Psychose als Selbstschutz?

Home Foren ALLGEMEIN (öffentlich) Psychose als Selbstschutz?

  • Dieses Thema hat 61 Antworten und 13 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahre, 2 Monate von Anonym.
Ansicht von 15 Beiträgen - 31 bis 45 (von insgesamt 62)
  • Autor
    Beiträge
  • #16522
    Anonym

      :yahoo:

      #16524
      Anonym

        Nein, der war böse. Schäme mich schon wieder….

        Ist mir so eingefallen, weil ich das von Zivis in der Arbeit mit Mehrfachbehinderten kenne. Weißt du, was ein Snoezelraum ist, hihi? Wurde von holländischen Zivis erfunden :yahoo:

        #16528
        Anonym

          Ein Snoezelraum??? Erzähl mal! Und schäm dich gefälligst NICHT, du bringst eine wunderbare Leichtigkeit in dieses schwere Thema. :good:

          #16529
          Anonym

            Snoezelen

            Unter Snoezelen (ˈsnuːzələn) – eine von zwei Zivildienstleistenden in den Niederlanden 1978 zusammengestellte Phantasieschöpfung aus den beiden niederländischen Verben „snuffelen“ (etwa: kuscheln, schnuffeln) und „doezelen“ (dösen) – wird der Aufenthalt in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum verstanden, in dem bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachtet werden. Das gezielt ausgesuchte Angebot steuert und ordnet die Reize, weckt Interesse, ruft Erinnerungen hervor und lenkt Beziehungen. Das Snoezelen soll immer Wohlbefinden erzeugen. In der ruhigen Atmosphäre werden den Menschen Ängste genommen und sie fühlen sich geborgen. — Wikipedia

            Ich habe im Rahmen eines Praktikums mal in so nem Snoezelraum rumgelegen – hehe. War eher langweilig….

            Also da war ich 17 und in einer Förderstätte für Schwerstbehinderte.

            #16533
            Anonym

              Hmmmm, das klingt echt schnuffelig. Ist aber wirklich ganz offensichtlich für schwerere Behinderungen gedacht als wir sie haben. :whistle:

              #16542
              Anonym

                Hm, naja, gibt halt alles, wa? Z. B. auch starkt spastisch gelähmte Personen mit Abitur. Nur, was willste machen? Ist wiederum nicht jeder eine Art Stephen Hawking.

                Snoezeln mit einem 40 cm großen 38jährigen ist auch nicht schlimm, aber es wurde empfohlen, keinen Körperkontakt zu kräftigen Patienten zu haben. Aus Gründen. Und so. Oder Munkelei. Da bin ich mir nicht sicher.

                #16544
                Anonym

                  Ein 40cm großer 38jähriger??? :scratch:

                  #16558
                  Anonym

                    Geistiger Entwicklungsstand eines Säuglings.
                    Hatte einen Schnauzbart.

                    #16652

                    Bis vor Kurzem war ich überzeugt zu wissen, woher meine Psychosen kamen. Ich hatte in meinem Leben viele Bereiche, die alles andere als menschenwürdig waren, in denen einfach alles total schief lief und die mir sehr sehr schlecht taten. Ich glaubte zu wissen, mit welchen Mitteln sich diese Blockaden auflösen liessen und träumte ganz vernarrt davon, wie ich mich so verändern würde, dass die Blockaden aufgelöst würden. Die Veränderungen traten aber nicht ein, in keinster Weise. Und weiterleben mit meinen Problemen konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Da ich aber trotzdem in gleicher Weise weiterleben musste/muss, blieb mir nur der Ausweg, verrückt zu werden, also eine Schizophrenie zu entwickeln, als Selbstschutz für meine verletzte Seele.
                    Nun, vor kurzem habe ich auf Rezept des Hausarztes und der Psychiaterin eines der Medikamente ein wenig reduziert. Und sofort war da wieder die Psychose. Und nachdem ich das Medikament wieder auf die alte Dosis erhöht hatte, verschwand diese auch wieder (also bin eigentlich immer noch dran, ist erst kürzlich gewesen). Was eine halbe Tablette für eine Riesenwirkung haben kann und wie ungeheuer mächtig Neuroleptika wirken können, das hat mich dann doch stutzig werden lassen. Nun glaube ich nicht mehr uneingeschränkt daran, dass meine Schizophrenie nur Selbstschutz der Seele war, sondern dass das viel komplizierter ist.

                    Zum Stress: Es ist schon möglich, dass Stress persönlich reduziert werden kann. Es gibt zum Beispiel bewährte Methoden wie Ausdauersport, welche den/das Stresslevel senken können …

                    #16683

                    Einen Snoezelen-Raum hatten wir in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Das war wirklich toll.

