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Ich kam in 29 Jahren meiner Erkrankung fast nie ab von dem Weg der Psychiatrie
Vielleicht bist du einfach nur nicht offen genug für Alternativen?
Der Großteil des Forums scheint eben doch schon in eine bestimmte Richtung zu tendieren, dass ich mich frage wieso Ihr Euch von Psychiatern behandeln laßt ?
Das ist ein Fehlschluss, @Ludwig. Es geht nicht um den Inhalt, sondern um die Art, wie er vorgetragen wird. Es ist dir vielleicht nicht bewusst, aber du hast leider eine etwas unangenehme und abwertende Art zu kommunizieren. DAS ist es, was die Leute nervt. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass alle hier gern sogenannten „Scharlatanen“ folgen.
Ich sag mal was aus meiner Perspektive: Ich wurde 2010 diagnostiziert und habe in den letzten 13 Jahren alles mögliche versucht, der Krankheit zu entkommen, auch Heilpraktiker zum Beispiel. Ich bin vielen Menschen begegnet, die meinten, sie wüssten, was gut für mich ist, ohne mich zu kennen. Ich wurde unter anderem als „besessen“ bezeichnet (man müsste nur die Dämonen austreiben, dann wäre alles wieder gut“) und mir wurde auch gesagt, dass ich sofort absetzen soll, weil die Medikamente nur schaden. Es gab auch Menschen, die mir sagten, dass ich nur ein Hypochonder bin und GAR NICHTS habe ;-).
Dieser Weg war offenbar notwendig und ich hätte ihn nicht umgehen können. Wer eine ungeklärte, unsichtbare Krankheit hat, trifft auf viele Urteile und Vor-Urteile. Aber man geht diesen Weg und dann entscheidet man irgendwann, was für einen selbst „wahr“ ist. Der eine fühlt sich plötzlich zur Religion hingezogen, der nächste vertraut seinem Schamanen und der dritte schwört auf Medikamente. Diese Vielfalt gilt es zu akzeptieren!
Ich fürchte, du reibst dich mit diesem Thema unnötig auf. Es ist nicht gerechtfertigt und auch nicht erfolgversprechend, den Polizisten zu spielen. Du wirst damit nichts erreichen, weil es nichts zu erreichen gibt. Übe Toleranz und Nächstenliebe und finde DEINE WAHRHEIT! Das ist schwer und anspruchsvoll genug.
Wenn ich es so recht bedenke, war diese selbsternannte „Schamanin“ absolut keine Hilfe.
Und @PlanB hat vollkommen Recht: das bringt dir alles nicht viel mehr als weitere Zweifel. Such dir professionelle Hilfe, liebe @Cilla1976, dann wird es dir bald wieder besser gehen.
Also ohne dir weitere Angst machen zu wollen, liebe @Cilla1976, aber das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich war jahrelang wegen genau solcher Ängste/Gedanken in Therapie (insgesamt 13 Therapeut*innen) und immer hieß es Angststörung, Dysthymie, Anpassungsstörung usw..). Bis mich dann eine Therapeutin direkt aus der Sitzung geworfen und zum Psychiater geschickt hat und plötzlich hieß es Schizophrenie.
Ich will damit NICHT sagen, dass du auch schizophren bist, aber du leidest ja sehr und da ist es auf jeden Fall gut, dass du bald in die Klinik gehst und Hilfe sowie Klarheit bekommst. Ich drücke dir die Daumen!
Hallo @Cilla1976, wie geht es dir inzwischen?
Mensch @Metalhead666, so kenne ich dich ja gar nicht! Andererseits ist es total ok, auch mal seine negativen Emotionen auszudrücken. Ich könnte auch nicht in einer Werkstatt arbeiten. Ich habe mir mehrere angesehen und war jedes Mal erschrocken über den niedrigen Anspruch der Tätigkeiten. Lappen zusammenlegen zum Beispiel. Und da sollte man erst mal 6 Monate verbringen, bevor man aufsteigen durfte zu simplen Montagearbeiten. Ich stimme Metal zu, dass man dabei abstumpft und sich das eigene Leistungsniveau eher reduziert als erhöht. Ganz abgesehen von den wirklich schwer geistig Behinderten, mit denen man dann den Tag verbringt. Das würde mich nur runterziehen. Trotzdem ist es gut, dass es solche Werkstätten gibt! Man muss halt nur schauen, ob man da reinpasst.
