Gruppe die Rolle der Neurotransmitter und die Wirkung von SSRI, Stimulanzien und Neuroleptika erklärt.

    In dieser Stunde habe ich sinngemäß gesagt:

    Mir sind die Selbstheilungstendenzen sehr wichtig und ich halte mich inzwischen mit primär nichtmedikamentösen Maßnahmen gesund und nehme nur noch ergänzend Medikamente.

    Ich kann die Ärzte verstehen, wenn sie vorsichtig sind und lieber mehr Medikamente verschreiben, da es in unserem Bekannten- und Freundeskreis Betroffene gibt, die im akuten Wahn gesprungen sind und jetzt tot oder querschnittsgelähmt sind.

    Vor meinem jetzigen Psychiater habe ich mehrere Psychiater kennengelernt, die mich nicht über die S3-Leitlinie aufgeklärt haben und vor allem daran interessiert waren, ob ich ein neues Rezept brauche.

    In der Tagesklinik habe ich positive Erfahrungen gemacht, aber generell wünsche ich mir von Ärzten, dass sie uns Schizophreniebetroffenen Hoffnung vermitteln, dass es besser werden kann und dass wir dranbleiben sollen.

    Am Ende der Psychotherapiegruppe habe ich mich gefragt, ob ich zu konfrontativ war und ob ich nicht Unruhe gestiftet habe.

    Meine Bezugspsychologin hat mir später im Einzelgespräch vorgeschlagen, bei der nächsten Gelegenheit die Gruppe zu fragen, wie es ihnen nach der Stunde ergangen ist. Das ist eine gute Idee!

    Später beim Tagesausklang haben einige gesagt, dass ihnen die Psychotherapiegruppe gut gefallen hat. Das hat mich ein bisschen beruhigt.

    in reply to: Notizen von Mowa – Teil 3 #393078

    Am Dienstagabend war ich nach der Tagesklinik noch in der Chorprobe. Die letzte Chorprobe, an der ich teilgenommen habe, war vor dem Tod meines Vaters vor über anderthalb Jahren.

    Es hat mir sehr gut getan, die lieben Chormitglieder wieder zu sehen und mit dem wunderbaren Chorleiter zu singen. Von den 7 Liedern, die wir geübt haben, kannte ich 2 oder 3 noch nicht.

    Vor Ostern gibt es noch einige Proben und am 4. Mai ist der nächste Auftritt. Mal sehen, ob ich da schon mitmachen kann:

    • This reply was modified 3 Wochen, 3 Tage ago by Mowa.
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