                    #16690
                    Anonym

                      Ich habe schon mal gedacht, wenn ich jeden Stressauslösefaktor für meine Zustände kenne, müsste ich sie auch verarbeiten können und mich in Zukunft gegen Psychosen wappnen können. Aber ich habe festgestellt, dass ich eine völlig neue Lebenseinstellung brauche, wenn ich mich gegen alles wappnen möchte, was mir Stress bereitet.
                      Zum Glück bin ich zur Zeit symptomfrei und kann in Ruhe darüber nachdenken, was mich stresst. Und ich kann mich in Gelassenheit üben. Es ist ja schon interessant zu beobachten, was im Körper passiert, wenn mich eine Sache stresst. Meistens ziehe ich den Bauch ein oder beiße auf die Zähne und verspanne mich. Überhaupt ist eine Ganzkörperverspannung ziemlich schlecht für eine drohende Psychose. Eigentlich sollte man als Psychotiker immer schön dafür sorgen, dass man entspannt und gechillt ist. So eine allgemeine Egal-Einstellung ist immer hilfreich. B-)

                      #16737

                      Ich habe für den Notall, auf meinem MP-Player -Entspannung nach Jackobson- war von der Homepage der TKK umsonst und hat mir oft geholfen die Steife aus meinem Bauch raus zu bekommen. Ist 15Min. lang mit viel Entspannungsmusik. Ich habe es zu schätzen gelernt, auch wenn ich es im Moment schleifen lasse.

                      @ Lightness Ja das auf die Zähne beissen (wörtlich) kenn ich zu gut, hab jetzt ´ne Knirscherschiene weil ich übel Kieferschmerzen hatte und Bauch verkrampfen kenn ich auch. Da hilft die Entspannung ganz gut.

                      Wg. Problemen, ich weiss ja wo sie liegen, kann sie aber nicht Rückgängig machen. Habe aber mit 8J. Therap. gelernt das auszuhalten oder mich besser abzulenken. Verarbeiten ging nach hinten los, daher wollte die Psychiaterin die mich therap. hat das nicht wieder in Gang setzten. Aber so ist mir ja auch schon geholfen. Träume weniger von dem Mist. Aber leider oft von meinem Verstorbenen Freund und das er mich betrügt. Der war nicht so einfach.

                      Egal, mit Tbl. ist alles auszuhalten.

                      Liebe Grüsse


                      https://butterflys-pearl-kalina.hpage.com/willkommen.html
                      https://hamasi-ben-ihmz-achthamar.hpage.com/willkommen.html

                      D / 49Jahre
                      Quetiapin 200 +400 , Risperidon 2mg, Doxepin 2x 50mg,
                      Ofiril 2x 150mg, Bedarf Lorazepam
                      L-Thyroxin

                      #16790

                      Ich gebe @lime_juice vollkommen Recht. Nur wirken die Medikamente oft nicht spontan. Manchmal gibt es eine Verzögerung von bis zu ein paar Wochen. Jedenfalls bei mir.


                      Tägliche Medikation:
                      400 mg Amisulprid
                      12,5 mg HCT
                      10 mg Ramipril

                      ab 04.03.2024:
                      500 mg Amisulprid
                      5 mg Olanzapin
                      12,5 mg HCT
                      10 mg Ramipril

                      ab 15.03.2024
                      600 mg Amisulprid
                      12,5 mg HCT
                      10 mg Ramipril
                      4mg Doxagamma

                      #16808
                      Anonym

                        Eine Tablette kann nicht eure Lebensumstände verändern. Dazu müsst ihr schon aktiv werden und selbst etwas tun. Oder ihr ändert eure Denkweise und passt sie euren Lebensumständen an. Das ist noch einfacher. Die Tabletten beruhigen eigentlich nur und nehmen der Psychose den Schrecken, damit ihr wieder handlungsfähig werdet und sich euer Verhalten wieder normalisiert.

                        #16826

                        Lightness, klar ändern die Tabletten nichts an den Lebensumständen aber nur eine Änderung dieser schützt einen auch nicht vor den Symptomen. Außerdem beruhigen NL in den seltensten Fällen, vor allem wenn etwas an den Lebensumständen nicht stimmt. Dann ist man durch die Nebenwirkungen nur noch mehr beeinträchtigt und kann sich noch viel weniger helfen. Die Lebesumständen in den Griff zu bekommen steht für mich an erster Stelle. Dann kann die medikamentöse Stabilisierung der Symptome kommen.


                        Tägliche Medikation:
                        400 mg Amisulprid
                        12,5 mg HCT
                        10 mg Ramipril

                        ab 04.03.2024:
                        500 mg Amisulprid
                        5 mg Olanzapin
                        12,5 mg HCT
                        10 mg Ramipril

                        ab 15.03.2024
                        600 mg Amisulprid
                        12,5 mg HCT
                        10 mg Ramipril
                        4mg Doxagamma

                      Ansicht von 15 Beiträgen - 31 bis 45 (von insgesamt 62)
                      • Sei müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.