Das nennt man normalerweise Hypochondrie, @Cilla1976. Angst vor einer Psychose ist nicht dasselbe wie eine Psychose, im Gegenteil. Wer psychotisch wird, merkt es oft zuerst gar nicht.
Ich werde hier garantiert keine Diagnose geben, ich kann mich nur wiederholen: Such dir bitte professionelle Hilfe und klammere dich nicht zu sehr ans Forum. Hier sind genau die Leute unterwegs, die das haben, wovor du solch eine Höllenangst hast: Psychotiker.
Gegen Panik hilft übrigens kontrollierte Atmung: beim Einatmen bis 4 zählen, beim Ausatmen bis 8. Damit bekommst du Sauerstoffsättigung, Puls und Atmung wieder auf Normalniveau.
aus: „Neuroleptika reduzieren und absetzen“ (DGSP):
„Die Reduktion von Neuroleptika kann zu einer vorübergehenden oder auch länger anhaltenden Verschlechterung des psychischen und körperlichen Befindens führen, vor allem dann, wenn zu schnell und in zu großen Schritten reduziert wird. Hierbei auftretende Symptome können den Symptomen gleichen, die zur Verordnung des Neuroleptikums geführt haben, was als sogenannter Rebound-Effekt oder Absetz-Effekt bezeichnet wird. Solche Symptome treten meistens früh, d.h. innerhalb der ersten 2–4 Tage auf und beweisen nicht unbedingt, dass die erneute Einnahme eines Neuroleptikums oder eine Dosis-Steigerung notwendig ist. Sie bessern sich dann in der Regel innerhalb von 2–4 Wochen. Höhere Dosierungen und eine bereits schon lange bestehende Einnahme erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines schwierigeren Reduktionsprozesses und benötigen in der Regel auch wesentlich mehr Zeit als kurzfristigere Vorbehandlungen und niedrigere Dosierungen.“
Das heißt, liebe @Cilla1976, dass du, wenn du VORHER keine Psychose hattest, du auch keinen Rebound bekommen kannst. Deine Angst ist unbegründet, auch wenn sie sich real anfühlt, wie das bei Angststörungen ja typisch ist.
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 4 Monate von
Angora geändert.
Ich will jetzt hier beileibe nicht zur Verwirrung beitragen, liebe @Cilla1976, aber richtig ist, dass Menschen sehr unterschiedlich auf NL reagieren und bei manchen (wie bei mir zum Beispiel) schon sehr geringe Dosierungen ausreichen, während andere (wie zum @Metalhead666) höhere oder hohe Dosierungen benötigen. Es gibt da keine Milligramm-Pauschale und du bist wirklich am besten beraten, das alles mit einem Arzt bzw. Psychiater zu klären, denn in einem Forum wirst du naturgemäß viele verschiedene Antworten bekommen, die alle nichts mit DEINEM ganz persönlichen Fall zu tun haben.
12/06/2023 um 11:34 Uhr als Antwort auf: Medizinforschung – Schizophrenie-Medikament soll Demenz stoppen #295429Demente Mäuse…
Man muss natürlich auch unterscheiden zwischen PsychoANALYSE und PsychoTHERAPIE! Die Analyse wird heute generell nur noch selten durchgeführt, habe ich gehört und schon gar nicht bei Psychosen. Psychotherapie dagegen kann durchaus sinnvoll sein, vor allem Gesprächs- und Verhaltenstherapie. Da wird dann mehr nach der aktuellen Situation und Bewältigungsstrategien geschaut, während man in der Analyse ja versucht, ins Unterbewusstsein einzudringen (was auch Traumdeutung beinhaltet) und verdrängte Inhalte ans Licht zu holen, was auch bei Nicht-Psychotikern nach hinten losgehen kann. Verdrängung kann ja durchaus nützlich und sinnvoll sein, nicht alles (vor allem keine Traumata) wollen und müssen wir ständig parat haben.
Aber Ludwig hat doch nur eine ganz normale Frage gestellt
Also du wirst müde vom Zeldox, kannst aber nicht damit schlafen?
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Diese Antwort wurde vor 2 Jahren, 4 Monate von
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